Wird das hier jetzt wieder so eine Rekro vs. Moderne-Diskussion? Darauf habe ich keine Lust mehr. Das wird allmählich zu öde. Gibt es hier noch Interessierte, des die Stadt weiter bauen möchten?
Domumgebung
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^ Hier geht es um eine besondere Lage mitten in der Altstadt, praktisch gegenüber des Doms (des Wahrzeichens der Stadt). Der besonderen Lage sind besondere Lösungen geschuldet. Für weiter bauen gibt es genügend Standorte woanders, wo ich leider nur selten etwas wirklich Neues sehen kann. In den meisten Städten muss man über das Schliessen der Altstadt-Wunden gar nicht erst diskutieren, dieses gilt als natürliche Selbstverständlichkeit.
Ich habe bereits geschrieben, dass ich mir auch moderne Kunst auf den Teilfassaden vorstellen könnte - wenn jede einmalig und wiedererkennbar wird.
Und übrigens, mit einer x-beliebigen Fassade kann man kaum den Besuchern Geld aus der Tasche ziehen, denn nicht dafür fährt man nach Köln - Standard-Investorenarchitektur-EKZs gibt es genügend im Ruhrgebiet und anderswo in der Region. Nach Köln fährt man der Altstadt wegen.
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Wird das hier jetzt wieder so eine Rekro vs. Moderne-Diskussion?
Leider ist es schon längst wieder so eine Diskussion. Oder zumindest eine Diskussion à la Kleinteilig vs. "neuer großer Kasten".
Ich finde auch, dass hier viel zu viel "Grundsatzdiskussion" mit einfließt. Und massig "Ängste", wie zum Beispiel der Kommentar zu einem McDoof an dieser Stelle zwei Seiten vorher.
Relativ sicher ist, dass die Investoren eine Mischung aus Hotel, Gastronomie und hochwertigem Einzelhandel bauen wollen, und dazu schreib ich jetzt mal was.
Das Hotel könnte ich mir mit Blick auf den Dom vorstellen (was logischerweise zu völlig überteuerten Zimmerpreisen führen wird).
Der Einzelhandel sollte nahe und in Sichtweite der Hohe Straße zu finden sein, d.h. an der Salomongasse sowie dort, wo sich jetzt noch der Music Store befindet. Vielleicht auch noch an der gesamten Marspfortengasse entlang. Die ist heute so hässlich, da muss was getan werden. Alternativ auch gerne dort die geplante Gastronomie, jedoch mit Blick auf die Rückseite der Hohe Straße ist das nicht gerade einladend für Außengastronomie.
Neugierig bin ich, welche Pläne es wohl für die Seite an der Straße Unter Goldschmied hin geben wird. Ich mag ja den Durchgangsverkehr durch die Altstadt nicht, vor allem, weil man mit dem Rheinufertunnel und der Nord-Süd-Fahrt schon zwei Stadtautobahnen für den Verkehr hat. Aber das ist hier off-topic. -
Grundsätzlich ist die Architektur des Historismus absoluter Kitsch.... (Mod: Zitat gekürzt. Für den gesamten Text das blaue Quadrat anklicken.)
Es ist Dein gutes Recht, Rekonstruktionen als "absurd" zu bezeichnen. Aber allgemein gültig und automatisch richtig ist es nicht. Ist z.B. der Dom auch absurd? Der wird immer mehr zur Rekonstruktion, da immer mehr Originalteile ausgetauscht wurden und werden. Was ist mit dem Berliner Schloss? Der Dresdener Frauenkirche? Der Frankfurter Altstadt? Der Moskauer Kathedrale? Was ist mit Münster? Warschau? Danzig?
Will sagen: Es gibt eben auch Architekten und Denkmalschützer die eine andere Meinung als Du haben und ich maße mir nicht an, zu beurteilen, was richtig und was falsch ist, was "unfassbar kitschig ist" und was nicht. Wenn ich die Leitlinien aus den 1940er Jahren zum Wiederaufbau Kölns lese, wo es um den Wiederaufbau Kölns geht, dann schaudert es mich: "Unwerte Architektur" ist da noch das harmloseste.
Weiterhin bitte ich um Erklärung, was an dem Türmchen am Gerichtsgebäude "monströs" gewesen sein soll? Es handelt sich dabei doch wohl eher um eine ideologische Sache, dass dieses Architekturdetail nicht wiederaufgebaut wurde, weil nämlich der Kaiser dieses Anhängsel damals gewollt hatte. Monströs ist es nun wirklich nicht gewesen.
