Hochhausentwicklungsplan: Fortschreibung 2024

  • Haha! Was hätten wir gelacht... trotzdem schöne Simulation, wenn auch eine Traurige. Wenigstens kann so kein Neid aufkommen, ergo "sozialpolitisch korrekt". Kann das sein, daß Du die Windräder an den HH's vergessen hast? ;)



    Bild und Berarbeitung: MagBeam, Nachbearbeitung: cyfi

  • Hochhäuser haben wahrlich keinen guten Stand, obwohl in Frankfurt die moderne Architektur den besten Ruf geniesst. An welchen Häuser das mal ganz naiv gefragt wohl liegen mag? Das müssen irgendwelche Bauten sein die in der modernen Jugendkultur in wachsender Anzahl sogar eine gewisse Romantik mitbringen und eine Frankfurter-Spezialität sein müssen. Andernfalls kann ich mir das nicht erklären... http://www.motor-talk.de/news/…en-metropolen-t11466.html


    :)


    Ehrlich gesagt wird mir langsam klar warum man sich vor alte Häuser stellen soll und die toll finden muss, das behalte ich aber für mich. :)

  • Miguel Zitat "Echt ein Trauerspiel. Kann mir mal jemand erklären, was eigentlich genau das Problem der Grünen ist? Ich meine, sie müssen ja eins haben, und zwar ein großes in der Birne. Geht das nicht in deren Köpfe rein, dass sich eine Stadt wie Frankfurt mit Metropolen-Anspruch so ein Theater nicht leisten kann?"


    Ich hör immer nur Grüne...??? die sind es nicht allein! Der größte Hochhausgegner in der Koalition ist schliesslich unser black Edwin, Planungsdezernent Edwin Schwarz, der für den HHRP massgeblich zuständig ist und ein CDU Parteibuch sein eigen nennt. Er will den Allianz-Turm nicht, er hat sich ablehnend gegenüber der Degussa-Höhe von 150m geäußert und sogar seine angeblich zu schnelle Planung kritisiert, er bremste ausserdem das PWC Hochhaus aus und und und.... kann schon sein, dass sich da welche kennen und lieben gelernt haben...

  • ^^ OK dann sind eben die Bedenkenträger der Grünen (da die überwiegende Mehrheit) plus die Einzelperson Bremser-Ede die Zielgruppe meiner Kritik. Dass Schwarz ein Parteibuch der Schwarzen hat bedeutet also, dass Petra Roth ihren Laden nicht im Griff hat, sonst könnte er nicht solche Probleme machen.


    Grundsätzlich kannst Du aber nicht abstreiten, dass die typischen deutschen Bedenkenträger und Fortschrittsverhinderer zumeist bei den Grünen, der SPD und den Linken zu finden sind, wobei die beiden letztgenannten zum Glück in Frankfurt nichts zu melden haben.

  • naja, gerade regional vertritt die CDU aber auch gerne eine Politik zum Schutz des höchsten Kirchturms im Dorf und vertritt die Interessen der Gartenzwerge.


    Die ganzen Höhenangaben im HHRP, wie fest sind die denn? Letztendlich hat sich doch gezeigt, dass viele Hochhäuser mal höher oder niedriger werden. Z.B.: der Tower1 schwankte von 190m auf 210m, der Milleniumtower schwankt zwischen 350m und 380m...
    Und bei den realistischeren: Die EZB hatte mal 'ne Höchstgrenze von 150m, jetzt sinds da auch 180m!
    Letztendlich werden die Details doch meist später ausgehandelt :confused:

  • Also einigen wir uns darauf, dass einzig und allein die FDP dieses Land vor dem Untergang bewahren kann! :D


    Zurück zum Thema: genau aus dem Grund, dass die Höhenangaben und sogar die Standorte nicht hundertprozentig durch den HHRP festgelegt werden (es wird ständig davon abgewichen), hatten wir ja weiter oben in der Diskussion schon den grundsätzlichen Sinn eines solchen Plans in Frage gestellt. Sinnvoller wäre es, einfach Hochhauszonen auszuweisen, in denen Hochhäuser gebaut werden dürfen, um damit die Clusterbildung zu unterstützen. Damit spart man sich auch das politische Hickhack um jeden Höhenmeter, was danach durch individuelle Investoren-Verhandlungen mit der Stadt eh für die Katz ist.

