Essen EINS [in Planung]

  • Wenngleich auch weiterhin die Fundamentreste zerkleinert und auf dem Areal verteilt werden, ist zumindest am Hochhaus Kruppstraße 5 auf dem Nachbargrundstück Neubautätigkeit in Form einer neu angelegten Vorfahrt zu sehen. Seit geraumer Zeit schon wird auch der alte Übergang zwischen den beiden ehemaligen RWE-Gebäuden verschlossen und angepasst.

    Dazu liegen auf der rückwärtigen Seite abgebaute Natursteinplatten für die Fassade bereit. Vermutlich fehlen hier weitere Kleinteile, um den Gebäudetrakt schneller zu vervollständigen.


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    Weitere Ansichten in kleinteiligen Thums groß klickbar:


    Alle Fotos hanbrohat: Unter Beachtung des Urheberrechts gemeinfrei

  • Die WAZ hat noch ein paar weitere Details:

    • C.a. 110 Millionen € Investition
    • C.a. 25.000qm Bürofläche
    • Gebäudehöhe maximal 30m (geht auch schon aus dem Bebauungsplan hervor, der nur an der Ecke Kruppstraße/Huyssenallee ein Hochhaus erlaubt)

    https://www.iandus.de/info/154…-Hochhaus-fuer-Essen.html


    Ich habe hier noch einen Link gefunden, der meines Wissens nach noch nicht in diesem Forum gepostet wurde.


    Konträr zum oben zitierten Post, der sich auf den WAZ Artikel bezog, ist beim Projektentwickler und Realisierer von einem "repräsentativen Hochhaus" die Rede, was meiner Meinung nach eine Höhe weit über 30m bedeuten würde.


    Was sagt ihr dazu?🤔

  • Essen45, auf den bekannten Bildern - zugegebenermaßen stammen diese noch aus der Zeit, als dieses Projekt unter dem Titel Innogy Campus lief - ist an der Stelle des ifm-Neubaus ein Bau mit 9 OGs vorgesehen (30m würden hier passen). Meinem Verständnis nach ist damit nach Baurecht schon Hochhaus-Territorium erreicht. Aber mal abwarten, was hier irgendwann konkret vorgestellt werden wird.

  • Dem stimme ich vollkommen zu. Nur hat mich der Begriff "repräsentativ" aufhorchen lassen, da 9 OGs nun alles andere als repräsentativ sind.

  • 'Repräsentativ' hat nicht unbedingt mit der Höhe zu tun. Es zielt bei einem Gebäude eher auf das architektonische Aussehen, die Materialität und Verarbeitung und eine vernünftige Kubatur im entsprechenden Umfeld ab. So kann auch ein flacher Bau eine Repräsentanz mit ordentlichem Erscheinungsbild sein, oder nur allein der Eingangsbereich. Natürlich spielt aber auch die Größe und Wuchtigkeit eines Hochhauses als Adresse da mit, allerdings in einer anderen Liga.

  • Zusammengefasst heißt das, dass die imf ihr repräsentatives 9-stöckiges Bürohaus an der Huyssenallee/ Ecke Baedeckerstraße baut, während an der Huyssenallee/ Ecke Kruppstraße auch ein Hochhaus mit 20 Etagen oder mehr möglich wäre.

  • Wenn man sich die Philosophie von Kölbl Kruse auf deren Webseite durchliest und die fertiggestellten Projekte ansieht, kann man schon zum Entschluss kommen, dass etwas Vernünftiges auf Essen Eins entsteht.

