Straßenbau & -planung

  • Einblicke in Absurdistan: Technik- und Sozialexperte: Experiment Mischverkehr in Tübinger Straße gescheitert;


    Ach Wagahai, und schon wieder gibts du nur die Hälfte wieder und zwar die Hälfte die in dein Weltbild passt. Der von dir zitierte Technik- und Sozialexperte der Uni Stuttgart sagt nämlich im selben Atemzug auch


    "Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten harmonieren nicht. Man müsste dem Autoverkehr generell Spuren wegnehmen und dem Radverkehr zuschlagen."


    und nur deswegen hält er das Experiment Mischverkehr in der Tübinger Strasse für gescheitert.


    Blockade durch 1000 Radfahrer in Innenstadt produziert Stau + Ärger; Anführer will uns aufklären, dass Stuggi mit Autos nicht lebensfähig sei (derweil genießen 500.000 Besucher das Sommerfest); Rocke wird aufgefordert, endlich einmal selbst Geld zu verdienen.


    Critical Mass gibt es in vielen deutschen Städten, übrigens einmal im Monat und Stau+Ärger sind ja gewollt denn die Strassen gehören eben nicht den Autos alleine, gerade darauf will die Demonstration ja hinweisen. Wenn die 500000 alle mit dem Auto gekommen wären was angesichts des Alkoholkonsums auf dem Sommerfest ziemlich dämlich wäre, dann stell dir mal das Chaos vor. Deswegen vermute/hoffe ich das 80%-90% mit Öffis, Rad etc. unterwegs waren. Und Rocke verdient doch Geld wo ist da das Problem?




    Zu den selbstfahrenden Autos kann man nur noch einmal sagen - egal, wieviel KI eine Blechkiste mit 1,1-1,3 (statistisch gesehen) Personen drin besitzt, verbrauchte Fläche wird davon nicht kleiner.


    Dazu gibts ne tolle Animation hinsichtlich des Flächenverbrauchs der unterschiedlichen Verkehrsträger, https://www.washingtonpost.com/what-cities-would-look-like-without-cars

    2 Mal editiert, zuletzt von Ohlsen ()

  • Zitat Ippolit:
    Im Klartext selbst wenn KI am Anfang schlechter wäre als der Durchschnitt der manuellen, wird sie solange dazulernen bis sie uns meilenweit überholt hat.


    In was soll uns die KI denn genau meilenweit überholen? Das primäre Ziel der derzeitigen Entwicklung ist es zunächst auch nur annähernd an die sensorischen und intuitiven Fähigkeiten des Menschen heranzukommen. Selbst diese Hürde ist noch Jahre entfernt. Bis die KI zuverlässig und damit potentiell den Verkehrsfluss verbessernd unterwegs sein kann (Störfaktoren), steigt der Autoverkehr in den Städten weiter an. Die KI kann in ferner Zukunft typische Unachtsamkeiten, vergessenes Wissen aus der Fahrschule oder allzu egoistisches Fahrverhalten unterbinden. Das bestreitet niemand. Dabei stellt sich nebenher die Frage, ob dieses Szenario überhaupt gewünscht ist bzw. in der Masse am Markt Erfolg haben wird.
    Entscheidend ist aber doch, dass uns ein autonomes KI-gesteuertes Fahrzeug in der Stadt höchstens einen Komfortvorteil bieten kann. Ich habe es bereits oben geschrieben: Solange die Menge an Fahrzeugen nicht abnimmt, kann ein autonomes Fahrzeug in der Stadt auch nicht viel ausrichten. Im Stau (und der entsteht in Städten nun mal primär aufgrund der Masse des MIV, Ausweichrouten sind bei gleicher Masse ebenso schnell voll), hat die KI dann immerhin genug Zeit, etwas über den Vorder- und Hintermann herauszufinden :)

  • Im Klartext selbst wenn KI am Anfang schlechter wäre als der Durchschnitt der manuellen, wird sie solange dazulernen bis sie uns meilenweit überholt hat.


    Glaube, Du hast da etwas sehr kindliche Vorstellungen von KI!


    "Selbstfahrende" Autos werden in der Tat eines Tages sicherer fahren können als der Mensch, schlicht weil sie dessen Fehler nicht machen sondern eigene, die sich "poe a poe" rausprogrammieren lassen. Den Verkehrsfluss verbessern können die auch nur nach Algorithmen die ihnen der Mensch programmiert und mit diesen allenfalls aus statistischen Daten der Vergangenheit "lernen", ein Stück weit menschliches Verhalten vorherzusagen (z.B. wieviele Autos bei diesem Wetter in 30 Minuten am Killesberg Richtung A81 losfahren werden, bevor sie Autos von Heslach über den Killesberg zur A81 schicken)


    Mit KI hat das aber nicht das Geringste zu tun und auch ein "lernfähiges" Programm ist noch lange keine künstliche Intelligenz.


