Wohnungsmarktentwicklung München (Mieten & Kaufen)

  • Heir ein aktuelles Beispiel aus dem Münchner Mietmarkt:


    Meine Schwester, die ist ca 35, hat sich eine 3 Zi Wohnung in Schwabing gesucht. Elisabethstr. 5.OG Life 88m², sehr nette Whg, 1300 Warm.... Alles nette Nachbarn, sagt sie:D
    Ich finde das jetzt nicht so unmenschlich und nicht finanzierbar!



    Fakt!

  • Fakt hin oder her, solche Angebote sind nun mal nicht üblich für München. Wer sich mal auf den gängigen Immoportalen umsieht, der wird sich schnell bei ähnlicher Wohnungsgröße und ähnlichem Preis in Deisenhofen, Milbertshofen oder ähnlich unattraktiven Lagen wiederfinden, und nicht mitten in Schwabing.

  • Du hast ein Fakt am Ende vergessen.


    In unserem Haus (renovierter Altbau, BJ 1905; Westend) gibt es wieder 2 Mieterwechsel. In der größeren 74 qm Wohnung ohne Balkon, 3. Stock zieht ein Manager-Ingenieurs-Pärchen ein und muss 16,40 Euro pro qm berappen. Im 1. Stock ging ein 1,5 Zimmer mit 33 qm einschließlich 50 Balkon für unglaubliche 18,85 Euro an die alleinstehende Karriere-Frau.


    Alles Kaltmieten - Fakt Fakt...

  • Vielleicht sollte man sich mal an Wien orientieren. Wien wächst noch viel viel stärker wie München, aber beide sind vergleichbar was die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung angeht. Wien ist halt Hauptstadt, aber ob das bei einem Land der größe Österreichs etwas ausmacht. Ich weiss es nicht.


    Wie nsoll bis 2030 um weitere 400.000 Menschen wachsen. Sprich in 15 jahren soll es über 2 Mio Wiener geben.


    Wie kommen die dort zurecht? Was ist deren Prinzip.
    In Wien gibts aktuell sogar Planungen zu einer, Achtung :D, 2. Stammstrecke durch die City. Man hat dort die S-Bahn schliesslich die letzten 20 30 Jahre komplett zu Gunsten der u-Bahn vernachlässigt.


    Wien baut viel höher und dichter und schafft so auf nahezu gleicher bebauter Fläche wie München locker die 2 Millionen. Obendrein sind die Mieten in Wien immer noch deutlich unter dem Münchner Niveau und die Stadt hängt in den "Lebensqualitäts-Rankings" München seit Jahren immer weiter ab.

  • Die die das zahlen sind schön blöd:D Es gibt immer gute angebote. Man muss halt auch mal 6 monate lang suchen.


    Wobei man bei 16€ pr m bei 80m2 auf knapp unter 1300 kommt. So überhart finde ich das nicht. Oder warn das Kaltpreise.
    In London spezl meinerseites hat 6 monate ein Zimmer in der sagen wir mal nördlichen Innenstadt, Liverpoolstation angemietet. Ca. 40m². War gross. Umgerechnet fast 1600€.


  • Wobei man bei 16€ pr m bei 80m2 auf knapp unter 1300 kommt. So überhart finde ich das nicht. Oder warn das Kaltpreise.


    Logo Kaltmieten. Und wer eben mal 1500 Euro für eine kleine 3 Zimmer Wohnung ausgeben kann ist schon mehr als ein Durchschnittsverdiener. Ich könnte es nicht und ich dachte, dass ich mit meinem TV-L 13 schon irgendwo im Münchner Durchschnitt sei.


    Dass es natürlich in London als Durchschnitts-Betriebswirtler mit 200.000 Euro Jahresgehalt auch Leute gibt die für 3000 Euro Mieten können ist schon klar. Nur besteht eben eine Millionenstadt nicht nur aus Großverdiener. Würde sogar soweit gehen, dass in München mindestens die Hälfte der Einwohner ein Haushaltsbruttoeinkommen von vielleicht 50.000 oder 60.000 Euro haben. Dazu würde eben auch ich gehören.

  • Heute im MM:
    Einwohnerzuwächse in deutschen Grossstädten vom statistischen Bundesamt:


    Durchschnittliche Zuwächse pro Jahr im letzten Jahrzehnt :


    Berlin: 43.000
    München: 22.000
    Hamburg: 13.000
    Frankfurt: 11.000


  • Das muss ich überprüfen. Die 11.000 für Frankfurt erscheinen mir viel viel zu hoch. Das würde ja prozentual ein höheres Wachstum als München bedeuten. Auch die 13.000 für HH kann ich so auf die schnelle nicht nachvollziehen.

  • Der zweite Rang Berlins wundert mich nicht, sitzt doch die Redaktion ebenfalls in Berlin. Welche Selbstbeweihräucherung !


    „London ist sicher noch ein Stück internationaler und etablierter. Aber es ist bemerkenswert, wie sehr Berlin in den vergangenen Jahren aufgeholt hat“


    :lach::lach::lach:


    Alles klar. Klingt so, als würde Berlin London dicht an den Fersen kleben. Ist natürlich Blödsinn, da London nicht noch der puren Größe nach mindestens um eine ganze Kategorie über Berlin liegt. Von internationalen Verflechtungen ökonomischer und kultureller Art ganz zu Schweigen...

  • natürlich liegt London über so ziemlich jeder Stadt. Auch über größeren wie Shanghai oder Sao Paulo etc.
    London ist für mich mit NYC die absolute Welthauptstadt.


