Projekte Schwabing / Milbertshofen / Feldmoching / Freimann ...

  • Wird der Dachgarten öffentlich begehbar sein?

    Geplant sind dort eine kleine Terrasse mit Sitz- und Liegemöglichkeiten und Tröge zum Selberbepflanzen. Einen Zugang gibt es aus Platzgründen nur über das Treppenhaus, das auch zu den Wohnungen führt. Ich denke also nicht, dass das Dach öffentlich zugänglich wird.

  • Die Gegend um den Scheidplatz ist für die Lage tatsächlich ziemlich trist, das liegt aber teils auch am Schwabinger Krankenhaus, das quasi nicht zugänglich ist und wenig Dichte liefert und dem Luitpoldpark auf der anderen Seite. Auch das Pfennigparade Gebäude direkt an der U-Bahn hätte ruhig höher ausfallen können.

    Bei dem Grundstück wird übrigens schon seit mindestens 3 Jahren geworben, die 9 Stockwerke hat man sich also vermutlich auch erstmal erstreiten müssen.

  • ^

    Da hier nach §34 BauGB entschieden wird und sich gegenüber ein Gebäude identischer Höhe befindet, ging der Vorbescheid bei der Lokalbaukommission bereits zügig durch. Die SGK sollte nun in ihrer Sitzung aufgrund des denkmalgeschützten Schwabinger Krankenhauses über die Varianten 24 oder 27 m beraten, sprach sich wie der BA aber ohne Diskussion für die höhere, da optisch stimmigere, aus. Geändert werden soll jedoch noch das EG des Gebäudeteils mit Satteldach.


    Dass auf besagtem Grundstück lange nichts voranging, wird daher eher andere Gründe haben. Wer weiß, durch wie viele Hände das ging.

  • ^^

    Warum am Scheidplatz am Schnittpunkt von 2 U-Bahn Linien nicht grundhaft mehr entwickelt wurde und entwickelt wird, verstehe ich nicht. Irgendwie komplett durchschnittlich oder sogar gegenüber weiten Gegenden Schwabings unterdurchschnittlich entwickelt.


    Das gleiche gilt für den Innsbrucker Ring.

    Ich denke in beiden Fällen ist Kausalität eine andere. Man konnte dort vermutlich recht preisgünstig in offener Bauweise U-Bahn-Knotenpunkte realisieren, weil dort genügend Platz und eben nicht schon dicht bebaut war.

    Das heißt natürlich nicht, daß man nicht nachträglich das Gebiet dichter nutzen müßte.

    Das gilt auch noch für manch andere Knotenpunkte in der Stadt: Heimeranplatz, Feldmoching (woselbst ein von Bezirksauschuß angepflanztes Fauna-Flora-Habitat mit U- und S-Bahn-Asnchluß sich befindet) und einige andere.

  • naja, Heimeranplatz ist schon recht ordentlich bebaut und ein riesiger Bürostandort. Kein Vergleich zum Scheidplatz oder Innsbrucker Ring. Dabei hat die S7 eine deutlich geringe Bedeutung als jede U-Bahn Linie.

  • Ich meinte dabei vor allem die Schrebergärten südlich des Heimeranplatzes mit S-, U- und Stadtautobahnanschluß.


    Die geringe Dichte der Besiedelung war seinerzeit sicherlich ein Argument dafür, hier große Verkehrinfrastrukturprojekte sich kreuzen zu lassen. Damals vermutlich eine kluge Entscheidung. Aus heutiger Sicht ist die geringe Dichte hier absolute Platzverschwendung und ergibt ökonomisch und ökologisch keinen Sinn.

  • naja als fehlplanung sehe ich den heimeranplatz als Knoten nicht.

    1. Die S-Bahn Linie war Bestand. Da gab es kaum Alternativen als dort die ubahn zu verknüpfen.

    2. Auch mit der großen kleingartenanlage ist die Nutzung deutlich höher als am scheidplatz und Innsbrucker Ring.

    3. Na hat bereits im Büro Bereich ordentlich dazu gebaut. Und es wird perspektivisch noch mehr werden.

  • Hier noch eine weitere Ansicht aus der TZ

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    Das "Laubengang" Thema wird wie bei allen Neubauten in dieser Zeile fortgeführt.
    Nach wie vor schade um dieses Gebäude, dessen Abriss durch den Grundstückstausch mit der nun zu bebauenden Parzelle unnötig gewesen wäre. (Eventuell, das geplante Gebäude ragt ggf. auch in das ursprüngliche Grundstück)
    M.E. wird das ursprüngliche L Homes Grundstück ja nun zum Park übergeführt, in dem Häuschen hätte man also wunderbar öffentlichen Raum schaffen können.


