Zukunftsvisionen Frankfurt 2050

  • Zukunftsvisionen Frankfurt 2050

    Dieser Thread hier soll einfach mal eine Diskussionsplattform sein für eure Ideen für Frankfurt in den nächsten Jahrzehnten. Postet und diskutiert eure Ideen wie Frankfurt sich in Themen wie Verkehr, Energie, Wohnungs- & Städtebau entwickeln wird. Ökotopia oder Bladerunner-mäßiger Moloch, wo geht die Reise hin?

  • Schwer zu sagen, wohin die Reise geht, aber ein paar Splitter gäbs doch:


    - Der fast 60 Jahre alte Messeturm – ein energetischer Saurier aus den 80er Jahren, mit irreparablen Fassadenschäden und völlig aus der Zeit gefallener Haustechnik - wurde nach jahrelangem Leerstand und zwei Insolvenzen seiner Eigentümer 2045 abgerissen; die Diskussion über einen Nachfolgebau dauert an;


    - nach einer Reihe sich häufender, extremer Starkregen- und Hochwasserereignisse als Folge des Klimawandels mit schweren Schäden in der Altstadt (das Historische Museum ist vollgelaufen!) wird mal wieder über die Eindeichung des Nordufers diskutiert; das Hochwasser reichte bis fast an die Berliner Straße


    - die Neubaugebiete im Frankfurter Norden sind nicht vollendet worden, weil die Bevölkerungszahlen seit Ende der 2020er Jahre abnehmen; als Folge der extremen Überhitzung der dicht bebauten städtischen Bezirke infolge der deutlich länger und heißer gewordenen Sommer, hat eine Abwanderung in die Mittelgebirge eingesetzt;

  • Ohja, und richtige Großstädte wie Paris, Mailand oder selbst München sind menschenleer weil selbst an Weihnachten noch 30 Grad gemessen werden... :D
    Fragen sich die Klimahysteriker nicht irgendwann mal selbst ob sie noch alle Latten am Zaun haben?

  • Es geht doch gerade in die andere Richtung:sehr milde Winter und kühle Sommer.Dieses Jahr ist der Sommer auch größtenteils ausgefallen,mal von einzelnen heißen Tagen abgesehen.Also eher ozeanisches Klima,wie in Nordwesteuropa.


    Ich denke 2050 könnte eventuell der Millenium Tower nach über 50 Jahren fertig gestellt werden.

  • 01.04.2050: Eröffnung Diaoyutai MGM Hotel an der noch immer bestehenden Ruine der seit 35 Jahren ungenutzten Galopprennbahn. Ein Baubeginn des DFB Leistungszentrums verzögert sich weiterhin, da Spuren eines Kamm-Molches gefunden wurden.

  • Nachdem die regionale Politik in den 20er Jahren mehrere neue Stadtteile realisierte, kam es im Rekordsommer 2038 durch die fehlenden Frischluftschneißen zu Höchsttemperaturen von 46°, was den Tod von über 450000 Frankfurter zur Folge hatte, wie ihn zahlreiche Kleingärtner und Bürgerinitiativen bereits zu beginn der 10er Jahre prophezeit hatten. Die ehemaligen Plannungsdezernenten Cunnitz und Josef haben sich dafür vor Gericht zu verantworten, da sie mehrere eindeutige Klimagutachten missachtet haben. Ein Urteil steht noch aus. :D


    Naja, aber mal im Ernst:
    Wünschenswert wäre m.E.n. ein institutionelles Zusammenwachsen der Stadtregion. Vorzugsweise als Regionalstadt wie Berlin oder Hamburg mit Frankfurt und Offenbach als Kernbezirken.


    Verkehrspolitisch wären ein (Aus)Bau der RTW und RTO zu einer Ringsbahn sowie eine Verlängerung der U-Bahn in Richtung Westen (also über Höchst in den Main-Taunus-Kreis) sowie Osten (von Sachsenhausen aus nach Offenbach bis Hanau) wünschenswert.


    Mehrere neue Stadtteile, welche die Region auch räumlich näher zusammenrücken lässt und allen Schichten gleichermaßen die Möglichkeit geben, in der Region zu leben. Etwa zwischen Oberrad und Kaiserlei, Fechenheim und Maintal, Mühlheim und Hanau, Bad Homburg und Nieder-Eschbach und Bad Homburg oder Frankfurt und Bad Vilbel). Je nach Nähe zur Kernstadt sollten die unterschiedlich urban ausfallen. Das heißt für die Stadtnahen Stadtteile Blockrandbebauung und hohe Bevölkerungsdichte und in der Peripherie mehr Einfamilienhäuser und kleinere Mehrfamilienhäuser. Natürlich sollten die Erkenntnisse aus dem letzten Jahrhundert für den Städtebau Beachtung finden. Einige(!) Kleingartenanlagen sollten an den Stadtrand verlegt werden und für urbane Quartiere platz machen.