  • ...man sollte die Marieninsel einfach canceln und durch den Waterviewtower ( Chicago ) oder durch den Chicago - Spire ersetzen. :D:D:D


    ...hatte nämlich das Gefühl , dass die beiden Projekte dort relativ schnell genehmigt wurden und auch mit der Realisierung gestartet wurde , beim C-trump-tower überredete der dortige OB sogar den Bauherren , noch höher zu bauen als geplant bzw. eine hohe Spitze noch draufzupacken , damit sich der Turm deutlicher von seinen Nachbarn abhebt ( IBM,209 m,usw) , müsste hier mal passieren . :D


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    Bitte beim Thema bleiben. Danke

  • Der Hochhausrahmenplan ist ein Marketinginstrument, eine politische Zusage an Investoren, nicht mehr und nicht weniger.


    Wer sich jetzt gedacht hat, dass der angekündigte Wegzug der Börse ein heilsamer Schock für die Stadt gewesen ist um über ihr Verhältnis zur Wirtschaft und Investoren nachzudenken, sieht sich eines besseren belehrt wenn man die Diskussion über den HHRP (kein Termin für eine Veröffentlichung in Sicht) und das UEC (immer noch keine Einigung) betrachtet.


    Der HHRP ist im Prinzip ja eine gute Sache, er ist in Deutschland einmalig, nur leider wird dieses Gut gerade verschleudert indem Entscheidungen auf die lange Bank geschoben und damit potentielle Investoren vergrault werden ... :Nieder:

  • Mipim in Cannes, nichts als leichtes Handgepäck...

    Investoren warten ja schon seit längerer Zeit auf handfeste Nachrichten bzgl. des Planungsrechts für viele Grundstücke in Frankfurt.
    Doch Edwin Schwarz hat nicht viel zu bieten.
    Eine endgültige und abgestimmte Version des neuen Hochhausrahmenplans gibt es immer noch nicht.
    Ach nach mehrfachen Verschiebens im Magistrat.


    Hier geht es insbesondere um folgende Projekte:
    Das ehemalige Gebäude der Bank Societé General soll durch einen 60m "Turm" ersetzt werden. Doch ohne den HHRP und ohne den notwendigen Entscheidungswillen im Römer kommt das Projekt nicht in Gang.
    So vergrault man Investoren, weiterhin und immer mehr.


    Ebenso ins Stocken kommt das Hochhausprojekt Matthäuskirche, auch hier fehlt immer noch die politische Entscheidung.


    Auch der neue geplante DZ Bank Turm (200m) soll betroffen sein.
    CDU, Jochem Heumann geht sogar soweit ein Verschattungsgutachten zu fordern, denn sonst sehe er keine Chance für einen neuen Turm.


    Wenig politische Chancen soll auch das geplante Wohnhochhaus Stiftstrasse haben.
    Heumann fragt neugierig welche Projekte nun doch wieder plötzlich gekippt wurden, de facto kämen auch keine neuen Standorte dazu.


    Auch der neue Campanile soll wohl laut Heumann zurecht gestutzt werden, er werde sich auf 100m einpendeln... (PK: :nono: )


    In Cannes sollen neue Baugebiete wie Riedberg und Europaviertel vorgstellt werden (evtl. vielleicht auch Tower 185?)


    Mehr hierzu:
    http://www.rhein-main.net/sixc…2_news_article&id=4380110




    Das Trauerspiel geht in die nächste traurige Runde.
    Schande über diesen Magistrat.