  • Ich würde sogar soweit gehen, dass man alle im Stadtgebiet landwirtschaftlich genutzten Flächen auf eine alternative Nutzung prüfen sollte.

    Es wird immer zurecht drauf hingewiesen, dass München relativ 2enig Grünflächen pro Einwohner hat. Und auch wenn das hier im DAF natürlich kontrovers ist, für eine europäische Stadt recht viele Einwohner pro km2. Aus meiner Sicht würde es die Wachstumsbefürworter und Gegner versöhnen, wenn auch mehr öffentliche Grünflächen eingerichtet werden.

  • Die wirklich nutzbaren, öffentlichen Grünflächen nehmen doch Jahr für Jahr zu. Auf ehemaligen Kasernen- und Ackerflächen entstanden und entstehen in den Wohnquartieren kleine Parks, in Bogenhausen entsteht der riesige Pühnpark auf bisherigen Ackerflächen, in Freiham und der SEM MNO künftig noch viel größere Landschaftsparks, in Berg am Laim wurde gar eine Gleisbrache erlebbar gemacht, etwas weiter stadtauswärts soll auf bisheriger Ackerfläche ein Bach wieder an die Oberfläche geholt werden. Ja selbst auf dem Ring entstanden über den Tunneln neue Grünanlagen.


    Das interessiert diejenigen, die nur die unbebaute Gesamtfläche innerhalb der Administration betrachten, aber nicht. Da ist ein Acker dann plötzlich wertvolles Grün oder 1000 jährige Kulturlandschaft (Brannekämper).


    Das mit der Grünfläche pro Einwohner lässt sich ganz einfach lösen, indem der Perlacher Forst und Forstenrieder Park eingemeindet werden. Bringt dem Münchner überhaupt nichts, aber wenn´s der Beruhigung dient...

  • "Der Feldmochinger Anger wird derzeit noch primär landwirtschaftlich genutzt. Das soll sich ändern. Dort soll nun eine Parkmeile erblühen. Ziel ist es, die Fläche zu einem identitätsstiftenden Grünraum zu entwickeln und Feldmoching mit Hasenbergl zu verbinden."

    https://www.sueddeutsche.de/mu…ntitaet-stiften-1.5438815

    Hier gibt es ein paar Zusatzinfos zum Planungsstand:

    https://www.sueddeutsche.de/mu…erholung-plaene-1.5447479

  • Ist schon ein Kuriosum. Da werden in eine bestehende Siedlung, die wirklich denkbar ungünstig fernab des leistungsfähigen ÖPNV liegt, 2000 Wohnungen nachverdichtet und auf der anderen Seite werden weiter die lobbystarken Gartenstädte mit teils bester Anbindung an S- oder U-Bahn als unverrückbar hindefiniert.

  • Wer definiert von offizieller Seite aus irgendwelche Gartenstädte als unverrückbar hin? Würde mich interessieren.


    Sicher ist dir auch klar, dass es ein Unterschied ist, ein Grundstück mit bestehender Wohnbebauung neu zu entwickeln oder einfach nur bisherige Frei- und Ackerflächen. Die Bebauung von Ackerflächen wird im DAF permanent gefordert. Soll darauf verzichtet werden, und gewartet werden, bis die auf tausende Eigentümer aufgeteilten Gartenstädte neu entwickelt wurden? DAS wäre kurios!

  • Tatsache ist schon, dass zumindest keinerlei Initiative erkennbar ist Gsrtenstädte nachzuverdichten.


    Es wäre aber gerade hinsichtlich der Zatsache angebracht, dass dies durch die Anhebung Jahrzehnte dauern wird. Wenn man gar nicht anfängt, dann dauert es eben Jahrhunderte.

