Hoffnung für die vergessene Speicherstadt
Unter der Überschrift "Hoffnung für die vergessene Speicherstadt" zeigt die Welt vom 20. Februar Perspektiven für die, zwischen Brauhausberg und Stadtzentrum gelegene, Speicherstadt auf. Beim Volksentscheid zum zukünftigen Parlamentssitz votierten immerhin 28,5 % der Wahlberechtigten für die Speicherstadt (nach 42,8 % für das Stadtschloss auf dem Alten Markt) und holten die Speicherstadt wieder ins Bewusstsein der Verantwortlichen. Wie dringend nötig das war, zeigt der Einblick, den die Welt uns gibt: Ein Schandfleck ist die Speicherstadt zur Zeit. Das zentrale Gebäude der Speicherstadt, der imposante Persius-Speicher mit seinem Turm, der Potsdam seit Mitte des 19. Jahrhunderts mit Getreide versorgte, ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Fast vollkommen ist der Putz herabgefallen, im Mauerwerk grünt es und vom dritten Stock ist gar ein Baum ausgetrieben, der über das Dach hinausreicht.
Der Stadteigene Unternehmensverband Pro Potsdam soll die Speicherstadt nun aus ihrem Dornröschenschlaf wecken, in dem die Speicherstadt seit 1990 liegt. Ein vor drei Jahren gestopptes Planverfahren könnte schon in diesem Jahr wiederaufgenommen werden.
So könnte ein Kongreßzentrum mit Hotel dort entstehen, ergänzt durch Büro- und Wohnbauten. Ferner wird über die Ansiedelung von Universitäts- und Fachhochschul-Abteilungen nachgedacht. Auch die Stadt- und Landesbibliothek könnte dorthin ziehen, zumal ihr Standort am Platz der Einheit ohnedies vakant ist.