Leipziger-Platz-Thread

  • was ist eigentlich mit dem Grundstück Leipzigerstr. Ebertstr. neben der Canadischen Botschaft? Dieses Grundstück müsste doch auch ein Sahnestück unter Berliner Adressen sein.

  • Steht der oben abgebildete Plaatenbau am Spittelmarkt noch ? Er gefällt mir,passt wahrscheinlich aber nicht in die Umgebung.


    Zum Leipziger Platz.Was sich da so auftut ist IMHO gepflegte Langeweile.Da hat die sog.Stadtrekonstruktion versagt.An dieser Stelle hätte man wirklich was neues,architektonisch aussergewöhnliches platzieren können.
    Den Leipziger Platz halte ich für misslungen.


    Beitrag bezieht sich hierauf, passt thematisch aber besser in diesen Thread.
    Bato

  • Architektonisch aussergewöhnliches am Leipziger Platz? Bitte nicht, Kleist. Knall den ganzen Alex mit "aussergewöhnlicher Architektur" zu aber bitte laß die Finger vom Leipziger Platz.

  • Dennoch frage ich mich, ob nicht vielleicht doch die Möglichkeit bestünde am Leipziger Platz die Schinkelschen Torhäuser wieder aufzubauen - ich denke sie würden sich in dem Gesamtensemble auch erstaunlich gut einfügen...

  • Schinkel'sche Torhäuser am Leipziger Platz

    Ach, eine Rückkehr der Torhäuser wäre schön. Jedoch haben die Planer von SenStadt den S-Bahn-Ausgang im Vergleich zum Vorkriegszustand um 90°-gedreht und das S-Bahn-Schild skulptural vergrößert.



    (C) Bundesarchiv, gemeinfrei


    So ist - korrigiert mich - leider kein Platz mehr für die Torhäuser. Das kann man auch auf Streetview gut sehen.


    Schade, wäre ein schöner Kontrast zur "zeitgenössischen" Architektur des Leipziger und Potsdamer Platzes gewesen, und hätte einen interlektueller und seelischer Ankerpunkt für historisch und ästhetisch Interessierte oder auch für einfache Nostalgiker sein können, denen sich alles zu schnell ändert.


    Aber lieber weg als so schlecht "kritisch rekonstruiert" wie am Platz vor dem Neuen Tor.

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    2 Mal editiert, zuletzt von dieselbär ()

  • Mir ist schon neulich beim Vorbeifahren aufgefallen, dass das Schaugeruest auf dem Grundstueck zwischen Mosse-Palais und Kanadischer Botschaft abgebaut wurde. Deutet dies auf einen baldigen Baubeginn hin? Weiss jemand vielleicht mehr?

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    Wahrscheinlich eher ein neues Werbegerüst. Mir ist nicht bekannt das der AvD endlich die Lücke schließen will oder vielleicht sogar das Grundstück veräußert hat. Schön wär's ja.

  • Für das Grundstück Nr. 18/19 gibt es ein neuen Entwurf:




    Bildquelle: Bischoff & Compagnons Property Networks GmbH


    Auf der Projektseite steht etwas von Vorplanung und Realisierungszeitraum bis 2015.
    Mir sagt das Weiß und die arg glatte Fassade nicht wirklich zu. Dieser Entwurf würde mir an der Ecke vor allem wegen der etwas mehr strukturierten Fassade besser gefallen.

  • Wie wahr, Bato! Der "andere Entwurf" zeigt diejenigen Strukturen, die nach zehn jahren Alterung immer noch charakterisierend sind.
    Das Weiß des aktuellen Entwurfs kann nicht über die unangepaßte und langweilige Form hinwegtäuschen.

  • Oh Gott, dieser Entwurf ist ja grottenhäßlich und nichtssagend. Mal abgesehen davon, dass ich die bisherige Bebauung am Leipziger Platz durchweg nicht gerade berauschend finde würde dieses Ding dem ganzen noch die Krone aufsetzen.


    Wohingegen der "alternative Entwurf" wirklich weitaus stimmiger ist, wäre ein wahrer Lichtblick!

  • An sich finde ich das Einzelgebäude gar nicht mal so schlecht. Zurechtgestutzt auf normale Berliner Traufhöhe ist das schon recht ansehnlich.
    Das Problem ist halt, dass der starke Kontrast welches dieser Entwurf erzeugt die Wirkung der kleinteiligen Parzellierung des Platzes noch verstärkt.
    Und das ist m.M.n. auch der Hauptgrund warum der Leipziger Platz eben nicht so gelungen ist. So ein großes Areal mit hoher städtebaulicher Bedeutung und Lage bräuchte eigentlich eine einheitliche, symmetrische Gesamtstruktur. Gerade damit könnte die räumliche Wirkung des Oktogons wesentlich verbessert werden. Hier wäre dann m.E. auch eine Fassadengliederung die mehr in die Horizontale als Vertikale geht angebracht (das heißt nicht, dass alles gleichförmig und in gleicher Höhe gebaut hätte werden müssen).


