S21-A2+3/B/C "Rosenstein"

  • Also man kann es auch so erklären, der neue Drogenschauplatz wird rund um die 13 m hohen Beton-Reliquien des Kopfbahnhofes entstehen.
    Wie man dort den Menschen ein Sicherheitsgefühl geben will, würde ich gerne erfragen bzw. wissen.
    So bleibt die Grenze, die die Gleise durch Ost und Nord gezogen haben bestehen und es wird neben der viel zu losen Bebauung hier das wiederholt was einst den Vorgänger des heutigen Marienplatzes zu einem Unfühlort gemacht hatte, die Unübersichtlichkeit.


    Ich stimme Wagahai zu, hier ensteht ein Mahnmal insbesondere der des Gleisbogens...

  • Obwohl unter den Großstädten in Stuggi der Kittel - wie wir schon sehr lange wissen - wirklich am meisten brennt. Viel zu wenig Wohnungen gebaut, die wenigsten Baugenehmigungen. In München wurden 2018 sechsmal (!), in Frankfurt dreimal so viele Baugenehmigungen erteilt. Und dann erlaubt sich die verschnarchte Jury bestehend aus den üblichen Verdächtigen so eine Lachnummer bei der größten Wohnungsreservefläche der Stadt, dem Rosensteinviertel, in historischer Weise teuer erkämpft durch die Stadt mit S21 und auf dem die größten Hoffnungen zum Wohnungsbau in der Stadt und seiner Bürger ruhen. Mit diesem auf ganzer Linie enttäuschenden Entwurf wird zugleich der Nutzen von S21 in städtebaulicher Hinsicht nahezu ad absurdum geführt und zementiert. Das führt im Übrigen auch zur Wiederauferstehung der S21-Gegner, die schon immer gesagt haben, S21 bringe angeblich auch städtebaulich nix. Bei den Grünen knallen jetzt die Sektkorken, der immer mehr von horrenden Mieten geplagte Bürger guckt weiter in die Röhre und weiß nicht, wie ihm geschieht. Kopflos, verschnarcht-verträumt, realitätsfern und am Thema vorbei. Stuggi eben. Und dafür geht keiner auf die Straße. Das Wunder von Stuttgart.


    Quelle: StN
    https://www.stuttgarter-nachri…81-a0b8-2cc337af87d8.html

  • bezüglich Dichte (und Fischteiche) ist hoffentlich noch nicht das letzte Wort gesprochen.


    Die Detailansichten sind jedenfalls nichts für schwache Nerven (Stadtacker...)!


    Aber schon bemerkenswert wie die ASP/Köber es geschafft haben, wirklich JEDES Buzzword in ihrer Präsentation zu verwursten.

  • ^
    Ich habe diese Hoffnung nicht mehr, es sei denn wir bekommen 2021 einen OB der erkennt welche Chancen hier vertan wurden, denn so denken Menschen die selber satt sind und selten eigenständige Ideen entwickelt haben und ist meine Hypothese richtig, ist mit diesem Personal nicht mehr zu holen. Wer ist Pesch und was hat er bisher Herausragendes getan? Wie kann man wenn man allen Gefallen will...


    Ein trauriges Beispiel ist auch der Kommentar in der heutigen StZ, wo es dem Autor darum wohl zu gehen scheint, einmal wieder gegen das Europaviertel zu wettern.
    StZ-wettbewerb-bei-stuttgart-21-entschieden-kein-hochhausviertel-am-rosenstein

    Im neuen Rosensteinquartier sollen keine allzu hohe Gebäude entstehen – und das Quartier soll kräftig durchgrünt werden. Diese Entscheidung ist richtig, kommentiert ein NN. Verglichen mit dem misslungenen Auftakt im Stuttgarter Bankenviertel ist das der Versuch einer Kehrtwende.