    Bis KI den Menschen überholt, lebt von uns keiner mehr, zum Glück aber auch.

  • ^


    Ippolit meint, wie ich das verstanden habe, ein autonomes Fahrzeug, welches tatsächlich von einer KI gesteuert wird. Also praktisch die "6. Stufe". IBM und Microsoft forschen intensiv an dieser Technik, bisher bewegt man sich aber erst bei den absoluten Grundlagen. Sicher wird das, wie geschrieben, irgendwann vielleicht auch eine Lösung sein, aber garantiert keine Option für die nächsten Jahrzehnte, unsere innerstädtischen Mobilitätsprobleme zu beseitigen.


    Der einzige Weg geht in Stuttgart (Rad fällt anscheinend weg, da hügelig) über den ÖPNV. Alles andere ist doch Zeitverschwendung.

  • Ohlsen
    Dass Verkehre besser fließen bei gleicher Geschwindigkeit muss ich sicher nicht extra aufführen, das versteht sich nun wirklich von selbst.


    Die Geister, die Kretsche einst rief...


    Durchgeknallter Resch behauptet nun, in Stuttgart sterbe täglich ein Mensch wegen Stickoxiden. Nachweise wie immer Fehlanzeige. Was ist das eigentlich für eine Welt heute: Trump, Kim, Resch...


    Quelle: Spiegel
    http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-1161318.html

  • Einblicke in Absurdistan:
    Quelle: StZ
    http://www.stuttgarter-zeitung…19-9107-b7e4b5cd886f.html

    Daraus, Seif, der Student aus Tunesien, Neunmalklugi:


    Aber die Auto-Liebe der Stuttgarter versteht er nicht: „Hier machen alle, alles mit dem Auto. Warum nehmen sie nicht ab und zu die Bahn?“


    Fahren Busse, S- und U-Bahnen in Stuttgart doch leer durch die Gegend?


    Critical Mass gibt es in vielen deutschen Städten, übrigens einmal im Monat und Stau+Ärger sind ja gewollt denn die Strassen gehören eben nicht den Autos alleine, gerade darauf will die Demonstration ja hinweisen.

    So spaltet man Gesellschaft, fördert Konflikte. Asozial. Ist ja schön für die Einen, wenn sie in ihrer Freizeit freiwillig Stau für Andere produzieren, die oft unfreiwillig nichts anderes möchten als halbwegs schnell zuhause ankommen oder einen Termin wahrzunehmen.


    Die Strassen gehören nicht den Autos alleine, ist längst bekannt und Alltag. Bis auf Autostrasssen/-bahnen dürfen Fahrräder jede Straße benutzen, selbst Anlieger frei, oft Einbahnstrassen in beide Richtungen und Feldwege, bisweilen sogar Gehwege de facto, ob erlaubt oder nicht. Radwege gehören Fahrrädern alleine, das ist der Unterschied. Weiterer Unterschied: Autofahrer finanzieren als solche den Strassenbau, Radfahrer nicht.


    Mögen die Autofahrer mal eine monatliche, oder warum nur kopieren, besser täglliche Demo auf den stets staulosen Radwegen oder künftigen Schnellradwegen veranstalten, um gegen den realen Mißstand von Dauerstaus auf Strassen zu demonstrieren.


    Bin übrigens für die Schnellradwege, gute Idee. Soft-Pogrome wie Critical Mass hingegen sind von Übel.


  • "Die unterschiedlichen Geschwindigkeiten harmonieren nicht. Man müsste dem Autoverkehr generell Spuren wegnehmen und dem Radverkehr zuschlagen."


    und nur deswegen hält er das Experiment Mischverkehr in der Tübinger Strasse für gescheitert.


    Wer hat/wie festgestellt das der Mischverkehr nicht funktioniert, ich kenne diese Schlussfolgerung nur aus diesem Artikel. (In der Tübinger (shared space) sind die Radfahrer schneller als die Autofahrer) Wie ich schon sagte als Fußgänger kommt man dort eher mit Radfahrern in Konflikt.
    Frage ich einen der ideologisch davon überzeugt ist, wie einen Critcal Mass Radfahrer, dann bin ich mir sicher, wie die Antwort ausfällt.
    Im Klartext egal was dort passiert, die Antwort wäre die gleiche gewesen.