    Völlig verschenkt wurden damit leider auch die Möglichkeiten die sich durch die Einfahrten zum Potsdamer Platz bzw. in die Leipziger Straße in Sachen Torsituation ergeben hätten. 2 gegenüber liegende Torhäuser die sich von der übrigen Bebauung abheben macht schon was her (man denke an das Frankfurter Tor oder den Strausberger Platz).
    Bei mir auf der Arbeit sagt man zu derlei Problemen: das ist historisch gewachsen :)

  • Ich hab schon einige Jahre hier im Forum nicht mehr geschrieben aber sorry Bato da muss ich Kleist recht geben. Was sollte man gehaltvolles dazu noch schreiben? Am liebsten würde ich die verantwortlichen Bauherren, Politiker und Architekten rütteln und anschreien was die ganze scheisse denn soll! Ich bin wirklich sauer! Warum schafft man es nicht in Deutschland, vor allem in Berlin wo 80% der Neubauten Müll sind, schöne neue Architektur zu realisieren.


    Weil es ansonsten ein ziemlich niveauarmer Diskussionsort wäre der viele User die hier in der Gegenwart deutlich gehaltvollere Beiträge schreiben eher abschrecken würde (zumal man nicht vergessen sollte, dass manch User der von dir verachtete "Müll" ab und an auch mal gefällt).
    Bato


    Tut mir leid aber das ist frustrierend was in Berlin gebaut wird. Abschrecken sind doch die Entwürfe und ich musste meinen Ärger so äussern. Es bringt doch nichts leise und niveauvoll darüber zu diskutieren! Es sollte laut und hart ausgesprochen werden damit es bei den Verantwortlichen auch mal ankommt! Hoffnung ist allerdings bei mir keine mehr vorhanden.


    Das DAF ist dafür trotzdem nicht der richtige Ort. Da solltest du dich lieber an die Bauausschüsse der Bezirksämter, an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung oder auch einzelnen Investoren richten. Denn diese machen ihre Entscheidungen wohl kaum an DAF-Beiträgen fest.
    Bato

    Einmal editiert, zuletzt von LuckyLuke ()

  • Ich bin mir nicht ganz sicher, ob diese wüsten Tiraden im Falle des Leipziger Platzes gerechtfertigt sind.
    Ich persönlich freue mich immer, wenn ich den Leipziger Platz sehe. Ich finde die Neubauten dort allesamt (außer vielleicht den ziemlich 90er-Jahre-mäßigen Wulstvorbau vom Mosse-Palais, das aber auch das erste Haus dort war) gelungen und qualitativ gut, teils sogar außergewöhnlich (das Haus mit den Einzelbalkonen im oberen Bereich, in der südöstlichen Ecke). Das wichtigste aber erscheint mir die Originalität des städtebaulichen Entwurfs mit den abgetreppten Fassaden und der ungewöhnlichen Höhe der beiden Gebäuderiegel: Wo auf der Welt steht Vergleichbares? Ein Hochhaus irgendwo hinklotzen kann jeder. Aber auf eine Gesamtidee wie den Leipziger Platz (auch wenn es ein historisches Vorbild gibt, welches aber normale Traufhöhen hatte) muss man erst einmal kommen.
    Im Übrigen steht doch auf der Projektseite für das neue Torhaus, dass es sich um ein Vorplanungsstadium handelt. Wenn ich das richtig verstehe, kann dann die tatsächliche Ausführung noch erheblich davon abweichen.

  • Der Leipziger Platz ist trotz seines außergewöhnlichen Potentials insgesamt auch nicht gerade mein Favorit in Berlin und ich verstehe daher gewissermaßen die Enttäuschung. Aber im Endeffekt nützt es überhaupt nichts, egal wie heftig man sich hier darüber aufregt. Wie soll das denn irgendwo bei den Entscheidungsträgern ankommen bzw. eine nachhaltige Wirkung haben? "Gute Architektur" ist allenfalls noch durch vorgeschriebene Gestaltungsrichtlinien, Architekturwettbewerbe oder eben bessere Vermarktungsmöglichkeiten relevant für die Bauherren (gut, wenn sie es auch selber nutzen, kommt noch das Image und das ästhetische Empfinden hinzu).
    Ich habe übrigens dennoch die Hoffnung, dass das Ensemble LP am Ende zu gefallen weiß. Das geplante Einkaufszentrum sah trotz einiger Rückschritte bis zuletzt noch ganz passabel aus. Ein paar Lücken bleiben ja noch und auch in Berlin gab es in den letzten Jahren und Jahrzehnten die eine oder andere freudige Entscheidung. Insgesamt bin ich da positiver eingestellt.


    P.S.: Das Mosse-Palais finde ich wiederum ganz interessant zwischen den glatten Fassaden. Ist halt am Ende immer auch Geschmacksache.

  • Ich hoffe doch mal, daß in naher Zukunft auch die Lücke im Westen endlich geschlossen wird. Schon seltsam, daß für dieses Stück bislang überhaupt kein Interesse zur Bebauung besteht.


    Über eine Reminenz an die die alten Schinkeltore könnte man ja auch mal nachdenken, vielleicht direkt an den U-Bahnusgängen?


    Beitrag bezieht sich hierauf.
    Bato

  • Leipziger Tor

    Hobbyist und Tel33


    Mich dünkt, daß Ihr von den S-Bahnausgängen redet.


    Was hält man hier allgemein von den Torhäusern? Im SSC- und APH-Forum gab es dazu bereits Diskussionen und man ist sehr dafür.


    Nur wie soll man's konkret machen? Die S-Bahn-Ausgänge liegen z.T. auf den alten Stellen der Torhäuser.


    Mein Vorschlag: Direkt auf der Ecke des angrenzenden Rasenareals oder exakt in der Mitte des Platzes. Dort könnte vielleicht der U-Bahneingang im Wege stehen.


    Hier die aktuelle SSC-Diskussion.