    Allerdings, das Projekt steckt mitten in der Akquirierung, habe die Vermutung dass dieses sogenannte Hochhausgrundstück sogar als letztes in Angriff genommen wird. Nach momentaner Marktlage kann das dauern. Weiterhin gehe ich davon aus, dass Kölbl Kruse ihr Filetgrundstück mit bedacht entwickelt. Schwer vorstellbar, dass gleich mehrere Baugrundstücke gleichzeitig bebaut werden. Ferner kann hier vieles falsch gemacht werden, wie allein schon die anfängliche Unzufriedenheit der Foristen über die relative Einheitshöhe des neuen Büroquartiers auf den ersten Blick zeigte. Auch sollte die Stadt möglichsten Einfluss auf eine ordentliche, architektonische (höhere) Bebauung ausüben, wie beim neuen Eickhaus oder zuletzt beim Hochhaus Hachestraße geschehen. Da wäre eine gemischte Quartiersnutzung fast schon zwingend anzugehen, was eine B-Plan-Änderung erfordert und Zeit in Anspruch nimmt. Zeit, die man vermutlich momentan hat, denn Firmen die Schlange stehen und großflächig Büroraum benötigen dürften erstmal nicht in Sicht sein. Zugegebenermaßen bin ich bei diesem Vorzeigeprojekt in Bestlage sehr gespannt was letztlich entstehen wird und wie diese fünf Baukörper sich einfügen werden, sozusagen als Eingangstor ins Südviertel vom HBF kommend.

    Aktuell: Bereits jetzt schon ist im Südviertel eine Menge an Büroraum in Wohnraum umgenutzt worden oder in Arbeit, und Consors Finanz zieht demnächst vom Hochhaus Huyssenallee 86-88 an den Duisburger HBF in ihr neues Domizil.

     

    Einmal editiert, zuletzt von hanbrohat ()

  • [...] was eine B-Plan-Änderung erfordert und Zeit in Anspruch nimmt. Zeit, die man vermutlich momentan hat, denn Firmen die Schlange stehen und großflächig Büroraum benötigen dürften erstmal nicht in Sicht sein. [...]

    Aktuell: Bereits jetzt schon ist im Südviertel eine Menge an Büroraum in Wohnraum umgenutzt worden oder in Arbeit, und Consors Finanz zieht demnächst vom Hochhaus Huyssenallee 86-88 an den Duisburger HBF in ihr neues Domizil.


    Ganz so pessimistisch sehe ich das nicht. Ein Zitat aus einer aktuellen Pressemeldung der GERCHGROUP:


    Gestiegene Kosten und klimapolitische Regulierung sorgen derzeit für eine Aufspaltung auf dem deutschen Büromarkt. Während klassische Büros im Bestand kaum noch nachgefragt werden, steigen die Angebotsmieten für neuwertige Objekte in Bestlage deutlich an. [...]


    Mathias Düsterdick, Vorstandsvorsitzender von GERCH, erklärt hierzu: „Wir erleben eine deutliche Spreizung der Assetklasse Büro. Viele Gewerbeimmobilien sind veraltet und im aktuellen Zustand kaum wiedervermietbar, folglich steigen die Leerstandsquoten. Bei Neuentwicklungen in Bestlagen gibt es hingegen eine echte Unterversorgung. Ein Top-Standort mit zeitgemäßer Energieeffizienz und hohem Digitalisierungsgrad spiegelt die eigene Unternehmenskultur und ist zunehmend unerlässlich für die Mitarbeitergewinnung. Für diese Qualität sind Mieter auch bereit, entsprechende Preise zu zahlen. Die Nachfrage nach modernen Büroflächen bleibt entsprechend hoch.“


    Das passt zu deinen Beobachtungen. Viele ältere Objekte, die nicht mehr (rentabel) saniert werden können, werden durch Umnutzung oder Abriss vom Markt verschwinden. Für ein Projekt wie EINS ist das eher eine gute Nachricht.


    Ich stimme dir aber zu, dass man nachträglich eine Mischnutzung anstreben sollte. Die Zeit der monofunktionalen Büroareale ist vorbei und kommt auch nicht wieder.

  • So gesehen beste Voraussetzungen für das neue Quartier Essen EINS von Kölbl Kruse und für die potentiellen Investoren.