    Critical Mass gibt es in vielen deutschen Städten, übrigens einmal im Monat und Stau+Ärger sind ja gewollt denn die Strassen gehören eben nicht den Autos alleine, ....


    Richtig die Straße ist für alle da, deswegen verhindern Radfahrer ja auch dass sie andere benutzen, welch Logik.
    Nein anders wird ein Schuh daraus, man will eigene Spuren erreichen, träumt davon die den Autofahrern wegnehmen zu können und wird bei Stelzen landen und wie im Artikel beschrieben bei einer gespalteten Bürgerschaft.

  • Was mir in letzter Zeit übrigens immer öfter auffällt und mir übel aufstößt: Trotz parallel führendem Fahrradweg meinen Fahrradfahrer auf dem Gehweg fahren zu müssen! Und das natürlich noch mit einem Affenzahn das Fußgänger oft noch zur Seite springen müssen. Was soll das? Soll das jetzt die Rache sein für die angebliche diskriminierung im Straßenverkehr? Wenn schon Radwege gebaut werden dann benutzt diese doch bitte auch und lasst euren Frust über die Welt nicht an den Fußgängern aus. Warum meinen Radfahrer das sie sich nie an Regeln halten müssen nur weil sie denken sie hätten alle nen Heiligenschein? Den nächsten Radl-Rowdy der meint ich müsste jetzt aus dem Weg springen wenn er von hinten klingelnd auf dem Fußgängerweg angerast kommt klatsch ich von seinem Rad runter :nono:

  • Bitte keine Gewalt, laut Ohlsen wollen diese Ausnahme-Radler ja nur bewusst provozieren.


    Auch wenn mich immer mehr erstaunt mt welcher Selbstverständlichkeit der eine oder andere Radler mit einem durchaus ordentlichen Tempo Slalom durch die Königstraße fährt. Bei der mickrigen Passantenfrequenz heutzutage geht das natürlich auch besser. Tatsächlich gibt es Stimmen in Radlblogs, die eine Freigabe für Radeln in den Fußgängerzonen fordern. Nach dem beschossenen Parkplatzabbau kommt dann so ggf. demnächst der Shared Space Königstraße und
    Seitenstraßen.


    Quellen:
    Bild
    https://www.google.de/amp/m.bi…,view=amp.bildMobile.html


    dasfahrradblog
    https://dasfahrradblog.blogspo…lich-das-problem.html?m=1

  • Nein Nein, natürlich würde ich niemals Gewalt gegen Radfahrer die es besonders eilig auf Fußgängerwegen haben anwenden. Aber vielleicht weiche ich beim nächsten mal einfach nicht so schnell aus wie diese es erwarten würden, oder zur falschen Seite. Mal schauen :cool:

  • Was mir in letzter Zeit übrigens immer öfter auffällt und mir übel aufstößt: Trotz parallel führendem Fahrradweg meinen Fahrradfahrer auf dem Gehweg fahren zu müssen!


    Hast du vielleicht ein paar Beispiele für solche parallel laufenden Fahrradwege? Ich erleb das nirgends in der Stadt deswegen fände ich es interressant zu wissen wo das der Fall ist.

  • Stimmt schon, es gibt mehrere Sorten von rücksichtslosen Rasern. Nur dass die einen zumindest ein Kennzeichen führen müssen.


    Schlimm finde ich als Radfahrer auch Autos, die auf Radwegen parken und als Radfahrer und Autofahrer Radler ohne Licht bei Dunkelheit. Wenn sie sich keinen Helm aufsetzen - ihre Sache, doch das ist gemeingefährlich.


    Klar ist, dass es keine Gruppe im Verkehr gibt, die mehr Regeln bricht als Radler. Zum Glück aufgrund geringerer Geschwindigkeiten und Gewichts noch meist ohne schwerere Folgen.

  • Hast du vielleicht ein paar Beispiele für solche parallel laufenden Fahrradwege? Ich erleb das nirgends in der Stadt deswegen fände ich es interressant zu wissen wo das der Fall ist.


    Check ich jetzt nicht, du willst mir doch nicht erzählen du hättest noch nie einen Radweg neben einem Gehweg/Fußweg gesehen? Was kommt deiner Meinung nach denn bitte sonst neben einem Radweg? Eine Schlucht? :nono:

  • ^ was ich damit meine ist wo sind diese radwege wo die radfahrer lieber auf dem fussgängerweg fahren. Mir passiert das in der Stadt nie dass ich auf dem fussgängerweg von radfahrern bedrängt werde wenn ein fahrradweg parallel zu diesem verläuft.



