Wirtschaft, Politik, Forschung, Gesellschaft

  • Ich mache nicht für jeden einzelnen Text den ich gelesen habe ein Lesezeichen.


    Und schon garnicht ist alles was man irgendwo liest, für bare Münze zu nehmen. Eher nur ein Bruchteil davon. Fakt ist nur eins: Am Bedarf vorbei wird in Berlin ganz gewiss nicht gebaut.

  • Auch liegt die Hotelauslastung bei nur 52% , immer mehr Hotels genehmigen wo das mit dem Flughafen nicht so ganz klar ist finde ich auch nicht schlau, [...] Berlin hatte schon vor 3 Jahren 30.000 Gästebetten mehr als ganz New-York-City!


    Die Bettenauslastung ist in den letzten Jahren trotz enormer Kapazitätssteigerungen sogar gestiegen. Die Nachfrage steigt hier schlicht und einfach schneller als das Angebot. Übrigens ist es ein absolutes Ammenmärchen, dass Berlin mehr Betten als ganz NYC hat (weiterhin eine der in vielerlei Hinsicht bedeutsamsten und populärsten Städte der Welt). Der Vergleich bezog sich damals allein auf Manhattan, wurde aber leider immer wieder falsch wieder gegeben. So hat sich das Gerücht bis heute gehalten...


    genauso wie die ganzen Malls obwohl Berlin schon vor lange zu viel Einkaufsfläche gemessen an der Kaufkraft hat. [...]Es wir immer mehr im Internet bestellt. An der Müllerstraße im Wedding hat wegen dem Gesundbrunnen-Center das Sterben schon lange eingesetzt, C&A ist auch schon weg.


    Beim Einzelhandel steht es mW auch nicht ganz so dramatisch wie Du befürchtest. Der profitiert eben auch von dem Touristen-Boom, der steigenden Einwohnerzahl und dem anhaltenden Wirtschaftsaufschwung (+200.000 sozialversicherungspflichtige Jobs innerhalb weniger Jahre und allmählich steigende Löhne = Kaufkraftsteigerung). Die aktuelle Zinspolitik "bestraft" ja leider auch die Sparer und "belohnt" das Schuldenmachen. Das treibt momentan zusätzlich den Konsum was dem Einzelhandel auch nutzt. Trotzdem sehe ich das mit Sorge.


    Die These mit der Geldwäsche würde ich übrigens nicht äußern, wenn Du sie nicht belegen kannst. Das ist sonst wirklich nicht sonderlich seriös. Und ob die Leute Malls mögen, kannst Du nicht allein an dem fest machen was die Leute aus dem Umfeld ab und an dazu äußern. Voll sind sie trotzdem meist. Das weiß ich, weil ich selbst reingehe obwohl ich Malls nicht besonders mag ;)

  • Die Bettenauslastung ist in den letzten Jahren trotz enormer Kapazitätssteigerungen sogar gestiegen. Die Nachfrage steigt hier schlicht und einfach schneller als das Angebot. Übrigens ist es ein absolutes Ammenmärchen, dass Berlin mehr Betten als ganz NYC hat (weiterhin eine der in vielerlei Hinsicht bedeutsamsten und populärsten Städte der Welt). Der Vergleich bezog sich damals allein auf Manhattan, wurde aber leider immer wieder falsch wieder gegeben. So hat sich das Gerücht bis heute gehalten...


    57% sind immer noch weiter unter dem Schnitt von Metropolen, wenn Berlin sein Flughafenproblem nicht löst wird das auch ein Prob für die Hotels.


    Das mit den den 30.000 Hotelbetten mehr als in New York (nicht Manhatten) steht auch in "Qualitätsmedien":


    http://www.welt.de/regionales/…mehr-als-in-New-York.html



    Beim Einzelhandel steht es mW auch nicht ganz so dramatisch wie Du befürchtest. Der profitiert eben auch von dem Touristen-Boom, der steigenden Einwohnerzahl und dem anhaltenden Wirtschaftsaufschwung (+200.000 sozialversicherungspflichtige Jobs innerhalb weniger Jahre und allmählich steigende Löhne = Kaufkraftsteigerung). Die aktuelle Zinspolitik "bestraft" ja leider auch die Sparer und "belohnt" das Schuldenmachen. Das treibt momentan zusätzlich den Konsum was dem Einzelhandel auch nutzt. Trotzdem sehe ich das mit Sorge.


    Genau dieses Finanzsystem kann nicht mehr lange halten. Ich weiss ja nicht wie es in den Potzdamer Arkaden jetzt aussieht, aber oft gehen dann eben die alten benachbarten Zentren zu Grunde. Wenn jetzt auch noch in Moabit wo nicht so viele Touris sind ein EKZ hinkommen soll weiss ich nicht was das soll!
    Deutschland hat insegesamt zu viele EKZ, nicht nur Berlin.