    Wenn man dann die weiteren geplanten Büroprojekte in der Weststadt, Essen51, Kontorhausviertel, Literatur Quartier, Bürocampus Beust sowie den TÜV-Campus und die neuen Gebäude an der Hachestraße nimmt, müsste in der Stadt gerade und für die Zukunft eine Runderneuerung auf dem Sektor des Büromarkts im größeren Stil stattfinden, wobei nicht die gemischte Nutzung mit Wohnbebauung bei diesen Projekten und Quartieren vergessen werden darf.


    Ziemlich viel auf einmal, berechtigte Skepsis ist hier angebracht, vor allem vor dem Hintergrund, dass diese Stadt Großprojekte in den letzten beiden Jahrzehnten nicht mehr stemmen konnte. Die Hochhausprojekte (s. Skyline Strang) und die halbherzige Bahnhofsmodernisierung seien hier in erster Linie genannt. Da passt es ziemlich genau ins Bild, dass das Bürger-Rathaus auf Grund der gestiegenen Kosten ebenfalls ad Acta gelegt wurde und nun versucht wird eine kleinere Lösung zu präsentieren.

  • Blick auf die Geröllberge und einen Teil der Essener Skyline.



    Langsam gräbt sich BST Becker in die Tiefe.


    Aktuell werden immer noch ehemalige Gebäudeteile zerkleinert.

  • ^ Das gleiche nochmals von oben. Hans Blossey war vor ein paar Tagen mal wieder mit dem Luftfahrzeug über dem Gelände.

    Wegen der Rechte am Bild als Bildlink. Was jetzt noch aus dem Boden geholt wird müsste der HH-Kern sein, der wohl noch etwas robuster war.

    Gut zu verfolgen bei dieser Schrägbildaufnahme, wie ein (gewünschter) kleiner Turm wieder in die Reihe an alter Stelle gesetzt, stadtplanerisch die Büroquartiere an der Kruppstraße (E1) respektive an der A40 links aus einem Guss verbinden könnte. Die Tortenstückflächen beider Seiten sind übrigens fast identisch.


    Ebenfalls noch im Bild und ein kleiner Hinweis darauf, dass auf Bebauung wartende alte Hochtief-Areal, gleich hinter dem runden Westenergie Turm gelegen, das, wie kann es auch anders sein ebenfalls eine ähnliche Bodensymmetrie aufweist.

    Einmal editiert, zuletzt von hanbrohat () aus folgendem Grund: Text ergänzt

  • Ein Blick auf die Webcam zeigt das bevorstehende Ende des Abrissprojekts an. Es ist keine Zerkleinerungszange mehr im Einsatz,

    die Brechanlage mit scheinbaren Resten auf dem Gelände dürfte dann demnächst abgezogen werden. Die weitere Verteilung und Planierung der Anhäufungen über extra angelegte Terrassen wird das Bild der nächsten Wochen bestimmen.

  • Vermutlich auf Grund der starken Regenfälle in den letzten Tagen ruht die Einebnung des Geländes zur Zeit, wie auf der Webcam zu sehen ist, man lässt möglicherweise den hergerichteten Boden naturgegeben sich selbst setzen, trocknen und verfestigen. Größere Anhäufungen müssen aber noch verteilt werden.


    Ein Blick auf den Flachbau des heutigen Innogy-Gebäudes Kruppstraße 5 zeigt, dass dort die Arbeiten mit dem verschließen des ehemaligen Verbindungsgangs zum Abrisshochhaus beendet sind. Die Natursteinplatten sind wieder an Ort und Stelle.


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    Fotos hanbrohat: Unter Beachtung des Urheberrechts gemeinfrei

  • aktuelle Eindrücke-- es sieht danach aus, dass die Abrissarbeiten beendet sind.


    ich bin gespannt darauf, ob die "Geröllberge" abgefahren werden oder ob damit die Fläche plan gemacht wird.