    Will meinen mit Menschen, die nur wissen gegen was sie sind, hier dem Europaviertel, dem Bahnhof etc. lässt sich imho nichts NEUES Innovatives wagen.


    Noch klarer es gibt nicht den Weißenhof, sondern den Gegenentwurf vom Bonatz die Kochenhofsiedlung!

  • Also so übel finde ich die Planung jetzt garnicht und städtebaulich sind ein paar gute und stimmige Ideen enthalten. Ich glaube jetzt auch eher nicht das die Gleisbögen zum neuen Drogen-Hot-Spot werden (tagsüber zu viel Betrieb, nachts schlafen Junkies - Heroin sediert!) und der Container Park bei den Wagenhallen kann mit allerlei Pop-Up Projekten bespielt werden – ähnliches gibt es z. B. in Holland und in London (Box-Park). Das Konzerthaus und das Lindenmuseum sind jetzt auch nicht so schlecht, die Grünflächen an sich sind jetzt auch kein großes Manko. Vieles, wie etwa die „Maker-City“ ist mir aber noch zu unkonkret. Mir stellt sich auch die Frage was in den ganzen „Hubs“ passieren soll? Und dann ist da natürlich das Thema Gebäudehöhe. Im Prinzip müsste man jedes Gebäude um 1 - 2 Stockwerke aufstocken und 2 - 3 echte Hochpunkte schaffen. So etwa zum Park hin eine echte Staffelung der „Hochpunkte“ und eine Dominante bei den Wagenhallen. Warum dort nicht ein 80 - 110m Holzhochhaus? Die städtebauliche rahmenplanung würde dies alles erlauben, daher ist hier, meiner Meinung nach, noch nichts verloren.

  • Noch klarer es gibt nicht den Weißenhof, sondern den Gegenentwurf vom Bonatz die Kochenhofsiedlung!


    Beim Kochenhof war Paul Schmitthenner Hauptverantwortlicher. Bonatz hat natürlich mitgebaut.


    Schau mer mal was bei rumkommt, mein Hauptkritikpunkt ist in erster Linie die grundsätzliche Dichte bzw. das fehlen von Hochpunkten. Holzhochhaus fände ich auch gut!

  • ^
    Joo von Bonatz stammt der berühmte Satz zum Weißenhof im Jahr 1926 und damit noch vor Fertigstellung der wesentlich war dass es mit dem Kochenhof einen Gegenpol gegeben hat.

    Am 5. Mai 1926 erschien im Schwäbischen Merkur unter dem Titel „Noch einmal die Werkbundsiedelung“ ein Artikel von Paul Bonatz (1877-1956), in dem der wirkmächtige Satz „eher an eine Vorstadt Jerusalems erinnernd als an Wohnungen für Stuttgart“ zu lesen war.


    https://www.stadtlexikon-stutt…0/Weissenhofsiedlung.html


    Sonst sehe ich bestenfalls einen Scharnhäuser Park II, jedoch nichts was uns in die Lage versetzt die Aufgaben der Zukunft zu meistern.

  • kann man so sehen wenn man den Bonatz als das absolut böse ansieht. Zum weiterlesen sei auf http://www.kochenhof.de/ bzw. Stefanie Plarre: Die Kochenhofsiedlung – Das Gegenmodell zur Weißenhofsiedlung. Paul Schmitthenners Siedlungsprojekt in Stuttgart von 1927 bis 1933


    ein Scharnhäuser Park reicht IMHO nicht für S-Mitte. Stadtäcker wirken da doch sehr deplatziert. Gerne kann man Blümenkübel hinstellen an welchen sich der urbane Gardener ausleben kann. Verliert der dann die Lust muss dann eh wieder die Stadt ran...
    Diesen Gleisbogenpark finde ich jetzt ähnlich wie Regent auch nicht so tragisch, persönlich finde ich ganz gut wenn das ein- oder andere noch an die Vornutzung erinnert. Muss nicht alles gleich zur Drogenhölle mutieren.