    Da gibgs ja auch um Gründertum. Und nicht nur Deutsches, sondern internationales. Von dem Standpunkt aus denke ich das kann stimmen. Is ja auch ernst & Young sind ja auch keien kleien Berliner Lokalredaktion sondern ein Weltweiter Mega Wirtschaftsprüfer. Aus...., Achtung, London :D
    Die werden schon wissen was sie schreiben.
    Fakt ist, London ist wirklich unmenschlich teuer. Und Deutschland genießt seit Jahren/Jahrzehnten vllt. einen Tollen Ruf.


    Die Zahl von m stimmt aber. Ich habe erst unlängst gelesen es werden jeden Tag ca 60-70 Münchner mehr.

  • Das muss ich überprüfen. Die 11.000 für Frankfurt erscheinen mir viel viel zu hoch. Das würde ja prozentual ein höheres Wachstum als München bedeuten.


    Erscheint mir eher zu wenig – alleine im Neubaugebiet Rebstockpark ist Wohnraum für 4.500 Menschen entstanden, im Neubaugebiet Riedberg sogar für über 8.000 Menschen. Das Europaviertel ist hier noch nicht einmal eingerechnet.

  • Na des stimmt schon. Da wird wenn mans umrechnet auf M mehr gebaut. Zum teil sehr große Neubaugebiete, plus Zuzug, plus teilweise recht hoch und dicht.


    11k sind sicher zuwenig.

  • Es handelt sich doch auch um Durchschnittswerte des vergangenen Jahrzehnts. München ist die letzten 10 Jahre nicht immer so stark gewachsen wie heute.


    Von der zu bebauenden Fläche liegt FFM ja gar nicht so weit von München weg. Ein Flächenmonster wie Berlin hat natürlich ganz andere Möglichkeiten (innerhalb der Stadtgrenzen betrachtet).


    Zur Statistik: das Ergebnis einer Statistik (Umfrage, Studie) nähert sich immer den Interessen des Auftraggebers an. Das ist statistisch bewiesen :rcain:

  • Interessant wäre hier wieder ein Vergleich der jeweiligen Agglomerationen oder Grossräume.


    Jetzt aktuell kam in den B5 Nachrichten dass der Grossraum München von 2011 bis 2014 um 130.000 Ew gewachsen sei.


    Das wär eine aktuelle Studie der TU. Ich denk, dass der Prof. Thierstein von den Wirtschaftsgeografen dahinter ist.

  • Aber wo wohnen die dann?
    Die Münchner Vororte haben allesamt keine großartigen Sprünge in der Bevölkerungsentwicklung erlebt.Das kann man gerne nachlesen. Oder meint er mit Grossraum die irren Grenzziehungen bis an die Alpen bzw. fast Regensburg im Norden. Sind da Flüchtlinge mit eingerechnet? Das muss erst erläutert werden.

  • ^^


    Babyboom, die Summe aller Vororte, tausende neue Wohnungen, immer kleinere Wohnfläche... 40.000 Neubürger pro Jahr sind da schon realistisch. Die Metropolregion München wird wohl eher nicht gemeint sein, die Studie wäre ansonsten recht sinnfrei.


  • Das muss ich überprüfen. Die 11.000 für Frankfurt erscheinen mir viel viel zu hoch. Das würde ja prozentual ein höheres Wachstum als München bedeuten. Auch die 13.000 für HH kann ich so auf die schnelle nicht nachvollziehen.




    Meistens täuscht mich mein Bauchgefühl zu Bevölkerungszahlen nicht. So wie eben in diesem Fall:


    Frankfurt (ohne Zensuseffekt)
    31. Dezember 2003 643.432
    31. Dezember 2013 713.350


    Änderung total: 69.918
    Änderung pro Jahr: 6991,8
    Änderung relativ: 10,8 %




    Hamburg (ohne Zensuseffekt)
    31. Dezember 2003 1.728.806
    31. Dezember 2013 1.828.342


    Änderung total: 99.536
    Änderung pro Jahr: 9953,6
    Änderung relativ: 5,7 %




    Berlin (ohne Zensuseffekt)
    31. Dezember 2003 3.388.477
    31. Dezember 2013 3.517.424


    Änderung total: 128.947
    Änderung pro Jahr: 12894,7
    Änderung relativ: 3,8 %





    München (ohne Zensuseffekt)
    31. Dezember 2003 1.247.873
    31. Dezember 2013 1.464.962


    Änderung total: 217.089
    Änderung pro Jahr: 21708,9
    Änderung relativ: 17,4 %




    Zusammenfassung: München wächst relativ fast doppelt so schnell wie Frankfurt und mehr als 3x so schnell wie Hamburg. Berlin gibt erst seit 3-4 Jahren so richtig Gas mit etwa 40.000 Neubürgern pro Jahr. Auf 10-Jahres Sicht ist das Wachstum eher gering. Das ändert sich aber vermutlich für den Horizont 2010 bis 2020 sehr deutlich. Besonders das Wachstum Hamburgs ist gering.

  • Jahresvorschau Reiter 2015:
    http://www.muenchen.de/aktuell…rastruktur-ob-reiter.html und das angehängte pdf. Großer Plan: demnächst Zielvorgabe 8000 statt bisher 7000 neuer Wohnungen pro Jahr. Immer noch zu wenig, würde aber andererseits auch auf zehn Jahre 80000 Wohnungen und damit Platz für ca. 160 000 bis 200 000 neue Einwohner bedeuten. Ist die Frage, wie lange sich der Trend mit 20 000 - 30 000 neuen Einwohnern pro Jahr fortsetzt.