Projekte im Öffentlichen Nahverkehr: Straßen-, S- und U-Bahnen

  • Der U-Bahnhof in Großreuth soll wohl am 15. Oktober eröffnet werden. Laut Fahrplan fahren ab 12:51 Uhr die ersten Züge. Es bleibt abzuwarten, ob es eine Eröffnungsfeier geben wird, oder der Bahnhof so still in Betrieb geht wie die neuen U-Bahnen.

  • Als ich nach Nürnberg kam waren auf diesem ehemaligen Parkplatz damals immer meiner Flohmarktsamstage, obwohl ich überhaupt nicht in der Nähe dort wohne. Und schon damals gab es ja die Pläne dort einen U-Bahnhof zu errichten. Schön dass es bald soweit sein wird!

  • Heute ging der 43. U-Bahnhof in Nürnberg (es gibt weitere 6 in Fürth) in Betrieb - Großreuth bei Schweinau auf der Linie U3


    Einige Eckdaten zu dieser Erweiterung:

    • Das Streckennetz ist um 1,1 Kilometer gewachsen und beträgt nun knapp über 37 Kilometer
    • Es entstanden Kosten von 62 Mio. EUR für Bau und 7 Mio. EUR für die zum automatischen Betrieb notwendige Technik
    • Abzüglich der Förderungen von Bund und Land gab die Stadt ca. 27 Mio. EUR aus
    • Die benötigte Fahrzeugzahl für den Betrieb im Netz erhöht sich von 100 Doppeltriebwagen auf 104


    Wie immer bei Streckeneröffnungen gibt es auch diesmal ein hübsches "U-Bahn-Heft", das inzwischen 19te:

    https://www.nuernberg.de/inter…bahnbau/u_bahn_hefte.html


    Leider wurde aufgrund Corona die offizielle Einweihung abgesagt, der Bahnhof ging um 13 Uhr in den regulären Fahrgastbetrieb über. Daher gibt es bislang auch keine Fotos von dem sehr gelungenem Bauwerk (siehe U-Bahnheft, z. B. S. 16).


    Und hier noch die offizielle Pressemitteilung:

    https://www.nuernberg.de/press…ilungen/presse_68381.html


    Die Bauarbeiten für den nächsten Abschnitt über Kleinreuth nach Gebersdorf starteten im April (mit erstem Tunnelanschlag im August) und sollen bis 2025 beendet sein.


    d.

    Einmal editiert, zuletzt von Dexter () aus folgendem Grund: Hinweis zu 6 Bahnhöfen in Fürth

  • Es gibt keine Bilder? Dann wollen wir das mal ändern:


    Die Schriftzüge an der Aufgängen sind neu, ansonsten hat sich von außen seit einem halben Jahr nichts mehr getan.

  • Auf dem letzten Foto ist es leicht erkennbar, die Bänke sind unterleuchtet. Schönes Detail!

    Der Bahnhof wirkt klar und durchdacht, sparsam und trotzdem wertig.

    Gefällt mir sehr gut.


    Spannend wird nun, wie das alles an der Oberfläche wirkt wenn der Platz drumrum dann auch bebaut ist.


    d.

  • Schade nur, das für die Busse aus dem Westen mit dem Bahnhof noch nichts gewonnen ist, da er ja "mitten in der Pampa" zwischen Rothenburger und Wallensteinstr. platziert wurde. So muss man bis 2025(26?) warten, bis die Gurkerei der Buss dort vorbei ist.


    Der der Bahnhof selbst ist richtig klasse. Modern, klar, hübsche Details. Tolle Weiterentwicklung von den älternen U3-Bahnhöfen und trotzdem klar der U3 zuordenbar.

  • Habe mir den neuen U-Bahnhof Großreuth b. Schw. auch angeschaut. Und ich finde den ihn eher langweilig. Dass er in der Grundform wie Nordwestring, Sündersbühl usw ist, kann ich noch nachvollziehen. Dass er aber auch die Gestaltung nahezu 1:1 kopiert? Naja, am Ende ist es immer ein Betonrechteck mit davor gesetzten Fließen oder Paneelen.

    Ich fand auch, dass der U-Bahnhof schon recht benutzt und tlw. schmuddelig gewirkt hat. So richtig sauber war er nicht und das kam bestimmt nicht von den Fahrgästen der ersten Tage.


    Was mich aber (mal wieder) erschreckt hat, ist die Oberfläche! Da werden über 70 Mio. € verbaut (+ Planungskosten und Grunderwerb, die fehlen nämlich in der Aufstellung von oben) und dann reicht es noch nicht einmal für eine richtige Ersterstellung der Oberfläche??? Um die Zugangsbauwerke waren noch die Schaltafeln im Boden, die Anschlüsse an die Bauwerke nicht hergestellt und der Asphalt direkt davor ist maximal ein Provisorium.


