Straßenbau & Nahverkehr

  • Ich finde zwar gut, wenn man sich neue, höhere Ziele steckt, aber man sollte den Ball auch etwas flach halten und erst mal mit dem Grundbedarf anfangen.


    Wie lange doktert man schon am Gartenstadtradweg rum? Wie steht es um die Brücke am Rombergpark? Der Bananenradweg wird auch nur stückweise erweitert. Viele bestehende Radwege haben einen Belag aus quer verlegtem Pflaster mit Fase. Vom RS1 Desaster will ich gar nicht erst anfangen.


    Und dann mit dieser Idee des Weges durch den Westfalenpark zu kommen... das erweckt den Eindruck, dass man nach ein paar Jahren in der Stadtspitze ein Leuchtturmprojekt braucht.

  • Wobei man da immer auf die Zuständigkeiten achten muss. Der Gartenstadtradweg liegt beispielsweise in der Verantwortung des RVR.

    Die Brücke über den Westfalenpark ist ja nur eine Idee aus einem Workshop. Ich gehe schon allein aus finanziellen Gründen nicht von einer Realisierung aus.

  • B1-Tunnel


    Nach aktuellen Aussagen der NRW-Verkehrsministerin kann man das ganze Projekt wohl langsam zu den Akten legen.


    Edit: Ein B1-Tunnel wird zukünftig mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht realisiert.

    Der Kosten-Nutzen ist nicht gegeben und mit Hinblick auf sanierungsbedürftige Infrastruktur wird das Geld woanders benötigt.

    Damals 2009 war schon mit über 350 Mio. gerechnet worden, in heutiger Zeit ist eine Finanzierung für so einen Neubau kaum mehr zu leisten und das Land NRW hat auch die Kostenübernahme für weitere Planungen seitens der Stadt abgelehnt.

    Man wird sich darauf konzentrieren zum Beispiel weitere Autobahnen zu modernisieren, bzw. zu verbreitern, wie Teile der A45 und A40, um den Verkehr umzuleiten.


    Laut Ministerin gab es damals das Fenster für den B1-Tunnel und das hätte damals realisiert werden müssen. manchmal ist es die einzige Chance für so etwas.



    Insgesamt schade, aber durchaus so zu erwarten, ich hab auch nicht mit einer Realisierung gerechnet. Schade, dass es damals nicht funktioniert hat.


    Mod: Was steht den drinnen, im Artikel? Ein dürrer Link ist noch kein Beitrag! Bitte den Inhalt des Zeitungsartikels hier mit eigenen Worten zusammenfassen! nikolas

  • Wenn ich mir vorstelle, dass wir in 30 Jahren deutlich mehr E-Autos haben und hoffentlich einen stärkeren ÖPNV, könnte ich mir bei gleichzeitigem weiterbestehen des LKW Fahrverbots auch eine oberirdische Lösung gut vorstellen. Einen Tunnel hätten wir auch nicht vor 2040. Die Freihalteflächen sollen dann nun aber auch langsam hochwertig entwickelt werden um den Bürocharakter der B1 weiter zu stärken. Damit meine ich z.B. Ecke Semerteichstr. oder Ecke Detmer-Mülher-Str.


    Wenn man mal träumen darf: Eine Stadtbahn oder S-Bahn Linie von Duisburg bis Dortmund über die B1/A40. In Essen dabei die Spurbuströge nutzen, in Dortmund die Stadtbahngleise.

  • Zwar nennt die Ministerin als Gründe u.a., dass der Bund aktuell Sanierung vor Neubau stellt und das Projekt im BVWP nur noch im weiteren Bedarf steht, aber auch die (realistischen) Kosten und die Bauzeit werden ein Grund sein. So auch die Sinnhaftigkeit insgesamt.


    Eine großräumige Umfahrung über A448/A45/A1 ist nur wenige Kilometer länger und kommt ohne Stau zeitlich auf das gleiche raus.


    Gefühlt stammt das Projekt aus Zeiten, als das Land noch mit Autobahnen zugepflastert werden sollte. Und ich bin durchaus für sinnhafte Lückenschlüsse und Vervollständigungen im Netz, wie zuletzt bei der A448 oder bei der A445 zur A2. Aber das Projekt B1-Tunnel ist fast ähnlich sinnfrei, wie der 6-streifige Ausbau der B1.