    Alle bisher geplanten/diskutierten, städtischen Bauprojekte sollten in hoher ästhetischer Qualität umgesetzt werden (Hauptbahnhofsvorplatz inklusive Dachrekos und Fassadengestaltung der angrenzenden Gebäude, Städtische Bühnen die sich mit der Elphi messen können, Multifunktionshalle an der Kaiserlei, etc.). Außerdem sollte der Milleniumtower umgesetzt werden und das Alte Polizeipräsium in ein neues Hochhaus integriert werden.


    Durch die oben genannten Maßnahmen würde Frankfurt sicher einen Imagewandel erfahren, der die Stadt nicht nur als Wirtschaftsstandort attraktiv macht, sondern auch die sonstige Außenwahrnehmung spürbar verbessert.


    Das wäre so meine bescheidene Vision vom Frankfurt 2050. Ich glaube aber, dass es wahrscheinlicher ist, dass ich bis dahin ein Schwein gekauft habe und ihm fliegen beigebracht habe. :D

  • Europa ist die letzten 30 Jahren stark zusammen gerückt und die Rhein-Mainler können alle in mehreren Sprachen mit der nach Frankfurt kommenden Welt kommunizieren wie schon um 2000 rum in Luxemburg und Brüssel. Frankfurt hat sich im europäischen Städteranking weiter massiv nach vorne geschoben und viele Zentralfunktionen mit übernommen. Die Region steht auf vielen Beinen und prosperiert munter mit. Die öffentliche Verwaltung und die Regionalpolitik haben sich zusammen gerauft und arbeiten eng zusammen, zum Wohle der Wirtschaft und der Bewohner. Stadt und Region integrieren Zuzügler von nah und fern rasch und mindern Einstiegshürden für qualifizierte Zuwanderer. Irrwege, wie die zu lasche Drogenpolitik der Vergangenheit, wurden abgemildert. UK ist längst wieder in der EU. Die abgeschlossene Redemokratisierung in Russland und der Türkei führte zu einer starken Verflechtung Frankfurts mit diesen Volkswirtschaften.


    Ergo, mir ist nicht bange vor der Zukunft.

  • Eine nicht immer ganz ernst gemeinte Vision für Verkehr, Kultur und Soziales -


    Frankfurt 2050
    Der Stadt geht es wirtschaftlich hervorragend, nicht zuletzt dank der EZB und ihrer nachgeordneten Behörden. Nur die anvisierte Unternehmenssteuerreform für Deutschland macht dem Kämmerer leichte Sorgen.
    Auch der Flughafen prosperiert wie eh und je und Terminal 3 ist seit 20 Jahren an die S-Bahn angeschlossen.
    Man hat die S-Bahn-Außenäste nun auch am Hauptbahnhof vorbei verbunden, insbesondere am neuen Bahnhof "Westkreuz" südlich des Gallusviertels.
    Die Bahn kommt von der Messe und biegt über das Westkreuz in Richtung Flughafen ab.
    Beim Bau der aufwendigen Viadukte gab es Proteste der Anwohner, die die schöne Aussicht auf die Camberger Brücke nicht verlieren wollten, heute sind alle froh über diese Verbindung.


    Der Frankfurt Pass ist seit Jahrzehnten ein wichtiges Instrument der Teilhabe für Menschen mit geringem Einkommen, nun auch beim Eintritt zu den Eis-Löwen in der frisch eingeweihten Multifunktionshalle in Frankfurt-Offenbach.
    Die Museen florieren und sind weltweit bekannt und geschätzt. Man denkt mit leichtem Wehmut an die Zeiten des Aufbruchs unter Visionären wie Max Hollein zurück, als man ein Ticket für das Städel noch nicht vier Wochen im Voraus bestellen musste - und ein Blick auf die neu gefassten Gebäude des Senckenbergmuseums stellt die zufrieden, die sich 2017 beim Anblick der Kulka´schen Kreation gewünscht hatten, auch hier möge dereinst eine Rekonstruktion wie in der Altstadt kommen.
    Auch das Opernhaus direkt gegenüber profitiert von der klareren Unterscheidbarkeit von Moderne und Postmoderne. Dass das Opernhaus nicht mehr am Willy-Brandt-Platz steht, hat beiden Institutionen, Senckenbergmuseum und Oper, im Zusammenspiel übrigens schon in den letzten Jahrzehnten sehr geholfen. Man preist diese Standortentscheidung heute als eines der vielen Ergebnisse der Ära Roth.