    Aber die Lokalpolitik ist dafür zu schnell und schon längst bei den nächsten Themen. U.a. fordert die SPD im Stadtrat eine Reaktivierung der Pirckheimerstraße für die Straßenbahn (Link).

  • Ich finde den Bahnhof zumindest hell und freundlich. Wirkliche gestalterische Highlights, bei denen einem der Mund offen steht, sind ja eigentlich keine der Nürnberger U-Bahn-Haltestellen (mit der einzigen Ausnahme des Rathenauplatzes mit seinen langegezogenen Mosaiken; das finde ich genial). Die Bahnhöfe sind halt fränkisch-bescheiden.


    Einen ziemlichen Krampf finde ich den SPD-Antrag zur Prüfung der Reaktivierung der Straßenbahn durch die Pirckheimerstraße. Die Nürnberger U-Bahn-Stationen sind doch sowieso so nah beisammen wie in kaum einer Stadt. Die Straßenbahn wäre da eine echte Doppelstruktur. Ob man sich das auf absehbare Zeit leisten kann, steht ohnehin auf einem ganz anderen Blatt.

  • @ Planer: Es war doch von Anfang an klar dass die Oberflächen aufgrund der Baureihenfolge noch nicht final fertig gestellt werden würden .Verstehe deinen Punkt daher nicht. Es ist doch besser den Platz erst nach Abschluss der Randbebauung herzustellen als jetzt hier rumzuwurtschteln.


    Die Gestaltung ist sicher nicht Sightseeing-würdig, aber das muss sie hier auch gar nicht sein! Wir befinden uns im städtischen Randgebiet. Und dafür ist dann doch sehr viel Grips in die Details geflossen. Wie sowas früher gelöst wurde, sieht man auf der U1 von Langwasser bis Aufseßplatz. Von Langwasser Süd bis Langwasser Mitte gibt es praktisch kein differenzierendes Merkmal in der Gestaltung der Bahnhöfe außer dem andersfarbigem Band mit der Stationsbeschriftung, von Hasenbuck bis Aufseßplatz gibt es dann immerhin schon stationsdominierende Kennfarben bei sonst gleichbleibendem "Design". Das waren eben wirklich noch Ingenieurbauwerke ohne echten gestalterischen Anspruch...


    Was meinst du genau mit "kopiert" die Gestaltung von z. B. Sündersbühl?


    d.

  • Mir geht es nicht um die Bereiche, die noch bebaut werden oder "See" werden sollen. Was ich meine, sind die Flächen direkt um die Zugänge und v.a. direkt davor. Die wirkt voll provisorisch (wie geschrieben "Übergangsasphalt", kein Anschluss ans Bauwerk usw). Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gehsteig und Straße fertig sind, aber die paar Meter dazwischen nochmal neu gemacht werden. Das ergibt auch mit Blick auf die Platzgestaltung keinen Sinn, da dann in bälde bei der Herstellung jeweils einer der Zugänge gesperrt werden müsste. Andere Interpretation könnte sein, dass es mit der Gestaltung so lange dauern könnte, dass bereits erste Sanierungen und Erneuerung anstehen...

    Leider habe ich keine Fotos. Auf dem ersten Foto von Lieblingsfranke wird es leider nicht so deutlich. Am ehesten vielleicht noch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/…01015U3Gro%C3%9Freuth.jpg (mehr habe ich leider nicht gefunden).

    Das es schlechter als Großreuth geht, ist sicher. Die U1 Süd würde ich auch in andere Zeiten und Umstände verorten. Ich finde Großreuth im Vergleich zur U2 und evtl. noch die ersten 3 U-Bahnhöfe der U3 trotzdem langweilig. Alle U2 Bahnhöfe haben sowas wie eine eigene Handschrift oder eine bestimmte (Gestaltungs-)Idee. Das gibt es bei Großreuth, Klinikum und Nordwestring kaum bis gar nicht mehr.


    Kopie von Sündersbühl v.a. wg. der Lichtschächte und der Bemalung innen im Schacht mit "warmen" Farben und der Paneele an der Wand.

  • Hier ein Update von der U3-Baustelle Kleinreuth (hinterm Tevi)


    Unter der Rothenburger in Richtung Gebersdorf sind schon richtige Röhren erkennbar (Bild 3)!


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    Bild 01: Blick nach Westen vom östlichen Rand


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    Bild 02: Blick nach Osten aus der Mitte der Baustelle

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    Bild 03: Blick von der Mitte der Baustelle nach Westen


    Quelle: Eigene Bilder


    Edit: Das mit den Himmelsrichtungen muss ich noch üben ;)

  • Ich glaube das steht im Zusammenhang mit der Verbreiterung der Bahnunterführung "Fuchsloch" durch die die jetzige Linie Richtung Südfriedhof dann während der Bauzeit nicht mehr fahren kann. Die Gartenstadt soll dann über die Minervastraße/Gibitzenhof angebunden werden.


    Ob die Verlängerung denn noch vor der Fuchslochverbreiterung realisiert wird?