  • Verschattungsgutachten, ich glaube das muss was typisch Deutsches sein. Da müsste man halb Manhattan abreisen wenn die dort Deutsche Politiker hätten, aber bei dem Genehmigung tempo währe das heute noch ein Dorf.


    Na ja, dann freuen wir uns mal auf die Gigantischen 50 und 60 Meter Wolkenkratzer die da vielleicht noch genehmigt werden. Aber am besten ist erst gar nicht Bauen, dann gibt es auch keine Schatten Probleme.


    So, ich gehe jetzt in meine Lehmhütte, hole mein Speer und gehe ein wenig auf die Jagt.

  • Tja, das ist Deutschland live, hätte es die heutige Gesetzgebung und Klagemöglichkeiten vor 100 Jahren schon gegeben, würden wir heute noch auf Feldwegen fahren und in deiner besagten Hütte wohnen... :mad2:


    Allerdings muß ich sagen, daß es mich bei den diesmal boykottierten Hochhäusern nicht stören würde, wenn sie nicht gebaut würden. Das 60m Haus ist an der Stelle ein Lacher und gar keiner Erwähnung wert, den Campanile sollte man richtig (260m) oder gar nicht bauen, und der 200m-Turm der DZ Bank passt mir eingequetscht zwischen den Bestandshochhäusern auch nicht wirklich.


    Aber im großen und ganzen ist die Warterei auf den verbindlichen HHRP ein armseliges Trauerspiel. Wahrscheinlich wird er pünktlich zur nächsten Rezession präsentiert, wenn keiner mehr Interesse hat zu bauen. :rcain:

  • Ich sehe die Verschattungsgutachten nicht so negativ. Schließlich sollen die ganzen Büroflächen ja auch mit Mitarbeitern gefüllt werden. Und die sollen bestenfallls in FFM wohnen. Dafür braucht es aber attraktiven Wohnraum und den bietet z.B. das Westend. Ich würde das DZ-HH städtebaulich begrüßen, aber die Auswikrungen sollten man schon untersuchen. Schließlich herscht kein Mangel an weiteren HH-Standorten. Zudem ist ein Verschattungsgutachten wohl kein großer bürokratischer und finanzieller Aufwand. Wohin und wie weit der Schatten eines Gebäudes fällt sollte sich wohl leicht feststellen lassen. Und wenn man den Investoren klar macht, dass dies außerhalb des Bankenviertels eine Voraussetzung für die GEnehmigung darstellt, werden sei es sicher gerne machen.


    Das 60m HH an der Mainzer Landstraße finde ich ebenfalls attraktiv. Die Skyline darf ruhig heterogen sein. Auch nach unten! Im Gegenteil: EIne Aufreihung von 150-200m HH fände ich sehr langweilig anzuschaun.

  • Auf einmal mit Verschattung anfangen, wo man schon mal 200m genehmigt hat, die zu den beliebtesten HH Frankfurtsgehören (DZ-Bank) erscheint mir etwas willkürlich und sehr ideologisch.


    Abgeshehen davon halte ich eine Sonnengarantie für das Westend für falsch. Das Westend ist praktisch ein innerstädtischer Stadtteil mit einer vorstädtischen Bebauungshöhe.
    Diese Situation sollte man als solche akzeptieren und den Kontrast aus Villenviertel neben Wolkenkratzern bewußt weiterentwickeln.


    Wenn man jetzt den Schutz der vorstädtischen Villenstruktur bis an den Rand des Bahnhofsviertels heranzieht entscheidet man sich für das Modell "Mittelstadt" bzw. Provinz!
    Wenn man hingegen das Westend von großstädtischen Strukturen einrahmt (und durch Blickbezüge wie den Schattenwurf damit verbindet) erhält man eine ziemlich einmalige, dem historischen Wachstum der Stadt entsprechende Struktur. Ähnlichen Wohnraum (auch nah am Zentrum gelegen, aber nicht im Zentrum) wie den des Westends findet man außer in Bornheim auch noch im Nordend, im Ostend, in Bockenheim, in Sachsenhausen...
    Ich will nicht sagen, dass Schatten jetzt eine positive Qualität sei oder, dass man auf das Westend als Wohnquartier verzichten sollte. Aber ich halte es für fatal die speziellen Qualitäten eines, nach großstädtischen Maßstäben wenig urbanen Wohnraums 1:1 in die Innenstadt einer Großstadt ziehen zu wollen. Die besondere geografische Situation muss einfach auch gesondert behandelt werden.