Weiterhin muss ich Dich verbessern: Die Kölner Neustadt war nicht überwiegend von wohlhabenden Bürgern bewohnt. Bis auf die Ringstraße, das Viertel am Volksgarten und um den Kaiser-Wilhelm-Ring war die Neustadt gut durchmischt.
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Ist z.B. der Dom auch absurd? Der wird immer mehr zur Rekonstruktion, da immer mehr Originalteile ausgetauscht wurden und werden. Was ist mit dem Berliner Schloss? Der Dresdener Frauenkirche?
Der Dom wird durch den ständigen Austausch von Bauteilen erhalten. Er stellt daher keine Rekonstruktion im eigentlichen Sinne dar. Ich habe nichts gegen den Erhalt von Baudenkmälern
Das Berliner Stadtschloss ist meiner Meinung nach die absurdeste Entwicklung. Das Gebäude existierte seit Jahrzehnten nicht mehr. Um es wieder aufzubauen wurde ein wichtiges Gebäude der Geschichte abgerissen. Das Stadtschloss war weder ein besonders beliebtes Gebäude (noch nicht mal der Kaiser mochte es), noch war es ein besonders hochwertiges barockes Schloss (es war eher "durchschnittlich"). Zum Wiederaufbau haben zahlreiche Kampagnen beigetragen. Bis heute weiß man nicht, was in dieses Gebäude überhaupt genau rein soll...
Die Frauenkirche war zumindest teilweise erhalten und wurde z.T. aus ihren eigenen Trümmern wieder aufgebaut.
Welchen Teil der Frankfurter Altstadt meinst du denn? Den Teil der in den 1970er Jahren wieder aufgebaut wurde?
Der Markt in Münster wurde unmittelbar nach dem Krieg wieder aufgebaut und nicht im Jahr 2020. Das macht einen gewissen Unterschied. Je weiter Zeit und Ort der Rekonstruktion vom Ursprung entfernt liegen, umso absurder wird die Rekonstruktion. Sie hat dann nichts mehr mit der Realität oder dem heutigen Ort zu tun. Sie ist dann quasi eine reine Kulisse ohne örtlichen/zeitlichen Bezug ("Disney World").
Wenn ich die Leitlinien aus den 1940er Jahren zum Wiederaufbau Kölns lese, wo es um den Wiederaufbau Kölns geht, dann schaudert es mich: "Unwerte Architektur" ist da noch das harmloseste.
Das war halt die Sichtweise der damaligen Zeit. Ich teile die nicht und kann es dennoch verstehen, dass man keine Lust mehr auf die "miefige" Architektur von (Ur)Opa hatte. Die Architektur der Nachkriegszeit hatte durchaus etwas erfrischendes und teilweise auch zeitloses. Dagegen wirkte die Architektur der Gründerzeit altbacken und klobig. Ich weise in dem Zusammenhang auch darauf hin, dass insbesondere in der Gründerzeit die Kleinteiligkeit der Altstadt zunehmend verschwand. Ebenso wie Gebäude des Klassizismus.
Weiterhin bitte ich um Erklärung, was an dem Türmchen am Gerichtsgebäude "monströs" gewesen sein soll?
Dieser Turm passte niemals auf dieses Gebäude:
http://www.bilderbuch-koeln.de…istorisch_postkarte_99940
Die Architektursprachen widersprechen sich extrem. Warum das gut aussehen sollte, bleibt wohl das Geheimnis von Kaiser WilhelmWeiterhin muss ich Dich verbessern: Die Kölner Neustadt war nicht überwiegend von wohlhabenden Bürgern bewohnt. Bis auf die Ringstraße, das Viertel am Volksgarten und um den Kaiser-Wilhelm-Ring war die Neustadt gut durchmischt.
Verbesserung notiert. So gemischt war das ganze aber auch nicht Da idealisierst du die Zeit etwas. Es gab schon eine stärkere räumliche Trennung. Z.B. "Südstadt" oder in Gebieten entlang der Bahngleise = Arbeiterquartiere.
Zumindest gab es kaum Mietskasernen, wie zu dieser Zeit in Berlin. Aber von einer hohen Lebensqualität in den gründerzeitlichen Quartieren kann keine Rede sein. Erst in der Nachkriegszeit verbesserte sich die Wohnsituation für viele Menschen: Es gab endlich Badezimmer und hellere Räume etc.
