Zukunft des Rathausforums / Marx-Engels-Forums

  • Welche neuen Blickachsen kann er denn nur meinen? Es müssen ja Blicke sein, die auf die Stella-Ostfassade fallen - da kann man sich doch ein Verstellen nur wünschen ...

  • Er hat dennoch recht. Erstmal sollte man mit dem Schlossbau das eine große Projekt verwirklichen und dessen städtebauliche Wirkung als Gegenpol zum Fernsehturm einschätzen können, um dann die richtige Entscheidung für das Marienviertel zu treffen (Bebauung oder Sichtachse wie bisher oder ein wie auch immer gearteter und hoffentlich nicht fauler Kompromiss). Man muss ja nichts übers Knie brechen und sollte alle Optionen und denkbaren Alternativen sorgfältig prüfen und abwägen.

  • Es ist gut, dass jetzt wieder etwas Vernunft in die ganze Debatte einzieht.
    An den letzten schönen Tagen konnte man sehen, dass es tatsächlich einen Bedarf an innerstädtischen Freiflächen gibt. Vor allem die Palastwiese wurde sehr intensiv genutzt. Da diese mit dem Schlossbau wegfallen wird, dürfte es sinnvoll sein, auf dem gegenüberliegenden Marx-Engels-Forum einen Ersatz zu schaffen.

    Zudem gibt es noch die Möglichkeit, die Situation rings um das Rathausforum durch kleinschrittige Maßnahmen deutlich zu verbessern. Ich denke an einen Umbau der Karl-Liebknecht-Straße und der Spandauer Straße, die derzeit noch als unattraktive Barrrieren wirken. Die Überquerbarkeit dieser Straßen durch Fußgänger müsste deutlich verbessert werden. Und die Revitalisierung der Gewerbeflächen an der Karl-Liebknecht-Straße ist ja gerade in vollem Gang. Ich bin daher optimistisch, dass dieses Gebiet in zehn Jahren ein sehr akzeptiertes Gebiet sein wird.

  • Schlossbad Mitte

    http://www.tagesspiegel.de/ima…jpg?format=formatOriginal
    aus http://www.tagesspiegel.de/ber…ns-entbrannt/6367592.html


    wurde dieser Vorschlag hier schon diskutiert? Konnte nichts dazu finden...


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    Hinweis der Moderation: Die Einbindung der Bilddatei wurde in einen Link geändert. Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Bildern achten! Vielen Dank.
    Bato


    PS Der Vorschlag wurde bereits in diesen Thread diskutiert.

  • Klarenbach
    Das mag sein, allerdings bietet das derzeitige MEF kaum Aufenthaltsqualität die mit der Schlosswiese zu Vergleichen ist. Allein die große Pflasterfläche wirkt der von dir beschriebenen Nutzung eher entgegen.
    Es müsste also so oder was getan werden. Allerdings präferiere ich immernoch eine Neubebauung.


  • wurde dieser Vorschlag hier schon diskutiert? Konnte nichts dazu finden...


    Ja, wurde er. Ich finde es ganz schick.


    Die Geschichtsfans hier mögen es aber nicht weil da früher Häuser standen und kein See war. Und ein See nicht "urban" sei usw.

  • Ich kann dem Vorschlag aber auch nichts abgewinnen. Mir gefällt die Freifläche immer noch am Besten. Von mir aus kann man auch eine Art Hafen dort einrichten mit ein paar urban-urigen Segelschiffrestaurants oder so, und wenn es im Winter zufriert hat man eine prima Eislauffläche.


    Aber ein Freibad mit aufgeschüttetem Sandstrand an dieser Stelle kann ich mir nicht vorstellen. Man stelle sich dort Nudisten badend vor, während man auf dem Domdach den Ausblick auf die Stadt genießt, u.U. mittels der festinstallierten Ferngläser.


    In Chicago allerdings befindet sich das Stadtzentrum mit Wolkenkratzern unmittelbar am Strand, dort könnte man sich ja einen Eindruck verschaffen wie das am Ende aussehen würde.

