Der Hochhäuser-Spekulierstrang

  • Ist es das Hochhaus in diesem Bild?


    Hochhaus mit Drachenloch. (das Bild ist nach Angaben der Webseite von einer privaten Webseite eines Frankfurters.)


    Wie muss den sowas aussehen, dass ein 160m Turm tatsächlich den Opernplatz nicht verschattet? Reicht da ein Quadrat oder muss es irgendwie ein Rhombus - eine Raute sein?

  • @ vondraussen


    ja, das ist es.


    Luxuriöse Wohngebäude in der Nähe von Repulse Bay.
    Das ist natürliche eine ganz andere Baumasse.
    Ich habe momentan nicht die Phantasie, mir eine ähnliche Lösung bei einem solch schmalen Grundriß wie beim potentiellen Allianz HH vorzustellen.

  • Meine Meinung zu einem HH an der Stelle habe ich hier ja schon ausreichend dargelegt. Aber das Argument, ein 60m HH wäre unwirtschaftlich ist Volksverdummung. Zur Zeit steht auf der entsprechenden Stelle nichts. Andere Grundstückeigentümer wären froh wenn sie nur 7 STockwerke bebauen dürften. Und an die Luxusapartements kann ich auch nicht so recht glauben.


    Davon aber mal abgesehen, würde mich die Meinung der HH-Befürworter zum Thema Operplatzverschattung mal interessieren. Betrachtet Ihr es etwa nicht als wichtig schöne, sonnige Plätze haben? Ist die Lebensqualität am Ende nicht ebefalls entscheidend für den Standort? Welche Plätze außer Opernplatz und Römer hat Frankfurt denn sonst zu bieten?

  • Wenn man sich mal auf den Opernplatz stellt, und in Richtung des besagten Allianz-Geländes schaut, kann ich mir schon in etwa vorstellen, wie es ohne allzuviel Schattenwurf gehen kann.


    Es sollte halt ein an den Seiten sehr schmales, an der Frontseite etwas breiteres HH werden. Dieses müßte auf dem Bauplatz so ausgerichtet sein, daß man von der Oper aus nur auf die sehr schlanken Seiten des Turms schaut. So müßte sich m.M.n. die Zeit des Schattenwurfs erheblich verringern lassen.


    Es ist keine Frage, daß der Opernplatz von allzulanger Verschattung freigehalten werden sollte, aber die Chance auf ein HH an dieser Stelle ist überaus reizvoll. Vor allem von der berühmten Skyline-Perspektive von Osten aus (Flößer-, Alte Brücke etc.) würde dieser Turm sensationell die bestehende Lücke zwischen Deutscher Bank und Opernturm füllen und die Ansicht enorm aufwerten.


    Weiterhin ist gerade in diesen schwierigen Zeiten, ein HH-Investor, der es ernst meint, nicht "einfach so" abzuwimmeln. Vielleicht kann man sich ja in Kombination eines schmalen HH auf ca. 130 m oder so einigen, so daß alle Beteiligten (Allianz, Stadt/SPD/Grüne, Opernplatzflaneure) etwas davon haben...:)


    P.S. Habe erst hinterher Garcias Einwurf gelesen, paßt aber ohne Änderung meines Textes trotzdem!

  • Zum jetzigen Zeitpunkt verstehe ich die Diskussion bez. Verschattung nicht, da offensichtlich auch der potentielle Bauherr dieses Thema positiv angeht.


    Ich zitiere aus dem entspr. FNP Artikel:


    " Die Allianz will nach wie vor ein Hochhaus neben den Deutsche-Bank-Türmen bauen – und hofft darauf, mit technischen Mitteln eine Verschattung des Opernplatzes verhindern zu können."


    Also bitteschön, man solltedoch der Allanz mal ´ne Chance geben, Ihr Konzept vorzustellen.

  • Also ich bin da mit Skyliner einer Meinung, auf die Form des oberen Drittels des Turms würde es ankommen. Wenn ich mir das ganze in Google Earth ansehe, hat es sowieso den Anschein, dass der Turm west- bis nordwestlich vom Opernplatz stehen würde. Da kommt doch höchstens in den Abendstunden ab und zu mal Sonne hin. Südlich des Opernplatzes würde ich auch sagen, nein keinen Turm wegen der Verschattung, aber durch den Allianz-Turm hält sich die Verschattung doch sehr in Grenzen, oder?


