Dresdens Wohnpaläste

  • Dresdens Wohnpaläste

    In Anlehnung an Eure Posts in der Radebeul-Galerie...







    STRIESEN (hier habe ich gewohnt :D )
















    STRIESEN-WEST:














    Striesen-Borsbergstraße (Hauptverkehrsader!)







    Sparkasse Striesen-Fetscherstraße:






    Geschlossene Bebauung Striesen-West:











    SÜDVORSTADT / PLAUEN:















    Technische Universität (oder: Welche Uni liegt schöner?)













    TRACHENBERGE:











    Man merkt die Nähe zu Radebeul:











    Und nun wieder elbaufwärts zurück nach Blasewitz: (leider etwas trüb und dunkel!)
















    Ich verabschiede mich mit einem Gruß aus dem Arbeiterviertel (!) Pieschen:





    Mit freundlichen Grüßen, youngwoerth :cool:

  • Schöne Bilder, absolut repräsentativ für Dresden außerhalb seines -leider- zerstörten Zentrums. Ich war im April oft mit dem Rad unterwegs, und bin endlos lange durch solche Villenviertel gefahren. Das hörte überhaupt nicht mehr auf, und ich war schon fast froh, als ich hier und da doch mal einen DDR-Bau oder 'ne plumpe Nachwende-Kiste zu sehen bekam.


    Die trüben und dunklen Bildern zum Schluss zeigen eindrucksvoll, dass gute Architektur auch bei schlechtem Wetter noch was her macht, und dieser komische rosafarbene Neubau wiederum sieht neben den herausgeputzten Altbauten verdammt altbacken aus. Die sog. Moderne steckt tief in der Krise.


    Wie hoch ist in diesen Vierteln eigentlich die "Wessi"-Quote? Ich tippe vorsichtig auf 30 Prozent.


    Zum Schluss ein Video, wie Dresden vor 17 Jahren noch ausgesehen hat. Unglaublich, und dabei sah Leipzig noch viel schlimmer aus:


    http://de.youtube.com/watch?v=eWUE3bw3_7M&feature=user

  • Nicht schlecht, Cowboy. Die Quote lag in Striesen bei knapp 40 !! In der Hinsicht ist das aber auch ein Ausnahmeviertel...
    Wenn man jetzt bedenkt, dass die Villenplage vor dem Krieg noch mehrere Kilometer weiter bis zum Hauptbahnhof ging, hätten Dir bei Ankunft mit dem Rad bestimmt die Augen geflimmert. Aber auch heute kann man noch gut 10 Kilometer an Villen entlang fahren, von Kleinzschachwitz bis Blasewitz. (Und auf der anderen Elbseite von Pillnitz bis Neustadt). Das ist schon heftig und da kann wohl tatsächlich nur Hamburg mit seinen Elbvororten mithalten. Die Elbe ist halt der Villenfluss.


    Dus-Int: Wohne jetzt in FR und habe massenhaft Videos von beinahe sämtlichen Dresdner Straßen. Irgendwann werde ich die mal bei youtube hochladen, aber zum Fotografieren hatte ich da leider kaum noch Zeit ;)


    Weitere Villenviertel wären:


    Radeberger Vorstadt + Preußisches Viertel (meine Lieblingsecke, die gerade wegen der WSB verschandelt wird)


    Weißer Hirsch


    Loschwitz


    Bühlau


    Kleinzschachwitz


    Laubegast


    Tolkewitz


    Gruna


    Strehlen


    Löbtau


    Cotta


    Klotzsche


    Langebrück


    Wobei das teilweise wie in Striesen diese typischen Würfelhausgebiete (und somit eigtl. ehem. Arbeiterviertel) sind. --> Mix aus Villa und Mehrfamilienhaus.