  • Man stelle sich dort Nudisten badend vor, während man auf dem Domdach den Ausblick auf die Stadt genießt, u.U. mittels der festinstallierten Ferngläser.


    Na sicher, das ist bei der Stadtentwicklungsplanung sicherlich der wichtigste Punkt: dass Nacktbader, die sich ja bekanntermaßen am liebsten in innenstädten aufhalten, dem nothor vor den zuuuuuuuufällig eingesetzten Feldstecher springen und für lebenslange Traumata sorgen.


    Stell Dir vor, wenn man mit einem Heißluftballon und Fernglas über Berlin fliegt, kann man derlei sittenlose Strolche in größerer Zahl auf dem Fempelhofer Feld und anderen größeren Parkanlagen entdecken.


    Gibt es auch nachvolziehbare Gründe gegen das Freibad? Also ich find die Idee toll und den bedenken von Nothor kann problemlos durch ein entsprechendes Hinweisschild in 30 cm x 30 cm vorgebeugt werden.

  • Ein Freibad an dieser Stelle wäre wohl ausgemachter Unsinn. Allein die ständige Verschmutzung die sich durch den direkt umlaufenden Verkehr ergbibt, der Lärm, die ständige Beobachtung durch andere Passanten. Kurzum, attraktiv ist anders.


    @ Chandler
    "Geschichtsfans"? Aha, man muss also "Geschichtsfan" sein um für die Bebauung einer innerstädtischen Freifläche zu plädieren. Die Vorraussetzung war mir bisher nicht bekannt aber ok.
    Die Argumente wurden hier schon alle zig mal ausgetauscht. Man sollte den Bau des Schlosses und die Umgestaltung des Molkenmarktes abwarten um Prognosen bestätigen oder widerlegen zu können.

  • Saxonia
    Sieht das aus wie ein Freibad? Fahren in Freibädern Ausflugsschiffe?
    http://www.tagesspiegel.de/ima…jpg?format=formatOriginal


    Du verwechselst es vielleicht mit einem anderen Vorschlag der an der Museumsinsel ein Freibad vorsieht indem er es das Spreewasser in dem Seitenarm mit Wasserpflanzen u.ä. klären möchte.



    @ Chandler
    "Geschichtsfans"? Aha, man muss also "Geschichtsfan" sein um für die Bebauung einer innerstädtischen Freifläche zu plädieren. Die Vorraussetzung war mir bisher nicht bekannt aber ok.


    Du verdrehst meinen Satz und unterstellst mir so deinen falschen Umkehrschluss. Wenn z.B. die Grünen gegen Atomkraftwerke sind heißt das nicht das alle die gegen Atomkraftwerke sind auch Grüne sein müssen.

  • Klarenbach
    Das mag sein, allerdings bietet das derzeitige MEF kaum Aufenthaltsqualität die mit der Schlosswiese zu Vergleichen ist. Allein die große Pflasterfläche wirkt der von dir beschriebenen Nutzung eher entgegen.
    Es müsste also so oder was getan werden. Allerdings präferiere ich immernoch eine Neubebauung.


    Das MEF hat sogar Bäume, was die 'Schlosswiese' nicht hat. Vielleicht meinst du ja auch den Platz direkt vor dem Rathaus, der in der Tat mehr Pflastern hat.


    Auch wenn die Diskussion sich mal wieder im Kreis dreht, aber ich frage mich dabei immer, wie man eine bauliche Situation wie vor 1945 (siehe Bild) der großzügigen Gestaltung wie sie jetzt existiert, vorziehen kann. Vermutlich ist es einfach Geschmackssache und es gibt keinen besonderen Vorteil einer der beiden Lösungen. Insofern ist die Vehemenz mit der für eine der Lösungen gestritten wird schon etwas befremdlich. Manchen Leuten gefällt der freie Platz mit der immer dichter werdenen Umbauung und manche wünschen sich halt eine erweiterte Retorten-Altstadt, jedem das seine.

  • Chandler
    Bezüglich des Freibades habe ich mich nur auf meinen Vorredner bezogen.