  • 57% sind immer noch weiter unter dem Schnitt von Metropolen, wenn Berlin sein Flughafenproblem nicht löst wird das auch ein Prob für die Hotels.


    In Berlin ist aber eh alles anders. Die Grundstückspreise, Löhne, Mieten und auch die Hotelzimmerpreise sind viel niedriger als in Paris, London, New York usw. - die Wäsche wird nach Polen gebracht und kommt mit den Frühstücksbrötchen zurück ;)


    Das liegt letztlich alles daran, dass infolge von Krieg und Teilung Berlin Mitte zwar das politische und kulturelle aber nicht das wirtschaftliche und finanzielle Zentrum des Landes ist.


    In London und Paris sind fast alle wichtigen Konzernzentralen und damit auch die Reichen und Spitzenverdiener des Landes in der Hauptstadt und deren Zentrum versammelt. Normales Volk kann sich die Innenstadtmieten dort gar nicht leisten und eben nur dort wohnen wenn sie die Wohnung geerbt haben. In Berlin ist neben der Politik wohl der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig. Anscheinend ist es eben auch bei 50% Auslastung und relativ niedrigen Zimmerpreisen immer noch lukrativer hier Hotels zu bauen als Büros und Wohnungen.


  • Das liegt letztlich alles daran, dass infolge von Krieg und Teilung Berlin Mitte zwar das politische und kulturelle aber nicht das wirtschaftliche und finanzielle Zentrum des Landes ist.


    Hallo? Föderalismus! Wie soll es da ein allgemeines Zentrum geben? Sind Washington oder Canberra die wirtschaftlichen Zentren ihrer Länder? Und seit wann ist Berlin das kulturelle Zentrum Deutschlands? Selten so gelacht.


    Und das ist auch gut so! Berlin inkl. Umland stellt gerade mal 6% der deutschen Bevölkerung und liegt im Vergleich zum Rest Deutschlands als Insel mitten im Nichts.


    In der Filmbranche (trotz Berlinale und Babelsberg) läuft es unter ferner liefen (10 Jahre war ich in diesem Bereich tätig). Im Musikbereich ist Berlin ganz gut aufgestellt (ebenfalls 10 Jahre mein Tätigkeitsfeld). Im Bereich Computerspiele (mein momentaner Schwerpunkt) ist es eines von vielen Zentren. In der Kunst und Wissenschaft sowieso. Wo war noch mal die Buchmesse? Oder die documenta?
    Deutschland hat besonders kulturell durch seine Vergangenheit eben kein Zentrum, das war seit Beginn des Heiligen Römischen Reichs so.

  • ^Das ist im Bezug auf die Filmbranche natürlich totaler Unfug. "Auf 50 000 Beschäftigte bei 2500 Unternehmen komme die Branche in der Region, die hier – inklusive der Fernsehsender – drei Milliarden Euro im Jahr umsetzte. Berlin habe München und Hamburg längst den Rang abgelaufen." So Stefan Arndt von X Filme.
    Dieses Zitat stammt aus einem Artikel von 2013. Mittlerweile dürfte sich das Blatt noch wesentlicher zu Gunsten Berlins gewendet haben.


    Artikel

  • Hausschwamm
    Ich wollte keinerlei Schwanzvergleich machen und habe absichtlich London und Paris als Vergleich gewählt welche in der Regel auch für die Hotel- und Übernachtungsvergleichzahlen usw. gewählt werden. Weil die Länder Deutschland, Frankreich, England in Größe, Wohlstand, Geographie usw. halbwegs nahe beieinander liegen.


    Ich komme eigentlich aus Nordhessen und habe keinerlei lokalpatriotisches Interesse Berlin großartiger darzustellen als es ist. Soweit ich es beurteilen kann ist es aber wohl allein schon aufgrund der Größe auch der größte Anziehungspunkt für Kulturschaffende aller Art in Deutschland.


    Die Film- und Schauspielbranche scheint mir als Außenstehender inzwischen schon relativ stark auf Berlin konzentriert zu sein. Da ist mir deine Ansicht es sei in diesem Bereich eher unbedeutend in Deutschland etwas rätselhaft. Natürlich sind viele Firmen der Branche die schon vor der Wende in München, Köln oder Hamburg saßen auch dort geblieben. Naja, egal.

  • Die Größte unter vielen Großen in irgendwas zu sein macht aus einer Stadt noch nicht das Zentrum für einen Bereich.
    Wenn sich von 2011 bis 2013 die Filmbranche in Berlin auf wundersame Weise vom Billigheimer der Republik in das strahlende Zentrum verwandelt hat, dann ist das schön. Aber das bezweifle ich und "hinter sich gelassen" ist nicht gleichbedeutend mit exorbitant besser, schon gar nicht im Vergleich pro Kopf und erst recht nicht was die Einkommensverhältnisse angeht. Berlin ist eine der Filmstädte, meinetwegen inzwischen die größte aber sie ist auch die billigste und eben nicht DAS Zentrum.


