Plätze in Düsseldorf

  • ^^ Mit der Paketpost wird auch der Überlandbusbahnhof (Problemzone²) neu gestaltet und buchstäblich von der Straße geholt - anderes Thema.


    "Schön" wird diese Hauptverkehrskreuzung wohl nie werden. Auch die Kölner Straße ist - wie der Name schon sagt ;) - nicht gerade edel. Ich sehe in der Umgebund des WP aber ein paar sehr gute Entwicklungen, die dem "Platz" n.m.E. mittelfristig zugute kommen werden - er ist sozusagen umzingelt:

    • Das japanische (mittlerweile schon asiatische) Viertel in Stadtmitte, das Düsseldorf kulturell eine neue Qualität gibt und zu einem schnell wachsenden Wirtschaftsstandort wird - gerade in der Gastronomie
    • Die neuere Entwicklung der Ackerstraße zur angesagten Adresse für junge Designer, Modemacher und sonstige Startups aus dem kreativen Bereich
    • Der Aufstieg Oberbilks zum modernen Wirtschaftsstandort mit dem IHZ und den neuen Justizgebäuden, aber auch der Automeile, dem Stadtwerkepark und dem "Oronto-Areal"
    • Der neue KAP, wenn er denn endlich realisiert wird
  • ^^ Ich glaube, dass - wenn ueberhaupt - noch am ehesten von einer Neugestaltung des Konrad-Adenauer-Platzes ein Impuls ausgehen wuerde.
    Doch so, wie es gegenwaertig aussieht, wird ja nicht einmal die Bahnhofshalle modernisiert - von digitalen Anzeigetafeln (selbst Leverkusen hat inzwischen welche) ganz zu schweigen.
    Das IHZ ist, glaube ich, zu weit ab vom Schuss und die Japaner werden dieses "Fleckchen Erde" tunlichst meiden.
    So, wie der Teufel das Weihwasser bzw. wie der Gourmet die Doenerbude.

  • Antenne Düsseldorf berichtete heute über das Image des Worringer Platzes nach nun 2 Jahren:
    "Der neugestaltete Worringer Platz findet auch zweieinhalb Jahren nach der Neueröffnung keine Ungeteilte Zustimmung bei den Anwohnern. Bei einer Diskussion am Infobus der Westdeutschen Zeitung bemängelten ansässige Geschäftsleute vor allem die große Parkplatznot. Außerdem sei der Platz zwar optisch schöner geworden, trotzdem würden sich aufgrund vieler Obdachloser immernoch kaum Passanten lange auf dem Platz aufhalten. Klara Deilmann von den Grünen sieht die Umgestaltung des Platzes dagegen überwieged positiv. "Der Platz ist als Platz wahrnehmbar... also ich mein das war ja eigentlich auch das Ziel, was auch die Bezirksvertretung verfolgt hat, dass das auch wirklich ein Platz wird und nicht so unzusammenhängende Verkehrsinseln." Der umgestaltete Worringer Platz wurde Juni 2005 freigegeben. DieSanierung kostete rund 1,2 Millionen Euro."


    Gruß Mexbuild

  • Der Worringer Platz ist ein Parradebeispiel für "Viel Lärm um Nichts".
    Er siehtr zwar jetzt anders aus als vorher, aber wo ist hier die verbesserung.
    Der Platz ist trotz "PLATZDA" immer noch eine tote Fläche.
    Also eigentlich gar kein Platz - nur eine Freifläche. Aufenthaltsquallität ist nicht vorhanden. Die grüne Farbe ist zudem noch ein "Schrei der Hilflosigkeit" der Planer.
    Das eigentliche Problem ist nicht angegangen worden; und vermutlich ist es auch nicht zu lösen, solange der Worringer platz ein lärmender Verkehrsknoten bleibt. Und wer im Auto sitzt, ist wahrscheinlich froh, nicht ohne Auto auf diesem Platz zu sein.

