Baugeschehen: Zentrum

  • Ein FreiePresse-Artikel mit Bezahlschranke. Ich habe dafür keinen Zugang.


    Es geht um die Sanierungsarbeiten am Bau hinter dem Marx-Kopf.


    https://www.freiepresse.de/che…bgenommen-artikel13072346


    Kann jemand Genaueres sagen, was mit der "Auffrischungskur" an der Parteifalte alles passieren soll? Ich hoffe es ist wenigstens auch die gesamte Fassade dran. Eigentlich müsste man sich gleich noch um die ganzen "kaputten" Gegwegplatten vor dem Bau entlang der Brückenstraße kümmern, ja eigentlich ist die ganze Straße samt Gehwegen "modernisierungsbedürftig".

  • Und wenn ich die Einleitung lese, scheint es hier nur um eine Sanierung der Schrifttafel zu gehen. Man ist der Ansicht, dass man dafür ein Baugerüst von "gewaltigen Ausmaßen" bräuchte, dessen Aufbau 4 Wochen braucht. Also quasi die "typische" Nummer..

  • Die Alu-Tafeln werden abgenommen, einzeln restauriert und wieder angebracht. Wie lang dad dauern soll, wird nicht gesagt. Das generelle Erscheinungsbild soll sich nicht ändern.

  • Zum Thema „gewaltige Ausmaße“ des Gerüstes kann ich mir das schon vorstellen. Normalerweise wird ein Gerüst an der Fassade verankert. Das geht aber bei dieser nicht, weil man sonst ja durch die Fassade bohren müsste. Das Gerüst muss also freistehend ausgeführt werden und das führt bei dieser Gebäudehöhe zu einer enormen Stützkonstruktion.

  • Es gab letztens auch diesen Artikel, wo neben der Schrifttafel auch der Rest angesprochen wird: https://www.freiepresse.de/che…-monument-artikel13066289


    Kurz zusammengefasst:


    Durchbruch der Gebäudes kann nur im Kontext mit einer Bebauung der Fläche hinter dem Gebäude beantwortet werden. Stadt hat Konzept ausgemacht, um Baufelder zu identifizieren und damit mögliche Querungen zu thematisieren. Einzelheiten können aktuell noch nicht veröffentlicht werden.


    Parallel zur Schrifttafel plant der SIB derzeit noch die Sanierung der Gesamtfassade. Die wirkt sich aber aktuell noch nicht auf die Diskussion über einen möglichen Durchbruch der Fassade aus. Vorstellbar ist daher lediglich eine Verbreiterung des bestehenden Durchgangs.

  • Nur mal so am Rande: Die Brückenstraße ist an der Stelle so breit, dass man dort wahrscheinlich noch Platz für zwei Reihen Parkplätze entlang der Straße hätte. Wenn man zum Beispiel Spuren reduzieren würde.


    Eine Straßenbahntrasse würde meines Erachtens dort nur viel nicht nutzbaren Raum schaffen. Ich wäre von einer Straßenbahntrasse weniger begeistert.

  • ^ Was hat denn die Straßenbahn gerade mit der Sanierung des Gebäudes zu tun? Wer braucht in dieser Gegend noch mehr Parkplätze? Der Stumpf der Brückenstraße zwischen den Plattenbauten ist nahezu immer frei. Wie sich der VMW die Brückenstraße mal vorstellt - ohne Parkplätze und das ist auch gut so :) - sieht man in diesem älteren Tag25-Beitrag.


    In der FP+ gibt es noch einen recht neuen Artikel, der sich mit Teil-Rückbau des Gebäudes, Neubau im Hof und Aufwertung der Brückenstraße befasst. Kann den von euch vielleicht einer zusammenfassen?

  • Das hat damit zu tun, dass sich die Brückenstraße genau vor dem Gebäude befindet und beides nicht so bleiben kann wie zur Zeit :P


    Und die Straßenbahntrasse habe ich diesbezüglich angesprochen, weil die ja nun mal zukünftig auf der Brückenstraße vorgesehen ist, aber man damit nicht einverstanden sein muss, da man dieses Areal auch besser nutzen kann.

  • Ich war der Auslöser der Hartmannfabrik-trist-Debatte, deswegen nochmal ergänzend: Ich bin "nur" interessierter Laie bezüglich Architektur und Design, empfinde aber die Visualisierungen mit Strukturierungen im verglasten Teil und auch in den grauen Flächen als ansprechender, als die großen strukturlosen grauen Flächen, die dünne rosafarbene (?) Fläche unten und das "günstig" wirkende feuerverzinkte Blech als oberer Abschluss. Wenn dort nie historische Wand war, hätte man meinetwegen sogar gut gestaltet und Ton in Ton z.B. ein 2025 über die ganze Fassade klatschen können.


    Der Platz davor ist leider ein typischer Chemnitzer Platz, wie man ihn vielerorts sieht und ertragen muss. Irgendwann werden da dann bestenfalls wieder (zu) kleine Bänke und evtl. Beete draufgestellt werden.