  • Die werden doch an jeder freiwerdenden Stelle nachverdichtet. Wo früher große Gärten waren, stellen Bauträger heute mehrere mehrgeschossige MFH rein, TG inklusive. Ich sehe das in meiner Umgebung täglich. Mit "Garten"stadt hat das gar nichts mehr zu tun.

  • Die werden doch an jeder freiwerdenden Stelle nachverdichtet. Wo früher große Gärten waren, stellen Bauträger heute mehrere mehrgeschossige MFH rein, TG inklusive. Ich sehe das in meiner Umgebung täglich. Mit "Garten"stadt hat das gar nichts mehr zu tun.

    Ich denke, dass ist genau das, was Isek kritisiert. Obwohl jedem klar ist, dass die "Gartenstädte" in Zukunft keine mehr sein werden - oder keine mehr sind - traut sich die Politik nicht an das Thema ran. Da gibt es keinerlei Strukturkonzepte, wie man super angebundene Gebiete langfristig entwickeln könnte. Statt dessen eine "Gartenstadtpolitik", die keinerlei Effekt hat, weil Bauträger bestehendes Baurecht eh einklagen und die Behörden personell überfordert sind, um Grenzen klar zu ziehen und durchzusetzen - was wohl teilweise politisch garnicht erwünscht ist, wie ich höre.


    Ich denke der Schlüssel ist tatsächlich die personelle Überforderung der Verwaltung, nicht zuletzt dank Coronamaßnahmen und -Einsparungen. Ich finde man merkt bereits bei den Stadtrats-TO's, dass viele B-Pläne nur schleppend voran schreiten. Gartenstädte weiter zu entwickeln erfordert aufgrund der komplexen Eigentümerverhältnisse deutlich mehr Aufwand, als ein Investor auf einem freiem Feld am Stadtrand, der im Zweifel auch Gutachten aus eigener Kasse bezahlt, wenns damit schneller voran geht. Unter dem Strich handelt die Stadt m.E. dabei kurzsichtig, denn viele Gartenstadtbereiche in unmittelbarer U-Bahn-Nähe könnten bei entsprechender Entwicklung den Bau von ÖPNV-Maßnahmen in die Peripherie für hunderte Millionen Euro überflüssig machen. Aber so denkt und handelt nunmal keine Verwaltung (auch die meisten (Groß-)unternehmen nicht). Wie derzberb richtig erwähnt hat ist das eine Sache von Jahrzehnten.


    Wer definiert von offizieller Seite aus irgendwelche Gartenstädte als unverrückbar hin? Würde mich interessieren.

    In der Hochhausstudie werden z.B. die allermeisten Gartenstadtgebiete pauschal in die unterste Kategorie gepackt. Auch hätte es durchaus Möglichkeiten gegeben, In Gartenstadtgebieten nachzuverdichten. Als Beispiel fällt mir die Willroiderstraße 16/ Ecke Harthauserstraße ein. Hier gab es eh Streit ums Baurecht. Man hätte hier mit einem B-Plan 1. sehr viel mehr Baurecht schaffen können, 2. einen Teil der Wohnungen gefördert schaffen können und 3. ein Minimum an Nahversorgung bereitstellen können, denn die Menterschwaige ist in der Hinsicht eine Katastrophe. Gleiches Nicht-Handeln wiederholt sich gerade bei dem Grundstück Harthauser Straße 48, das auch groß genug für einen vorhabensbezogenen B-Plan wäre. Man muss sich nicht wundern, wenn niemand in der Menterschwaige aufs Auto verzichtet, wenn der nächste Supermarkt bei der St.-Magnus-Straße ist.

    Auch an der Ecke Karneidplatz/Dolomitenstraße/Traminer Straße hatte der Investor sogar extra angefragt, ob ein B-Plan notwendig ist. Da stehen nun 7 ebenso massige wie hässliche MFHs. Hier hätte man problemfrei geschlossen und 2 Stockwerke höher bauen können, denn der Gartenstadtcharakter an der Ecke ist trotzdem weg... hätte aber eben dann einen B-Plan erfordert, und den muss die Politik absgnen.


    De facto traut sich einfach niemand an die Gartenstadtthematik heran, man lässt die Verwaltung bestehendes Baurecht auslegen und wäscht seine Hände in Unschuld.