  • Kolpingplatz, Hermannplatz und die Entente Florale

    Kolpingplatz in D-Pempelfort:


    Nachdem vor etwa 1 Woche die letzten Pflanzarbeiten im Rahmen der Entente Florale durch das Gartenbauamt ausgefuehrt und abgeschlossen wurden, praesentiert sich der an der Klever Strasse gelegene Kolpingplatz aus der Gruenderzeit (bis 1945 war er ein reiner Ziergarten) wieder in schoener Verfassung. (Davon kann ich mich jeden Tag ueberzeugen. ;))
    Er ist nach einer Investition von rund 300,000 Euro in die Beleuchtung, die Gartenbaumassnahmen sowie in einen modernen Spielplatz, nun endlich wieder als ein heller, freundlicher Platz mit echter Aufenthaltsqualitaet wahrnehmbar.
    Zudem wurde der 3500 qm grosse Kolpingplatz mit einer Quartier-Tiefgarage fuer etwa 130 Autos unterbaut.
    Ich stelle zudem fest, dass die Stadt jetzt mit regelmaessigen OSD-Streifen dafuer sorgt, dass sich keine Trinker mehr dort aufhalten und dass auch Platzverweise ausgesprochen werden.
    (Mehr dazu findet sich hier.)



    Hermannplatz in D-Flingern:


    Nun sind auch die Arbeiten zum Umbau und zur Neugestaltung des dreieckigen Hermannplatzes an der Hermannstrasse abgeschlossen. Das Investitionsvolumen lag dort bei etwa 190,000 Euro.
    Neue Lichtmasten, ein fuer knapp 40,000 Euro neu gestalteter Kiosk, sowie eine Bouleanlage kennzeichnen den neuen Hermannplatz zur Entente Florale.
    (Mehr dazu findet sich hier.)

  • Kalkum: Neuer 'Dorfplatz'

    Etwas zum Thema der Stärkung der Stadtteile - wie die WAZ heute berichtete, die Ecke Oberdorfstraße / Edmund-Bertrams-Straße wird gepflastert und mit Bänken sowie einem Tisch ausgestattet, was einen Treffpunkt schaffen soll. Eigentlich stelle ich mir solche Stadtteil-Märkte lieber mit angrenzender Gastronomie bzw. Läden vor, wie am Kaiserswerther Markt in der Nähe - sonst ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass wirklich Leben einkehrt. Zumindest gibt es die romanische Kirche und das Schloß in der Nähe als Anziehungsmagneten - dennoch könnte etwa die Umgebung der U79-Haltestelle mit mehr Passanten rechnen.

  • Bei dem besagten Platz in Kalkum handelt es sich nicht um einen Markt, sondern um einen kleinen Platz, der ursprünglich lediglich aus einer Bushaltestelle bestand und für mehr Aufenthaltsqualität sorgen soll und ist im Gründe gekommen nichtmal einen Post wert.

  • ^ Gerade das ist der Punkt - wenn die Stadt bereits zum Aufwerten der Stadtteile (ein in den Medien sehr präsentes Thema) Stadtteil-Plätze/Märkte anlegt, sollte dies nicht bloß ein wenig Pflaster neben einer Bushaltestelle sein, wo es rundum nur Einfamilienhäuser gibt. Man sollte sich bemühen, richtige Stadtteil-Märkte mit Gastronomie, Läden und etwas Leben zu entwickeln - dort, wo mit Passanten zu rechnen ist. Gerne könnten dies auch ansprechend gestaltete Neubauten mit Gewerbelokalen im EG neben einer U-Bahn-Haltestelle sein - etwa im Kalkum müsste noch Platz neben der U79 sein.


    In Wittlaer ist ein Platz mit einem Supermarkt neben der U79-Haltestelle entstanden, doch die Gestaltung der umliegenden Bauten wirkt viel zu eintönig. Der Platz selbst ist kahl - Aufenthaltsqualität sieht ganz anders aus.


    Woanders gibt es bereits natürliche Kandidaten für diese Rolle, in Hamm etwa - dort stellt sich die Frage, ob die Stadt nur zuschauen soll, wie Neubauten rund um den Platz im EG Wohnungen statt Kleingewerbe haben, was den Marktplatz-Charakter gefährdet.


