S21-Grundsatzdiskussion: Into Darkness

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    creolius


    - Was hat die Bahn denn veranlasst mit dem Bau nicht anzufangen? Das Betroffene auch mitreden wollen ist ja nun nicht außergewöhnliches


    - Es braucht keinen 10-Gleisigen Ausbau, da hier im Forum unzählige mal versichert wurde, das 8 Gleise völlig ausreichend sind und eine erhebliche Kapazitätserweiterung mit sich bringt. Das haben die Bahn-Experten nämlich so berechnet!


    - Wieso muss nachgerüstet werden? Es war doch alles i.O. am Anfang? Weswegen wird denn jetzt nun nachgerüstet?


    - S21 hat keine Ergänzungsoptionen, sondern nur durch sehr hohen Aufwand (Riesentunnel) wird die Sache überhaupt zum laufen gebracht. Dafür musste man dann beim Bund betteln der sich gnädigerweise großzügig verhalten hat.

    Das Thema mit der mangelhaften Verbindung nach Feuerbach ist immer noch offen.


    - Geplanter vorübergehender Endhalt der Gäubahn in Vaihingen von 10 Jahren, ... na wenn es weiter nichts ist was selbst von der Schweizer Seite kritisiert wird. Und dann war da noch was mit dem Delta von Kosten und Zeit was Planung bei S21 betrifft.

    Die neuste bunte Idee: Die Gäubahn über Tübingen zu führen ...


    - Und die Panoramabahn muss natürlich auch noch weg. Schienen stören halt bei dem teuersten Bahnprojekt aller Zeiten in Deutschland.


    S21 ist die peinlichste Bahnplanung aller Zeiten in Deutschland und noch peinlicher ist es, sich da mit Relativierungen, Ausreden und Verdrehung von Tatsachen rauszureden anstatt mal zuzugeben dass es eine Murksplanung war.


    Der Rückhalt in der Bevölkerung ist zumindest nicht mehr vorhanden. Die Wirkung der Propagandamaschine ist der Realität gewichen. Die Negative Meinung zu S21 überwiegt inzwischen:

    https://www.sueddeutsche.de/wi…20090101-190904-99-739577


    => Es gibt hier nix mehr schön zu reden!

  • Die peinlichste Bahnplanung Deutschlands? Na da hast du wohl die aktuelle Posse um die zweite Stammstrecke und den Neubau des Münchner Hauptbahnhofs noch nicht mitbekommen! Oder das hin und her beim geplanten Hamburger Bahnhof Diebesteich. Der geplatzte Umbau des Dortmunder Hauptbahnhof und das jahrelange rumgewürge danach? Oder das jahrelange Gezeter um den Berliner Hauptbahnhof? Das der Rückhalt schwindet liegt meiner Meinung nach zu einem Großteil an den Einschränkungen die die Bauphase mit sich bringt. Ansonsten läuft der Bau bisher eigentlich ohne große Komplikationen. Alle Probleme die du hier aufzählst hängen nur mit der Gäubahn und der Panoramastrecke zusammen! Ja, da wird jetzt umgeplant, was auch gut so ist. Aber was wurde denn bitte am tiefbahnhof selbst oder der Neubaustrecke nach Ulm umgeplant? Richtig, nix! Und das ist der Großteil des Projektes!

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    Was in manche Köpfe hier wohl nie reingehen wird, entweder ich reite auf koschten oder ich bin großzügig, Unser gemeinsames Gedächtnis sollte doch uns erinnern, dass wir hier Jahre über koschten reden mussten...


    Dabei haben wir hier leider immer nur über Investitions- und eben selten bis nie über Betriebskosten, geschweige denn über volkswirtschaftlichen Nutzen geredet haben. Die Mischnutzung der ehemals geplanten Strecke Vaihingen Flughafen ist so ein Beispiel, dass man hier ökonomisch am preiswertesten sein wollte, vielleicht auch musste, um das Gesamtprojekt nicht zu gefährden. Hätte man hier andere Prioritäten gesetzt, ja dann...

    Ich persönlich bin immer noch positiv überrascht, dass wir jetzt nicht mehr einen Koschtenkompromiss, wie das dritte Gleis, sondern einen richtigen Wurf wie diesen Tunnel haben.


    Würde ich die jack000 lehren ansetzen, das Mehrfachnutzung S-Bahn und Fernverkehr zu vermeiden sind und dies nicht nur bei S21 blöd finden würde, ja dann.... und witzigerweise finde ich Mehrfachnutzung von nicht passenden Schienenverkehren falsch, wozu ich auch die Mischnutzung von ICEs und Güterverkehr zähle.

    Dann müsste man sehr großzügig in die Tasche greifen und könnte dies sicher auch nicht überall umsetzen.


    Was an der Gäubahn eklatant wird, dass sie bis heute viele eingleisige Abschnitte hat, was an Tübingen/Reutlingen auffällt, das dort nicht nur eingleisige Strecken vorherrschen, sondern auch die meisten Strecken nicht elektrifiziert sind...