  • Besser = Parkplätze?

    Wir kommen einfach nicht zusammen 😉

    Ja, sogar Parkplätze sind besser und bieten mehr Aufenthaltsqualität als Straßenbahngleise. Oder hast Du schon mal jemanden gesehen, der sich gern länger auf Straßenbahngleisen aufhält?


    Die Gleise benötigen viel Platz, der anderweitig kaum genutzt werden kann (es sei denn, es sind evtl. Mischnutzungen mit dem Autoverkehr).


    Aber selbst dann wäre der Bereich an der Brückenstrasse ja kaum noch für Veranstaltungen nutzbar.


    Für die ganzen Einschnitte, die mit den Straßenbahntrassen verbunden sind, fließen dann die Millionen wieder locker, obwohl man damit eigentlich Bereiche schafft, wo man sich kaum aufhält.

  • Ja, sogar Parkplätze sind besser und bieten mehr Aufenthaltsqualität als Straßenbahngleise. Oder hast Du schon mal jemanden gesehen, der sich gern länger auf Straßenbahngleisen aufhält?


    LOL. Sorry. Das ist eines Architektur- und Stadtplanungs-Forums echt nicht würdig. Zumal im 5 Min. Fußweg-Umfeld hunderte Parkplätze jeden Tag unbenutzt "da stehen". Deswegen gehe ich da gar nicht drauf ein.


    chemnitz_er: Ich würde mal noch abwarten, bis die Halle vollkommen fertig ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Wand noch irgendeine Gestaltung bekommt. Auch der Sockel scheint noch nicht fertig zu sein. Ansonsten würde ich mit Kritik gern die anderen drei Seiten sowie die noch zu gestaltende Freifläche abwarten. Vielleicht sind hier mit der Kulturhauptstadt auch größere Erwartungen geweckt worden. Allerdings hat Chemnitz25 immer betont, keine Leuchtturm-Projekte schaffen zu wollen, sondern sehr niederschwellig auftreten zu wollen. Dazu passt die Sanierung ja auf jeden Fall ;)

  • waldkauz, die Meinung, dass Parkplätze einer Stadt besser zu Gesicht stehen als eine Straßenbahntrasse, macht mich erst einmal ratlos. Das ist unendlich weit von dem entfernt, was ich als wünschenswerte Entwicklung sehe. Ich kann den Gedankengang zumindest dann etwas nachvollziehen, wenn ich mir so eine Trasse als geschotterte und unüberwindbare Schneise vorstelle. Doch gibt es da derart viele gute Beispiele, wo die Bahnen quasi über eine Platzfläche fahren (am besten noch mit Stromzuführung im Gleis) oder über ein Rasengleis, dass ich schon wieder nicht weiß, wie man auf so eine Idee kommen kann. Die Brückenstraße mit dem Nischel ist DAS Wahrzeichen von Chemnitz. Hier sollte man soviel Aufwertung betreiben wie möglich und das nicht als Randlage zuparken.

  • Ein aus meiner Sicht noch wichtiger Aspekt zu Straßenbahnen und allgemein ÖPNV: Volle Zustimmung, dass Gleise, Busse etc., wenn alles halbwegs richtig läuft, viel besser sind, als Parkplätze. Nun ist es in Chemnitz aber leider so, dass nur vergleichsweise wenige Menschen aus der Mitte der Gesellschaft "ohne Not" den ÖPNV nutzen. Ob das durch noch eine Trasse hier und da (meistens auch nur Ersatz für Busse) deutlich anders wird, ist diskutierbar. Ebenso gehen viele aus der Mitte der Gesellschaft (inzwischen) selten bis gar nicht in die Innenstadt und wenn, dann direkt ins Kino, Opernhaus oder zum Weinfest oder Weihnachtsmarkt. Jeder kann die beiden Punkte ja einmal bei sich selbst prüfen.


    Und schon jetzt schreien viele aus anderen Vierteln oder den Gebieten um Chemnitz, dass sie die Stadt noch mehr meiden, "weil es keine Parkplätze mehr gibt", was zwar nicht stimmt, aber so wahrgenommen wird.


    Zu dieser Realität kommt eine unterdurchschnittliche Fahrradinfrastruktur, kein Leihfahrradsystem, kein sicheres Fahrradparkhaus, kein ausreichendes Taxiangebot, eine ausgesprochen schmuddelige und zeitweise gruselige Zentralhaltestelle.


    Nun kann man sich das alles anders wünschen, so ist aber aus meiner Sicht aktuell die Realität, die man bedenken muss, wenn man die insgesamt sicher richtigen und wichtigen Konzepte voranbringen möchte. Also: Innenstadt attraktiver machen, Park & Ride und Leihfahrradsystem einrichten, ÖPNV attraktiver machen, erst dann oder höchstens gleichzeitig gern Parkplätze durch ÖPNV-Infrastruktur ersetzen.

