Beiträge von Ruhrgebietskind

    Der geschwungene Verlauf als Ausdruck einer gekonnten Anpassung an die Umgebung, die abgerundeten Ecken, die Art, wie man das Haus über die BMW-Zentrale erhoben hat, spricht für eine architektonisch gute Leistung. Es wirkt nicht protzig, aber natürlich dominant, modern ohne übertriebene Merkmale.

    Was mir nicht gefällt, sind die langweiligen Fenster. Hier hätte man Differenzierungen wählen müssen, das darf nicht so eintönig rüberkommen.

    Das Jugendamt, Ostwall 64, mit Plattenbauten der DDR auf eine Stufe zu stellen, herrje, das ist schon grober Unsinn .

    Die denkmalgerechte Sanierung dieses Hauses, absolut richtig. Ich stimme der Auflistung von Kreuzviertel der wichtigen, prägenden Nachkriegsbauten in Dortmund absolut zu. Die müssen wir uns bewahren und sehr behutsam damit umgehen. Ansonsten haben wir in Dortmund wieder nichts!!!

    Ich finde, alle drei Entwürfe haben Elemente, die mir gefallen. Der 2. Platz wirkt in der Tat sehr unruhig, aber mit wenig Überarbeitung wäre das lösbar gewesen. Der 1. Platz wirkt mir zu gleichformig, das passt zu einem Büroviertel mit vielen ähnlich funktionalen Nachbarn als Neubauten, aber in einem gewachsenen kleinteiligen Innenstadtgefüge sollte man die Gestaltungsmerkmale der Umgebung mit aufgreifen, und das können Rundbögen sein, Gesimse, plastisch abgesetzte Stockwerke oder eine besondere Materialauswahl im Erdgeschoss. Auch die Markisen sind dann ein erlaubtes urbanes Stilelement. Was ich auch interessant finde, ist, dass der Turm ja sogar eine Dachanmutung hat. Lassen wir mal NS weg, das ist kein Bringer. Und die Faltungen des 3. Platzes, warum nicht.

    Man sollte noch einmal Hand anlegen.

    ich glaube, man muss mal die Gesamtwirkung abwarten. Das Hochhaus wird ja sicherlich auch diese weißen Streifen erhalten. Insgesamt dürfte das dann schon sehr imposant und kräftig wirken. Möglicherweise ergibt sich ja aus dem Gesamteindruck dann doch noch ein positives Resultat. Ansonsten, für sich betrachtet, es ist natürlich Architektur der 70er Jahre, da sind wir uns einig.

    Das Haus gehört zu einem französischen Konzern, der in Deutschland zahlreiche Seniorenheime betreut. Zuletzt habe ich ein Seniorenheim von dieser Firma in Arnsberg gesehen, das war allerdings nicht so hochwertig. Dieses in Dortmund soll zur absoluten Spitzenklasse gehören, aber entsprechend werden natürlich auch die Preise sein. Ich denke, das sieht man aber auch schon, wenn man in den Innenraum schaut. Insgesamt gefällt mir das Objekt auch sehr gut und ich glaube, es wird auch entsprechend gut angenommen. Davon sind die Verantwortlichen in dem Konzern allemal überzeugt.

    Bunkerartig ist mir viel zu provokativ und übertrieben formuliert .Allerdings muss ich sagen, die Architektur ist gewöhnungsbedürftig. Der Architekt hatte offensichtlich große Sorge, dass das Objekt langweilig wirkt. Deswegen hat er die vielen Unterbrechungen eingezogen und auf die unterschiedliche Gestaltung der Kubusse geachtet. Ich werde mir erst eine abschließende Meinung bilden, wenn alles frei zugänglich ist.

    Auf der anderen Seite , wenn es wieder einer der üblichen fünfstöckigen Büroblöcke geworden wäre , wäre das wirklich von Vorteil gewesen ? Ich finde, es ist ein Blickfang, an dem das Auge hängen bleibt. Es ist ein Kontrapunkt zu der sonstigen Bebauung. Ich finde, es ist auch ein guter Abschluss der gesamten Zeile auf der Nordseite.

    Eine Katastrophe ist das Hotel Moods sicherlich nicht. Es fehlt an einer etwas hochwertigere Materialität und einer besseren Strukturierung der Fassade. Ansonsten steht das Hotel, auch so zurückgesetzt, dort ganz gut. Zumal es sicherlich auch etwas mutig gewesen ist, dort ein Hotel zu platzieren. Ansprechend kann es ja eigentlich nur für Besucher mit beruflichen Kontakten zur Stadtkrone Ost sein. Ansonsten erschließt sich mir nicht, warum ich dort ein Hotel aufsuchen sollte.