    Aber egal… das landet sowieso alles im Spam.


    Nordhessen, welch Zufall… Fullewasser, Fullewasser, hoi, hoi, hoi! :lach:

  • Eon prüft offenbar Teilumzug nach Berlin!
    Der Tagesspiegel hat vielleicht eine kleine Sensation aufgeschnappt: Im Zuge der Aufspaltung könnte ein Teil von Eon nach Berlin ziehen. Der Vorstandschef von Eon, Johannes Teyssen, will am 29. Mai im Erhard-Haus um über die bevorstehende Spaltung von Eon zu sprechen:
    -Die "alte" Eon behält konventionelle Energieerzeugung, Energiehandel, Exploration und Produktion. Dieser Teil wird auf jeden Fall in Düsseldorf bleiben.
    -Die "neue" Eon konzentriert sich hingegen auf erneuerbare Energien, Energienetze und Dienstleistungen. Und wie es aussieht könnte sie sich wohl in Berlin ansiedeln.
    Das ganze scheint durchaus ernst zu sein wie das bevorstehende Treffen Teyssens mit der Berliner IHK zeigt. Auch mit dem regierenden Bürgermeister Müller ist wohl ein Treffen zum Thema geplant. Abhängig ist das Ganze evtl. aber auch davon ob Eon Gasag-Anteile von Vattenfall und GDF übernehmen kann. Woher der Tagesspiegel diese Informationen hat und wie zuverlässig sie sind, kann ich natürlich nicht beurteilen. Falls es so kommt, wäre es mE schon eine tolle Sache...
    Quelle


    Arbeitsmarkt im Februar überraschend stabil:
    Der milde Winter hat im Februar zu einem überraschenden Rückgang der Arbeitslosigkeit geführt. Sie liegt aktuell bei 205.000 oder 11,2% was saisonbedingt (und im Vergleich zu den Vorjahren) ein sehr guter Wert für Berlin ist. Die Tendenz stimmt also weiter. Dieses Jahr könnte es vielleicht erstmals einstellige Werte geben...
    Quelle


    Internet-Museum geplant
    Nachdem damals schon der Branchengigant Google für 4,5 Mio ein Forschungsinstitut für Internet und Gesellschaft anschob, soll es nun auf private Initiative auch ein Museum für das Internet in der Hauptstadt geben. Für 600.000 Euro soll auf 1.000m² eine Ausstellung über die Visionäre, die ab dem 17. Jahrhundert geistige Grundlagen fürs Internet schufen, über die Computerrevolution der 70er und 80er und einige frühe Web-Services, das Wirken von Hackern, das mobile Internet sowie die Bereiche Datensicherheit und Internetfreiheit geschaffen werden. Neben dem Historischen soll es Sonderausstellungen und Präsentationen sowie digitale Kunstausstellungen geben. Der Standort wird erst noch gesucht und auch die Finanzierung muss erst stehen (sowohl per Crowdfunding als auch über klassische Investoren).
    Quelle

  • Mögliche Eon-Pläne sind wohl erheblich zu relativieren:


    Meine Skepsis war offenbar begründet. Da haben sich die Berliner Qualitätsmedien mal wieder leicht vergaloppiert. Fakt ist zwar, dass Eon eine Aufspaltung will. Diese wird aber anders ablaufen als der Tagesspiegel es versteht (was ich nun schon mehrfach lesen konnte):
    -Der Hauptkonzern Eon SE (40 000 Mitarbeiter) wird lukrative Geschäftsbereiche wie Ökostrom, Netze oder Vertrieb umfassen und weiter in Düsseldorf sitzen. Das und nichts anderes ist Eon "alt" was also nichts mit alten Technologien zu tun hat.
    -Eon "neu" (20.000 Mitarbeiter) umfasst nicht etwa die Zukunftstechnologien, sondern umgekehrt gerade die problematischen Geschäftsfelder wie fossile Brennstoffe oder schwierige Märkte, evtl. auch Atomenergie. Dieser Bereich wird ebenfalls weiter in Deutschland sitzen, jedoch nicht in Berlin sondern im Ruhrgebiet bspw. in Essen oder Gelsenkirchen.


    Ein Riesenumzug nach Berlin, etwa gar mit fünfstelligen Mitarbeiterzahlen, ist demnach völlig auszuschließen. Es könnte sich bei den angesprochenen Plänen jedoch evtl. schon um die Zentrale einer Tochtergesellschaft handeln, e.g. der Handelstochter Global Commodities oder der Dienstleistungstochter Eon Business Services. Ein Eon-Sprecher bezeichnete jedoch auch solche Varianten auf Nachfrage als "Spekulation". In den jeweiligen Regionalmedien ist bisher auch nichts zu finden, weshalb ich für Abwarten plädiere...
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  • 2014 gab es wieder über 40.000 neue Jobs
    Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Stellen in Berlin um 3,2% bzw. 40.500 Stellen. Kein anderes Bundesland hatte größere Zuwachsraten. Für die öffentlichen Kassen und die betreffenden Menschen kann man sich nur freuen.
    Quelle