    Was anderes: In der Oktober Ausgabe der Immobilien Wirtschaft ist ein Artikel mit den größten Büroprojekten in Deutschland der kommenden Jahre. Dort werden unter anderem EZB, Main-Tor, T185, Mandarin Oriental (Büro? :D), Gateway Gardens, Skyline Plaza und Marieninsel genannt! Wissen die etwas, das wir nicht wissen? (jaja ich weiß, seeehr unwahrscheinlich (:D), aber mich hat es schon ein wenig überrascht, dass Marieninsel zusammen mit den anderen sehr konkreten Projekten genannt wird.


    So nebenbei ist die Anzahl der Projekte in Ffm deutlich am höchsten... hehe.

  • Ich hatte irgendwann schon mal geschrieben, dass die Verschattung durch ein Hochhaus substantiell wäre. Das kann man aus dem Verschattungsgutachten für den Opernturm ableiten. Und der Opernplatz hat im Sommer sehr lange sonnige Abende. Ich persönlich ziehe es vor wenigstens einen schönen Platz in der Stadt zu haben, an dem man in der Sonne ein Bier oder Café genießen kann. Der Turm ist für die Skyline nicht wichtig. Seinen Platz können auch Marieninsel und Sparkassen-Turm einnehmen.


    Auch mit allen technischen Mitteln kann man keinen Schattenwurf verhindern. Erstens würde der Turm oben sicher weder verjüngt noch ein Loch erhalten (dann könnte man ihn auch gleich kürzer bauen). Zweitens sind die 60m schon der erwähnte Kompromiss (die Höhe ist sicher nicht völlig willkürlich gewählt). Und Drittens sollte man auch die Grünanlage nicht vergessen. Auch die sllte noch etwas Sonne abkriegen.

  • Ich halte das Argument von der Allianz mit dem Loch oben oder allgemein mit irgendwelchen technischen Mitteln für ziemlich fadenscheinig. Wollen sie die Sonne mit einem Spiegel umleiten? Sie können gerne mal einen Entwurf vorlegen, aber 160 Meter sollte der Turm auf gar keinen Fall hoch werden, und zwar nicht nur wegen der Verschattung, sondern auch weil es dann keinerlei wahrnehmbare Abstufung zwischen den Deutsche Bank-Türmen, dem Allianz-Turm und dem Opernturm gäbe. Damit tut man der klassischen Skyline-Ansicht keinen Gefallen.


    Außerdem weiß ich nicht, wie ein sehr schlanker Turm bei 160 Meter wirtschaftlich sein soll. Und schlank muss der Turm werden, sonst passt er gar nicht auf die kleine Grundfläche im mainBuilding (zusätzlich zu dem Argument mit der Verschattung). Außerdem hätte man, wenn der Turm zu nah an den bestehenden Büros im Sockelbereich steht, unten so gut wie gar kein Tageslicht mehr, und damit würde die Allianz den Wert ihrer eigenen bereits bestehenden Büros mindern. Das kann nicht gewollt sein.


    Daher drei Vorschläge an die Allianz:


    - wir wollen den Entwurf sehen


    - der Turm sollte, wie schlank auch immer, nicht höher als 120 Meter werden


    - warum kauft ihr euch nicht einfach das FraSpa-Turm-Projekt von der Hypo Real Estate und investiert da? Ist gleich auf der anderen Straßenseite und gerade günstig zu haben!

  • Gehört eigentlich auch der Altbau direkt an der Ecke Bockenheimer/Taunusanlage der Allianz?
    Wenn ja, sollte eine Bedingung für einen Hochausbau (natürlich neben der Vermeidung einer Verschattung des Opernplatzes) die Wiederherstellung der Fassade des Altbaus sein. Das würde dem gesamten Platz sehr gut tun. (Kann gerade leider keine Fotos finden)

  • ... und außerdem sollten sie noch sieben Kindergärten und drei Schulen bauen, dafür sorgen, daß der Main schön sauber bleibt und den Weltfrieden garantieren. Außerdem hätte ich dann noch einen schönen Kuchen mit Rosinen. -> Ironie aus.