    Dass die Energie für die Stadt wie schon 2015 in den Blick genommen aus erneuerbaren Energien kommt, versteht sich von selbst, und die letzten Autos mit Verbrennungsmotor dürfen, nur an Sonntagen durch die Stadt fahren - und auch nur, wenn es sich bei ihnen um Oldtimer von 2020 oder früher handelt. Ein wohliger Schauer durchfährt die Älteren, wenn sie an die Dieselaffäre denken, die den Ausstieg unumkehrbar gemacht hat, und sie schnuppern wehmütig an den Abgasen, die sie an ihre Jugend erinnern.


    Kleingärten gibt es immer noch viele in Frankfurt, und die Einwohnerzahl der Stadt kratzt immer noch an der Millionen-Grenze, da man aufgrund der Widerstände der Umlandgemeinden nur Offenbach eingemeinden konnte und jede Ausweisung von Bauland an deren Einspruch gescheitert ist.
    Die gute Seite ist, dass man in der Stadt anders als in anderen Städten noch viele kühle Abende genießen kann, und die große Zahl an Wohnhochhäusern, die die Stadtväter in ihrer Not in der Innenstadt gestatten mussten, leuchtet weithin bis an den Feldrand von Weißkirchen.
    Wer dank ABG oder wegen einer Erbschaft eine Wohnung in dieser Oase hat, schätzt sich glücklich ...allerdings erwägen einige eine Reise zum Mond, um endlich mal etwas wirklich Neues zu erleben.

  • Neues Jahr, neue Visionen

    Im Jahr 2050 hat die Stadt längst die Millionen-Einwohner-Marke überschritten, auch dank der Eingemeindung Offenbachs und der dichten und urbanen Bebauung der Oberräder Äcker.


    Die Bebauung des riesigen innenstadtnahen Geländes wurde möglich, da der Schallschutzbereich in der Einflugschneise des Flughafens aufgehoben wurde - aus dem einfachen Grund, weil Flugzeuge keinen Lärm mehr produzieren. Schließlich haben auch die Flugzeugbauer auf Elektroantrieb umgestellt, und der Flughafen regelte Start- und Landegebühren wie seit langem über Lärmemissionen (je lauter das Flugzeug, desto teurer). Das hat prima funktioniert und der Flughafen konnte weiter wachsen. Mittlerweile ist die 5. Bahn in Betrieb, westlich gelegen von der alten Startbahn West, parallel dazu verlaufend. Trotzdem beschweren sich die Anwohner nicht mehr, denn seit den 20er Jahren sind Elektroflugzeuge im Liniendienst (Hirngespinst?).


    Der gesamte Stadtbereich, der früher als Umweltzone bekannt war, ist gesperrt für Autos mit Verbrennungsmotoren. Und natürlich auch für nicht selbst fahrende Autos, das versteht sich. Wie sollte sonst ein unfallfreier Verkehrsfluss ohne Ampeln und ohne Staus funktionieren?


    Die unendliche Baustelle Riederwaldtunnel wurde endlich fertig und der Tunnel ist seit 2 Jahren in Betrieb. ;) Man hat Lehren daraus gezogen. Das Jahrhundertbauwerk hat dazu beigetragen, Genehmigungs- und Planungsprozesse in der EU deutlich zu beschleunigen.


    Zudem wurde der ÖPNV massiv ausgebaut, dazu zählen folgende Projekte:

    • U-Bahnlinien bzw. Stadtbahnlinien und zum Teil auch Straßenbahnen wurden unter die Erde verlegt. Nicht nur wegen besserem Verkehrsfluss, mehr Geschwindigkeit und höherer Kapazität, sondern auch zur Steigerung der Lebensqualität: mehr Platz an der Oberfläche für Bäume, Spielplätze, Gastronomie. Und mehr Sicherheit vor Unfällen.
    • Die Nordmainische S-Bahn ist längst in Betrieb
    • Die Regionaltangenten West und Ost sind gebaut, sodass sich ein geschlossener S-Bahn-Ring ergibt
    • Die Ginnheimer Kurve ist fertig, sowie die Verlängerungen der Linien 1-8 südlich des Südbahnhofs, die der Linie U6 über das Offenbacher Nordend bis zum Hauptbahnhof Offenbach, und eine neue Linie abzweigend vom Güterplatz bis nach Höchst.