    Aber auch dieses Jahr beginnt sehr erfreulich:


    Zalando will 2015 in Berlin 1.500 neue Jobs schaffen!
    Nachdem der Konzern im vergangenen Jahr erstmals schwarze Zahlen schreiben konnte, geht die Expansion dennoch rasant weiter. Allein in Berlin will der Konzern 1.500 neue Jobs in allen möglichen Bereichen schaffen. Zum Vergleich: Bisher waren 3.500 Mitarbeiter in Berlin beschäftigt. Künftig wird man zudem zu den größten Arbeitgebern der Stadt gehören. Um an hochqualifizierte IT-Leute zu kommen, sollen ggf. sogar andere Start-Ups übernommen werden. Mittelfristig möchte man 2% des europäischen Modemarkts abdecken und 10 Milliarden Umsatz pro Jahr machen (aktuell liegt man noch bei rund einem Viertel davon). Bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber die Analysten scheinen diesem zu vertrauen. Die Aktie lag heute rund 5% im Plus...
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    Berliner Gilette-Werk zunächst vor Schließung bewahrt
    Anders als bisher befürchtet wird Gilette sein Berliner Werk auf absehbare Zeit nicht schließen. Stattdessen werden sogar 80 Mio in die Anlagen investiert. Doch auf der anderen Seite mussten die Angestellten dafür Gehaltseinbußen akzeptieren. Auch werden sukzessive Stellen abgebaut, sodass von momentan 1.000 Angestellten bis 2020 bis zu 33% wegfallen könnten. Berlin steht in heftiger Konkurrenz zu einem billigeren Werk in Polen. Es bleibt also abzuwarten, wie nachhaltig die Vereinbarungen zum Erhalt des Werks sein werden.
    Quelle


    Ryanair eröffnet Standort in Berlin
    Die irische Fluggesellschaft will Lufthansa und Air Berlin auf deren Heimatmarkt attackieren. Deshalb soll es u.a. in der Hauptstadt eine neue Basis geben. Die Entscheidung zieht Investitionen von 500 Mio Euro mit sich und soll 2.600 Jobs innerhalb der Region "sichern".
    Quelle

  • Update zu Ansiedlung von Ryanair

    Ich muss mich leicht korrigieren: Investiert werden 500 Mio Dollar, also gut 450 Mio Euro. So oder so wird diese Investition wohl sehr viele neue Jobs und positive Effekte für Berlin bringen. Neben den genannten 300 direkt Angestellten sowie 2.600(!) indirekt "gesicherten" Jobs am Airport freuen sich auch die Tourismuswerber. Durch die vielen neuen und preislich sehr attraktiven Angebote wird mit nochmals mehr Touristen gerechnet, wie ich kürzlich irgendwo aufschnappte. Ich persönlich nehme an, dass auch die Lufthansa so unter Druck gerät, in Berlin die Kapazitäten zu erhöhen und sei es ihrerseits durch die Billigtochter. Aber einfach so Marktanteile abgeben will man sicher nicht. Auch für Airberlin dürfte die Luft jedoch dünner werden...
    Meldung von Airliners.de
    Meldung von fliegerweb.com


    P.S.: Wenn alle Zahlen in den zitierten Artikeln so stimmen, machen alleine die Entscheidungen von Zalando, Ryanair und Gilette zwischen 4.000 und 5.000 Arbeitsplätze für die Region aus. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Hinzu kommen evtl. noch die Stellen der kürzlich angesprochenen Eon-Tochter. Die letzten Wochen laufen wirklich erfreulich.

  • Weitere gute Nachrichten

    Berliner BIP steigt im 1. Quartal 2015 wohl um 2,5%:
    Wie es aussieht ist die Berliner Wirtschaft mit enormen Schwung ins neue Jahr gekommen. Nach 2,8% Zuwachs im letzten Quartal 2014 sollen es nun gleich noch mal 2,5% im ersten Quartal 2015 sein. Beide Zahlen stützen sich bislang auf Berechnungen der IBB und müssen erst noch offiziell bestätigt werden.
    Quelle


    Bahn bündelt Buchhaltung in Berlin:
    Die Bahn will die bisherigen 30(!) deutschen Standorte bis 2017 alle in Berlin zentrieren, wobei jedoch nur 700 (von aktuell 800) Stellen erhalten werden. Der Rest Europas wird übrigens künftig mit 600 Mitarbeitern von Bukarest aus abgedeckt.
    Quelle