    Auch wenn mich immer mehr erstaunt mt welcher Selbstverständlichkeit der eine oder andere Radler mit einem durchaus ordentlichen Tempo Slalom durch die Königstraße fährt...


    Für Radfahrer gilt wie für Autofahrer die StvO. Wer sich nicht an diese hält sollte dafür belangt werden. Mancherorts gibts deswegen eine Radl-Polizei. Schwarze Schafe gibts überall. Ich wage trotzdem zu behaupten dass von Radfahrern geschwindigkeits- und Massebdingt immer noch weniger Gefahr ausgeht als durch Autolenker.

  • ^ Da gehts find ich auch oft um die Gewöhnung. In Kopenhagen z.B. kommt Fussgänger nicht auf die Idee auf dem Radweg zu laufen, da gibts ne saubere Trennung, in Stuttgart merkt mans dafür oft gar nicht dass man sich auf nem Radweg befindet.

  • Stellt ihr euch eigentlich gerade alle blöd? Ich meine eine stinknormale ausgewiesene Radspur auf einer stinknormalen Straße – ist da eurer Meinung nach kein Gehweg daneben??? Es geht darum das ich in der Zwischenzeit oft beobachte das Radfahrer weder die Straße, noch die ausgewiesene Radspur, sondern den Gehweg benutzen! Und ich rede hier nicht von Kleinkindern oder Senioren!


    In Möhringen und Vaihingen sehe ich das ständig! Vielleicht war die Radspur den Damen und Herren einfach ncht breit genug, da nimmt man dann halt den Geh-, bzw. Fußgängerweg.

  • ^schau regent: du erzählst hier halt irgendwas was man teilweise nicht nachvollziehen kann weil du das nicht konkret benennst. irgendwelche fussgängerwege irgendwo ist eben nicht konkret. Das von dir geschilderte passiert mir in Stuttgart-Mitte, West, Süd halt nicht und ich bin wahrscheinlich öfter (täglich mindestens ne Stunde), als du (da autolos) per pedes unterwegs. Insofern wollte ich eben wissen wo sich solche Szenen abspielen. Vielleicht kannst du das auch noch konkreter erklären vielleicht gibts ja einen grund warum in möhringen die Fahrradfahrer auf dem Fussgängerweg unterwegs sind und nicht auf dem Radweg. Wo genau in Möhringen und Vaihingen ist das denn? (In Vaihingen bin ich beruflich übrigens auch oft auch da passiert mir das nicht).

  • Ohlsen, ich sage dir, dass mir das hier relativ häufig begegnet. Konkret kann ich dir sagen das sich das rund um die Haltestelle Vaihinger Straße häuft, ich habe das aber auch schon von Vaihingen in Richtung Möhringen gesehen, und auch schon an anderer Stelle. Vielleicht kommt das in der Stadt nicht so oft vor da die Gehwege da baulich nicht allzu komfortabel für Radfahrer sind. Bei uns in der Gegend sind die Gehwege oft relativ breit und natürlich auch nicht so stark frequentiert wie in der Stadt, zudem sind sie alle Barrierefrei und nicht sehr hoch. Man kann also mit dem Rad relativ zügig dort entlang heizen. Ich frage mich nur warum die Stadt dann eigentlich dort Radwege baut wenn die Radfahrer doch sowieso viel lieber Fußgänger laut schimpfend umfahren. Viel einfacher wäre es doch neben dem Autofahren auch gleich das Laufen zu verbieten damit sich die Radfahrer endlich austoben können.

  • ^ Ich kann weniger für Stuttgart als für viele andere Städte sprechen - sehr oft erlebe ich jeden Tag Radler auf Bürgersteigen, die nicht zum Radeln freigegeben sind. (Auch heute bereits mehrmals.) Über 10 Jahre Alter darf man auf solchen nicht radeln, theoretisch gäbe es ein symbolisches Bußgeld dafür.


    Einmal wurde ich in Hamburg auf dem Bürgersteig angefahren - da ich kräftig gebaut bin, bin nicht umgefallen, sondern die Radlerin auf die Schnauze gefallen. Kaum aufgestanden, wollte sie Geld für irgendwelche Kratzer auf dem Rad haben. Zuerst war ich im Schock ob des Aufpralls, dann konnte ich klarer denken und habe ihr die Rechtslage vertickert - prompt hiess es, ich sei "herzlos".


    Fazit: Das Gehweg-Radeln-Bußgeld sollte man in etwa verzehnfachen und konsequent einziehen. Bei dem hohen Stellenwert des Radelns in Stuttgart glaube ich an die Konsequenz nicht (das Bußgeld ist wiederum Bundesgesetz).