Bauprojekte am Gleisdreieck-Park + 'Urbane Mitte' (in Planung)

  • ^ Die Yorckbrücken sind alte Bestandsbrücken und stehen unter Denkmalschutz. Zudem verläuft die Yorckstraße sozusagen in einem Graben zwischen den breiten Bahndämmen, die heute den Park beherbergen. Also eine ganz andere Situation.


    Hier hingegen könnte ich mir eine lange geschwungene elegante Stahlbrücke vorstellen, die nicht zu massiv aussieht, aber breit genug für viele Radfahrer und Fußgänger ist. Die an beiden Seiten sanft ansteigt, so dass man in einem Rutsch bequem "durchradeln" kann. Vielleicht sowas wie den neuen Kaisersteg in Schöneweide.


    Eine Grünbrücke wäre natürlich auch schön, wäre optisch aber m. E. zumindest von unten gesehen zu wuchtig.

  • Ich könnte mir so etwas wie den High Line Park in New York Vorteilen. Klar gibt es am Gleisdreieck kenne Bestandsbauten auf denen der Park errichtet werden könnte, aber so eine Stahlbrücke wie die U1 oder U2 Trasse kann man heute Sicherlich auch noch hinkommen. Die Brücke wäre dann auch ein Platz zum verweilen, mit interessanten Aussichten.
    Eine kleine Foto-Galerie zum High Line Park habe ich bei National Geographic gefunden: Link

  • ^^ Dass die Yorckbrücken alte Bestandsbrücken sind ist (mir) doch klar und hat nichts mit dem, was ich ausdrücken wollte zu tun :-).


    Ich versuche es mal mit einer Frage. Wieviele Brücken sind es denn dann, die dort entstehen und macht es Sinn die Brücken gestalterisch im Bezug zueinander zu sehen?


    Die S-Bahn bekommt ja doch auch in Zukunft eine Brücke, oder sehe ich das falsch, was ja gut möglich sein könnte? Ich wäre dann bei drei Brücken, neben der U-Bahnbrücke und der Fußgängerbrücke. Das ist schon eine kleine Akkumulation, oder nicht?

  • Hier könnte doch richtig was entstehen. Mit der neuen Urbanen Mitte, dem gelungenen Gleisdreickpark mit den Ubahn Brücken. Aus einer unmöglichen Brache ist hier wirklich etwas gewachsen, was vor Urbanität nur so strotzt. und die entiwcklung wird noch weitergehen mit all den entstehenden Bauten drum herum und vielleicht noch einem neuen SBahn anschluss. Jetzt sollte man das Parkkonzept weiterdenken mit dem Potsdamerplatz im Norden und dem TD-Park.
    Ich habe aber die große Sorge, dass es entweder zu keiner Brücke, lediglich einer Kanalbrücke oder aber zu einem faulen Kompromiss kommt wie im Englischen Garten in München wo die zwei Teile mit einer Mini Fußgängebrücke über den Isarring verbunden sind, so dass es jetzt Diskussionen um eine Tunnellösung gibt. Eine einfache Fußgängerbrücke ist aus meiner Sicht zu kurz gedacht. Ich bin ja für ein städtebauliches Gesamtkonzept, dass die Fungängerproblematik rund um den Landwehrkanal und den Abschnitt der Bundesstraße 96 berücksichtigt und gleichzeitig für die Anbindung vom Potsdamerplatz sorgt, dessen hinterer Teil alles andere als urban ist. Warum setzt Berlin nicht hier man stadtentwicklungstrends? Hier könnte doch ein großer Ideenwettbewerb stattfinden. Auch was die Finazierung anbelangt. Eine Idee, die alle begeistert, findet auch finanzielle Unterstützer. Grünbrücke vielleicht, vergrößerung des Parks, eventuell den Berlin-Leipzig Radweg als Teil eines Radschnellwegkonzepts für Berufspendler direkt zum Potsdamerplatz, Uferwegkonzept für den Landwehrkanal. Es ist sicherlich nicht alles realisierbar, aber ich fänd es toll, wenn erstmal rumgesponnen wird zu Beginn, als immer gleich nur eine Planung mit Kostenrahmen in Auftrag zu geben. Das führt nämlich nie zu Visionen und innovativen Lösungen, da es Kreativität sofort einschränkt.

