Eurotower-Sanierung 2015

  • Eurotower-Sanierung 2015

    Da ich leider kein Thema gefunden habe, habe ich es kurzerhand selbst neu eröffnet.


    Beim Sonntäglichen Spaziergang entdeckte ich heute das an der Außenfassade des Eurotower offenbar bereits die Sanierungsarbeiten begonnen haben gut zu sehen an den zwei Außen angebrachten Aufzügen.


    Hat jemand von euch darüber schon etwas gelesen oder gibt es eine Visualisierung wie es nach der Sanierung aussehen soll?


    Danke vorab schon einmal für euer Feedback!



    Und hier nochmal im Detail


    Alle Bilder von mir

  • Dort zieht die Europäische Bankenaufsicht ein. Tower wird komplett saniert. Vor allem im Bereich Elektrotechnik stehen umfassende erneuerungsarbeiten an.
    Geplante Fertigstellung ist August 2015

  • Der Einzug der europäischen Bankenaufsicht ist ja weitläufig bekannt, die technische Sanierung ja wirklich notwendig bei einem Gebäude der 70 er Jahre allerdings stellt sich die weitere Frage ob auch die Fassade erneuert wird? Was auf meinen Fotos von heute denkbar ist?

  • Das Gebäude wurde vor dem Einzug der EZB grundlegend renoviert und war sicherlich auch zu dem Zeitpunkt nicht mehr auf dem Stand der 70er.
    Wenn ich mich richtig erinnere, war die letzte große Renovierung davor zu der Zeit als das Living 'eingebaut' wurde.

  • Die Fassade wird nicht grundlegend erneuert. Der Innenausbau wird auf einen neuen Stand gebracht. Also Sanierung. Mehr nicht. Das ist ein "Arbeitsgebäude", mehr nicht. So ist der Stand der Dinge momentan - und wohl für die nächsten 10 Jahre.


    Teile der Fassade haben wohl ein Problem und die Probleme werden behoben.

  • Die Baumaßnahmen sollen in neun Monaten umgesetzt werden. Ende 2015 sollen die revitalisierten Büros wieder bezogen werden können. Das schreibt die offenbar mit der Projektsteuerung beauftragte Building Construction Logistics, eine Tochtergesellschaft von Bilfinger Hochbau, an dieser Stelle. Vorgesehen ist demnach Zweischichtbetrieb. Ihren Pausentee werden die Bauarbeiter im oben erwähnten ehemaligen Living XXL trinken.

  • [...] Teile der Fassade haben wohl ein Problem und die Probleme werden behoben.


    Das könnte beispielsweise der Austausch der Wärmedämmung sein, die ziemlich mitgenommen aussieht:



    Der in Arbeit befindliche Teil der Westseite des Turmes heute:



    Bilder: epizentrum

  • Ich habe auch die Hoffnung, dass die irgendwann angeklatschte "Mauerwerk"-Verzierung verschwindet. Fand ich immer albern und sich mit dem vertikal gegliederten Rest beissend. Auch und gerade nachts.
    Die Grundstruktur des Gebäudes ist m.E. nach wie vor "gut" und hätte eine Aufwertung durch eine modernisierte Fassade verdient...

  • ^ Dass die Metallbänder als "Verzierung" gedacht waren, bezweifle ich. Eher wohl als Sicherung.


    Jedenfalls wachsen neue Fassadenplatten gerade wieder den Turm hinauf. Sie scheinen mir einen Hauch dunkler zu sein als die bauzeitlichen:



    Bild: epizentrum

  • Von Außen komplettiert

    An beiden Seiten des Turms scheint man nun mit der Anbringung der Fassadenplatten fertig zu sein,
    in der Tat ein wenig dunkler wie zuvor,
    zudem sind die vorher besagten Aluminium Einfassungen verschwunden.




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  • 1. mir wurde bei einer Führung durch die Hochhausschluchten Frankfurts zumindest einmal erläutert, dass diese Elemente, die zuvor schon als "Verzierung" bezeichnet wurden, nur ein Provisorium waren, um die Fassadenplatten zu sichern. Offenbar braucht man dieses nach der Fassadensanierung nun nicht mehr. Und zur Färbung: mit absoluter Sicherheit erscheint euch dies nur so, weil ihr einfach gewohnt gewesen seid diesen Fassadenabschnitt auf gut Deutsch verdreckt zu betrachten. Fensterlose Fassadenabschnitte erhalten nie eine solche Reinigung wie jene mit Fenstern. Das heißt, da lag einfach der Stadtstaub von Jahrzehnten wie eine Patina auf dem Material und dieser Stadtstaub ist, spätestens seitdem unsere moderne KFZ keine schwarzen Qualmwolken mehr ausstoßen, eben nicht dunkel-schwarz, sondern eher grau-braun-beige (je nach genauer Zusammensetzung), also heller, als der Farbton dieses Fassadenabschnittes eigentlich ist. Somit wurde der Abschnitt schlicht dadurch "aufgehellt", dass sich ein "Grauschleier" aus Schmutz auf das Material gelegt hatte.