    Ich finde es immer wieder schön zu sehen, wie alle die Hochhäuser wollen, aber bitte nicht dieses und jenes und das andere schon gar nicht. Wenn ich in einer Stadt mit Hochhäusern lebe, dann gehört für mich das Phänomen der Verschattung mit dazu. Das gehört für mich zu den Reizen von Hochhäusern, Verschattungen und Spiegelungen. Ich gebe zu, daß das, gerade hier, ein extremer Standpunkt ist. Der Opernplatz wird doch aber nicht als Ganzes verschattet und liegt auch nicht ganztags im Dunkel. Es ist nur zu bestimmten Jahreszeiten und Schatten haben die Eigenschaft zu wandern.
    Irgendwo hier im Forum hatte, glaube ich schonmal jemand ein Verschattungsgutachten für den Opernplatz im Zusammenhang mit dem Allianzbau eingestellt. Ich finde es allerdings nicht auf die Schnelle.


    Ein Hochhaus an dieser Stelle würde die Lücke zum Opernturm gut füllen.

  • abgesehen davon daß es deine Ironieeinlage etwas schlanker auch getan hätte... stimme ich dir zu. Ich finde die partielle und temporäre Verschattung durchaus verkraftbar. Eine Höhe ab 150m fände ich sehr gut... wenn dann noch der DZ Turm in ähnlicher Höhe käme brächte, das eine schönen Effekt, wie ein Spalier (nagut einen halben), hervor. Die Fernwirkung sollte auch nicht stören.
    > Senf aus <

  • Nachdem hier so leichtfüßig, über eine locker verkraftbare Verschattung des Opernplatzes geurteilt wird, nur damit eine genehme Hochhaus-Situation mit schöner Fernwirkung entsteht, sollte man mal darüber nachdenken, diesen Verfechtern an ihren Wohnungen die Fenster zuzumauern und ihre Wohnungstür mittels elektronischer Schaltuhr erst nach Einbruch der Dunkelheit zum Rausgehen zu öffnen, solange bis ihnen ein Licht aufgegangen ist.:einlichtgehtauf:

  • Naja, RobertKWF, jedem seine Meinung. Ich denke aber auch, dass der Opernplatz sonnig bleiben sollte. Das ist schon eine ganz andere Situation als beim vorgeschlagenen DZ Bank Turm.


    Allerdings würde ich dann auch nicht pauschal die Höhe beschränken, sonder mich eher der Forderung nach einem entsprechend geformten Hochhaus anschließen.
    Ich denke da weniger an einen Flaschenöffner wie in Shanghai oder das Teil in Riad, sondern eher an was schlankes, gebogenes, eine Mischung von Turning Torso in Malmö und dem schiefen Turm von Pisa :lach: Wenn Schatten das Problem ist, dann muss der Investor eben genau das nachweisen. Der Rest, der sich politisch im Römer abspielt ist wohl eher Ideologie.


    Was zählt ist eben nur die Sonne auf einem der allerwichtigsten Plätze der Stadt. Da geht es nicht um einzelne Westendvermieter, sondern wirklich um ein höheres Gemeinwohl, auch in Bezug auf die Attraktivität der Stadt. Die Sonne bringt mehr, als die 160m auf skyscraperpage.com


    Mal ne etwas allgemeinere Frage an die Befürworter von einer politischen Planung des Skyline-Bildes / der Höhenstaffelung: Wie soll die politische Begründung funktionieren, dass man nur 120 m zulassen sollte, um Höhengleichheit zu vermeiden? (Mal unabhängig vom Schatten)
    Es klingt doch etwas komisch, der Allianz zu erklären, dass sie niedriger bauen muss, weil Tishman Speyer und die Deutsche Bank einfach früher schon ~160m bauen durften.
    Soll ein Rahmenplan-Architekt quasi in seinem Entwurf schon immer die Postkartenansicht als übergeordnetes Element mit bedenken? Oder legt man eine Art Numerus Clausus an, indem nur eine bestimmte Prozentzahl an Bauten die gleiche Höhe haben darf?
    Ich hab zwar nichts gegen eine hübsche Skyline, aber gerade vom rechtlichen bzw. vom wirtschaftlichen fairness Gefühl her ist so ein komplizierter Umgang doch nur schwer vorstellbar und bei Einzelfällen schwer begründbar?

