Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • Laut Stadtratsbeschluss wird die originalgetreue Sanierung vom histor. Pavillon im Park "Täschners Garten" in Holzhausen mit 270K Euro unterstützt.

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    https://holzhausenleipzig.de/h…chaftsrat-september-2016/


    Kurz zur Geschichte: Hermann Adolph Täschner (1786-1868) war ab 1819 Inhaber der berühmten Engel-Apotheke am Leipziger Markt und ließ sich auf seinem Anwesen u.a. dieses Gebäude errichten, welches ab 1954 als Kindergarten diente und 1988 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde:

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    http://www.holzhausen-sachsen.…ner-ortsblatt-05-2017.pdf


    In der Stadtratssitzung wurde ebenfalls beschlossen, dass das Interimsgebäude (Dresdner Straße Ecke Kohlgartenstraße 58) für die Robert-Blum-Schule nach deren Auszug erneuert werden soll.

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    Eigene Bilder


    Die ehem. Realschule um 1905

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  • Vielleicht gute Nachrichten von der Käthe-Kollwitz-Straße 50. Zumindest konnte ich kurz vor Weihnachten nicht nur Baufirmen sehen sondern wurden auch Teile des Grundstücks für einen Zugang gerodet. Hoffentlich findet nun eine tatsächliche Sanierung statt. Die damalige (anscheinend illegale) Tiefgarage steht ja unter Wasser und es scheinen Deckendurchbrüche im hinteren Gebäudeteil passiert zu sein.

  • Elsterstraße 48


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    Nach einem Jahr Bauzeit geht die Aufhübschung des klassizistischen Wohnhauses aus dem Jahr 1870 an der Ecke Jahnallee dem Ende entgegen:


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    ©555Farang

  • Hier gab es das letzte Update zum Dauer-Sanierungskandidaten Georg-Schumann-Straße 16.


    Seit einigen Tagen nun sind die Gerüste gefallen und die Sanierung ist abgeschlossen abgebrochen.

    Anders ist dieses beschämende Ergebnis nicht zu deuten:


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    Vorher:


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    Halten wir fest. Wir bekamen...


    ... eine Dachaufstockung:


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    ... eine äußerst rudimentäre und teilweise komplett willkürliche Wiederbestuckung inklusive einer "verputzten" Fassade:


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    ... völlig wilde bodentiefe Fenster bei zwei Fenstern (zu sehen erstmal nur eines davon):


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    ... grundsätzlich zwei unterschiedliche Fassaden, die, wäre es kein Eckhaus, kaum noch erkennen ließen, dass es ein Gebäude ist:


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    ... ein einladendes neues Ladengeschäft:


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    ... eine bezugsfertige Hofseite:


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    Wir bekamen nicht:


    Ein Eckhaus, das Jahrzehnte nach einer gründlichen, würdevollen Sanierung lechzte und nach erfolgter selbiger nun einen Mehrwert für das Stadtbild darstellt.


    Bilder alle von mir (aufgenommen 14.01.2024)

  • ^ Ich halte von diesen Aufstockungen eher nichts, aber wenn man das schon macht, warum nicht im Stil von dem Rest des Hauses sondern wie einen Fremdkörper?

  • Ich habe bis zuletzt gehofft, dass es weitergeht... schade.


    Der Stuck ist teilweise schon kurios (an mehreren Stellen hat sich der Bauherr mit "MW"-Monogramm verewigt), aber meines Erachtens nicht voll daneben. Die frei interpretierte Gestaltung fällt nur so aufmerksamen Betrachtern wie uns auf. Ich hoffe, die Fassade zur Mechlerstraße wird auch noch bestuckt. Aus meiner Sicht ist das nackte Eckhaus gegenüber der viel schlimmere Fauxpas.


    In deiner Aufzählung fehlen übrigens die erneuerten Fenster, das ist schon ein Pluspunkt. Die zwei bodentiefen Kandidaten deuten wohl auf einen Balkon hin, wie ihn der Nachbar hat.