  • ^
    der Bonatz als der bekannteste der "Stuttgarter Schule", ist nicht böse oder gut, es ist nur klar dass wir Glück hatten, dass er nicht Stuttgart in den 40ern nach seinen Gutdünken hat ändern können... u.a. Eine Art Autobahn mitten durch den Mittleren Schlosspark... der heutige Kopfbhf hat ja auch schon massiv die Stadt dominiert...


    Heute haben wir einen, der über "Stuttgarter Maß" spekuliert und das ist es jetzt...


    Es gab auch damals einen Adolf Hölzel, der viel positives in Stuttgart bewirkt hat, wer kennt den heutigen Leiter unserer Kunstakademie? Denn wie sonst wäre neben der Stuttgarter Schule so was wie der Weißenhof entstanden. Heute habe ich hier auf die IBA27 gehofft und hoffe immer noch...


    Sonst, ja ich mag z.B. das man im Ruhrpott die Bergwerke von gestern noch sieht, die Frage ist ob ein "brachiales" Beton Überwerfungsbauwerk, dass so hoch ist wie die Bäume der Allee, wir brauchen, weil der Kopfbhf Stuttgart so geprägt hat, wie der Kohleabbau den Ruhrpott.


    Und ja eine Brücke wie die über den Neckar hat für mich einen Reiz oder ein Lockschuppen...
    Und ja vielleicht werde ich in 10 Jahren ein Mea Culpa machen und mich wundern warum ich gegen den Erhalt war.


    Ein Grund warum ich hier nicht überzeugt bin, ist auch dem geschuldet, dass der Erhalt eines der wenigen Startbedingungen vor der Rosensteinbürgerbeteiligung war und dies nach meiner Meinung nur dem geschuldet war, dass man nach all den Streit um S21, etwas vom Kopf erhalten musste, ob es Sinn macht oder nicht. Die Sieger des Wettbewerbs haben es tatsächlich geschafft die meisten Dinge die im Rosenstein von 200 Stuttgartern diskutiert/gefühlt wurde in ihrem Entwurf zu integrieren. Das könnte als Lob durchgehen ist leider jedoch, das was am wenigsten hilft, denn ein Ganzes wird das Nicht und es fehlt dadurch das Besondere.


    Was ich am besten vom Entwurf finde ist das neue Wasserbassin.

    3 Mal editiert, zuletzt von ippolit ()

  • ja das auch Bassin hat was. Als Realist bin ich allerdings über Badequalität und die Dame im Kajak gestolpert :)


    Mea Culpa möglicherweise auch von mir wenn ich dann leibhaftig unter dem Bogen stehe...

  • Also noch was zu den Gleisbögen: Wie so etwas funktionieren kann sieht man z. B. in Wien, in Hamburg und in Zürich (West). In allen 3 Städten wurde in den Gleisbögen Gewerbe und Gastronomie integriert. Ein Drogen Hot-Spot ist da in keinem Fall entstanden. Ich könnte mir in den Gleisbögen z. B. einen Biergarten, eine Fahrradwerkstatt, Veranstaltungsflächen oder einen Club vorstellen.

  • Warum ein Park?

    Warum muss da überhaupt ein Park sein, ist ja nicht so, dass es den Unteren Schlossgarten und Richtung Norden den Rosensteinpark gibt. Von dem Viertel aus ist man doch da in 1-2 Minuten mit dem Drahtesel. Man könnte dort vielleicht Häuser Bauen, vielleicht viele öffentlich genutzte und evtl Gastro, einen Platz, kleine Grünflächen mit Bäumen und Spielplätze um eine Durchwegung zwischen den Vierteln zu haben.