    Berliner Wirtschaft sehr innovativ - General Electric eröffnet Trainingszentrum in Berlin:
    Die Berliner Wirtschaft ist nach einer aktuellen Studie der Technologiestiftung Berlin besonders innovativ, d.h. sie konzentriert sich auf Zukunftsfelder und verdient sehr viel Geld mit neuen Produkten. Laut einer anderen aktuellen Studie von PwC sticht dabei die boomende IT- und Medienbranche besonders stark hervor. Generell profitiert die Wirtschaft merklich vom starken Forschungsstandort, denn nur 1 Drittel der Investitionen werden privat gestemmt. Zudem gibt es ungewöhnlich viele hochqualifizierte Arbeitskräfte. Aus diesem Grund hat sich General Electric Berlin als Standort für sein europäisches Trainingszentrum mit 120 Mitarbeitern ausgewählt (für die Schulung von bis zu 7.000 Technikern pro Jahr) und erweitert auch die Produktion massiv.
    Zur Innovationskraft der Berliner Wirtschaft
    Zur Rolle der modernen Medien
    Zur GE-Ansiedlung
    Nochmal zu GE


    Fazit: Allmählich scheint es in mehreren Sektoren immer runder zu laufen, sodass eine zunehmende Sogwirkung entsteht. Ich kann mich nicht erinnern innerhalb so kurzer Zeit jemals so viele gute Zahlen und Meldungen über die Berliner Wirtschaft gehört zu haben...

  • Diverse Updates

    Es ist mal wieder an der Zeit für ein paar kleine Updates.


    Arbeitslosigkeit fällt, Löhne steigen:
    Im März hat die Arbeitslosigkeit erneut um 0,2 Punkte nachgelassen (März 2014: -0,7!!!) und liegt somit schon im Frühjahr bei 11% bzw. gut (saisonbereinigt sogar unter) 200.000. Es könnte also erstmals seit ewigen Zeiten einen Jahresschnitt von unter 200.000 geben. Wobei solche Marken natürlich vor allem symbolisch bzw. psychologisch relevant sind. Eine weitere solche Marke wäre eine einstellige Prozentpunktzahl. Vielleicht wird eine solche ja in diesem Jahr noch in realistische Nähe rücken. Auf der anderen Seite dürfte es der regionalen Kaufkraft gut tun, dass nun der Mindestlohn eingeführt wurde. Auch so hat Berlin bei den Löhnen aber inzwischen nahezu den Bundesschnitt erreicht oder aber das Niveau von Bayern von vor 3 Jahren...
    Tagesspiegel
    RBB


    Industrieförderung mit kleinen Erfolgen und großen Herausforderungen:
    Die Berliner Industrie hat sämtliche Höhen (1936: 574.000 Arbeitsplätze) und zuletzt vor allem Tiefen (Beginn 21. Jhdt.: 100.000 Arbeitsplätze) erlebt. Inzwischen ist zumindest das große Abschmelzen vorbei, es gibt u.a. dank stärkeren Förderungsversuchen wieder rund 106.000 - zumeist recht innovative - Arbeitsplätze. Viele dieser Jobs sind in der Schaffung und Erhaltung zunächst unheimlich teuer, dafür aber meist auch recht sicher und wertvoll. In Folge sind die Resultate recht vorzeigbar: Mit rund 9 Mia Bruttowertschöpfung liegt man inzwischen wohl im Verhältnis zur Einwohnerzahl über dem bundesweiten Schnitt. Auch die Exportquote ist mit 56% überdurchschnittlich hoch. Dennoch muss Berlin weiter um jeden Job kämpfen, da u.a. Brandenburg große Flächen und günstigere Steuersätze bietet, vom Ausland ganz zu schweigen. Eine große Chance sehen hingegen viele in der weniger mitarbeiterintensiven sogenannten Industrie 4.0, der Digitalisierung und Vernetzung der Industrie (Internet der Dinge) die schon recht viele große deutsche Konzerne gerade auch in Berlin vorantreiben, ebenso wie Zukunftsfelder wie 3D-Druck. Dazu passen die beiden Ansiedlungen der kleinen Europazentralen von 3D-Druck-Innovator Formlabs und Local Motors
    Tagesspiegel zum Ersten...
    ...und zum Zweiten


    Rocket Internet bezieht neue Firmenzentrale und schafft "Start-Up Campus"
    Während Zalando nach dem Börsengang gleich eine neue Wachstumsoffensive anbahnt (vgl. vorvorletzter Post), will auch die frisch gebackene Rocket Internet AG hoch hinaus - im buchstäblichen wie übertragenen Sinne: Rocket mietet mit dem derzeitigen Sitz der GSW im bekannten Doppelhochhaus ca. 22.000 m² Bürofläche in Kreuzberg. Das markante GSW-Hochhaus (künftig: "Rocket Tower") wird somit neue Firmenzentrale. Zugleich soll in den Räumen "Europas größter Start-Up-Campus" entstehen. Die eigenen Beteiligungen werden künftig gerade am Anfang aus direkter Nähe betreut. So sollen alle voneinander lernen und gegenseitig profitieren. Damit hat mW zugleich das erste Berliner Start-Up-Unternehmen einen so prominenten Firmensitz bezogen (wenn man das Postfuhramt nicht mitzählt, wo das - schon etwas ältere und etabliertere - Start-Up Biotronik seit einiger Zeit seinen Sitz hat).
    DEAL-Magazin