    Die Kosten dürften locker im Bereich von ein bis drei Milliarden liegen und die Bauzeit jenseits von 10 Jahren unter Verkehr. Viel mehr sollte man überlegen, ob man nicht die letzten verbliebenen Kreuzungen auflöst, so dass der Verkehr zumindest durchfließen kann.

    Man ist über die Abfahrt Märkische Straße oft schneller, als über die Voßkuhle.

  • Ich weiß nicht, wie man es ohne Tunnel schaffen will, den Durchgangsverkehr vom Wesfalendamm wegzubekommen. Natürlich könnte man die B1 auch umfahren, aber bereits heute wird diese Möglichkeit nicht oder bestenfalls kaum genutzt. Auch nicht für LKW, für die es eigentlich ein Durchfahrtsverbot über die B1 gibt.


    Es ist doch Absurd, die B1 vom Autobahnkreuz Dortmund/Unna für viel Geld bis zur B236 auszubauen und dann quasi im nichts enden zu lassen. Weiter geht die A40 erst an der Schnettkerbrücke am anderen Ende der Stadt. Der Tunnel wäre daher schon sinnvoll gewesen, um den Verkehr unterirdisch durch die Stadt zu führen, die Gartenstadt vom Durchgangsverkehr zu entlasten und den Westfalendamm umzugestalten. Ohne ihn wird die B1 zunächst einmal ein abstruser Mix aus Hauptstraße und Autobahn bleiben.


    Da nun auf absehbare Zeit nicht mit einem Tunnel zu rechnen ist, muss die Stadt nun dringend einen Plan B erarbeiten.


    Hier sollte man durchaus größer denken und den geplanten Umbau der Stadtbahnhaltestellen mit einer Umgestaltung des gesamten Westfalendamms verbinden. Hierzu könnte etwa eine Untertunnelung der Kreuzung Voßkuhle inklusive des Ausbaus der Semerteichstraße zählen, aber auch eine Fußgänger- und Fahrradfreundlichere Gestaltung mit einem Radweg. Die Initiative für die Platanen-Allee hatte ja im letzten Jahr gute Ideen und Vorschläge gemacht, die der Rat abgeschmettert hat. Vielleicht sollte man diese Vorschläge nun doch nutzen.

    Ob man eine gänzlich Ampelfreie B1 hinbekommt ist die Frage. Dazu müsste auch an der Kreuzung Lübkestraße ein Tunnel entstehen. Ob die Stadt sich das leisten will? Zudem soll ja im Zuge des Umbaus der Stadtbahnhaltestellen an der Max Eyth Straße eine neue Ampel-Kreuzung entstehen.


    Wenn es gelingen sollte, den Durchgangsverkehr zwischen B54 und B236 von der B1 wegzubekommen, könnte man den Westfalendamm zu einer einfachen zweispurigen Stadtstraße mit mehreren Ampelkreuzungen, Radwegen und mehr Bäumen deutlich hochwertiger Gestalten. Den Tunnel an der Märkischen Straße könnte man dann gleich mit zuschütten. Der würde dann nicht mehr gebraucht.


    Ich halte es allerdings für deutlich Wahrscheinlicher, dass man die B1 im großen und ganzen vorerst so belässt wie sie ist und wahrscheinlich lediglich an der großen Kreuzung Voßkuhle/Semerteichstraße etwas tut, was auch dringend notwendig ist. Eine Lösung wie am Gottesacker wäre hier dann sicherlich angebracht.

  • B1 - Tunnel - IHK fordert Alternativen


    Nach dem wohl endgültigen Aus für das Projekt B1-Tunnel zeigt sich die IHK enttäuscht und fordertAlternativen.


    Die IHK erwartet, dass der Verkehr auf der Ost-West Achse in den nächsten Jahren deutlich zunehmen wird.


    Daher erwartet deren Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber in einer Reaktion von der Ministerin, "dass sie die zugesagten Mittel im Bundesverkehrswegeplan für die Mobilität in Dortmund nicht einfach aus der Hand gibt, sondern sich aktiv für Alternativmaßnahmen

    einsetzt."


    Die IHK schlägt in ihrer Reaktion allerdings keine konkreten Maßnahmen vor. Eine mögliche Alternative könnte der Ausbau der A44 durch den Dortmunder Süden bis nach Holzwickede sein, auch als DüBoDo bekannt. Daran kann ich aber nicht so recht glauben. Zum einen, da die Landesregierung sich künftig verstärkt um die Saniereung des bestehenden Netzes, insbesondere der maroden Brücken kümmern will. Zum anderen, weil der Ausbau im Dortmunder Süden deutlich aufwändiger- und teurer wäre als der Bau des B1 Tunnels.


    Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie die Alternative zum B1-Tunnel letztendlich Aussehen wird.


    https://www.dortmund.ihk24.de/…/b1-tunnel-absage-5415442

    3 Mal editiert, zuletzt von PacoDo ()

  • Die IHK immer mit ihren Erwartungen und Prognosen. Vielleicht wären mal ein paar Zahlen und wissenschaftliche Untersuchungen angebracht. Die Frage, ob Straßen Verkehr induzieren oder anders herum möchte ich gar nicht aufmachen. Aber es ist ja nun nicht so, als würde es nur die B1 geben. Ich habe mal in den BVWP geschaut. Darin sind übrigens zwei Tunnel aufgeführt. Einmal an den Westfalenhallen und einmal in der Gartenstadt. Das NKV beträgt 1,4 bzw. 1,2. Preisstand 2012/2014.


    Aus meiner Sicht gibt es aktuell nur zwei Probleme und das sind zum einen die Ampeln, sowie der 4-streifige Abschnitt. Beides sind relativ einfach zu lösende Probleme. Dazu noch etwas oberirdischer Lärmschutz.


    Der Weiterbau der A44 bzw. A448 ist ohnehin durch. Das Kreuz Witten wurde zu einem Dreieck umgebaut, da man in dem Projekt keine realistische Zukunft mehr sieht.

  • In Düsseldorf oder Köln wäre so ein Tunnel schon längst durchgewunken worden. Mit Straßenbauprojekten wurde die Rheinschiene schon immer bevorzugt behandelt.

    Aber in wie weit die damaligen Bürgerproteste das Projekt verzögert und dann letztendlich zum Scheitern gebracht haben, sollte zumindest nicht unerwähnt bleiben.

    In Deutschland gilt leider, Einzelinteresse vor Allgemeinwohl.

  • ^ Deine Komplexe nehmen pathologische Züge an. ;)


    Jetzt ist für Klarheit gesorgt und ich kann nicht sagen, dass ich traurig bin. Ganz im Gegenteil sogar. Denn wenn wir uns ehrlich machen, ist das Projekt aus der Zeit gefallen. In den kommenden Jahrzehnten gilt es den Individualverkehr zu beschneiden und dem Bürger sowie der "Wirtschaft" Alternativen anzubieten. Für die B1 in Dortmund sollten nun die Regelungen rund um das LKW-Fahrverbot noch stringenter verfolgt werden (zusätzliche Beschilderungen, mehr Kontrollen, technische Lösungen) - alternative Fahrtrouten, gibt es ja zu genüge (Stichwort "Dortmunder Ring"). Zudem würde ich so schnell wie irgend möglich Elektrofahrzeugen Privilegien in Form einer exklusiven Fahrspur einräumen. Weiter oben wurde auch bereits erwähnt, dass jetzt endlich die vorgehaltenen Flächen entlang des Westfalen- und Rheinlanddamms entwickelt werden können.

  • Ich habe mal in den BVWP geschaut. Darin sind übrigens zwei Tunnel aufgeführt. Einmal an den Westfalenhallen und einmal in der Gartenstadt. Das NKV beträgt 1,4 bzw. 1,2. Preisstand 2012/2014.


    Richtig, es sollte auch einen zweiten Tunnel zwischen Märkische Straße geben. Diesen Plan habe ich schon immer für Sinnfrei gehalten, da die B1 zwischen Schnettkerbrücke und Märkische Straße ohnehin bereits Kreuzungsfrei ist und auch ohne größeren Aufwand auch ebenerdig zur A40 aufgestuft werden kann.

    Dann bliebe die B1 zwischen Märkischer Straße und B236 aber weiterhin ein Nadelör. Natürlich könnte man den Bereich in der Gartenstadt auch kreuzungsfrei machen. Eine nachhaltige Lösung wäre es allerdings auch nicht, den Durchgangsverkehr über den Westfalendamm zu führen, der dann eine verkappte Stadtautobahn wäre. Zudem steht hier anders als am Rheinlanddam die Wohnnutzung im Vordergrund. Eine ebenerdige Aufstufung des Westfalendamms zur A40 halte ich in der Gartenstadt, die dadurch zudem zerschnitten würde, nicht für realisierbar. Ein Durchgängiger Ausbau der A40 wäre daher nur mit Tunnel möglich. Es sei denn, man entwickelt Alternativen wie den Kreuzungsfreien Ausbau des Westfalendamms. Ob das im Sinne der Anwohner ist, denen der Tunnel bislang immer als Lösung aller Probleme (Lärm, Freistaub usw.) angepriesen wurde, wage ich zu bezweifeln.