    Mit anderen Worten: Bitte lieber Magistrat, genehmigt die Hochhäuser und schreibt gleichzeitig eine knallharte Gestaltungs- und Nutzungssatzung für das Westend. Davon werden alle am mesiten Profitieren!

  • Ich kann deine Argumente absolut nicht nachvollziehen, mik. Das gilt übrigens für die überwiegende Mehrheit deiner Beiträge. Willst du allen Ernstes Bornheim mit dem Westend vergleichen? :nono: Sorry aber du redest hier so viel Müll, dass mir diesmal die Wutschnurr platzt. Man kann ja für den HH Standort sein. Aber deine Argumente konnte ich noch nie nachvollziehen!


    Du tust doch immer so als würdest du so viel von Architektur verstehen. Dann solltest du auch wissen das die Leute, ganz allgemein, in aller Regel nach Sonnenbalkonen verlangen.


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    Mod: Gemach, bitte. Persönliche Angriffe sind unangebracht, achte auf angemessene Form und Wortwahl.

    Einmal editiert, zuletzt von garcia () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Hmm, sry, wenn ich micht nicht gut genug ausdrücke. Ich versuch's noch mal zu erläutern:
    1.Bezüglich meiner Vergleiche:
    Ich weiß, dass architektonisch die Strukturen in den meisten von mir genannten Stadtteilen historisch natürlich wenig mit den großbürgerlichen Villen des Westends gemein haben. Letztendlich bewohnt aber auch heute im Westend keine Bankiersfamilie mit 5 Hausmädchen ein einzelnes Haus, sondern es handelt sich doch ausschließlich um Geschwohnungen!
    Und diese Wohnform findet sich eben auch in anderen Stadtteilen, wobei es in Bockenheim und dem westlichen Sachsenhausen sogar Bebauungen gibt, die sich definitiv nicht vom Westend unterscheiden.


    Dennoch ist dieser Wohnraum in Frankfurt natürlich Mangelware. Deshalb dient dieser Vergleich auch nur dazu, dem Westend den Anspruch auf ultimative Einzigartigkeit zu nehmen.


    Grundlage meiner Argumentation ist hingegen eigentlich, dass die Stadt schon längst über das Westend hinausgewachsen ist. Im Süden das Bahnhofsviertel, im Westen die Messe und im Norden den Alleenring. - Alles Elemente, die den Maßstab des Westends sprengen.
    Insofern bildet das Westend einen geschlossenen Baustein (der innerhalb des Westends eben auch intakt bleiben sollte), eingebettet in eine Stadtstruktur, die sich historisch maßgeblich verändert hat.


    Von dieser Ausgangslage ausgehend argumentiere ich folgend:
    -Das Westend ist der Anachronismus, im positiven Sinne, kann als solcher aber nicht seine Umgebung bestimmen.
    -Die Stadt muss wachsen können. Ein künstliches Kleinhalten zugunsten eines schönen, aber nicht einzigartigen Viertels nur um ein paar Luxusmietern Sonnenbalkone zu bieten ist für die Mehrheit nicht akzeptabel.
    -Ich selbst wäre bereit auf Sonne rund um die Uhr zu verzichten, wenn ich dafür in einer echten Großstadt wohnen kann - anstatt in inem Provinznest -> und dabei geht's mir auch um's Prinzip. Denn wenn ich einsehe, dass die Stadt an dem vehinderten Bürobolzen nicht zugrunde gehen wird, so berufe ich mich auf den zuvor genehmigten DZ-Bankturm und im Endeffekt alle anderen genehmigten Hochhäuser und sage, dann hätte man eigentlich jedes Hochhaus verhindern können. Und das gilt eigentlich nicht nur für Schatten und Hochhäuser, diese Einstellung geht weiter zu Einkaufsstraßen, zur Vekehrsführung bis hin zu Kinos und Kultur. Ich bin da halt in meiner politischen Haltung einfach liberal. Vieleicht kannst du das als Argument ja nachvollziehen.