  • ich glaube nicht dass die Akkumulation von brücken schlecht wirkt. wenn die U und Sbahn, zu der neue Brücke passt, dann wird es wohl keine Akkumulation mehr sonder ein Assemble.





    was unbedingt verschwinden sollte ist das Parkhaus!

  • ^Die neuen Visualisierungen mit dem Brückenträger versprühen eine leicht schmuddelige Atmosphäre... ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Wirkt urban, aber nicht wirklich in einem ansprechenden Sinne.

  • Gibt es für die Urbane Mitte denn schon irgendwelche Investoren oder zumindest Interessensbekundungen, dort zu bauen? Ich begrüße es sehr, dass auf diesem Gelände gebaut werden soll. Der Cobe-Entwurf gefällt mir gut, aber ich bin sehr skeptisch, ob hier in Zukunft auch tatsächlich etwas passiert oder ob es ein weiterer Masterplan wird, der über 25 Jahre auf Realisierung wartet. Weiß jemand mehr drüber, wie realistisch es ist, dass das auch tatsächlich umgesetzt wird?

  • @der schuler: witzig, besonders die finde ich ganz toll. erinnert mich ein wenig an blade runner. gut inziniert (restaurants und läden) und es kann eine sehr schicke Gegend werden. sehr urban...:D

  • mescha
    Steht doch alles im Thread. Die COPRO ist derzeit alleiniger Investor.
    Warum sollte hier nichts passieren? Die Lage ist super zentral, Nachfrage ist vorhanden und politisch wird das Projekt auch nicht geblockt.

  • ^Danke für die Information, Bato, und sorry, dass ich das übersehen habe. Auf Grund der Größe des Projekts, bin ich davon ausgegangen, dass es sich um mehrere Investoren handeln wird. Und eine gewisse Skepsis in Bezug auf die Realisierung finde ich auf Grund der Erfahrungen in Berlin gar nicht so abwägig, wenn man sich rückblickend anschaut, wie lange sich die Realisierung von geplanten Großprojekten an teilweise viel zentraleren Orten in der Stadt hinziehen kann (Alexanderplatz, Atlas bzw. Upper West, Bebauung um den Hbf), da können erfahrungsgemäß schonmal ein oder sogar mehrere Jahrzehnte vergehen. Aber ich bleibe mal optimistisch.

  • ^
    Das wird sicherlich auch noch ein paar Jahre dauern bis hier mit Baubeginn zu rechnen ist. Demnächst wird ja gerade erstmal der städtebauliche Masterplan stehen der dann in ein B-Plan überführt werden muss. COPRO rechnet selbst nicht mit einem Baubeginn vor 2018. Gut Ding will Weile haben. Einen Spezialfall wie Alex oder Atlas sehe ich aber nicht.

  • Die Mopo berichtet mal wieder übers Baugeschehen südlich des Debis Parkhauses. Demnächst soll ein Teil des Parkhauses am Gleisdreieck (Lage @ BingMaps) abgerissen und durch ein Wohnungsneubau ersetzt werden.
    Dieser solle nicht direkt an den verbleibenden Teil des Parkdecks angebaut, sondern ein kleines Stück nach vorn zum Park hin versetzt werden. Der verbliebene Teil des Parkhauses wird dann durch eine Begrünung verdeckt und dadurch auch optisch aufgewertet.
    Für den geplanten Neubau hat es außerdem bereits einen Architektenwettbewerb gegeben. Gewonnen hat diesen KSP Engel Architekten (mal wieder :rolleyes:).
    Immerhin heißt es, dass der Siegerentwurf nicht mit einer Berlin-typischen Rasterfassade daher käme sondern eher schwungvoll mit einer dynamischen Fassade und herausragenden Balkonen.
    Laut Info des Investors, der SEB Asset Management, sei "die konkrete Ausgestaltung noch offen". Auch ein konkreter Realisierungszeitraum wird nicht genannt.