    Aus meiner Sicht gibt es aktuell nur zwei Probleme und das sind zum einen die Ampeln, sowie der 4-streifige Abschnitt. Beides sind relativ einfach zu lösende Probleme.


    Welchen 4-Streifigen Abschnitt meinst du?


    Der Weiterbau der A44 bzw. A448 ist ohnehin durch. Das Kreuz Witten wurde zu einem Dreieck umgebaut, da man in dem Projekt keine realistische Zukunft mehr sieht.

    Der Weiterbau der A44/448 ist letztendlich zugunsten des B1-Tunnels auf Eis gelegt worden, da man am Ende nur eines der beiden Projekte wirklich braucht. Bislang war man der Auffassung dass es sinnvoller sei, die A40 bis zum Kreuz Dortmund/Unna zu verlängern, inklusive Tunnel durch die Gartenstadt. Ohne Tunnel stellt sich dann die Frage, wie man mit dem Durchgangsverkehr umgehen will?

    Realisiert man dann doch den Abschnitt durch den Dortmunder Süden, der dann quasi eine Umgehungsstraße für die B1 wäre? Der derzeitige Bundesverkehrswegeplan dürfte von der neuen Bundesregierung ohnehin in der nächsten Zeit überarbeitet- oder gänzlich neu Aufgestellt werden. Dort könnte die Landesregierung das Projekt B1/A40-Tunnel dann gegen das Projekt A44/448 durch den Dortmunder Süden ersetzen. Dessen Realisierung ist allerdings deutlich Aufwändiger und viel Teurer als der Tunnel - zumal der westliche Teil der A40 bis zur Wittekindstraße bereits fertiggestellt- und der östliche Teil nun in Bau ist.

    Abgesehen davon ließe sich Kreuz Witten im Zweifelsfall ohne großen Aufwand wieder vom Autobahndreieck zum Autobahnkreuz umbauen.


    Die Frage ist, wie sich Stadt und Land die Zukunft der B1 vorstellen?

    Soll sie Kreuzungsfrei und damit zur verkappten Autobahn werden?

    Will man den Durchgangsverkehr durch ein Projekt wie den Ausbau der A44/448 oder dem bestehenden Ring an der B1 vorbeileiten?

    Soll der Durchgangsverkehr dauerhaft über die B1 führen, oder will man die B1 zu einer normalen Hauptstraße herunterstufen?

    Diese Fragen müssen Stadt und Land nun klären.

  • Vergrünisiert doch am besten die ganze Stadt. Benzin- und Dieselfahrzeuge komplett aus der Stadt die nur noch für Radfahrer offen bleibt.

    Der Dortmunder Einzelhandel freut sich schon jetzt und der Sauer- oder Münsterländer fährt einfach nur ein paar km weiter in den Bochumer Ruhrpark.

  • Welchen 4-Streifigen Abschnitt meinst du?


    Grob von der B54 bis zur Voßkuhle.


    Insgesamt sehe ich es wie Kreuzviertel. Man sollte weder die Verkehrswende überdramatisieren, noch zu sehr an alten Gewohnheiten festhalten.

    Die Innenstädten unterliegen ohnehin einem großen Wandel, so wie auch das klassische Einkaufen. Es konnte sich auch niemand vorstellen, dass man irgendwann nicht mehr durch die Innenstadt durchfahren kann und heute ist es ganz normal, dass man auf dem Wall außenrum fährt.


    Was mir an der Tunnellösung immer zu kurz gedacht war, waren die wenigen Zufahrten. Viel Zu- und Abfahrten zur und von der B1 erfolgen über die kleinen Stichstraßen. Diese könnte man unmöglich an den Tunnel anbinden. Diese Fahrzeuge müssten alle über die wenigen Zufahrten fahren.


    Vielleicht sollte man erst mal herausfinden, wie viel Durchgangsverkehr überhaupt auf der B1 unterwegs ist.

    Gleichzeitig sollte man auch den Dortmunder Ring inkl. der B236 stärken. Wenn ich in Westhofen oder Dortmund-Nordwest im Stau stehe, dann nehm ich die B1.