    Polnisches Start-Up Brainly expandiert nach Berlin:
    Aber auch die Kleinen sind wichtig. Ein gänzlich neuer Start-Up-Ableger ist die expandierende polnische Social-Learning-Plattform Brainly, die in ihrem Berliner Büro 30 Mitarbeiter beschäftigen will.
    Gruenderszene.de


    Adlershof wächst munter weiter, die Berliner WISTA-Ableger allmählich auch:
    Wie jedes Jahr liest sich die Bilanz für den Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof mal wieder hoch erfreulich. So gab es insgesamt 53 neue Firmenansiedlungen (einige davon recht groß), deutlich mehr Umsatz (1,74 Mia bzw. +4,8 %) und entsprechend auch viele neue Jobs (+650 bzw. +4,2 %). Zugleich gab es deutlich weniger Einsatz von öffentlichen Fördermitteln als in den Vorjahren. Beim Wissenschafts- und Technologiepark waren es 10 Mio. vs. 23,5 Mio. Euro in 2013 (bzw. -57,5 %), bei der "Medienstadt sogar nur 100.000 vs. 4 Mio (-97,5 %!), bei den Einrichtungen im übrigen Entwicklungsgebiet 1,3 Mio vs. 17,5 Mio. Trotzdem gab es überall Zuwächse bei Umsatz und Beschäftigung! Inzwischen arbeiten hier knapp 16.000 Menschen in gut 1.000 Betrieben. Nach den gegenwärtigen Prognosen hofft man auf 20.000 Mitarbeiter bis 2020 und auf 25.000 Mitarbeiter bis 2025. Dann wären aber auch die verbleibenden Flächen (noch ca. 80ha) allmählich voll.


    Umso erfreulicher, dass inzwischen auch die Berliner WISTA-Ableger beim neuen Gründerzentrum von TU und UdK sowie dem HTW-Umfeld in Oberschöneweide anlaufen, was erste Firmenansiedlungen belegen. Auch den Aufbau vom "Technologie- und Gründungszentrum Südwest" der FU sowie die Entwicklung des Technologieparks Tegel rund um die Ansiedlung der Beuth-Hochschule wird WISTA betreuen. Mal schauen, inwiefern sich das Erfolgsrezept nachhaltig verpflanzen lässt. Bisher sieht es ja insgesamt überraschend gut aus. Auch das Terminalgebäude in Tempelhof könnte WISTA künftig betreuen, wenn politischer Konsens besteht.
    WISTA
    MoPo


    Neue Netzwerke:
    Erfreulich ist zudem, dass die WISTA-Töchter sich auf Messen wie der Metropolitan Solutions gemeinsam mit rein privaten und rein städtischen Clustern wie dem Euref oder dem CleanTech-Park präsentieren. Solche Netzwerke sind immer wichtiger, um sich im Wettbewerb positionieren zu können. Das haben auch die "kleineren" anwendungsnahen Forschungseinrichtungen erkannt, die in der Konkurrenz zu den großen vier (Helmholtz, Planck, Fraunhofer und Leibniz) oftmals unter die Räder kommen. Daher haben nun 68 Institute (darunter 7 aus Berlin) in Berlin die Zuse-Gesellschaft (nach dem Berliner Erfinder des Computers) gegründet. Speziell auf Berlin zugeschnitten ist hingegen das von HWR und Beuth-Hochschule ins Leben gerufene „Berliner Entrepreneurship Netzwerk von Hochschulen und Unternehmen (BENHU)“, das den Austausch zwischen Forschung und Wirtschaft verbessern soll. Sie wird mit 460.000 € von der IHK gefördert und soll dafür sorgen, dass Innovationen (und geeignetes Personal) auch bei den entsprechenden Unternehmen ankommen.
    Tagesspiegel
    IDW