  • Und aus welchem Blickwinkel, bzw., nach welcher Gradzahl der Kompassrose ausgerichtet und aus welcher Entfernung (Standort) und zu welchem Objekt hin genau soll ein Bild der Skyline Berücksichtigung finden?:hmmm:

  • also, das Thema Allianz HH wurde bereits sehr emotional unter "mainBuilding Taunusanlage" in allen Facetten diskutiert.
    Bisher fust doch die ganze Diskussion auf Spekulation und Halbwissen ( nehm ich ´mal an); wozu zum jetzigen Zeitpunkt die ganze Aufregung?


    Ich bin generell auch ein Befürworter des HH`s würde jedoch im Falle einer Verschattung des OP`s Einsicht zeigen.
    Jedoch sollte eine seperate Verschattungs-Studie (was für ein Wort) für ein potentielles Allianz HH erstellt werden (nicht die Studie für den Opernturm zu Hilfe nehmen).
    Übrigens habe ich bisher den Schattenfall d. Opernturm nur in Richtung Bockenheimer Ldstr. erkennen können und nicht Richtung Opernplatz; kann allerdings auch nicht ganztäglich auf dem Opernplatz einen Espresso schlürfen.


    Die Allianz soll einen Entwurf vorstellen und wir reden uns dann die Köpfe heiß.

  • Hochhaus oder Schattenwurf?
    Ich wuerde das ganze vom Aussehen des HH abhaengig machen.
    Schatten auf dem Operplatz wertet den Platz ab.
    Ein schoenes Gebaeude am Opernplatz wiederum wertet den Platz auf.
    Die Wirkung des Schattens sollte man auch nicht zu hoch bewerten. Schliesslich duerfte der Schatten nur in den Abendstunden lang genug sein um den Operplatz zu treffen und dann wandern Schatten ja recht schnell, also duerfte die Beeintraechtigung nicht so erheblich sein. Ich sehe da in Wolken ein weitaus groesseres Problem, leider kann man gegen die nichts machen.;)
    Was das Aussehen des HH angeht hat das meiner Meinung ein viel groesseren Einfluss auf die Qualitaet des Opernplatzes. Ein Vierkant-Schuhkasten-HH wuerde den Opernplatz abwerten, ein Art-Deko HH ala Chrysler Building. Wuerde den Opernplatz und die ganze Gegend weiter aufwerten.
    http://www.howardmodels.com/Ar…derings/Chrysler/pic1.jpg
    Was die technischen Moeglichkeiten angeht um eine Verschattung zu mildern, da gaebe es die Moeglichkeit mit Spiegel das Sonnenlicht auf den Opernplatz umzulenken. Dass das geht hat eine kleine ital. Gemeinde in einem Alpental schon bewiesen und waere fuer Frankfurt eine weitere Attraktion.

  • Nur mal so als weitere Punkte in der Diskussion:


    1. Ein Hochhaus mit 160 metern Höhe könnte mit heutigen technsichen Mitteln problemlos mit einem Verhältniss Höhe zu Breite von 1:9 bis 1:10 realisiert werden. Bei eben genannter GEsammthöhe also mit einer Kantenlänge von 16 Metern.
    Siehe Skyline Tower in MUC.
    Die andere Seite müsste dann, um die entsprechende Nutzfläche zu erreichen eben etwas länger sein.
    Ein solches, sehr schlankes Hochhau müsste dannn mit Hilfe einer Sonnenstandsimulation so auf dem Grundstück positioniert werden, das der Schattenwurf auf den Opernplatz möglichst gering wäre.


    Ich finde das allerdings fragwürdig, denn:


    Ein Hochhaus leuchtet bzw. beleuchtet einen solchen Platz auch.
    Und zwar dann, wenn sich das Licht der Sonne auf der Fassade reflektiert SOWIE Nachts, wenn das Hochhaus selbst dank einer Fassadenbeleuchtung bzw. Bestrahlung leuchtet.


    Jeder der schonmal in downton NY oder Chicago war weis wovon ich rede. Die Hochhäuser werden mit Scheinwerfern beleuchtet, das indirekte Licht reflektiert zurück in den Straßenraum. Nachts ist es in den engen Wolkenkratzerschluchten manchmal heller als tagsüber.
    FFM will immer eine HH-Stadt sein. Dann sollte man sich über solche Dinge einmal Gedanken machen.


    Der Opernplatz würde aus meiner Sicht deutlich aufgewertet, wenn neben dem Operturm noch ein weiterer, schön beleuchteter Sandsteinturm mit einer ansprechenden Fassade stehen würde.