  • Zitat von PacoDo

    Der Weiterbau der A44/448 ist letztendlich zugunsten des B1-Tunnels auf Eis gelegt worden, da man am Ende nur eines der beiden Projekte wirklich braucht. Bislang war man der Auffassung dass es sinnvoller sei, die A40 bis zum Kreuz Dortmund/Unna zu verlängern, inklusive Tunnel durch die Gartenstadt. Ohne Tunnel stellt sich dann die Frage, wie man mit dem Durchgangsverkehr umgehen will?

    Realisiert man dann doch den Abschnitt durch den Dortmunder Süden, der dann quasi eine Umgehungsstraße für die B1 wäre? Der derzeitige Bundesverkehrswegeplan dürfte von der neuen Bundesregierung ohnehin in der nächsten Zeit überarbeitet- oder gänzlich neu Aufgestellt werden. Dort könnte die Landesregierung das Projekt B1/A40-Tunnel dann gegen das Projekt A44/448 durch den Dortmunder Süden ersetzen. Dessen Realisierung ist allerdings deutlich Aufwändiger und viel Teurer als der Tunnel - zumal der westliche Teil der A40 bis zur Wittekindstraße bereits fertiggestellt- und der östliche Teil nun in Bau ist.

    Abgesehen davon ließe sich Kreuz Witten im Zweifelsfall ohne großen Aufwand wieder vom Autobahndreieck zum Autobahnkreuz umbauen.

    Man muss jetzt noch einmal ganz neu nachdenken. Schließlich handelt es sich um eine der zentralen Ost-West-Achsen. die wir im Ruhrgebiet haben und die letztendlich Duisburg /Oberhausen mit der gesamten östlichen Region Deutschlands verbindet(Kassel/Erfurt u. s. w. ) Unter diesem Gesichtspunkt reicht es, glaube ich, nicht aus, nur über eine Reduktion des Individualverkehrs bzw insbesondere auch des Schwerlastverkehrs nachzudenken. Für meine Begriffe ist ja die Entscheidung nachvollziehbar, wenn auch ich mir etwas anderes gewünscht hätte. Allerdings muss alternativ über den Schluss der Lücke im Verlauf der A44 nachgedacht werden, die immerhin von Düsseldorf bis Kassel reicht. Das können wir nicht einfach ignorieren. Ich meine schon, dass hier wesentlich strategischer gedacht werden muss. Den Ausbau der A44 halte ich für wichtiger als diesen schwachsinnigen Ausbau der Autobahn bis zum Autobahnkreuz Unna von der B236 aus.

  • Grob von der B54 bis zur Voßkuhle.

    Vielen Dank für die Antwort tino27. An dieser Stelle wäre tatsächlich auch was zu tun.


    Auch was den Wandel der Innenstädte angeht, stimme ich dir voll zu. Der sich immer weiter verstärkende Trend zum Onlinehandel stellt die Innenstädte vor immer größere Herausforderung. Auch die Dortmunder Innenstadt wird sich in den kommenden zehn Jahren stärker Wandeln als mancher denkt. Riesengroße verkaufsflächen und monofunktionale Gebäude wie Kaufhäuser werden verschwinden. Es werden kleinere Läden mit besonderen Konzepten oder Pop-up Stores und auch mehr Gastronomische- und Kulturelle Angebote entstehen. Der Einzelhandel wird nicht mehr so dominant sein, wie es bislang der Fall ist. Es werden auch Nutzer in die Innenstadt kommen, die früher auf der grünen Wiese zu finden waren. IKEA ist so ein Beispiel. Deren Autofreie Filiale in Wien wird man künftig auch in anderen Städten sehen, vielleicht auch in Dortmund.


    Was den Tunnel angeht, kann man an manchen Stellen tatsächlich froh sein, dass er so nicht gebaut wird. Denn zwischen Märkischer Straße und dem eigentlichen Tunnelportal kurz vor der Kohlgartenstraße sollte die A40 als offener Trog geführt werden. Zudem sollte er nur zweispurig sein und wäre damit ein Nadelör und Stauquelle geworden, da die A40 dreispurig Ausgebaut wird. Daher kann man vielleicht doch froh sein, wenn er nicht gebaut wird.