Die Gründerzeit sollte schon etwas differenzierter gesehen werden. Ich bin eher ein Fan der Architektur der 1920er Jahre: Neues Bauen (Bauhaus), Expressionismus, Art Deco... Außerdem schätze ich die Architektur der Nachkriegszeit. Dies gilt sowohl für die erste, als auch die zweite Nachkriegsmoderne. Ich empfehle in dem Zusammenhang das Buch: "Die Dynamik der 50er Jahre". Dann wird man das ein oder andere hier kritisierte Gebäude mit anderen Augen sehen
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Der Markt in Münster wurde unmittelbar nach dem Krieg wieder aufgebaut und nicht im Jahr 2020. Das macht einen gewissen Unterschied. Je weiter Zeit und Ort der Rekonstruktion vom Ursprung entfernt liegen, umso absurder wird die Rekonstruktion.
Es geht um Bauten, die vor 500-1000 Jahren existiert haben, verglichen damit sind selbst ein paar Jahrzehnte sehr wenig. Das Rathaus in Wesel wurde erst vor wenigen Jahren wiederaufgebaut. Das letzte Bürgerhaus am Breslauer Marktplatz, im Renaissance-Stil, wurde um 2000 wiederhergestellt.
Wieso wird hier über die Gründerzeit geredet, das ist das falsche Vorbild für die Altstadt.Sie hat dann nichts mehr mit der Realität oder dem heutigen Ort zu tun. Sie ist dann quasi eine reine Kulisse ohne örtlichen/zeitlichen Bezug ("Disney World").
Sie haben genausoviel mit dem heutigen Ort zu tun wie vor ein paar Jahrzehnten - Erinnerung an die städtische Keimzelle. Die Kunst ist, möglichst viel Bezug zu den früher am Ort stehenden Bauten einzubauen - da sollten schon Kunsthistoriker konsultiert werden.
Ganz ohne Bezug, also Disneyland pur, wäre hier (*) hingegen jede andere Gestaltungsalternative, inklusive des Disneyland-Nachbauens der 1950er Jahre.(*) hier = am Südrand des Roncalli-Platzes, gegenüber der Dom-Südfassade, falls dies in Vergessenheit geriet
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Interessante Diskussion, aber: BACK TO TOPIC
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Shoppy Der Strang hier bezieht sich ja auf die Domumgebung im Allgemeinen, nicht nur auf dieses Projekt, welches bis jetzt ohnehin noch nicht weiter konkretisiert ist. Daher finde ich die bisherige Diskussion auch nicht „offtopic“. Merkwürdig finde ich dagegen die hier teilweise angedeuteten Diskussionsverbote. Das hier ist doch ein Diskussionsforum. Von allen Seiten wurde bislang sachlich argumentiert und dass diese Großprojekte an so zentraler und sensibler Stelle der Stadt dabei alle relevanten Themen dieses Forums streifen (sei es Wiederaufbau, Stadtgestaltung, Rekonstruktion oder modernes Bauen) finde ich völlig normal. Wenn man diese Diskussion jetzt in ihre Einzelteile zerpflücken oder bestimmte Aspekte davon unterbinden will, wird sie meines Erachtens im Nichts versanden.
Bau-Lcfr Bei den von dir genannten Rekonstruktions-Beispielen (Münster, Frankfurt) gab es historisch sehr langlebige und prägnante Stadtbilder, bei denen die Bauwerke ausführlich dokumentiert waren. Das ist hier nicht so sehr der Fall. Die Kölner Domumgebung hat über viele Jahrhunderte hinweg einem beständigen Wandel unterlegen und selbst einstmals so bedeutende Bauwerke wie das erzbischöfliche Palais sind schon lange vor dem 2.Weltkrieg verschwunden. Weite Teile des historischen Dom-Viertels wurden im 19. Jahrhundert durch die „Domfreilegung“ sowie den Bau des Hauptbahnhofs abgerissen. Parallel dazu „sickerten“ unentwegt historistische Neubauten in die Altstadt ein. Auf alten Fotos kannst du das überall erkennen, dass sich Gebäude vom 16. bis zum 20. Jahrhundert in wilder Vielfalt der Stile und der Bauhöhen nebeneinander drängten. Es ist kaum möglich sich hierbei irgendeinen historischen Zustand herauszugreifen und den wiederherstellen oder auch nur andeuten zu wollen (als Beispiel mal diese Ansicht, oder diese hier). Auf diesem Hintergrund kann eigentlich jeder Versuch genau das trotzdem zu erreichen nur wie ein trauriges Imitat wirken.