    Das zuvor recht desolate Dach ist nun auch dicht, wenn man das so nennen will.


    Und hier liegt doch eindeutig das Hauptproblem. Aufstockung sehr gern, aber nicht so! Wie kann man bloß die Fenster so wild verteilen ohne jede Bezugnahme? Wenn das Haus eines Tages doch noch verputzt wird, sticht hoffentlich der farbliche Kontrast nicht mehr so heraus. Auch könnte man hoffen, dass die Aufstockung noch irgendwie gegliedert wird. Aber die grausigen Fenster sind nicht mehr heilbar. Das tut weh.

  • ^ Natürlich sind auch positive Aspekte zu nennen, von denen du die wichtigsten aufgezählt hast. Meine ziemlich vernichtende Kritik am Projekt leitet sich daher auch von den hohen Erwartungen ab, die ich und einige andere zu Beginn der Sanierung mal hatten - und was dann letztlich rausgekommen ist.


    Dazu kommt dann natürlich auch die grundsätzlich höhere Anspruchshaltung an Sanierungen in Leipzig - dass das Dach nach der Sanierung dicht ist und historisch korrekte Holzfenster reinkommen, setze ich eigentlich voraus (wohlwissend, dass es so auch hierzulande keineswegs garantiert ist, schon klar).

  • In Sichtweite zum Schillerhaus werden seit ein paar Tagen die Barracken auf dem Grundstück Menckestraße 49 (direkt an der Haltestelle) abgerissen.

    Früher

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    Im rückwärtigen Bereich (Winkelstraße) steht noch ein letzter Rest (wurde aber auch schon angeknabbert).

    Früher

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    Eigene Bilder

  • EW 58


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    Elegante Sanierung einer DDR- Doppelhaushälfte in Leutzsch von Unnewehr Packbauer Architekten:


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    Der hundertausendfach gebaute Typenbau war auch vor der Sanierung schon ziemlich populär in der DDR…


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    upa

  • An der Riesaer Str. 53A bzw. dem Gebäudeteil Johannes-Kärner-Straße 2A hat man mit der Sanierung begonnen:

    Das war am 09. Mai 2023. Es sieht dort immer noch genauso aus. Sogar der Lastenaufzug steht dort immer noch an der gleichen Stelle:


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    Bei den Mansfeld-Hallen ist man zwar auch immer noch nicht fertig, aber immerhin fast fertig.

  • Die LVZ zitiert aus der Bilanz der Hotel Alliance, in welcher die 18 größten Leipziger Hotels zusammengeschlossen sind. Diese verzeichneten für 2023 eine Durchschnittsauslastung von 62 Prozent (zehn Prozent mehr als im Vorjahr) und Zimmerverkaufspreise von durchschnittlich 98 Euro (neun Prozent mehr als im Vorjahr). „Allerdings konnten diese Steigerungen die teilweise immens gestiegenen Kosten für Energie, Betriebsmittel, Waren oder Personal nicht kompensieren“.


    Anlass für die LVZ ist das kurzfristige Schließen der beiden Ibis-Hotels am Brühl, die angeblich nur vorübergehend sein soll.


    Raunende Marktinsider, die von anstehenden Marktbereinigungen sprechen, werden zitiert.


    Für mich ist das vor allem mit Blick auf das Astoria interessant. Der seltsame Eigentümer und fehlende Betreiber waren bisher schon der Probleme genug, aber wenn das Marktumfeld nun sogar schon zu Spekulationen über die Schließung laufender Hotels in sehr guter Lage führt...

  • Leipzig ist über den Übernachtungszahlen von 2019 mit einem Rekordjahr in 2023 und kurz vor der Buchmesse schließt man das Hotel an einem sehr guten Standort und nimmt die Vollauslastung da nicht mit. Dazu steht die EM vor der Tür, die mal abseits von vollen Häusern zu dieser Zeit auch nachhaltig einen Schub geben kann. Die anderen Hotels wird zumindest schon die zwischenzeitliche Schließung freuen: https://www.ahgz.de/hotellerie…t-leipzig-holt-auf-309741