    Es passt auch irgendwie nicht in die Zeit, dass wir zwar eine Deutsche Umwelthilfe haben, die Autos bekämpft, scheinbar bei Zügen dann sehr großzügig ist, sodass man sich z.B. in Reutlingen in der viele Loks noch Diesel sind, komischerweise nur auf Autos einschießt

    DUH Reutlingen


    Also sollte man das Momentum nutzen, die Majorität der Stuttgarter Zulaufstrecken, auch die auf der schwäbischen Alb, zweispurig auszubauen und zu flächendeckend zu elektrifizieren.

  • - Es braucht keinen 10-Gleisigen Ausbau, da hier im Forum unzählige mal versichert wurde, das 8 Gleise völlig ausreichend sind und eine erhebliche Kapazitätserweiterung mit sich bringt. Das haben die Bahn-Experten nämlich so berechnet.

    Bitte nicht immer wieder im Kreis drehen was die angeblich nicht ausreichende Kapazität des Tiefbahnhofs angeht sondern stattdessen einfach mal hier im Thread nachlesen. Da haben nämlich Wagahai, ippolit, Regent u.a. x-fach nachgewiesen das es sich hier um nicht's als eine faustdicke Gegner-Lüge handelt. Es ist einfach nur lächerlich wenn irgendwelche Hobby-Bahnfetischisten sich für schlauer halten als die Profi's der Bahn. Die haben sich nämlich tatsächlich was dabei gedacht als sie die ideale Größe von S21 auf 8 Gleise festlegten. Ich erinnere mich noch an die dämlichen Gesichter der Kopfwahnhöfler als bei der Schlichtung im Stresstest die enormen Kapazitäten von S21 deutlich wurden. Das Winne u.a. aus Koschtengründen den Einbau zweier zusätzlicher Gleise torperdierte war gleichwohl ein Fehler da etwas Reserve ja nie schaden kann. Durch die kompakte Bauweise hat aber die jetztige Form mit 8 Gleisen die perfekte Größe und ermöglicht so auch ideale Umsteigebeziehungen durch kurze Wege - teilweise kann man durch die Möglichkeit der Doppelbelegung ja sogar am selben Bahnsteig bleiben.


    - Und die Panoramabahn muss natürlich auch noch weg. Schienen stören halt bei dem teuersten Bahnprojekt aller Zeiten in Deutschland.

    Ja die sollte in der Tat weg weil mitten durch beste Wohnquartiere führender Schienenschrott tatsächlich in einer Stadt nicht's verloren hat. Ich kenne auch niemand in meinem Bekanntenkreis der das anders sieht. Und weil du so auf die Ursprungsplnaung pochst sei ausdrücklich nochmals daran erinnert das die Panoramabahn eben aus gutem Grund von Anfang an zum Abbau vorgesehen war.

  • Brandschutz wird hier ja gerne als völlig übertrieben dargestellt, aber ganz so einfach ist es dann doch nicht: siehe Kölner Stadt-Anzeiger (Schaltschrank eines ICE hat Feuer gefangen, Bahnhof am Flughafen Köln/Bonn evakuiert und stundenlang gesperrt).


    Ganz unwichtig ist das Thema also nicht, leider ist kaum mehr ein differenzierter Diskurs zu dem Thema möglich, bleibt die Hoffnung dass die Baumeister schon wissen was sie tun.

  • Es ist ja nicht so das es bei S21 keinen Brandschutz geben würde – im Gegenteil! Die Anforderungen sind über die Jahre soweit gestiegen das vermutlich kein Bahnhof im Bestand die Anforderungen erfüllen würde die bei S21 erhoben werden! Die Gegner behaupten halt einfach pauschal das der Brandschutz bei S21 nicht funktionieren wird.

  • ^^

    Der Brandschutz in Deutschland ist einer der größten Kostentreiber und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es viele Bauten nicht geben würde, wenn es denn nicht ein Fachbauleiter Feuerwehr Gespann geben würde, dass Risiko und Umsetzung zusammen entscheiden. Denn wenn es solche Gesetzeslagen geben würde, die keine Fragezeichen mehr offen lassen würden, es imho keinen einzigen Neubau mehr geben würde. Es ist auch leider so, dass es immer weniger Fachbauleiter und Feuerwehrleiter gibt, die "Entscheidungen" treffen, viele haben Angst davor, gibt es diese Entscheidungen nicht mehr ist Stillstand die Antwort.


    Du schmeißt einen Einzelfall hier rein, um was zu beweisen, dass es brennen kann, ja es brennt und ja es bedarf eines Standards der einen dazu in die Lage versetzt, nicht wie im Mittelalter sich alleine auf das Schicksal verlassen zu müssen. Nur was die Gegner hier seit Jahren abziehen, geht halt in die Richtung, dass man so alle Untergrund-Bahnstationen schließen müsste, wenn man das, was Sie bei S21 haben wollen, als Standard einklagen würde. Es geht ja denen auch nicht um Brandschutz, sondern um den Bahnhof zu verhindern und dafür ist alles erlaubt.