Einfaches Nachahmen reicht eben nicht. Der Gegenwarts-Architektur muss es viel mehr endlich gelingen, gemäß den Bedürfnissen der Menschen nach einer Altstadt mit Maßstäblichkeit, Vielfalt und Schönheit hier eine passende Lösung zu finden. Ob solch eine Lösung aber bei dieser Größe, diesem Investor und dieser geplanten Nutzung herauskommen kann, daran zweifle ich momentan.
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^ In Breslau wurde das nach dem WKII sehr pragmatisch gelöst - wo am Marktplatz oder am Salzmarkt vor dem Krieg ein historisierendes Dingens stand, wurde nicht dieses wiederaufgebaut, sondern ein Bürgerhaus im Stil der Renaissance, des Barock oder des Klassizismus errichtet. Wo der Stand nicht ausreichend dokumentiert war, hat man sich des allgemeinen Wissens über die Epoche bedient. Das Ergebnis funktioniert - in Köln würde es genauso funktionieren.
Das mit der Gegenwarts-Architektur höre und lese ich seit Jahrzehnten, mehr als grauer Putz mit versetzten Fenstern kommt selten raus. Woanders ist es "nur" ärgerlich, an einer derart exponierten Stelle wäre es tragisch. Dieses Rezept versucht man natürlich auch in Bochum, Gelsenkirchen und wo sonst noch ein EKZ nach dem anderen hingeklotzt wird. Wieso sollten wir dennoch nach Köln fahren? Der einzige Unterschied liegt in der Altstadt, die es in Köln mal wirklich gab, was partielle Wiederherstellung dort per se glaubwürdiger macht - etwas, was Gelsenkirchen&Co nicht bieten können. Direkt gesagt: Es ist der einzige große Wettbewerbsvorteil der Stadt und der Wettbewerb der Einzelhandersstandorte ist sehr hart geworden.
Wenn es bereits jetzt Zweifel gibt, ob der Investor gute Ergebnisse bringt (sooo großartig sind die beiden Duisburger Galerien auch wieder nicht), bringen partielle Fassadenrekonstruktionen zumindest der besonders sichtbaren Nordseite am wenigsten Risiko. Eventuell könnte man sie nicht wie mittelalterliche Bürgerhäuser, sondern wie einen Eingang in ein altrömisches Gebäude gestalten (schwierig, wenn es ein Hotel sein sollte) - die Geschichte des Ortes deckt auch dies. Eventuell ein nachgebauter aktiker Eingang als Eingang in das EKZ und die Hotelfassade irgendwie dezent später-altstädtisch gehalten (eine kleine Inspiration) - als ob Römischer Teil in der späteren Zeit wiederverwendet wäre. Bei etwas Phantasie und ernsthaften Bemühungen könnte es glaubwürdig wirken - sonst kommt so eine vergoldete Krone wie in Duisburg. Oder gar nachgebaute Bauten früher Nachkriegszeit, die auch in Bochum keine Besucher anlocken.
Immerhin wurde APX weitestgehend neu gebaut, die neuesten Römischen Häuser entstehen dort gerade jetzt. Zu teatralisch? Städte und Architektur in den Städten sind schon immer Inszenierungen gewesen.
Noch eine Alternative - eine moderne EKZ-Fassade, aber in der Form der altrömischen Thermenanlage wie das Museum in APX, möglichst der echten Kölner Thermenanlage nachempfunden. (Ich glaube, sie stand sogar ungefähr dort.) Diese Idee ist jedoch wieder risikobehaftet, dass es nicht funktioniert - wie jeder andere futuristische Bau egal in welcher Form. -
Merkwürdig finde ich dagegen die hier teilweise angedeuteten Diskussionsverbote. Das hier ist doch ein Diskussionsforum.
Na logo, und das soll es auch bleiben, wäre ja schlimm wenn nicht.
Ich mag es, wenn man nicht zu weit vom Hauptthema abschweift. Und in vielen Threads zuletzt hier im Forum wurde das Hauptthema seeeeeeeehr weit ausgedehnt. Oft in die Richtung "historisch vs. modern". Ich hätte nicht dagegen, wenn man dazu einen eigenen Thread aufmachen würde.