    Momentan stehen nur noch 3 Baumaschinen auf dem riesigen Gelände herum.


  • Wie die Webcam heute Morgen zeigt, sind nun die letzten Baumaschinen vom Gelände abgezogen worden.

    Damit hat man das weitere einebnen der Fläche vorerst ausgesetzt. Vielleicht schon ein Umplanen?

    Kann aber auch bedeuten, dass die Abbruchfirma BST Sanierungstechnik aus Oberhausen ihren Auftrag des Rückbaus erfüllt und beendet hat, und die immer noch großen Anhäufungen später auf dem Areal 'nach Bedarf' verteilt werden.

    Geplant weitergehen sollte es hier dann erst wieder im nächsten Jahr mit dem ifm-Neubau auf Baufeld 1.

    Auf (vielleicht auch mal überraschende, positive!) Neuigkeiten zum E1-Projekt, immerhin Ruhrgebiets innerstädtisch beste Lage am HBF darf man demnächst gespannt sein.

  • Seit einiger Zeit sind wieder Baumaschinen auf dem Gelände-- nach einer Glättung des Geländes sieht es mir aber nicht aus.. Warten wir es ab- was hier bautechnisch passieren wird.


    Einige Impressionen..



    Immer wieder faszinierend-- die Essener Skyline hinter den "Brösel"-Bergen.


  • ^ Wie es aussieht (webcam) wird die Grundstücksgrenze zur Kruppstraße hin wieder seit geraumer Zeit 'bearbeitet', die verbliebenen Fundamentreste entfernt und abgefahren. Alles ganz piano.

  • ^ Wie es aussieht wird eine Baustraße angelegt, siehe Fotos unten. Die weitere Einebnung des Geländes muss derweil warten, die letzten Baucontainer von BST-Abbruchtechnik sind bereits vor ein paar Wochen allesamt entfernt.

    Gemäß letzten Planungen soll es mit dem ifm-Neubau auf Baufeld 1 erst im nächsten Jahr los gehen. Neuigkeiten zwecks Neuansiedlungen scheint es auch nicht zu geben, aus dem Lager von Kölbl Kruse gibts nichts neues zu berichten, die Immobilienzeiten sind nun einmal derzeit hart.


    Einwurf: Da passt der Artikel der Westdeutschen Allgemeinen im Interview mit dem Vorstand des Maklerunternehmens Cubion. Der verweist in dem Gespräch u.a. auf Recherchen zum Büromarkt seit der Corona-Pandemie, dass der Trend zum Homeoffice übermäßig stark zugenommen hat, dass große Teile von Unternehmen bis zu 50 Prozent an Büroarbeitsplätzen einsparen. So wurden für Essen gesehen, beispielsweise ganze Trakte bei ThyssenKrupp frei, Siemens gab seinen Sitz an der Kruppstraße auf und zieht mit verkleinerter Mannschaft, wie übrigens auch EON 2024 ins TKS-Quartier; Q hinter Paywall.


    Unverhofft kommt...ein Findling daher (letzte Fotos).

    Neben dem Gelände an der neuen Auffahrt zum Hochhaus Kruppstraße 5 (jetzt erst) gesehen. Der gemäß städt. Hinweisschild, aus der Eiszeit (vor 250.000 - 125.000 Jahren) stammende Koloss aus dem hohen Norden, hat es bis heute geschafft dem ganzen Treiben um ihn herum beizuwohnen. Respekt. :daumen:


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    Alle Fotos hanbrohat: Unter Beachtung des Urheberrechts gemeinfrei

  • Ich bin ehrlich gesagt etwas pessimistisch was dieses Bauprojekt anbelangt. Passend zu deiner Meldung über den Rückgang des Bedarfs an Büroflächen scheint man hier noch nicht so recht zu wissen was man bauen will. Die Gefahr ist groß das hier auf Jahre eine Brache bleibt oder noch schlimmer, total unambitionierte Klötzchen entstehen.