    Summasummarum kann man wohl sagen, wirklich eine Sanierung, die den Begriff ernst nimmt und nicht im Windschatten lauter Umbauten vornimmt. Jetzt sieht der Tower wieder "in aller Frische" so aus, wie er in den 70ern entworfen wurde. Darüber müssen wir froh sein, denn vor lauter Abrißen und "Revitalisierungs"-Umbauten ist aus dieser Ära des Hochhausbaus zunehmend weniger in Frankfurt vertreten. Ich bedaure zB sehr, dass man das "Selmi" nicht einfach treu nach dem Originalentwurf saniert, sondern dessen Äußeres komplett verändert hat. Seitdem fehlt einfach etwas in der Skyline Frankfurts (solch ein Stilmix ist es ja, der zB die Skylines von Manhattan und Chicago so attraktiv macht). Hier werden uns aber die 70er zumindest noch ein paar weitere Jahrzehnte erhalten bleiben, bis die nächste Sanierungsentscheidung ansteht. :daumen:

  • "Verdreckt" ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort. Ich würde eher auf "verwittert" tippen. Natursteine altern unterschiedlich. Vor allem helle Sandsteine nehmen dabei auch eine dunkle Patina an. Fast alle Natursteinen (bei poliertem Granit dauert es deutlich länger) verwittern allerdings mit der Zeit an der Oberfläche, diese wird dadurch rauer. Der Effekt ist, dass an der Oberfläche das Licht stärker gestreut und reflektiert wird, die Farbe erscheint heller. Bei dunklem Stein bemerkt man dies halt stärker. Genau dies dürfte hier der Fall sein. (Vermutlich verbaut man sogar wieder den selben Naturstein wie in den 70ern).


    Mit Kärchern oder anderer Reinigung würde man keine Verbesserung erreichen, man müsste schon die Oberfläche glätten, was aber an einem Gebäude nicht ohne weiteres möglich ist.


    Der selbe Effekt lässt sich z.B. auch bei lackierten Oberflächen beobachten, etwa beim Auto. Dort verblasst der Lack mit der Zeit auch durch eine rauere Oberfläche, da nützt dann irgendwann auch keine Autowäsche mehr. Eine Politur hat dann eben den Glättungseffekt. (Neuere Autolacke sind witterungsbeständiger, daher ist der Effekt heutzutage nicht mehr so auffällig)

  • Euroskulptur

    Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Unbestritten kaum vorstellbar ist der Eurotower ohne die Euroskulptur von Ottmar Hörl. Sie wird zur Zeit saniert:



    Die stolzen Unterstützer:



    Bilder: epizentrum


    EDIT: Dazu gibt es nun auch einen Artikel in faz.net, von dem zu erfahren ist, dass die Leuchtmittel auf LED umgestellt und die gelben und blauen Acrylglasblenden ausgetauscht werden. 60.000 Euro koste die Aktion.

  • Die Sanierung des Eurotowers ist noch im Gange. Fertiggestellt ist die Fassade mit dem doch deutlich dunkleren Naturstein:



    Fast scheint es, als wolle man die "Muschel" zur Gallusanlage abbauen. Andererseits dürfte der große Raum als Kantine oder Vortragssaal (mit aufsteigenden Zuhörerreihen) kaum entbehrlich sein:



    Bilder: epizentrum

  • Ich fänd's super, man würde die "Muschel" wieder abreißen. Mir ist bis heute ein Rätsel, wie man die Genehmigung dazu bekam, denn eigentlich hat man die in den von der Wallservitut geschützten Grünzug gerammt.


    Ursprünglich war dort quasi fassadenbündig ein breiter Eingang zur (Mini-)Mall und im Verlauf derer zur U-Bahnstation. Wie das so mit den 70er/80er-Jahre-Ladengalerien ist/war: sie haben nirgends funktioniert. Habe leider kein Bild mehr davon.