    Letztendlich ist das Westend einfach in der Stadt und nicht Vortaunus. Ich weiß auch nicht, aber allein diese Tatsache rechtfertigt für mich schon eine Reihe massiver großstädtischer Beeinträchtigungen, die eben im Wesen der Großstadt an sich liegen. Und Hochhäuser gehören für mich dazu.


    Hoffe mein Standpunkt war etwas besser verständlich. Ich erwarte ja nicht, dass man mir zustimmt. ganz im Gegenteil freue ich mich schon auf die Argumente für die Wichtigkeit und damit das "sonnig" und "schön" halten des Westends und natürlich auch die anderen, kritisierten Hochhausstandorte.


    Edit: Eins noch: Ja ich finde es geil, auf einer beruhigten Allee von der Messe Richtung Alte Oper durchs Westend zu laufen und zu meiner Rechten die Glastürme hinter den gründerzeitlichen Prachthäuschen aufblitzen zu sehen. Das macht für mich Frankfurt aus und ich stehe eben auf diesen Kontrast. Dieses persönliche Faible ist vielleicht kein stichhaltiges Argument, aber gehört fairerweise natürlich auch dazu.


    Nochmal Edit:
    Was zu Thema Schatten noch hinzugehört: Sonnenbalkone sind schön und gut und schon eine Besonderheit, die das Westend im Gegenzug zu dichter bebauten Blockrandquartieren bietet, wo Hochhausschatten ja eh nur die obersten beiden Geschosse betreffen.
    In Anbetracht der Tatsache, dass es aber schon 4 Hochhäuser über 140m an der Mainzer Landstraße gibt, frage ich mich wirklich, was man da noch an Qualität einschränken kann. Wesentlich störender als nur die fehlende Sonne sind doch 40 Geschosse mit Büroangestellten, die dir in die Wohnung gucken. Und die hat man jetzt im möglichen Schattengebiet eigentlich schon.
    Es gibt in diesem Sinne viel negatives an der bereits bestehenden Hochhausachse für das Westend. Unter anderem auch die faktische Amputaion vom belebten Bahnhofsviertel. Aber der Schaden wurde schon angerichtet. Ich brüll nicht bei jedem neuen Wolkenkratzer "hurra" und hätte in den 70ern kein FBC und kein Selmi-Hochhaus erlaubt.
    Aber jetzt anzufangen sich umzudrehen ist meines Erachtens zu spät und stoppt nur die wenigen neuen, protzig klitzernden und kontrastbezogenen Qualitäten.
    Das ist doch wie in München, wo man erst das "Highlight" in Sichtachse der Ludwigstraße genehmigt und dann ein anderes Hochhaus stutzt!


    Dahingehend kann man auch wesentlich allgemeiner sagen, dass ich dem neuen Cluster in der Innenstadt, also FFH4 und den Planungen an der Stiftstraße ziemlich kritisch gegenüberstehe, was das Eschenheimer Tor und die Umgebung Börse betrifft.
    das Ziel eines Hochhausrahmenplans sollte ja immer auf der kalkulation der Auswirkungen im größeren städtischen Kontext liegen. Dieses Ziel wurde nach meinem Geschmack dennoch meistens ereicht. Die jetzige Diskussion hingegen - auch gerade um Details wie bei der DZ-Bank ist irgendwie ein Maßstabssprung, den die Planer und die Stadt da versemmelt haben...