    So kann sich ein Maulwurf fragen, ob er hier mitmacht oder eben kühlen Kopf bewahrt....

  • mein Kopf ist kühl. Meistens! Und Katastrophengeschwätz lässt mich kalt. Was ihr hier aber tut ist schlichtes Relativieren bzw. reflektorisches Abarbeiten an eurem liebsten Feindbild, ohne wirklichen Bezug. Habt ihr doch beide nicht nötig.

  • ... die Interpretation des Geschriebenen liegt ja nicht unter Kontrolle des Schreibenden und der Vater des gutgemeinten wie heißt der nochmal ...

  • ich verstehe es halt nicht - es werden demnächst die Schienen verlegt, die Halle ist als Halle erkennbar, die NBS ist fertig, die Kämpfe doch gekämpft. Zeit für einen neuen Blick aufs Projekt, oder nicht?

  • was mich stört, ist der Kollateralschaden durch den Protest, so habe/hatte ich schon lange keine Sorge mehr um S21. Wir müssen in Zukunft "billiger" bauen, um dies zu können, müssen viele inzwischen imho übertriebenen Brandschutzvorschriften anders interpretiert werden.

    Wir sollten die Bauvorschriften ähnlich denen anpassen, die in der Luftfahrt gelten, die auf regelmäßigen Austausch, Sensorüberwachung (Monitoring) bzw. Wartung setzen und eben nicht darauf, ein Profil so dick zu machen, wie man dies im Maschinenbau machen würde.


    Diese andere Denke zu bauen, wird durch das, was die Gegner hier hervorbeschwören eben nicht wahrscheinlicher, sondern...

  • wenn ein Plus an Sicherheit als Kollateralschaden angesehen wird… dann fällt mir jetzt auch nichts mehr ein. Man kann sich wohl auch komplett im kontra-kontra verrennen.

  • Unrealistische Forderungen stellen ist aber eben kein Plus an Sicherheit! Würde man heute auf die Forderungen der Gegner eingehen würden die doch morgen einfach neue Ansprüche aus dem Hut zaubern.

  • Dieser Hass und Hetze auf die Gegner wird wohl nie verebben, das hat sich als Trauma dem Stuttgarter zu tief ins Gedächtnis eingebrannt. Wobei am Bahnhof ja auch immer noch mit einem K21-Infostand gemahnt wird, fairerweise betrifft das also beide Parteien.


    Hoffe bloß darauf das in drei Jahren dann tatsächlich der neue Bahnhof steht, gleich mit welchen Brandschutzvorschriften, damit endlich (endlich) wieder nach Jahrzehnten ein halbwegs vernünftiger Betrieb ohne Verzögerungen und Baustellen möglich ist.

  • dem Maulwurf gefällt es, wenn man hier als Hassprediger bezeichnet wird...:/


    Nur für die Galerie ich bin sicher die Gegner haben nicht gewollt, dass ihre Einwürfe bei S21 Folgewirkungen auf normale Bauten haben und ja sie sind es nicht alleine, die durch immer mehr "berechtigte" Klagen, ein Klima schaffen, das Menschen in Verantwortung Angst machen Entscheidungen zu treffen.

    Nur gerade Sie haben Namen von Verantwortlichen genannt und ...:sleeping:

  • @Die Realität - trifft die den Brandschutz brauchen

    Die NBS ist jetzt ab Wendlingen eingebunden, die meisten freuen sich, bis auf ein kleines Häuflein, das angeführt vom Engelhardt über Evakuierungspläne der ach so vielen Tunnel der NBS referieren.


    Der Maulwurf kann ja hier sicher die Brücke bauen, diese doch sicher wichtigen Punkte auch heute noch zu beachten. Ihm wird auch gelingen, die Totschlagargumente viele Tunnel gleich zu großes Risiko für den Betrieb mit geeigneten Maßnahmen zu flankieren... :/


    Ein weitsichtiger Alt-OB von Ulm Interview mit Alt-OB Gönner über die Entwicklungschancen, die "berechtigte" Kritik und Weisheiten wie eines Manfred Rommels.


    Aber können Sie die Kritiker verstehen, die heute sagen: 'Wir haben es gleich gesagt'?

    Gönner: Freilich, aber das nutzt nix, wenn auf dem Grabstein steht: 'Er hatte immer Recht'.

  • @Der Beweis ist erbracht:

    Im Übrigen: Die Tatsache, dass die Bahn bei allen Tunnelneubauten Brandschutzübungen durchführt, widerlegt eindeutig die von Bahnseite fortwährend vorgebrachte Beschwichtigung, ein Zugbrand in einem Tunnel sei extrem unwahrscheinlich, dessen Beherrschung deshalb nicht erforderlich.

    Joo, also wird es bald in meinem Firmensitz brennen, da ich dort ja jedes Jahr eine Brandschutzübung mache ;) , dann bleibe ich doch lieber im home office oder bleibe am besten im Bett :saint: .