  • Um mal die Dimensionen allein von Striesen und den angrenzenden Stadtvierteln zu verdeutlichen, habe ich aus Google Earth einen Schnappschuß gezogen (am oberen Bildrand links der Waldpark und in der Mitte das blaue Wunder):



    Was sich in den letzten Jahren auch mächtig als Villenviertel gemausert hat ist Klotzsche. Ich hatte da zu Weihnachten schöne Spaziergänge. Gerade in Richtung Heide, um den Bahnhof herum hat sich eine Menge getan. Bedingt durch die High Tech Ansiedlungen ist es jetzt wieder mehr in den Mittelpunkt geraten.

  • Wie sagte ein Bekannter von mir (aus Meck-Pom) der hier studiert vor kurzem so schön: "Früher hab ich immer gedacht, der Westen, da is alles so schön und so sauber, da muss ich hin. Und heute wenn ich hier bin denk ich genau das Gegenteil."


    Sehr schöne Impressionen!

  • Auf der Seite dresdner-luftbilder.de bekommt man ebenfalls einen sehr schönen Überblick über die vielen Villenorte. Wie schon gesagt, als ich letzten April mit dem Fahrrad in Dresden unterwegs war, habe ich Einblicke bekommen, die man mit dem Auto oder ÖNV so nicht erhält. Mir wurde ganz blümerant ob der vielen hochwertigen Villen. Folgende Beispiele von genannter Website (deren Bilder man bestellen kann):


    Striesen
    http://www.dresdner-luftbilder…p=&h=&pa=Dresden/1822.jpg


    Plauen
    http://www.dresdner-luftbilder…=1&h=&pa=Dresden/1885.jpg


    Radeberger Vorstadt
    http://www.dresdner-luftbilder…=2&h=&pa=Dresden/1792.jpg


    Hosterwitz
    http://www.dresdner-luftbilder…&pa=Dresden/2006-5809.jpg


    Loschwitz
    http://www.dresdner-luftbilder…&pa=Dresden/2006-4017.jpg
    http://www.dresdner-luftbilder…&pa=Dresden/2006-4016.jpg


    Weißer Hirsch
    http://www.dresdner-luftbilder…&pa=Dresden/2006-3023.jpg
    http://www.dresdner-luftbilder…&pa=Dresden/2006-3003.jpg


    Blasewitz
    http://www.dresdner-luftbilder…=4&h=&pa=Dresden/1040.jpg


    Tolkewitz
    http://www.dresdner-luftbilder…&pa=Dresden/2006-5506.jpg


    Südvorstadt
    http://www.dresdner-luftbilder…=3&h=&pa=Dresden/1881.jpg


    Das ist aber nur eine Zusammenstellung auf dem Stadtgebiet Dresden. Außerhalb der Stadtgrenzen geht's mit Villen munter weiter...

  • Striesen ist mein Favorit aus der Luft, schön ausgedehnt und das Schachbrettmuster hat was. Kenn ich außerdem persönlich, sind da früher immer durch wenn wir bei meinen Großeltern zu Besuch waren, nur konnt ich mir damals nicht vorstellen dass diese Art Bebauung noch so extrem weiter reicht.
    Und beim Anblick der Radeberger Vorstadt mit OSH im Hintergrund kommen direkt Erinnerungen hoch...

  • Tolle und abwechslungsreiche Villen darunter, besonders schön die aus Striesen gezeigten.


    Das ist schon heftig und da kann wohl tatsächlich nur Hamburg mit seinen Elbvororten mithalten. Die Elbe ist halt der Villenfluss.


    Was die Längliche Ausdehnung der Villenachsen angeht, mag das durchaus sein, insgesamt dürfte es auch in Deutschland Städte mit größerer Villenzahl geben.