  • An Arwed:


    Genauso ist es, und es wäre doch schön, wenn nicht gleich der erste Einfall einer Variante einer Straßenbahntrasse an der Brückenstraße umgesetzt wird. So wie Du es nennst, gäbe es wohl verschiedenste Varianten, wie man solche Trassen so bauen kann, dass man trotzdem Aufenthaltsqualität an den "Platz" bringen würde.


    Ich habe ansich kein Problem mit bestehenden "Straßenbahntrassen" gerade in die stark bewohnten Stadtteile, da sie dort auch am besten ihren Vorteil ausspielen können, möglichst viele Personen zu transportieren.


    Aber trotzdem bin ich nicht unbedingt ein Befürworter der Zerschneisung der (Innen-)Stadt durch Straßenbahnneubautrassen, da diese Investitionen nun mal auch sehr kostenintensiv sind. Die Frage ist für mich vor allem, was könnte man für diese Kosten/Aufwand für eine neue Straßenbahntrasse nicht stattdessen alles Sinnvolles bauen/sanieren/verbessern vor allem am Straßen-/Radwege-/Busnetz. Gerade weil man so oft vom "Geldmangel" hört, scheint es aber nur für Straßenbahn(trassen) nicht zu geben.


    Ich sehe auch nicht unbedingt einen Bedarf für eine Straßenbahntrasse in Richtung Chemnitz-Center, wenn es wie zur Zeit auch gut mit dem Bus funktioniert. Die Verlängerung der Strecke Richtung Siegmar macht da vielleicht noch eher Sinn, da es mit den Umstiegen in Schönau eher kein langfristig zumutbarer Zustand ist.


    Außerdem: Wie oft sind die Straßenbahntrassen dann auch noch gesperrt: Wegen Bau-/Reparaturarbeiten oder anderen Vorfällen auf den Strecken, die dann jedesmal die gesamte Linie oder mehr Teile des Straßenbahn-Netzes lahmlegen.


    Letztlich möchte ich einfach darauf hinweisen, dass diese "ständigen" neuen Straßenbahntrassen auch nicht das "Gelbe vom Ei" sind, weil teuer und letztlich unflexibel. Und für die Aufenthaltsqualität an bestimmten Orten auch nicht unbedingt ein Pluspunkt. Der Vorteil ist vor allem, wenn es mal funktioniert, dass man viele Personen transportieren kann, und wenn die Trassen in Umlandorte wie z.B. Stollberg führen und mit bestehendem "Eisenbahnnetz" verknüpft werden können, dann spielen solche Straßenbahntrassen auch gewisse Vorteile aus.


    Aber ansonsten sehe ich speziell beim innerstädtischen ÖPNV ganz klar die Linienbusse im Vorteil, da diese einfach viel flexibler auf den bestehenden Strassen einsetzbar sind. Für deren Einsatz muss auch nicht teuer die "halbe Stadt" umgebaut werden. Und man könnte das eben Geld eben direkt in die Straßen zur Sanierung stecken. Und Busnetze sind wahrscheinlich auch umweltfreundlich durch Elektrifizierung umsetzbar, zumindest gibt es in Berlin, Hamburg etc. da nun schon seit einiger Zeit Beispiele, die auch ausgebaut werden ;)


    Die Parkplätze auf der Brückenstrasse habe ich nur als Einwurf zum Diskutieren/Nachdenken eingebracht, denn warum soll man einen Teil der Straßenbreite nicht auch zusätzlich für Parkplätze nutzen, insbesondere weil Viele sich auch über die Parkplatzsituation in der Innenstadt beschweren. Nicht jeder (gerade auch Besucher) kennt auch die "geheimen" Stellen, wo man auch immer Parkplätze findet. Und nicht jeder will oder passt in Tiefgaragen und Parkhäuser.

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  • LOL. Sorry. Das ist eines Architektur- und Stadtplanungs-Forums echt nicht würdig. ... Deswegen gehe ich da gar nicht drauf ein.

    Und mit solchen Aussagen soll ich eigentlich was anfangen? Außer dass damit vielleicht die Würde für manchen Teilnehmer im Forum sinkt, weiß ich damit gerade nichts anzufangen. Trotzdem angenehmen Tag Dir.

  • ^ Ich packe die beiden wesentlichen Abbildungen mal direkt hier in den Verlauf. Dann können wir uns darauf beziehen.


    bildschirmfoto2023-08bsii4.png

    Wenn man mal die obige sowie die Visualisierungen anschaut, die wir derzeit haben, wird die Realität wohl etwas anders aussehen, auch wenn man natürlich grundsätzlich recht nah am Entwurf ist, was die grundsätzliche Form sowie Aufbau des Gebäudes angeht. Aber die Abstände zwischen den Etagen sind deutlich größer als auf den Visualisierungen. Ich vermute fast, dass man mit insgesamt 5 Geschossen auf die notwendige Höhe kommen möchte.




    Quelle der Visualisierungen