Charité - Bettenhaus und Ambulanzzentrum (ATIZ)

  • Tolle Nachricht! :D Das Ding ist dermaßen hässlich und verschandelte die Berliner "Skyline" aus so vielen Blickwinkeln schon viel zu lange.

  • ^"abwickeln" ist eine etwas ungewöhnliche Wortwahl. Mich erstaunt dass die Bausubstanz eines Gebäudes aus den 80ern dermaßen schlecht sein kann. In der Republik hat es doch dutzende Großkliniken aus den 70ern die kürzlich bei laufendem Betrieb kernsaniert wurden oder momentan werden, was billiger als ein Neubau war.

  • Ich fänds schade. Auch wenn der Bau selber nicht besonders hübsch ist, hat er doch aufgrund seiner Massivität, des großen Charité-Schriftzugs und der damit verbundenen universellen Sichtbarkeit das Bild Mitte's seit den 80ern entscheidend mitgeprägt und auch dazu beigetragen, im Bewusstsein der Bürger stärker zu verankern, dass da im Stadtzentrum eine der besten europäischen Kliniken steht. Insofern hat das Gebäude beinahe etwas ikonenhaftes. So zumindest mein Eindruck.

  • Also von einem tatsächlichen Abriss des alten Bettenhauses ist eigentlich nirgends die Rede. Lediglich dass wohl doch nicht saniert, sondern an anderer Stelle neu gebaut wird. Soweit mir bekannt, fehlen für einen zusätzlichen Abriss ohnehin die Mittel. Es ist also durchaus zu befürchten, dass uns dort über Jahre hinweg ein vor sich hin rottender Hochbunker erhalten bleibt, den eigentlich kein Mensch braucht.

  • Ja aber nochmal die Frage, wie kann es sein dass ein so junges Gebäude bereits so dermaßen marode ist dass eine Sanierung sich nicht lohnen soll & beschriebene Probleme auftreten (zB regelmäßige Stromausfälle). Welche Baufirma hat die Anlage denn errichtet?? Solche "Bauqualität" kennt man doch eher aus Schwellenländern.

  • @ tel33: In dem verlinkten BZ-Artikel, der hier momentan die Diskussionsgrundlage bildet, ist bereits im ersten Satz explizit von "Abriss" die Rede.


    @ Augsburger: das Hauptproblem wäre doch die Sanierung bei laufendem Betrieb. Ich vermute ganz stark, dass dies die Kosten stark in die Höhe treibt. Weiterhin ist da die Rede davon, dass nicht die expliziten Kosten, sondern die unkalkulierbaren Risiken das Hauptproblem darstellen. Dies ist sicherlich wiederum der Tatsache geschuldet, dass man in den 70ern und 80ern, zumal im Osten, Dinge eben noch so gebaut hat, wie sie heute so nicht mehr zulässig wären.

  • Ich bin im UKBF beschäftigt und aufs "Aufpäppeln" kann man da gerne verzichten. Da ist die Stimmung im Moment nicht gerade auf dem Höchststand.:Nieder:

  • So wie ich das in einem Beitrag im Berliner Rundfunk gehört und in Zeitungsartikeln der Berliner Zeitung und des Tagesspiegels gelesen habe, erwägt die Klinikleitung bzw. die Stadt eher einen Verkauf des Bettenhochhauses als einen Abriss. Daher wäre es im Falle dessen wahrscheinlicher, dass aus dem Haus ein Bürogebäude gemacht wird.


    Persönlich fänd ich es sinnvoller daraus vielleicht ein Wohnhaus zu machen, insofern es die Bausubstanz zulässt. So könnte dem knappen, teuren Wohnraum in Mitte entgegengewirkt werden. Zudem läge das Haus in einer attraktiven Stadtlage und böte mit seinen großen Fenstern hervorragende Blicke über die Stadt.

  • Ich schätze Abriss und Neubau eines modernen (nicht mal exklusiven) Wohn-/Bürohochhauses dürften wesentlich günstiger kommen als die Entkernung und Sanierung des Bettenhauses. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass man kaum einen Käufer finden wird ohne ihm die Abrisskosten zu spendieren.

  • @ tel33: In dem verlinkten BZ-Artikel, der hier momentan die Diskussionsgrundlage bildet, ist bereits im ersten Satz explizit von "Abriss" die Rede.