  • Diverses

    Finanzstandort Berlin in leichtem Aufwind:
    Bekanntlich sitzen die meisten großen deutschen Banken und Versicherungen in anderen deutschen Großstädten wie Frankfurt, München, Hamburg, Köln oder Düsseldorf. Immerhin haben Allianz, Deutsche Bank und Co auch einige Jobs in Berlin angesiedelt. Mit der wachsenden Wirtschaftskraft wächst nun zudem auch der Markt für die Banken. Bei der Deutschen Bank wurde in den letzten Jahren eher expandiert und nun auch ein neuer kompakter "Campus" geschaffen. Zudem soll eine Fintech-StartUp-Schmiede die Digitalisierung des Konzerns vorantreiben. Überhaupt werden viele neue Finanzierungsmodelle und Finanzdienstleistungen in Berlin erprobt (e.g. crowd funding und crowd investing). Auch die politische Bedeutung als Hauptstadt ist nicht völlig belanglos. Vor einigen Monaten wurde berichtet, dass chinesische Großbanken sich daher neben Frankfurt auch Ableger in Berlin schaffen. Auch wenn Berlin sicher kein zweites Frankfurt oder London wird, ist diese Entwicklung doch erfreulich und setzt sich weiter fort. Nun hat die Commerzbank angekündigt, im Zuge des Umbaus (und der damit verbundenen Schrumpfkur) den Standort Berlin aufzuwerten, sodass künftig von hier aus die Region Ostdeutschland im Privat- und Firmenkundengeschäft betreut und geleitet wird. Es gibt zwei neue Vorstandsposten. Natürlich werden andererseits aber im Zuge des deutschlandweiten Stellenabbaus auch in Berlin Jobs wegfallen. Da der Markt hier aber momentan wächst, dürfte das eher verhalten geschehen. Einen Berliner Ableger plant auch die erste Scharia-konforme Bank der Eurozone, die sich in Frankfurt ansiedeln wird und auf ein großes Wachstum spekuliert. Auch westliche Experten sehen die ethischen Vorgaben teilweise als Vorteil und damit als eine Bereicherung des Finanzmarktes.
    Mopo zur Commerzbank
    Tagesspiegel zur Commerzbank
    n-tv zur Ansiedlung der "Scharia-Bank"...
    ...und zum Islamic Banking


    Bombardiers Zugsparte könnte an die Börse gehen:
    Vor Jahren geisterten mal Pläne für ein Hochhaus als mögliche neue Firmenzentrale von Bombardier Transportation durchs Forum (die Zugsparte des weltweit größten Herstellers von Flugzeugen und Zügen sitzt in Berlin). Bekanntlich ist es nie dazu gekommen. Die Firma arbeitet fast im Verborgenen, nur bei der Ausschreibung des S-Bahn-Rings las man kurz über ihre Bewerbung in der Presse. Dabei hat man immerhin 3.500 Angestellte in Berlin. Die könnten jetzt etwas Spannung erleben: Zur Sanierung der Flugzeugsparte könnte die Zugsparte im Extremfall komplett "geopfert" werden. Alternativ zu einem Verkauf oder einer Fusion könnte es auch einen Börsengang geben. Dann gäbe es plötzlich ein weiteres milliardenschweres Berliner Unternehmen am deutschen Aktienmarkt. Immerhin sollen die Jobs unabhängig von diesen Spekulationen sein. Man sei sehr gut aufgestellt und hänge ohnehin mehr von den Aufträgen als von dem Besitzer ab. Unaufgeregter geht es wohl kaum. Kein Wunder, dass man die Burschen in Berlin kaum mitbekommt. Die Aufmerksamkeit holen sich wohl eher die lauten und schrillen Truppen von Zalando und Co.
    Wirtschaftswoche
    Mopo


    Diverse Ansiedlungen und Expansionen:
    -Die Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels (AVE) sitzt ab sofort im Berliner Haus des Handels am Weidendamm. In der AVE organisieren sich die meisten der großen importierende Einzelhändler mit insgesamt rund 230 Mia Jahresumsatz. Zuvor hatte die AVE über 60 Jahre am Gründungsstandort in Köln gesessen. Die größere Nähe zu Regierung, anderen Verbänden und NGOs hat nun jedoch wie schon bei vielen anderen Verbänden den Umzug nach Berlin bewirkt. Es wird auch sicher nicht der letzte bleiben.
    PM
    -Die MTS Leuchten GmbH hat am Berliner Standort ein neues Entwicklungsbüro für Hard- und Softwareentwicklung eröffnet und plant zudem zusammen mit Partnern aus der Branche die Gründung eines Kompetenzzentrums "LED". Da die Anwendungsbereiche für LEDs immer umfangreicher und die Kundenansprüche immer größer würden, sei die Entwicklungsabteilung einer der wichtigsten Geschäftsbereiche.
    Elektroniknet.de
    -Siemens, Otto Bock und Rolls-Royce sind nur drei regional etablierte Unternehmen, die mit dem 3-Druck experimentieren. Wie im vorherigen Beitrag angesprochen, kommen mit kleinen neuen Start-Ups wie Local Motors und Formlabs noch mehr Bewegung in solche Entwicklungen. Wie bei der Digitalisierung befürchten viele Etablierte, womöglich unter die Räder zu kommen. Daher hat nun auch der vor über 100 Jahren gegründete Duisburger Stahlhändler Klöckner ein innovatives Start-Up, iKlöckner, in Berlin an den Start geschickt, um Druckverfahren für Stahl zu entwickeln. Auch die auf Verbrennungsmotoren und entsprechende Fahrzeugabstimmung spezialisierte deutsche Autoindustrie sieht sich durch die neuen Entwicklungen bedroht, zumindest aber herausgefordert. Mercedes stieg jüngst bei Tesla aus (mit hohen Gewinnen), nun will BMW laut mehreren Berichten angeblich als Partner bei Local Motors "einsteigen" (ob finanziell oder über Technologietransfers ist mir aber nicht bekannt). Auch der Berliner Senat, die Berliner Verkehrsbetriebe und mehrere regionale Hersteller hofieren Local Motors, um eine Micro-Fabrik in oder bei Berlin zu bekommen und die urbane Mobilität der Zukunft mit zu entwickeln. Angeblich soll es auch beim jüngsten Führungs- und Nachfolgestreit des deutschen Industriegiganten VW um nichts anderes gehen, als die technologische Aufstellung für die Zukunft, einen möglichen iVW bevor es das marktreife iCar von Apple oder Google gibt. Für den visionären Piech reagiert Winterkorn da wohl trotz anders lautender Bekenntnisse und Pläne viel zu lahm und gefährdet damit die Zukunft des Unternehmens...
    Bild
    Autoblog von Roland Tichy
    Autohaus.de