    Ich unterstelle gar nichts, wenn du schreibst "Geschichtsfans" sind für eine Wiederbebauung dann meinst du das offensichtlich so. Das auch Leute die keine "Geschichtsfans" sind diese Möglichkeit vlt. präferieren, wird bei deiner Aussage nicht deutlich.

  • Es ist gut, dass jetzt wieder etwas Vernunft in die ganze Debatte einzieht.
    An den letzten schönen Tagen konnte man sehen, dass es tatsächlich einen Bedarf an innerstädtischen Freiflächen gibt. Vor allem die Palastwiese wurde sehr intensiv genutzt.


    Sie wird genutzt, weil sie eben da ist - was soll man da im Moment auch sonst machen? Einen tatsächlichen 'Bedarf' für Liegewiesen im Innenstadtbereich daraus abzuleiten, halte ich doch für ziemlich gewagt. Wer unbedingt meint, sich lang legen zu müssen, findet spätestens im Areal um den Reichstag herum weitläufige Flächen.

  • ^^ Das ist ein logischer Fehlschluss, denn allein die Tatsache, dass die Wiese genutzt wird, weist auf einen Bedarf hin. Die eigentliche Frage wäre eher, wie dieser Bedarf mit den anderen damit konkurierenden Bedürfnissen abzuwägen ist.

  • ^
    Der Unterschied ist jedoch: solch eine Freifläche, wird weniger oft genutzt, als eine (sinnvoll) bebaute Fläche.


    Für die paar Tage im Jahr, an denen Menschen sich auf einer Wiese aufhalten, diese aus diesem Grund in der Stadtmitte freizuhalten, halte ich persönlich für Verschwendung.

  • Sehe ich genauso wie Hobbyist...
    Dadurch wird eine enorme Chance vertan, ähnlich wie beim Areal um den Hbf.
    Eine gut überlegte bebaute Fläche würde viel mehr Aufenthaltsqualität durch Geschäfte und Gastronomie erzielen denke ich

  • Vertane Chance? Wohl kaum. Das Offenhalten der Fläche bis man ein gutes(!) Konzept hat, verhindert eher, dass man etwas baut was man dann später bereut. Das MEF tut keinem weh, es bietet dagegen einen innerstädtischen freien Raum, der bald kostbar sein wird wenn sich Berlin weiter so entwickelt wie momentan.


    Man stelle sich vor, man würde jetzt mit aller Gewalt das MEF zubauen - was würde wohl dabei herauskommen? Drei Hotels der Touristenklasse und ein Fünfsternehotel, dazu ein paar Ladenflächen mit zwei Bäckern, drei Apotheken, vier Starbucks und außerdem ein dutzend Alibi-Penthousewohnungen. Also etwas, was es überall drumherum auch scohn gibt. Mit dem Unterschied, dass man nun keine Wiese, keine Bäume, keine Bänke und keinen freien Blick auf das Schloss mehr hat. Ich würde sagen, das wäre eine vertane Chance!

  • ^Ja einen freien Blick auf die graue Stella-Fassade ;)
    Die Gefahr, dass dort Bausünden entstehen könnten besteht durchaus, da gebe ich dir Recht, aber mal ehrlich: das MEF wird eher gemieden als bestaunt und die Leigewiesen sind im Herbst und Winter ungenutzte Freiflächen...

  • Kommende Woche wird in Berlin das neue Denkmal für Moses Mendelssohn vorgestellt. Micha Ullmann hat die historische Fassade des Hauses Spnadauer Str. 68 (fast Ecke Papen- bzw. heutiger Karl-Liebknechtstraße) in die Waagerechte gekippt. Das Ganze soll an den historischen Ort.


    Das "Rathausforum" wird dann ein bunter Ort: Mendelssohn-Denkmal, der Luther wird wieder an historischer Stelle (Neuer Markt) aufgestellt, Neptunbrunnen und irgendwann kommen die Aufbauhelfer zurück. Ein bisschen Jurassic-Parc...


    http://www.leipziger-messe.de/…_mendelssohn_denkmal.html