Natürlich kann man stets den Zusammenhang erklären, aber es wird dadurch sehr unübersichtlich, so meine Meinung.
Aber all sowas haben die Admins / Mods zu entscheiden. -
Bau-Lcfr #449
Im Prinzip hast du ja recht. Die Gegenwartsarchitektur von Nicht-Wohngebäuden (und z.T selbst die) ist natürlich glatt, einförmig, nicht-heimelig-idyllisch wie historische oder historisierende Vorkriegsarchitektur, oder beschränken wir uns mal mehr auf Fassadenarchitektur.
Viele Menschen sehnen sich nach dieser Architektur, von der in Deutschland so wenig geblieben ist. Aber die ist nunmal unwiederbringlich. Ein verlorenes historisches Gebäude mit einer erfundenen "historischen" Fassade zu ersetzen kann doch keine Lösung sein.
Wer so etwas sehen und erleben möchte dem empfehle ich in diese Factory-Outlet-Center auf die Grüne Wiese zu fahren wo gefakete Disneyland artige Fassaden zu sehen sind. Nicht umsonst sind die leider so erfolgreich und gefährden unsere innerstädtischen Handelsstrukturen.
Ich bin auch für hochwertige, kleinteilige und abwechslungseiche Fassadenstrukturen, aber doch nicht in einem "Pseudo"-Renaissance- oder Barockgewand!
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^ Der Unterschied ist, dass die Erbauer der Factory-Outlet-Center keine Kunsthistoriker konsultieren, es wird frei Erfundenes eklektisch erbaut (wie die Food-Plaza im Oberhausener CentrO). Hier sollte es schon glaubwürdig wirken, wie es in genügend vielen Altstädten gelang.
Was ich nicht verstehe, ist die Einstellung: Es wäre erfolgreich, aber machen wir nicht, verloren ist verloren - hätte ich solche Einstellung, hätte ich nicht über 20 Jahre in der Privatwirtschaft überlebt. Die Lösung für diese konkrete hochprominente Situation mag schwierig sein, doch gleich anzunehmen, dass keine zufriedenstellende erarbeitet werden kann...Ach übrigens - wenn ich mich nicht ganz täusche, entstammt das Meiste der jetzigen Kölner Altstadt (wie sie zumeist von Touristen wahrgenommen wird, eigentlich ist es nur ein kleiner Teil der einstigen Altstadt) der 1930er Jahren, schon damals wurden große Teile wiederhergestellt. Das gelang aber ganz gut - und heute schafft keiner mehr Ähnliches?
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Also ich persönlich würde hier in der Lage "Am Hof/Unter Goldschmied" und auch gern in der Neubebauung des Breslauer Platzes zum Rheinufer (gehört für mich auch zur Domumgebung) nach dem 25 jährigen Kölner Zelt Provisorium gern den Hans Kollhoff "ran lassen".
Eine Bebauung (kleinteiliger in der Fassade) ähnlich wie der des Dominium`s in geringerer Höhe 5-6 OGs wäre sehr wünschenswert. Meiner Meinung nach.... -
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Das könnte ich mir in der Lage auch sehr gut vorstellen Voraussetzung ist hier natürlich, dass sich dies auf die Fassade beschränkt. Im Innern wäre ich gegen Kleinteiligkeit und pro Offenheit. Vielleicht ließen sich auch ein paar Highlights wie bei der MyZeil im Shoppingbereich integrieren.
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http://www.immobilien-zeitung.…delecke-mit-blick-auf-dom
Anbei ein interessanter Artikel zum Thema. Neu für mich: Auch das Gebäude Am Hof 1 (Baulücke) soll entwickelt werden. Also...das ganze zieht immer weitere Kreise. Super ! Hoffe es tut sich bald was in Sachen Konzepte!
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...und auch das Bezirksrathaus zieht um! Somit wird im besagten Block ein weiteres Gebäude bald leer stehen und kann in die Neubebauung integriert werden.http://www.rundschau-online.de…se,15185496,25876672.html
Ich glaube nicht, dass das ein Zufall ist.