    Das Grundstück nebst Parkhausteil wurde mittlerweile von der BAUWENS Development GmbH & Co. KG gekauft.
    In der 2. Jahreshälfte soll mit dem Bau eines 6-geschossigen Gebäudes mit ca. 130 Wohneinheiten begonnen werden. Der andere Teil des Parkhauses bleibe erhalten.


    Artikel DM

  • @der schuler: witzig, besonders die finde ich ganz toll. erinnert mich ein wenig an blade runner. gut inziniert (restaurants und läden) und es kann eine sehr schicke Gegend werden. sehr urban...:D


    Ja, es erinnert durchaus an Cyberpunk-Ästhetik. Und obwohl ich Letzterer durchaus etwas abgewinnen kann und sie auf eine düstere Weise faszinierend finde, halte ich sie nicht für ein Vorbild, dem man beim realen Städtebau folgen sollte. Ein Stadtbild wie das von Los Angeles in Blade Runner halte ich nicht für erstrebenswert und für urban, ja, aber im negativen Sinne.

  • natürlich ist es alles am ende eine Frage des Geldes. Wenn die Gegend bis spät abends frequentiert wird, und um die Brücke und Häuser genug Angebot gibt, werden sich dort kaum welche assis aufalten können und oder überall pissen. Die gegen könnte ganz schnell eine art, Kulturbrauerei oder Hackeschen Höfe aber moderner werden. Man braucht einfach ein gutes Konzept.


  • Warum sollte hier nichts passieren? Die Lage ist super zentral, Nachfrage ist vorhanden und politisch wird das Projekt auch nicht geblockt.


    Da hast Du recht Batö. Nur sollten sie sich schleunigst von dem heuchlerischen Titel "Urbane Mitte" verabschieden. Im Vergleich dazu ist der Name "Rosenhöfen" in Mitte wie aus dem Tractatus von Wittgenstein entliehen.
    Der Standort ist hervorragend für eine Konzentration mit Bürobauten geeignet und schließt damit funktional an das Dreieck zwischen Landwehrkanal und Museum für Technik, eine Gewerbe-Insel zwischen den ehemaligen Gleisanlagen der Potsdamer und Anhaltischer Bahn, an. Die neue Parks die auf diesen Gleisanlagen entstanden, sind hervorragend, nur ist der leere, grünen Raum leider nicht urban. Ich verweise auf die hitzige Diskussionen um das MEF. Oder empfehle alternativ einen Spaziergang auf der Fischerinsel im CIAM-Gewand.
    Es kann dort eine massierte, monofunktionale Bürohaussiedlung entstehen die tagsüber frequentiert ist, aber abends und nachts tot. Die Ladenzeile unter der U-Bahn wird einige Bistros Platz bieten, vielleicht noch eine Apotheke für die gestressten Büroarbeiter.
    Auf der Website von Cobe wird didaktisch brav gezeigt wie sie die urbane Grundformen seziert und dekonstruiert haben, damit auch gar keine Referenz an gestalteten Stadträume mehr bleibt. Danach sind wie eine Streubombe die Bürohausklötzchen verteilt worden. Zum Schluss noch das modische Glitzerkleid übergestreift und fertig!
    Die Investition ist bombensicher, nur eine urbane Mitte wird dort nie und nimmer entstehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Taxodium ()

  • es sind doch extrem viele wohnungen fussläufig aussenrum! wenn das agnebot attraktiv ist, werden sich da sehr viele leute finden, die da abends zum flanieren hingehen..

  • Das Grundstück nebst Parkhausteil wurde mittlerweile von der BAUWENS Development GmbH & Co. KG gekauft.
    In der 2. Jahreshälfte soll mit dem Bau eines 6-geschossigen Gebäudes mit ca. 130 Wohneinheiten begonnen werden. Der andere Teil des Parkhauses bleibe erhalten.


    Hier mal eine Minigrafik auf der man Kubatur und bauliches Ausmaß des BVs erkennen kann:



    (C) BAUWENS GmbH & Co. KG


    Hätte nicht gedacht, dass so viel vom Parkhaus wegfallen soll. Was will man mit diesem kümmerlichen Rest überhaupt? Da hätte man doch besser gleich ganz abreißen und bebauen können.