  • Radikales Durchgrünen, ein paar sozialistische Flachklötze dazwischen stapeln, 30m-Breitwände euphemistisch als „Hochpunkte” bezeichnen und das Autofahren verbieten reicht leider schon auf Klein-Stuggi-Niveau, um Wettbewerbe zu gewinnen. Als vermeintliches städtebauliches Highlight dann die eher nebensächlichen wie bescheidenen Gleisbögen. Kreativität und Gestaltungswille der Architekten auf dem Tiefpunkt dank Denkfaulheit, Behäbigkeit und vorauseilendem Gehorsam. Radikal die Zukunft verschnarcht, langweilig, am Bedarf vorbei, gute Nacht. r.i.p. letzte Hoffnung.

  • War gerade im Stadtplanungsamt, wo die beiden Modelle jeweils vor und nach Überarbeitung wohl bis Mitte August angeschaut werden können (1.OG). Vor allem die Laux Überarbeitung war im krassen Gegensatz zum frischen Ursprungsentwurf geradezu deprimierend, da wurden natürlich in vorauseilender Anbiederung alle Hochhäuser der Höhe nach gefühlt halbiert mit der Folge eines wenig attraktiven Stumpen-Ensembles, das die Welt auch nicht braucht.


    https://youtu.be/1AHs7uAV1mA

  • Radikales Durchgrünen, ein paar sozialistische Flachklötze dazwischen stapeln, 30m-Breitwände euphemistisch als „Hochpunkte” bezeichnen und das Autofahren verbieten reicht leider schon auf Klein-Stuggi-Niveau, um Wettbewerbe zu gewinnen.


    Da bleibt wieder mal nur Fassungslosigkeit!:Nieder: Ganz wichtig natürlich: Autofrei obwohl einem jeder Städteplaner sagen kann das das Auto zukünftig mit neuen Antrieben und autonomes Fahren noch erheblich an Bedeutung gewinnen wird. Und wegen angeblich ach so schröcklichem Klimawandel muss natürlich alles maximal durchgrünt und belüftet sein weil sonst alle den Hitzetot sterben. Wie kann eine Stadt ihre Zukunft nur so konsequent verspielen. Und die stet's linientreue STZ mit unfähigen Gestalten wie Amber Sajah & Co. schreibt das Disaster auch noch schön.:nono: Ach Stuggi: Solche Schwachmaten hast du echt nicht verdient. Ich gehe jetzt bei diesem absolut geilen Sommer- und Cabriowetter erst mal in den Biergarten um meinen Frust zu vergessen. Cheers!:D

  • Langsam scheint sogar dem verschnarchten Dorfrat aufzugehen, dass das „radikal-durchgrünt” biederflache, platzverschwenderische Schlaraffen-dolce Vita-Konzept von ASP für das Quartier recht schnell an der Realität und an den eigentlichen Bedürfnissen der Stadt scheitern wird. Ernsthaft wird darüber diskutiert, ob auf Wasserflächen genug Wasser zum Paddeln sei. Wenn es sonst nichts wichtigeres in Stuggi gibt, um das man sich sorgen muss...


    Quelle: StZ
    https://www.stuttgarter-zeitun…cc16b4b.html?reduced=true

  • Wie niedrig die Ambitionen zum Rosensteinviertel sind, sieht man wieder an solchen Aussagen von den städtischen Planern:


    Neckarpark soll "Blaupause" für die Entwicklung des Rosensteinviertels sein. Und BB PP findet den Neckpark total Bombe, wenn auch ein bisschen mehr Dichte nicht schlecht seien (Erkenntnis kommt etwas spät?), und der Neckarpark die Mindestanforderungen an das Rosensteinviertel markiere.


    Heißt im Klartext, Rosensteinviertel darf genauso trostlos vergeigt werden, ginge es nach dieser Stadtspitze.


    Minimale Leistung, dafür maximale Selbstbeweihräucherung. Diese für die Entwicklung der Stadt fatale Formel hat sich leider in den letzten Jahren da oben kontinuierlich und völlig festgesetzt.


    Quelle: StZ