Dresden: Innere Neustadt

  • So heute stand mal wieder der Tunnel auf der Tagesordnung des Stadtrates.


    https://mopo24.de/#!nachrichte…ugeschuettet-werden-69307


    Heute sind die Herren mal wieder für eine Verfüllung und oberirdische Querung.


    37 zu 31, diesmal in geheimer Abstimmung.


    Diesmal wollen Linke und SPD klagen, weil der OB Hilbert ihren Ersetzungsauftrag nicht zuließ, welcher die vorigen Beschlüsse rückgängig machen sollte.


    Ich glaub das wird noch lustiger als die Königsbrücker. An Hilberts Stelle würde ich jetzt schnell die Bagger anrücken lassen und Tatsachen schaffen, solange der Beschluss noch gilt!
    Kann man sich ja heutzutage nichtmehr lange sicher sein, bei Beschlüssen vom Stadtrat. :D

  • ^ es sind doch schon Bagger seit Tagen vor Ort :D - echt jetzt!, leider erstmal nur von der Drewag, die hier einen nicht unbeträchtlichen Leitungsbau vollführt. Selbst am schäbigen Parkplatz neben dem Blockhaus scheinen die rumzupresslufthämmern.
    "Juristische Konsequenzen" will aber nur die Linke angehen - na sollen sie ruhig.
    Das mit dem Bagger-Hinweis möchte ich gerne unterstützen, Chris.
    Zum Beschluss kam es wohl auch durch ein Riesenhickhack vor der Abstimmung, wo man durch den Trick der geheimen Abstimmung den Fraktionszwang der unvernünftigen Blockierer aufzuweichen gedachte. So kam es. Wäre nicht so beschlossen worden, ginge die Sache an die Landesdirektion, wobei die mit ziemlicher Sicherheit auch im Sinne der Verfüllung gesprochen hätte. Also rum wie num war das mal wieder eine Schlappe für die Linke sowie all die anderen Schlapphüte.
    SäZ und DNN berichten nun auch.


    In der Ratssitzung wurde (ich glaube durch Herrn Löser) beiläufig erwähnt, dass man ja mit der Gagfah/Vonovia am Neustädter Markt auf keinen grünen Zweig komme und sich dann eben an dieser Rahmenbedingung weiterorientieren müsste, um nicht noch 20 Jahre Stillstand zu haben. Damit wurde angedeutet, dass die Verhandlungen um kleinere Abrisse wohl keinen Erfolg hatte. Das wiederum ist aber nicht erstaunlich, da die Vonovia selbstredend eine finanzielle Erstattung für Dergleichen verlangen muss. Anders gehts nicht. Entweder zahlt die Stadt bzw kauft die Objekte gleich ganz auf (sofern das zugesagt ist) oder lässt es. Eingriffe zulasten von privaten Eigentümern waren schon immer illusorisch. Von diesen Dingen hängen aber Investitionen ab, zB in die Brunnenanlagen.

  • Causa Tunnel-Verfüllung:


    Strassenbaugeneral Koettnitz drückt nun auf die Tube - SäZ-News.
    Die Arbeiten beginnen noch im Juni.


    Laut Buschgeraschel hat Die Linke hier keine aussichtsreichen juristischen Möglichkeiten, noch dagegen vorzugehen. Dinge wie Einstweilige Verfügung würden abgewiesen. Man wird ja sehen, ob die nach ihrer Prüfung noch juristisch vorzugehen gedenken.


    Mir stellt sich noch die Frage, ob die Verwaltung genau weiß, in welchen Schritten sie bei der ganzen Sache an der Köpckestrasse vorgeht. Denn inwieweit ist eine neue oberirdische Querung einer baldigen Verschmälerung der Straße im Wege? Ist dies überhaupt der Fall? Fördermittelfinanzierte Infrastruktur darf 10 Jahre nicht mehr angerührt werden, sofern man das Geld (also hier den Anteil der Kosten der Querung) behalten will. Hier gehts schon in Detailfragen, ab wann welcher Eingriff als was zählt usw.
    Nochmal zum Zeitablauf:
    - die Querung / Verfüllung ist zum Jahresende fertig
    - die Augustusbrücke wird etwa 1 Jahr darauf fertig
    - schon zur Brückenbauzeit (Sperrung) fallen die Abbiegespuren an der Köpcke weg
    - der Linksabbieger wird in der kleinen Umbauvariante zur 2. Geradeausspur gen West
    - allein der nördliche Bord der Köpcke rückt bis zu 8 Meter nach Süd
    - Ist dieses Szenario bei der neuen Querung abgesichert oder wäre ein geringer Nacheingriff am Bord - trotz geringer Rückerstattung von Fördergeldern - möglich? Man sollte hier auch bedenken, daß eine Ampelanlage installiert wird, die ja dann ebenso mit dem Bord zu versetzen wäre. Tja, nix genaues weiß man nicht.