  • Also ich sehe nicht den geringsten Grund warum man an der Mainzer Landstraße noch neue Hochhäuser genehmigen sollte (von dem 60m-Teil, der Marieninsel und vielleicht auch dem ein oder anderen weiteren kleinen Hochhaus mal abgesehen). Außer tatsächlich negativen Auswirkungen wie der Verschattung sehe ich da wenig bis gar nichts Positives dran. An der Suboptimalität der Perlenkette an der Mainzer Landstraße würde nicht das Geringste geändert. Damit die Skyline sich durch solche Türme positiv verändert müsste man schon in die Tiefe gehen, und das will dort ja wohl hoffentlich keiner.
    Viel wichtiger sind da eher Türme wie FraSpa, Taunustor, MetzlerBank, MAX, Marieninsel und Jene bei der Messe.
    Denen bei Frankfurt Hoch Vier hingegen stehe ich jedoch positiv gegenüber. Jetzt hat man dort nunmal schon mehrere Türme (in Bau), dann sollte man die auch zu einem gescheiten Cluster verdichten - muss nicht zu groß und hoch sein (100m sollte das Maximum sein), aber so 2 bis 4 zusätzliche Hochhäuser würden dort keinesfalls schaden.


    Nichtsdestotrotz: eine Schande was sich der Magistrat da erlaubt. NICHTS aber auch gar nichts gelernt vom beabsichtigten Wegzug der Deutschen Börse. So was von investorenfeindlich...

  • Bei den sogenannten "Verschattungsgutachten" muss ich immer ein bißchen hämisch Grinsen. Sollte es denn 40 Jahre nach der Mondlandung, der Hilfe von Google und GPS, ein bißchen objektorientierter Programmierung, allerallereinfachsten Grund-Kentnissen in Geometrie, Architektur, Trigonometrie, Gebäudehöhen, Pizzabringediensten und Topografie nicht möglich sein automatisch ein paar Schatten zu berechnen und zwar zu jeder beliebigen Tageszeit an jedem beliebigen Ort in FFM? Die Zeiten bei der man dabei Millionen Euros und jede Menge Zeit für so ein Gutachten verliert, weil ein eifriger Mathematiker jeden Lichtstrahl einzeln nachverfolgt, sollten eigentlich längst vorbei sein, oder?


    Ansonsten sehe ich der geschlossenen unheiligen Allianz von Links und Rechts gegen willige Investoren in dieser Stadt auch mit großer Sorge entgegen.

  • Genau das meinte ich weiter oben ja. Entsprechend ist dies keine Belastung für potentielle Investoren.


    mik:
    Ich habe Deine Argumentation schon verstanden. Und den von Dir erwähnten Kontrast bevorzuge ich persönlich auch. Allerdings kann ich nicht nachvollziehen, wie Du einerseits das Negative der bestehenden HH-Achse kritisieren kannst. Um dann auf der anderen Seite zu fordern den gleichen Fehler konsequent weiter zu begehen. Ich bin ja nicht grundsätzlich gegen ein weiteres DZ-Bank-HH. Ich möchte nur vorher die Konsequenzen abmessen können. Kann gut sein, dass die aufgrund der Nähe zum Bestand vernachlässigbar sind.


    Im übrigen gilt für mich wie für Rohne: Lasst uns erst mal die Cluster an der Neuen Mainzer und an der Messe bauen und füllen. Die stören gar keine Wohnbebauung. Und anschließend können wir uns um umstrittenere Standorte kloppen :lach:


    P.S: In der Stadt zu wohnen heißt doch nicht alle möglichen Einschränkungen in Kauf nehmen zu müssen. Und schon gar nicht den größten Teil des Tages im Schatten verbringen zu müssen. Dafür gibts ja Wohn-, Geschäfts- und Mischviertel. Und der Wunsch der Stadt ist aus dem Westend so gut es geht wieder ein "reines" Wohnviertel zu machen.