    Sicherlich steht dieses Haus nicht exemplarisch für die Neubauten in Dortmund. Einmal nur kurz schräg gegenüber auf die andere Straßenseite schauen, dann sieht man, dass dort hochwertig gebaut wird, was natürlich einen ganz anderen Eindruck vor allem auch für diejenigen macht, die in die Stadt einfahren.

    Ob es in diesem Falle wirklich eines kompletten Neubaus bedarf, möchte ich etwas bezweifeln. Platz ist in der Kinderklinik und Kinderchirurgie allemal vorhanden. Es mag ja sein, dass die Verhältnisse hier nicht mehr zeitgemäß sind. Allerdings wäre möglicherweise eine Renovierung die günstigere und auch nachhaltigere Variante.

    Grundsätzlich sehen die Visualisierungen super aus. Im Prinzip wäre das eine wünschenswerte Entwicklung für das gesamte Kreuzviertel, natürlich letztendlich auch für andere Stadtbezirke. Dennoch ist mir letztendlich nicht klar, wie das Autoproblem gelöst werden soll. Im Prinzip läuft die Planung ja nur darauf hinaus, die Autos aus dem Stadtgebiet herauszudrängen, weniger Parkplatzmöglichkeiten zu schaffen. In der jetzigen Situation hat das ja zur Konsequenz, dass wirklich Familien in großem Maße auf ihr Auto verzichten müssen und auf den öffentlichen Verkehr umsteigen müssen. Dies aber nicht als individuelle temporäre Entscheidung, sondern als dauerhafte Entscheidung, die für sie ganz sicher mit großen Nachteilen verbunden ist. Im Prinzip müsste das Ganze ergänzt werden durch Bau von Parkhäusern oder Tiefgaragen, wofür natürlich auch letztendlich der Platz nicht da ist, und was möglicherweise auch zum Teil politisch nicht gewollt ist. Ich befürchte, dass diese jetzige Planung dazu führt, dass die Leute und Familien, die ein Fahrzeug haben, die darauf angewiesen sind und /oder die dieses Fahrzeug behalten wollen, aus dem Kreuzviertel herausgedrängt werden.

    Bitte keine parteipolitischen Unterstellungen oder Herabwürdigungen . Letztendlich sollten wir alle miteinander auskommen, auch bei unterschiedlicher parteipolitischer Couleur. Ich finde den Blick auf die Innenstadtsituation nicht richtig. Ich kann aus meiner Sicht nicht behaupten, dass dort viel schlechter geworden ist. Die Nordstadt war schon immer ein Problem, aber auch da ist die Tendenz nicht unbedingt fallend, eher etwas steigend (insbesondere im unmittelbaren Nordstadtbereich , wo doch recht viel renoviert wird). Dortmund hat es seit Jahren schwer, weil es viel von seiner Identität im Krieg verloren hat, aber diese Identität war auch vorher nicht so sehr auf die gesamte Geschichte der Stadt bezogen, sondern bestand ja im Wesentlichen aus Gründerzeitlern , wie man sehr gut den Videos von Christopher Jung entnehmen kann. Diese Videos sind unbedingt zu empfehlen, weil sie sehr viel über Dortmund zu Beginn des 20 Jahrhunderts sagen. Man merkt, dass damals bereits wenig Wert auf die gesamte Architrkturgeschichte der Stadt gelegt wurde.

    Umwerfend schön. Der Anstrich fehlt aber wohl nur noch zu einem kleinen Teil.

    Weitere Aufwertung des Kreuzviertels. Wie wird sich die Planung für den Fahrzeugbestand auf die Akzeptanz des Viertels auswirken? Im Grunde muss man befürchten, dass am Rande des Viertels mehr Hochgaragen gebaut werden. So Ständerwerke auf Stelzen. Ob das schöner ist?

    Ja, leider hat man sich für Kunststofffenster entschieden. Man sieht es schon an den breiten Rahmen. Es wäre an der Stadt bzw dem Denkmalschutzamt, hier Vorgaben zu machen. Ansonsten sind die Häuser wirklich sehr schön renoviert.

    Zitat von PacoDo

    Der Weiterbau der A44/448 ist letztendlich zugunsten des B1-Tunnels auf Eis gelegt worden, da man am Ende nur eines der beiden Projekte wirklich braucht. Bislang war man der Auffassung dass es sinnvoller sei, die A40 bis zum Kreuz Dortmund/Unna zu verlängern, inklusive Tunnel durch die Gartenstadt. Ohne Tunnel stellt sich dann die Frage, wie man mit dem Durchgangsverkehr umgehen will?