  • Fantastische Neuigkeiten, nicht nur für die Stadt, sondern insbesondere den Neustädter Markt, der dadurch hoffentlich wieder mehr in den öffentlichen Fokus rückt. Möge dies die Initialzündung für die Wiederbelebung des nach Alt- und Neumarkt wichtigsten innerstädtischen Platzes sein.

  • Also das ist ja wirklich die Meldung des Tages, besser des Jahres für die Kultur in Dresden. Das rettet mir heute beinahe die Stimmung - nein, nicht nur beinahe ;)
    Dass diese Sammlung nach Dresden geht, ist allein schon jeden Jubel wert. Doch dass der Freistaat dafür das Blockhaus beisteuert und saniert, muss einfach für die Entwicklung des Neustädter Marktes der Startschuss sein.
    Hier noch die Pressemitteilung der SKD: http://www.skd.museum/de/ueber…ngen-dresden-s/index.html
    Noch eine Frage beschäftigt mich: Wie sieht es heute im Blockhaus innen aus? Ich kenne Grundrisse aus der Bauzeit, als das Gebäude militärisch genutzt wurde. Sind vom Haus nur noch die Fassaden barock oder sind die Raumstrukturen erhalten geblieben (z.B. Lichthof und Treppenhaus). Vielleicht kennt ja jemand das Blockhaus aus der Zeit als die DSF drin war oder später die SAK?

  • Abgesehen davon, dass sicher an der äußeren Form des Hauses sowieso nichts passiert (höchstens die Schaffung eines barrierefreien Zugangs?), denke ich, dass das heutige Dach dem Blockhaus besser zu Gesicht steht. Es entspricht ja auch dem barocken Ursprungszustand. Das Vorkriegsdach gab dem Blockhaus m.E. die Gestalt einer historistischen Villa, nur leider mit sehr gedrückten Proportionen.
    Ich bin jedenfalls schon gespannt, was mit dem Haus und seinem direkten Umfeld so alles gemacht wird.

  • Arwed
    Im Inneren scheint nicht mehr viel Barock zu existieren. Der nachfolgende Link zeigt ein Foto vom August 1949, das den drastischen Zerstörungsgrad im Gebäudeinneren erahnen lässt:
    http://fotothek.slub-dresden.d…_hauptkatalog_0102966.jpg


    Und hier noch 3 Fotos von Innenräumen aus den 1980er Jahren (das öffentliche Restaurant, Klubraum I und Klubraum II):
    http://fotothek.slub-dresden.d…os-2008-a_0000304_002.jpg
    http://fotothek.slub-dresden.d…_hauptkatalog_0327101.jpg
    http://fotothek.slub-dresden.d…_hauptkatalog_0327103.jpg

  • Vielen Dank BautzenFan für den Einblick ins Blockhaus!
    Deinen Links zur Fotothek folgend, habe ich gesehen, dass es auch noch einen großen Saal gibt. Der geht über die unteren beiden Etagen. Die von Dir gezeigten Clubräume liegen dem Anschein nach in den oberen Geschossen.
    Für mich wird es spannend, wie das Haus für die Nutzung als Archiv umgebaut wird. Da anscheinend kaum zu berücksichtigende Substanz da ist, kann man da recht frei agieren.
    Für ein Archiv benötigt ja vermutlich viel Lagerfläche in großen möglichst wenig belichteten Räumen. Der Flächenanteil für Besucher wird sich eher auf einen geringen Anteil beschränken. Restaurant und Shop, sowie große Garderoben- und Sanitärbereiche wird man sicher nicht brauchen.