  • Hääää ... da sind doch kaum Villen auf den Fotos - 2/3 sind bürgerlicher Geschosswohnungsbau, lediglich am Ende sind ein paar Villen bzw. Dinge die man wirklich als Wohnpaläste bezeichnen kann. Gerade das orthogonale Strassenraster zeigt, dass es sich nicht um ein Villenviertel handelt - meist hat man dieses Raster genommen, weil man die Parzellen besser, also billiger und effektiver bebauen kann. Das gleiche Spiel findet man in den meisten deutschen Städten - in Braunschweig ist es söstliche Ringgebiet, das um 1920 1/3 der Stadt umfasste und eben aus den gleichen Bautypen bestand. Wohnpaläste habe ich unter den Fotos, auch wenn da tolle Sachen dabei sind vieleicht 4 oder 5 gesehen.

  • Palast ist schon größer als Villa, und Villen habe ich kaum gesehen, zumindest nicht die Art Haus, die ich als Villa bezeichnen würde.

  • Leute, mal nicht so seriös Korinthen kacken! ;)


    "Wohnpaläste" war weder wörtlich zu nehmen noch per Duden zu definieren. Ich wollte mit diesem Strang lediglich auf die zahlreichen weniger bescheidenen Wohnbauten in Dresden hinweisen. Zusätzlich zu den von mir geposteten Fotos gibt es auch noch mehrere "reine" Villenviertel in Dresden - die Fläche an Stadtvierteln mit Gebäuden in Einzelbauweise dürfte keine andere Stadt in Deutschland übertreffen.

  • für Dus-Int Bilder aus Kleinzschachwitz

    hier sind nun auch einige Gebäude dabei, welche man guten Gewissens als Villa bezeichnen kann. Bei den meisten hier gezeigten Gebäuden kann man von privater Nutzung ausgehen, wenngleich ich andere Nutzungsarten nicht ausschließen möchte.








    am Eingang zum Grundstück dieser Villa:



    befindet sich diese Erläuterung zur Historie:



    Hier das sogenannte Kurhaus Kleinzschachwitz. Auf dem Schild davor steht der Name des angrenzenden Stadtteiles, Zschieren.
    Alle bis hierher gezeigten Gebäude befinden sich eigentlich in Zschieren.



    Kleinzschachwitz und Zschieren befinden sich auf dem Elbufer, welches gegenüber von Pillnitz liegt. Hier ein paar Impressionen von Pillnitz aus der Ferne:



    Schloss Pillnitz:



    Die Kirche "Maria am Wasser":



    Weiß jemand, um welches schlossartige Gebäude es sich im Hintergrund handelt?:



    Und nun weiter am Elbufer nach Kleinzschachwitz:









    hier ein kleiner Eindruck aus dem Straßenbild dieser Gegend. Es gibt hier weder Durchgangsverkehr wie vielfach in Striesen noch Flugverkehr wie in Klotzsche.




    Soweit ein kurzer Eindruck. Das bildet nur einen Bruchteil der außerordentlich sehenswerten Gebäude in Zschieren und Kleinzschwitz ab.
    Die Bilder wurden von mir selbst gemacht.

  • für Dus-Int Weißer Hirsch

    Viele der folgenden Aufnahmen funktionieren nur in der vegetationslosen Zeit. Ich gebe zu, daß ich mich in manchen Momenten als Spanner gefühlt habe. Auch hier sei mir die Anmerkung gestattet, daß es sich nur um einen Bruchteil des Gebäudebestandes auf dem Weißen Hirsch handelt und nur noch wenige unrestaurierte Gebäude existieren. Interessenten also bitte beeilen.
    Los gehts beim weißen Hirsch:




    Ein Blick in den Bestand, welcher die Vielfalt der Baustile verdeutlicht:







    Auch das hat seinen (De-)Platz. Ich würde sagen, die Hanglage optimal ausgenutzt und talblick-orientiert gebaut:



    Auch hier liegt das Augenmerk wohl auf dem besten und unverbaubaren Blick:



    Wie in vergangenen Zeiten mit künstlicher Grotte:





    Direkt am Elbhang ist die gefragteste Lage. Auf der Rückseite befindet sich die Elbe. Die Grundstücke sind hier auch etwas ausgedehnter:





    Der ehemalige Dienstwohnsitz von König Kurt steht vor dem Umbau. Der gegenwärtige Zustand ist erbärmlich und erinnert an beste DDR-Zeiten. Deshalb hier kein Foto davon.