  • 2000 Wohnungen sind recht viel. Da bin ich mal auf die Detailplanung gespannt. Ich hoffe man plant Radschnellwege und mögliche öpnv Verlängerungen wie Trambahn entlang der Dachauer oder U1 Verlängerung mit ein.

  • Ich schlage vor: Gründet eine Initiative zur Neuordnung von EFH- und Reihenhausgebieten :)

    Ich denke der Schlüssel ist tatsächlich die personelle Überforderung der Verwaltung. [...]. Gartenstädte weiter zu entwickeln erfordert aufgrund der komplexen Eigentümerverhältnisse deutlich mehr Aufwand, als ein Investor auf einem freiem Feld am Stadtrand [...]

    Unter dem Strich handelt die Stadt m.E. dabei kurzsichtig, denn viele Gartenstadtbereiche in unmittelbarer U-Bahn-Nähe könnten bei entsprechender Entwicklung den Bau von ÖPNV-Maßnahmen in die Peripherie für hunderte Millionen Euro überflüssig machen.

    Genau das: Die begrenzten Ressourcen einer Verwaltung. Wie oft haben wir das hier schon geschrieben. Für mich ist es aus genau diesem Grund nicht nachvollziehbar, warum Projekte auf der grünen Wiese mit Gartenstädten in Relation gesetzt werden.

    Wenn die Stadt tausende Wohnungen durch drei, vier Eigentümer in ^relativ^ kurzer Zeit realisieren kann, warum dann die begrenzten Ressourcen dazu verschwenden, Gebiete mit bereits bestehenden Wohnungen (!) unter völliger Unsicherheit hinsichtlich Realisierung zu überplanen? Das sind Prozesse, die eine Stadt mit eklatantem Angebotsmangel bestimmt nicht priorisieren sollte.

    Ich halte es daher für überzogen, hier Kurzsichtigkeit zu unterstellen. Es ist das eine, einen B-Plan, eine Staffelbauordnung oder was auch immer aufzustellen, es ist aber noch einmal etwas völlig anderes, diese Planung dann auch umzusetzen. Flurnummern, Eigentümerstruktur, ggf. Denkmalschutz etc. das bleibt dadurch zunächst unberührt und wie ihr bereits festgestellt habt, dauert ein Wandel diesbezüglich Jahrzehnte und mehr.

    Selbstverständlich muss damit begonnen werden, in manchen Gegenden wurde es bereits (und wer weiß schon, was im RSB schon alles erdacht wird ;)), deshalb sind Planungen auf großen Frei- und Konversionsflächen dennoch unentbehrlich, um heute und morgen die nötige Masse an Wohnraum zu schaffen. Das steht wohl kaum zur Debatte. Deshalb verstehe ich das ÖPNV-Argument nicht ganz. Gerade die Siedlungserweiterungen an den Stadträndern benötigen Tram oder U-Bahn, ganz gleich wie viele EFH Gebiete, die zentrumsnäher liegen, in ferner Zukunft durch Blockrand ersetzt werden. Bei kompakten 310 qkm Stadtfläche ist Peripherie eh relativ, die SEM MNO, ggf. U4 / Tram, liegt 8,5 km vom Marienplatz entfernt...

    Viel eher verstehen würde ich es als Argument gegen den hier immer wieder geäußerten Wunsch nach weiteren Eingemeindungen oder Entlastungsstädten im Erdinger Moos.


    In der Hochhausstudie werden z.B. die allermeisten Gartenstadtgebiete pauschal in die unterste Kategorie gepackt.

    Das ist denke ich zu vernachlässigen, was die HHS vorschlägt. Wohnhochhäuser werden bei uns vermutlich auch in 100 Jahren nicht die Masse an Wohnraum liefern. Von der Gartenstadt direkt zum Hochhaus, damit wäre das Thema HH nicht nur für die Gesamtstadt sofort beendet, sondern es wäre auch stadtplanerisch ein bisschen zu viel des Guten. Angestrebt werden sollte mMn Blockrand. Die Planung für die Eggarten-Siedlung (wenn man so will, auch eine Art Gartenstadt) sieht, wenn ich mich recht erinnere, mittels einiger zwölfgeschossiger Gebäude aufgelockerten Blockrand vor.