    Realisiert man dann doch den Abschnitt durch den Dortmunder Süden, der dann quasi eine Umgehungsstraße für die B1 wäre? Der derzeitige Bundesverkehrswegeplan dürfte von der neuen Bundesregierung ohnehin in der nächsten Zeit überarbeitet- oder gänzlich neu Aufgestellt werden. Dort könnte die Landesregierung das Projekt B1/A40-Tunnel dann gegen das Projekt A44/448 durch den Dortmunder Süden ersetzen. Dessen Realisierung ist allerdings deutlich Aufwändiger und viel Teurer als der Tunnel - zumal der westliche Teil der A40 bis zur Wittekindstraße bereits fertiggestellt- und der östliche Teil nun in Bau ist.

    Abgesehen davon ließe sich Kreuz Witten im Zweifelsfall ohne großen Aufwand wieder vom Autobahndreieck zum Autobahnkreuz umbauen.

    Man muss jetzt noch einmal ganz neu nachdenken. Schließlich handelt es sich um eine der zentralen Ost-West-Achsen. die wir im Ruhrgebiet haben und die letztendlich Duisburg /Oberhausen mit der gesamten östlichen Region Deutschlands verbindet(Kassel/Erfurt u. s. w. ) Unter diesem Gesichtspunkt reicht es, glaube ich, nicht aus, nur über eine Reduktion des Individualverkehrs bzw insbesondere auch des Schwerlastverkehrs nachzudenken. Für meine Begriffe ist ja die Entscheidung nachvollziehbar, wenn auch ich mir etwas anderes gewünscht hätte. Allerdings muss alternativ über den Schluss der Lücke im Verlauf der A44 nachgedacht werden, die immerhin von Düsseldorf bis Kassel reicht. Das können wir nicht einfach ignorieren. Ich meine schon, dass hier wesentlich strategischer gedacht werden muss. Den Ausbau der A44 halte ich für wichtiger als diesen schwachsinnigen Ausbau der Autobahn bis zum Autobahnkreuz Unna von der B236 aus.

    Natürlich haben Bürgerinitiativen in der Regel einen sehr engen Blickwinkel und von daher ist manches, was von ihnen gefordert wird, schlicht reaktionär. Auf der anderen Seite denke ich, dass wir bei dem Thema Verkehrsinfrastruktur durchaus auch einen Nachholbedarf in Deutschland haben. Es fehlt doch häufig die Sensibilität dafür. Ich kann viele Projekte in dem Zusammenhang in Dortmund nicht wirklich nachvollziehen. Z.b. erkenne ich überhaupt keinen Sinn in diesem sehr aufwendigen Ausbau der Faßstraße in Hörde. Statt die Straße kleiner zu machen, ist sie in der Breite unverändert, im Gegenteil man hat sogar am Hampton-Hotel noch Bürgersteig weggenommen, zahlreiche Parkbuchten eingerichtet, aber noch nicht mal an Elektroladestationen gedacht. Sehr kurzsichtig. Genauso wenig kann ich den Ausbau der B1 zur Autobahn ab der Kreuzung B 236 nachvollziehen. Was da jetzt für eine Schlacht erfolgt, die uns ja Millionen kostet, entzieht sich völlig meinem Verständnis. Ich habe auch kein Problem in der B1 gesehen, ich kann nicht nachvollziehen, warum da jetzt ein solch aufwendiger Ausbau geschieht.


    Zur Gartenstadt: Es handelt sich ja dabei nun mal um ein über 100 Jahre gewachsenes Wohngebiet mit sehr kleinen Straßen, Kopfsteinpflaster, kaum Bürgersteigen. Insoweit sollte man hier die Verkehrsbelastung schon mit im Auge haben. Kein Mensch möchte aus der Stadtrat-Cremer-Allee eine vierspurige Schnellstraße machen. Ich denke auch,

    dass das ohne große Kompromisse möglich sein müsste, bei den Häusern etwas abzuspecken, z.b. ein Stockwerk rauszunehmen oder ein Haus insgesamt rauszunehmen, um das Ganze vom Verkehrsaufkommen noch einigermaßen erträglich zu machen. Aber natürlich möchte ich hier nicht das Wort reden für das Lastenfahrrad als Ersatz für Autos, darum geht's mir natürlich auch nicht.