  • BMW investiert 100 Mio:
    Nachdem BMW letztes Jahr eine Rekordproduktion in Spandau erreichte, soll das Volumen nun nach und nach verdoppelt werden. Dafür wird kräftig investiert. So soll u.a. das weltweit modernste Logistikzentrum für die Motorradproduktion entstehen. Wie viele Arbeitsplätze dadurch entstehen, ist mW noch nicht bekannt. Aber während VW und Daimler sich vor allem immer mehr in Berlin präsentieren, wird BMW nun mehr produzieren.
    Quelle Berliner Zeitung


    Rexam prüft Werksschließung:
    Während die BMWler feiern dürfen, müssen die 165 Angestellten des Gedränkedosenwerks von Rexam zittern. Trotz profitabler Geschäfte soll das Wek dicht gemacht werden. Noch gibt es Hoffnungen. So soll evtl. Interesse durch andere Investoren bestehen. Zudem wäre eine komplette Werksschließung mit einem achtstelligen Betrag wohl auch schmerzhaft teuer für Rexam. Hoffnung kann man vielleicht darin sehen, dass auch schon andere einen Neuanfang wagten und schafften.
    Quelle Berliner Zeitung


    Dynamik auf dem Wohnungsmarkt treibt verschiedene Blüten:
    Durch den hohen Nachfragedruck auf dem Berliner Immobilienmarkt, geraten nun einige Entwicklungen in Gang. Eine davon ist die Renaissance des seriellen Bauens. Während schon Wohnheime für Asylanten und Studenten in dieser flexiblen Modulbauweise entstehen, soll es bald auch wieder Wohnungen in dieser Form geben. Unter anderem die Howoge beschäftigt sich ernsthaft mit dem Gedanken.
    Andererseits floriert momentan das Berliner Umland ganz gewaltig. Nicht nur flächenintensive Logistikzentren, Produktionsanlagen etc. sprießen allmählich. Auch immer mehr Menschen zieht es dorthin, was zu stetig wachsenden Pendelströmen führt. Immerhin hat Berlin noch eine recht geringe (aber eben rasant wachsende) Einpendlerquote von ca. 20%. Bei Hamburg (37,2%), Frankfurt (64,8%) und München (77,5%) ist es ein Vielfaches davon. Berlin holt nun wohl auch hier allmählich etwas auf.
    Tagesspiegel zum seriellen Wohnen
    Tagesspiegel zum Wachstum des unmittelbaren Umlands

  • "Berlin holt nun wohl auch hier allmählich etwas auf." Das ist etwas ungerecht formuliert. Berlin muss hier nicht aufholen da Berlin eine ganz andere Strucktur hat. Der Großraum Frankfurt oder Münschen sind anders gegliedert, es sind eher kleine Großstadte mit einem riesen Umland das ganze ergibt dann oftmals nicht so viele einwohner wie Berlin als Stadt direkt hat.

  • ^ Das sehe ich genauso. Was in Berlin zum Stadtgebiet zählt, gehört in Frankfurt oder München längst zum Umland. Die Einpendlerquote wird dort strukturbedingt immer höher sein als in Berlin. Ähnlich verhält es sich mit Hamburg und seiner vergleichsweise niedrigen Einpendlerquote.

  • Entschuldigung für die missverständliche Formulierung. Der Satz war zum einen völlig wertfrei und zum anderen auch nur relativ gemeint. Ich erwarte und hoffe auch nicht, dass Berlin einmal in ähnliche Dimensionen vorstößt wie Frankfurt oder München. Das ist ja auch eine erhebliche Belastung für die Infrastruktur und die Umwelt. Aber der beschriebene Trend wird mE dennoch weiter gehen. In Berlin wächst aktuell die Beschäftigung in annährend gleicher Zahl wie die Bevölkerung. Da es aber immer auch viele Rentner, Kinder, Studenten, Arbeitslose usw. gibt und die Arbeitslosigkeit nicht proportional stark zurückgeht, bedeutet das eben automatisch mehr Einpendler...