    Wenn wir schon beim Thema zentraler Plätze sind - diesem vorgestrigen WZ-Artikel nach will Geisel ein Cafe im Rathaus-Untergeschoss mit Außentischen öffnen und sucht einen Betreiber dafür. Dies alleine wäre noch keine Nachricht, doch es zeigt, dass man im Rathaus durchaus versteht, dass zum zentralen Platz einer Siedlung (ob die Gesamtstadt oder ein Stadtteil) durchaus urbanes Leben und auch Gastronomie gehören. Leider wird dies in den Stadtteilen unzureichend umgesetzt - die paar Bänke mit einem Tisch zwischen Häuschen in Kalkum waren durchaus als ein Treffpunkt (Mittelpunkt) für den Stadtteil gemeint.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Also ich bin im Düsseldorfer Norden groß geworden und kenne den besagten 'Platz' sehr gut. Ein Café oder ähnliches lohnt da nicht. Du musst bedenken, es muss jemand gewollt sein Kapital in eine Bude dort zu stecken und außerhalb der warmen Sommerwochen ist da nix los, aka kein Umsatz zu erwarten.
    Es gibt Ei. Restaurant im Ortsinneren und an der Kreuzung gibt es ein Restaurant mit Biergarten welches im Sommer gut frequentiert ist.

  • ^ Wie ich gleich im ersten Beitrag zum Thema geschrieben habe - man hätte rechtzeitig nachdenken sollen, ob der Platz überhaupt zum Dorfplatz (zum Treff- und Mittelpunkt des Stadtteils) taugt. Gleich habe ich auch geschrieben, dass ich in dieser Rolle eher einen Platz an der U79-Haltestelle gesehen hätte (mehr Fahrgäste/Passanten als an der Haltestelle einer selten fahrenden lokalen Buslinie). So ein Supermarkt wie in Wittlaer wäre bereits ein Frequenzbringer, dazu noch ein paar andere Lokale - aber mit weit ansprechenderer Gestaltung als in Wittlaer.


    Wenn es irgendwo im Stadtteil eine Stelle mit zwei gut frequentierten Restaurants gibt, wäre sie bereits ein stärkerer Kandidat als diese abseitige Bushaltestelle.

  • Es geht nunmal nicht um irgendeinen Platz an der U79 (der Klemensplatz ist übrigens als größerer Mittelpunkt in der Region auf fußläufig erreichbar), sondern um den in die Jahre gekommenen Platz im Ortskern von Kalkum vor der Kirche. Der wird jetzt nach einigen Dekaden auf Vordermann gebracht. Punkt. Aus.
    Der Platz ist übrigens Ausgangspunkt für Besuche des Schloss Kalkums und dessen Park (im Foto geradeaus hinter der Mauer) und der Kirche (links hinter der Bushaltestelle).


    http://i60.tinypic.com/qzryfr.jpg
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  • ^ Das ist aber kein Artikel im Sinne von Informationen, sondern "nur" eine Zusammenstellung von Leser-Kommentaren....

  • ^ Danke für die Links!
    Dem Artikel kann man nur zustimmen - Düsseldorf kann (oder will) keine Plätze!
    Warum auch immer? Vielleicht um die Pflege des Straßenbegleitgrüns einzusparen?
    Neuestes (für mich negatives) Beispiel ist der Oberbilker Markt, kaum grün und Aufenthaltsqualität gleich null!
    Auch der "Marktplatz" für den Wochenmarkt funktioniert so nicht, weder die nach außen hin abweisende Aufstellung der Wagen (warum nicht als Insel in der Mitte?), noch das tägliche Aufstellen der Imbisswagen macht diesen attraktiv, wirkt auf mich eher abschreckend!


    Noch zu Tita Giese: den Hype um die kann ich auch nicht verstehen....

  • Düsseldorf kann durchaus gute Plätze: Schadowplatz (neuerdings gut), Hermannplatz, Schillerplatz, Gerricusplatz, Kaiserswerther Markt, Burgplatz, Carlsplatz, Marktplatz fallen mir spontan ein.


    Der Worringer Platz, der Stresemannplatz und der Oberbilker Markt leiden eher am Jan-Wellem-Platz-Syndrom: Das sind Verkehrsknotenpunkte, die fälschlich als "Plätze" bezeichnet werden. Es sind urbane Orte, die eine Stadt wie Düsseldorf auch braucht, aber Plätze im Sinne eines Orts der Zusammenkunft und des Verweilens sind es beim besten Willen nicht - ganz gleich, wie man sie gestaltet. Die Gestaltung ist deshalb nicht egal, aber Platzgestaltung ist nicht das Thema.