    Das Ziel, den Durchgangsverkehr von der B1 zu bekommen, kann auch ohne den Tunnel erreicht werden. Da gäbe es mehrere Möglichkeiten, wie den Ausbau des Autobahnrings um Dortmund. Aber eben auch ein möglicher Ausbau der A44/448. In den letzten Jahren wurden und werden dort langsam aber sicher die letzten Lücken geschlossen. So ist ein Abschnitt der A44 zwischen Ratingen und Velbert in Bau. Die A448 wird in Bochum ausgebaut. Letztlich wäre der Lückenschluss durch den Dortmunder Süden aber auch ein sehr Teures und aufwändiges Unterfangen. Auf der anderen Seite könnte er den Durchgangsverkehr an der B1 vorbeileiten und auch die A40 entlasten.


    Aus meiner Sicht sollte das Ziel, den Durchgangsverkehr von der B1 zu bekommen, weiterverfolgt werden. Gerade auch mit Blick auf die Verkehrswende sollte man die B1 zwischen B236 und B54 dann zu einer normalen zweispurigen Hauptstraße machen, den Alleecharakter wiederherstellen und auch Platz für den Radverkehr schaffen.


    So ähnlich war die Umgestaltung für den Westfalendamm nach einer Eröffnung des Tunnels ohnehin geplant.

    Der Westfalendamm sollte eine normale zweispurige Stadtstraße werden, die vielen kleinen Sichstraßen anbinden und die Gartenstadt durch mehrere neue Ampelkreuzungen besser miteinander verknüpfen. Wenn man dieses Ziel auch anders erreicht, kann man auf den Tunnel gut und gerne verzichten.

  • Barrierefreier Ausbau der Stadtbahnhaltestellen


    Derzeit sind von den 251 Stadtbahnhaltestellen 215 Barrierefrei. Nach und nach sollen nun auch die restlichen 36 Haltestellen Barrierefrei ausgebaut werden.


    Neben den fünf Stadtbahnhaltestellen der U47 an der B1 sollen auch am Hellweg die Haltestellen Ofenstraße und Ottostraße (U43/U44) sowie im Norden die Haltestellen Borsigplatz und Vinzenzheim (U44) Neu und Barrierefrei ausgebaut werden. Die Bauarbeiten an den genannten Haltestellen sollen 2024 beginnen.


    Vorraussichtlich im Jahr 2026 soll die Haltestelle Märkische Straße als letzte unterirdische Stadtbahnstation endlich einen Aufzug bekommen.


    Zudem soll die Planung für den Barrierefreien um- und ausbau entlang des Hellwegs für die Haltestellen zwischen Funkenburg und Wickede beginnen. Konkrete Zeitziele für deren Realisierung gibt es allerdings noch nicht.


    https://www.dortmund.de/de/leb…/nachricht.jsp?nid=692668

  • Da sind neben den B1 Haltestellen viele längst überfällige Sachen dabei.

    Vor allem der Ausbau der Hellweg-Haltestellen wird interessant werden. Mal schauen ob man ohne Wegfall von Fahrspuren auskommen wird.

  • Also wenn man diese halbgaren "Podest"-Lösungen umsetzt, kann das klappen. Ich gehe aber von einer kompletten Überplanung des Hellwegs aus. Dazu laufen ja bereits Planungen hinsichtlich Umbau, Radverkehrsführung und Querschnitt und dabei wird dann sicherlich auch der Haltestellenumbau mitgeplant.

  • Der Umbau der Haltestellen Ofenstraße und Ottostraße dürfte ebenfalls im Zusammenhang mit einer Umgestaltung der Rheinische Straße stehen. Diese dürfte wiederum mit den Projekten Smart Rhino und der IGA 2027 zusammenhängen.


    Was den Hellweg angeht, dürfte dieser in der Tat komplett überplant werden. Die Stadt hat dieses Projekt seit Jahren vor sich hergeschoben, weil es an manchen Stellen sehr kompliziert werden könnte. Denn es müssen ja nicht nur neue und Barrierefreie Haltestellen entstehen, sondern etwa auch Radwege. Es könnte sein, dass dann an manchen Stellen Parkplätze wegfallen müssen.


    Wie man hört, gibt es bei der Stadt zumindest die Überlegung, im Zuge der Neugestaltung der Haltestellen die Stationen Von-der-Tann Straße und Berliner Straße auf der Höhe der Straße Am Zippen zu einem Haltepunkt zusammenzufassen. Diese Überlegungen stehen auch im Zusammenhang mit einem geplanten Ausbau der Semerteichstraße von der B1 zur Hannöverschen Straße, die den Hellweg an dieser Stelle kreuzen würde.