Dem Gebäude würde ich jedenfalls keine Träne nachweinen.http://in3.bilderbuch-koeln.de/img/4a/8d/139172.600x450.jpeg
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Dass die Architektur der Gründerzeit absoluter Kitsch ist stimmt so ja nun nicht! Das ist eine kunsthistorische Ansicht aus der Navhkriehszeit und entspricht in keinster Weise wissenschaftlichem oder fachmännischem Konsens! Sorry
Der Ausdruck stilecht ist meiner Meinung nach ebenso schwierig zu benutzen da dieser leicht in die Irre führt! Selbst Bauwerke wie Soufflots Pantheon enthalten Elemente verschiedener Stilrichtungen!
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Der Historismus hat doch immer wieder vorangegangene Epochen aufgegriffen und neu interpretiert, z.T. etwas arg übertrieben: nicht umsonst steht überall das Neo- vor Barock, Klassizismus, Renaissance, auch Gothik und Romanik. Ich glaube es ist durchaus legitim auchf heutzutage solche Stile oder Elemente daraus wieder aufzugreifen, aber modern zu zitieren und interpretieren. Ein Kölner Beispiel wäre vielleicht das neue Gerling-Quartier. In Berlin wird meiner Beobachtung nach sehr viel mehr historische Stile in der Neubauarchitektur aufgegriffen ohne zu kopieren - und findet allgemein Anklang. Schwierig und damit sehr unauthentisch wäre aber die Kopie von historistischen Stilen bei Neubauten: ich baue ein Haus mit einer Fassade wie sie Anno 1908 gebaut worden wäre.
Ich denke um mal wieder ontopic zu werden, die Ursprungsbefürchtung in diesem Thread lag darin, dass mit einem großräumigen Investorenbauprojekt an einem so historischen Ort wie der Kölner Altstadt, die durch die Kriegs- und Nachkriegszeit malträtiert wurde, eine gesichtslose, massive Glas- und Granit-Architektur vorgelegt wird. Der Wunsch nach einer kleinteiligen, hochwertigen Fassadengestaltung, die historische, vielleicht sogar standortypische Elemente aufnimmt, zitiert und interpretiert ist durchaus legitim.
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Der Investor macht mir auch etwas Sorgen, möchte nicht ein zweites InterConti wie am Gürzenich (völlig unverständlich, dass man dafür das Stadthaus geopfert hat). Dennoch sehe ich den vielen neuen Ideen für die Domumgebung grundsätzlich mit Freude entgegen.
Kollhoff fände ich auch interessant, allerdings ist er doch eher der "repräsentativ-großstädtisch" entwerfende. Für die Kleinteiligkeit der Altstadt vielleicht ein bißchen viel, wenn man sich die Grundstücke weiter Richtung WRM anschaut. Andererseits direkt am Dom (WDR-Karrée) sicher passend.
Ich frage mich - bei all den Projekten und Verbesserungen - ob evtl. der südwestliche Block der Komodienstraße bis Ecke NSF auch zur Umgestaltung ansteht? Ungefähr ab der Treppe zur Burgmauer (Tourist Office bis zum Hostel finde ich halbwegs okay, wenn auch teils sanierungsbedürftig), gegenüber St. Andreas Richtung Westen, evtl sogar inkl. der südlich abgehenden Flachbauten bis zum WDR Archivhaus.
Keine historische Bausubstanz, fast nur schmucklose Nachkriegs-Lochfassaden und Kölner Fliesen. Die Gebäude verwahrlosen auch zusehends, und müssten sicher ohnehin bald energetisch saniert werden.
Hier könnte Kollhoff z.B. direkt Bezug zu seinem Dominium nehmen. Oder jemand wie van den Valentyn, elegant und zeitlos in direkter Dom- und Altstadt-Nähe. Meinungen?Diese Ecke meine ich:
http://www.bilderbuch-koeln.de…9Fe_dom_architektur_59313 -
Die Lokalzeit Köln des WDR vom 28.07. berichtet über die Arbeiten am Tunnel unter dem Museum Ludwig zum Kurt-Hackenberg-Platz hin.
Unter anderem wird erwähnt, dass eine Treppe zum Museum Ludwig errichtet wird und das Römisch-Germanische Museum neue, zusätzliche Ausstellungsräume erhält.Ich höre zum ersten Male davon, dass im Zuge dieser Arbeiten das RGM neue, weitere Ausstellungsräume erhalten soll. Leider wird nicht näher darauf eingegangen. Weiß jemand mehr/Genaueres?!
http://www1.wdr.de/mediathek/v…lokalzeitauskoeln924.html
(ab ca. 16:30 Min. / nur temporär abrufbar)