    Das Restaurant Luisenhof mit der Kaffeeterrasse:




    auf der Hang-zugewandten Seite hat das Gebäude sheinbar nur eine Etage. Nach vorn sieht es dann so aus:



    Das Nachbargebäude, auch nur eine Etage ;) :



    Beide Gebäude haben an dieser Stelle ihre Daseinsberechtigung, wie ich finde:



  • Dass die Gegend sehr gefragt ist, spürt man auch an der zunehmenden Wohnflächenoptimierung der Gebäude. Trotzdem ist der Weiße Hirsch eine sehr schöne (Wohn)Gegend, vor allem des fulminanten Ausblicks wegen. Kannst du ungefähr sagen, wie teuer das Wohnen da oben ist? Sind das schon Münchner Verhältnisse?


    Das Restaurant Luisenhof scheint mir in den 20ern- oder 30er-Jahren errichtet worden zu sein.

  • Cowboy: Eröffnung 1895, auch schon als Restaurant.
    Die Mietpreise sind meiner Einschätzung nach noch ein Stück von Münchner Verhältnissen entfernt, da das Angebot noch verhältnismäßig groß ist. Der Siedlungsdruck ist halt noch nicht so groß wie in München. Ich habe keine Ahnung wie es beim Preisniveau von Kaufobjekten im Verhältnis zu München aussieht. Man kann da allerdings schwer vergleichen, da es sich meistens um herausragende Einzelobjekte handelt, welche dann doch von Preisspiegeln eher nicht erfaßt werden.
    Zum Thema Wohnraumoptimierung kann ich sagen, daß diese hier bisher bedeutend weniger Blüten getrieben hat als in vergleichbaren, aber bereits länger etablierten Gegenden im Westen der Republik. Es sind fast keine im Namen der Einnahmeoptimierung "verhunzte" Gebäude zu finden, wenigstens was die sanierten Gebäude betrifft. Bei vermietetem Neubau ist dann natürlich schon zu sehen, daß auch auf die Refinanzierung geachtet wird.

  • Das ist das Keppschloß in Dresden-Hosterwitz - für Cowboy sind auch gleich noch ein paar Mietpreise dabei: http://www.usd-immobilien.de/index_h...ppschloss_verm


    10 Euro/qm Miete sind für ein solches Schloss und bei einer solchen Lage nicht viel. Nur gut, dass die Bellevue in ihrem aktuellen Ranking Dresden und Leipzig die schlechteste Wohnqualität bescheinigt hat, und München die beste. Wo sonst, als in München, hat man das Glück, für seine abgelebte Mietkasernen-Wohnung mehr zu bezahlen als im edel sanierten Dresdner Keppschloss.


    Ansonsten war ich vor nicht allzu langer Zeit in Dresden, und war wieder einmal mehr vom schönen Umland fasziniert. Egal in welche Richtung man die Stadt verlässt, es öffnet sich - meist noch bevor man die Stadtgrenze erreicht - immer eine ausgesprochen reizvolle Landschaft. Im Rabenauer Grund trifft man zudem auf Ortschaften die Edle Krone heißen. Wie ungerecht, dass das nur 100 km entfernte Leipzig inmitten einer solch reizlosen Landschaft steht. Erst neulich habe ich in diverser Vorkriegsliteratur gestöbert, wo die Leipziger Tieflandsbucht in voller Häme als besonders trostloses Fleckchen Erde bezeichnet wird. Und die Ortschaften dort heißen auch nicht Edle Krone, sondern Pissen (liegt aber Gott sei Dank schon in Sachsen-Anhalt ;) ).


    Über mehr Fotos von Dresden und seinem Umland würde ich mich sehr freuen.