  • Bleibt die Frage, inwieweit die unteren Etagen hochwassersicher sind? Der große Saal würde sich doch als Besucherraum bestens eignen. Das eigentliche Archiv "verschwindet" dann in den oberen Etagen.


    Persönlich würde mir die Vorkriegssituation mit dem Dachaufbau sehr gut gefallen. Gibt dem Gebäude meiner Meinung nach etwas großstädtisches, auch wenn die Proportionen zugegeben etwas leiden. Würde mich aber wundern, wenn der Freistaat hier zusätzlich Geld springen lässt...

  • ^Aus gutem Grund hat man bei der Wiederherstellung des Blockhauses den martialischen historistischen Kriegsministeriums-Aufbau aus den 1890er Jahren wieder entfernt und das Gebäude auf seine ursprüngliche barocke Form zurückgeführt. Das möge bitte auch so bleiben. Was an dem verhunzten Vorkriegszustand so vergleichsweise großstädtisch gewesen sein soll, mag sich mir auch nicht so recht erschließen.


    Viel wichtiger wäre eine Wiedereinordnung des Blockhauses in einen städtebaulichen Zusammenhang, mittels Rückbau der unsäglichen Großen Meißner Schneise und einer wie auch immer gearteten Neuerstellung einer südlichen Platzfront. Als Solitär ohne maßstabsgebende Umgebungsbebauung ist das Blockhaus nicht ausgelegt. Das mag zu der momentan zugegebener Maßen etwas verloren anmutenden Wirkung des Baues beitragen.

  • Robert-Blum-Straße - Antonstraße


    Die T3 Holding entwickelt das Grundstück zwischen Robert-Blum-Straße und Antonstraße hinter dem Gästehaus Stadt Metz, welches schon länger zum Verkauf steht.
    Es sollen 48 Wohneinheiten entstehen.


    http://www.t3gmbh.de/immobilien.html



    Ob auch jemals die Etagen am Eckgebäude wieder aufgebaut werden.

  • Na die bisherigen Referenzen verheißen ja, dass das einzig Dolle an diesem Projekt weiterhin Dolly Busters Lädchen bleiben wird.


    An eine Wiederherstellung der Ecke glaube ich nicht, jedenfalls nicht so, wie man es sich wünschen würde. So etwas geschieht dann doch eher in Leipzig. Wir müssten eher mit irgendeinem aufgepfropften hässlichen Ungetüm rechnen. Lassen wir dem Altbau - trotz gegenwärtigem Sexshops :D - wenigstens etwas Würde.

  • Tunnelversiegelung Neustädter Markt


    Nachdem sich die SäZ zuletzt verfrüht zum "Abrisstermin" äusserte, vermeldet nun
    DD-TV
    dass die Sache am 15.07.2016 definitiv startet. Im Video darf Amtsmann Koettnitz die Sache erklären.
    Die Rampe zum Narrenhäusel bleibt wegen ausstehender Entscheidungen zu diesem zunächst unangetastet.


    Derweil bekommt der Gaul des Starken Augusts am Goldenen Reiter nun "goldene Eier": DD-TV
    Ebenso wurde der goldene Pferdehintern mal wieder abgewischt. :D
    (Anm.: die Signets zur machtlichen wie auch sonstigen "Potenz" spielten beim starken Kurfürsten keine unbedeutende Rolle.)

  • ^Tunnelabriss: nun gehts mal endlich los - zumindest erstmal: SäZ 1


    Daher wird nochmal historisch zurückgeschaut: SäZ 2.



    SäZ 3 nimmt sich - wohl aus diesem Anlass - den Marktplatz mal als Ganzes vor.
    Man stellt, grob gesagt, rundrum langjährigen Stillstand fest. Nunja, von nix kommt eben nix, nech.

  • betreffs Umgestaltungen am Neustädter Markt:


    Baustellenrunde um die Augustusbrücke bei DD-TV.


    Die Treppe soll bis Freitag (Beginn Stadtfest) geöffnet sein - wenn auch provisorisch - aber selbst das würde ich mal leicht bezweifeln. Klappt es hingegen, ist es sicher auch kein toller Flanierort für ggf hunderttausende Latscher und Stolperkünstler. :D