    Sicher, aber es ist auch ein 'BZ' Artikel...;) Andere Beiträge zum Thema erwähnen nichts dergleichen. Zumal ein Abriss auch garnicht nötig wäre, da ja der Neubau ohnehin woanders hinkommt.

  • Ja aber nochmal die Frage, wie kann es sein dass ein so junges Gebäude bereits so dermaßen marode ist dass eine Sanierung sich nicht lohnen soll & beschriebene Probleme auftreten (zB regelmäßige Stromausfälle). Welche Baufirma hat die Anlage denn errichtet?? Solche "Bauqualität" kennt man doch eher aus Schwellenländern.


    lol... der Neubau der Charite wurde von 1977-82 unter Leitung von Prof. Ehrhard Gißke im Rahmen der Aufbauleitung Sondervorhaben Berlin (u.a. Fernsehturm, PdR, FEZ Wuhlheide) errichtet. Als ausführende 'Firmen' dürften wohl diverse Baukombinate beteiligt gewesen sein. Inwiefern die DDR als Schwellenland gelten konnte, liegt wohl im Auge des Betrachters...

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    Aber die Kritik ist in diesem Fall berechtig. Wenn ein Gebäude schon nach so kurzer Nutzungszeit dermaßen schlecht erhalten ist, muss man doch die Frage stellen dürfen, ob es sich hierbei nicht doch um einen minderwertigen Bau handelt.

  • Laut Berliner Zeitung hat Charité-Bettenhochhaus doch noch eine Zukunft. Charité-Chef Karl Max Einhäupl soll im Vorstand eine Sanierung durchgesetzt haben. Pläne für einen Neubau wären somit hinfällig.


    Eine Entscheidung im Aufsichtsrat dürfte sich dadurch verzögern, denn die neue Variante muss zunächst geprüft werden. Am Ende entscheidet dann der Berliner Senat.


    Zum Artikel "Charité-Chef setzt sich mit Rettungsplan fürs Bettenhochhaus durch"

  • Und ebenso ist dort zu lesen dass bereits in den letzten Jahren sehr viel Geld in das Gebäude gesteckt wurde, wenn dieses erst in den 1980ern eröffnete Gebäude trotzdem als sanierungsbedürftig gilt dann fällt mir spontan die Phrase "Fass ohne Boden" ein, langsam verstehe ich wieso ein Neubau überhaupt in der Diskussion war.

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    Vor ein paar Jahren haben andere Statiker herausgefunden,dass das Bettenhaus so solide sei,dass es um sieben Stockwerke aufgestockt werden könne.
    http://www.tagesspiegel.de/ber…hoeher-hinaus/787386.html


    Zuvor und jetzt soll es so marode sein,dass es abgerissen werden muss.Das ganze ist eine seit mindestens 10 Jahren andauernde Farce.


    Innerhalb eines Threads bitte möglichst wenig zitieren. Schreib einfach "^^" oder zu "#xyz" oder "@Rudi Völler" bspw. Der Strang ist sonst mühsam zu lesen, weil Dinge sich wiederholen.
    Bato

  • Wie auch immer man zu dem Bettenhaus der Charité auch stehen mag, jetzt soll also doch ein Grundsatzbeschluss des Aufsichtsrates des Universitäts-Klinikums, dem unter anderem Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) und Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) angehören, die Zukunft des Bettenhauses gesichert haben.
    Unter dem Vorbehalt dass eine „Luxussanierung“ zu vermeiden sei und die Baustandarts möglichst günstig gehalten werden sollten.


    Womit ein Neubau nicht mehr zur Debatte steht, selbst wenn ein Neubau langfristig preiswerter sei, ist der Senat nicht gewillt beim Gesamtbudget für Investitionen nachzulegen.


    In drei Wochen will der Senat die Aufsichtsratsvorschläge in trockenen Tüchern bringen.


    http://www.tagesspiegel.de/ber…wird-saniert/1941884.html

  • Zum Beginn der Woche wurde zunächst intern der neue Masterplan vorgestellt. Die Planungsphase läuft auf Hochtouren, der Entwurf für das Bettenhochhaus soll im kommenden Frühjahr (Ende März) stehen.


    Grob angeschnitten wurde zumindest auch der neue OP- und Funktionstrakt Richtung Mensa Nord. Das Konzept für den Interimsbau steht auch, wie das aber in der Praxis aussehen wird, will ich mir nicht vorstellen. Eine Webcam wird immerhin auch versprochen. Mehr vermutlich in den nächsten Wochen...