    Auch städtebaulich hat sich viel getan:

    • Man hat die alte Idee einer "Parkstadt Rebstock" wieder aufgegriffen und ist gerade dabei, diese umzusetzen
    • Wir betreiben inzwischen “Vertical Farming”, und zwar nicht nur im industriellen Maßstab, sondern auch für's private Vergnügen. Dieses Thema ist der große Renner im Freizeitbereich (eignet sich auch prima zum Grillen mit Aussicht) und hat die leidigen Diskussionen um zu bebauende Kleingärten vollständig abgelöst.
    • Natürlich stehen viel mehr Hochhäuser, nicht zuletzt auch Wohnhochhäuser in der Stadt. Beispielsweise ist östlich der Konstablerwache ein neuer Hochhauscluster aus gemischt genutzten Türmen entstanden, die anstelle der nicht mehr zeitgemäßen Nachkriegsgebäude errichtet wurden. Insbesondere ist hier der Hochhaustyp "unten Einzelhandel, darüber Parkhaus, darüber Wohnungen, darüber Gastronomie" anzutreffen.
    • Die neuen Hochhäuser haben Landeplätze für Drohnen auf den Dächern, sodass nicht nur im Internet bestellte Waren schneller und direkter geliefert werden können, sondern auch die Personenbeförderung durch einen neuen Transportweg revolutioniert wurde (Ausblick?).
    • Es wurden mehr Altstadthäuser rekonstruiert, insbesondere der Bereich südlich und nördlich der Berliner Straße und direkt am Mainufer entlang.
    • Die Dächer des Rathauses wurden rekonstruiert, ebenso der lange Franz und der kleine Cohn.


    Und nicht zuletzt... steht der Messeturm als eine Ikone der Postmoderne und als das Wahrzeichen für Rhein-Main schlechthin längst unter Denkmalschutz!

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  • Im Jahr 2050 stellt der Städteverbund Frankfurt-Offenbach mit etwas über einer Millionen Einwohner weiterhin die fünftgrößte Stadt Deutschlands dar. Der Stadtkreis Frankfurt-Rhein-Main erstreckt sich von Rüsselsheim bis nach Hanau und im Norden bis nach Friedrichsdorf. Die Stadt Neu-Isenburg hat sich nach Ablauf der fünfjährigen Beobachtungsphase dazu entschieden, von ihrem Optionsrecht Gebrauch zu machen und schließt sich dem Stadtkreis an.


    Der Millenium-Tower bleibt gut 20 Jahre nach seiner Fertigstellung mit 325 Metern Frankfurts höchstes Gebäude und Wahrzeichen. Mit über 100 Gebäuden mit mehr als 50 Metern Höhe innerhalb der Hochhauszonen "Anlagenring/F-Mitte", "Messe/Ost-Gallus" und "Gutleut/Mainufer-Nord", davon 35 Hochhäuser mit mehr als 150 Metern, zählt die Frankfurter Skyline neben London, Paris, Warschau und Moskau zu den schönsten Europas.


    Der Volkspark Niddatal gilt nach der vollständigen Renaturierung der Nidda, mit der die Begradigung des Flusses aufgehoben wurde, mit dem Englischen Garten in München als eine der schönsten innerstädtische Parklandschaften Deutschlands. Der Badestrand und das gastronomische Angebot locken sowohl Anwohner als auch Touristen in den Park.


    Das Stadtkreisparlament erteilt die Zustimmung zur Untertunnelung der Stadtbahnstrecken in den Bereichen "Eschersheimer Landstraße", "Ginnheimer Kurve", "Europaviertel und Rebstock" sowie "Eckenheimer Landtraße". Zeitgleich wird die oberirdische Verlängerung der Stadtbahn von der Station "Sachsenhäuser Warte" bis nach Neu-Isenburg beschlossen.


    Die Teil-Verlagerung der CargoCity Süd, die wegen dem Bau der Start- und Landebahn Süd notwendig wurde, ist abgeschlossen. Die benötigte Fläche konnte durch die, nach der Schließung der Startbahn West gewonnenen Gebiete, kompensiert werden. Der Flughafen wird - auch im Tagbetrieb - endgültig für Flugzeuge gesperrt, die nicht die Anforderungen der höchsten Lärmschutzkategorie erfüllen. Diese war 2035 zeitgleich mit dem Wegfall des Nachtflugverbots für Maschinen mit sogenannten "Flüstertriebwerken" eingeführt worden, um Airlines zu einer beschleunigten Umstellung ihrer Flotte zu veranlassen.


    Der "Peter Feldmann-Preis für Hochkultur" wird zum 14.-mal verliehen. Die Auszeichnung gilt international als der "Oscar" der klassischen Musik und Schauspielkunst.