Stadtschloss Berlin: Der Thread für den Wiederaufbau

  • Also, zum Thema Ostfassade und Nationaldenkmal wurde hier und auf der Schloss-Vereinseite wohl genug berichtet. Einfach mal nachschauen.

  • Was ist bloß mit Braunfels los? Das mit dem Schlüterhof kann doch nicht wirklich sein ernst sein. Er ist doch Architekt und sollte mit dem Entwurf seines schon lange verstorbenen Kollegen respektvoll umgehen. Würde irgendjemand etwas ähnliches mit seinen Bauten vorhaben, würde er sofort vor Gericht ziehen.


    Dieses Interview lässt für den Wettbewerb schlimmste Ergebnisse befürchten.


    Wie man ein Schloss mustergültig rekonstruiert kann man aktuell in Dresden besichtigen. Und wenn ich richtig informiert bin, steht dort sogar mehr Geld zur Verfügung als in Berlin, was für ein Armutszeugnis für Berlin und Deutschland.


    Achso, ja ich weiß, dass in Dresden teilweise noch Ruinen standen etc, etc. Dieses ganze Gerede man könne oder dürfe nicht das Schloss rekonstruieren, weil es mal gesprengt wurde, ist doch Quatsch. Wenn man das will, kann man das auch machen, so einfach ist das.


    Das Problem ist nur, der politische Wille dafür ist nicht da, traurig, aber wahr.

  • So weit ich weiss ist Dresden so gut wie Schuldenfrei, kann es sich deswegen erlauben kostspielig seine Innenstadt im alten Glanz (was sehr zu beführworten ist) wieder aufzubauen. Berlin dagegen ist dermassen Verschuldet das die echt jeden Cent zehnmal umdrehen müssen...
    Vom gesprengten Schloss gibt es übrigens noch einige Fragmente. Rund 2000 Stücke wie ich der Internetseite berliner-schloss.de entnehmen darf. Sie sollen in den Wiederaufbau mit einbezogen werden... :daumen:

  • Wiederverwertung alter Schloßsubstanz

    Die kommen bestimmt auch auf die Idee, das Portal aus dem DDR Staatsratsgebäude zum Schloß zu verpflanzen, und dem Staatsratsgebäude eine Kopie zu verpassen.

  • Es wurde schon mehrfach betont, dass das Portal im SRG auch kein Original ist und es somit auch nicht ausgebaut werden wird.

  • Einige Bruchstücke des Portal sind Originalfragmente, die gegebenfalls entnommen und durch Kopien ersetzt werden sollen:


    Was passiert mit dem im STAATSRATSGEBäUDE eingebauten Portal (...)?


    Das Portal im STAATSRATSGEBäUDE ist eine weitgehende Kopie des Originals, wie man an den unversehrten Sandsteinmauern erkennt (...) Aber die skulpturalen Teile des Portals sind dem Original entnommen worden, sie zeigen viele Reparaturstellen.


    (...) Lediglich die Skulpturen sollte man entnehmen und durch schlichte Steine ersetzen, damit die alte Originalsubstanz wieder an den alten Ort zurückkehren kann.


    Quelle: http://www.berliner-schloss.de


    ohne Gewähr :)

  • Wieso wurde das Portal eigentlich nachgebaut? Ich mein, immerhin wurde das Schloss doch gesprengt wegen höchstwahrscheinlich ideologischen Gründen...

  • Weil nach dem ersten WK Karl Liebknecht von diesem Portal aus die Sozialistische Republik ausgerufen hat.

  • Also tlw. frage ich mich, ob einige Architekten das Anliegen haben, Städte vorsätzlich zu verschandeln. Diese bunten Schuhkartons sind doch nun wirklich das letzte.


    Ganz lustig finde ich die Idee mit dem Drive - In - Kino (auch mal ne tolle Geschäftsidee...gibt's sowas irgendwo?!). Und der Kiste mit den Glasperlen drüber kann ich auch noch was abgewinnen. Aber der Rest...man, man, man...

  • Bilder des möglichen Info_Pavillons

    Laut einem Artikel im heutigen "Mindener Tageblatt" soll das Gelände ab denm nächsten Jahr eine temporäre Kunsthalle beherbergen. Allerdings habe ich letztes Jahr an einem Stand am Rande des Areals eine Zeitschrift des "Fördervereins Berliner Stadtschloss e. V." entdeckt, worin auch ein Gestaltungsvorschlag zu sehen war. Hier sind die Bilder:
    Perspektivansicht vom Haupteingang her
    Lage auf dem Areal
    Perspektive von schräg oben
    Grundriss Erdgeschoss
    Grundriss Obergeschoss


    Aus Copyright-Gründen sind die Bilder nur verlinkt.


    Vorsicht!!!!!: Die Bilder sind teilweise bis zu 4 MB groß, also nicht mit Modem oder ISDN öffnen.

  • Hans Wall will wohl auch die Kosten für die Humboldt-Box (Schlossinfobox) in Höhe von 8 Mio. übernehmen.


    Hier der Artikel, der neben ein paar weiteren Infos zur Bauakademie, ansonsten auch viel Gewäsch über Hans Wall und neuaufkommendes Mäzenatentum zu bieten hat.

  • Das Berliner Bauministerium rechnet laut Tagesspiegel mit über 16.000 Besuchern täglich im Humboldtforum. Die Eingangssituation soll eine 10.000qm große Agora bilden.
    Hermann Parzinger hat auch noch Nutzungspläne berlinerliteraturkritik.de vorgestellt. Darunter auch eine kleine Ladenpassage für Kunst, Literatur und Souvenirs.
    Des weiteren möchte er gerne die Karl-Liebknecht-Straße verschmälert sehen, da die vier- bis sechsspurige Schneise das Humboldtforum zu sehr vom Rest der Museumsinsel abschneidet.

  • Ist ja recht interessant solche Zahlen zu lesen. Aber diese Begriffe "Ströme" und "Massen" wirken irgendwie immer etwas zu euphorisch.

  • [...] Nutzung im Innern so flexibel wie möglich zu gestalten [...]


    Je flexibler Räume sind, um so weniger Atmosphaere können sie haben.

    (Prof. Roth)