Dresden: Postplatz - Planung und Bebauung

  • Bebauungsplan Wallstrasse - Marienstrasse (Auszug)


    Um die Quartiersbildung nochmal zu verdeutlichen:

    quelle: offenlage des b-plans im rathaus


    die darstellung der betreffenden dunklen quartiere scheint nicht ganz exakt zu sein, sie grenzen eigentlich direkt an die unangetastete platanenallee marienstrasse an und lassen westlich eine baumallee des "altstadtring-boulevards" unangetastet. das geht aus dem bild nicht eindeutig genug hervor. das direkt an den postplatz grenzende quartier soll ausgebeulte rundungen ausbilden. die marienstrasse wird ein paar meter nach westen verlegt. eine bisherige baumreihe westlich den quartieren fällt weg, die zweite bleibt bestehen. das südliche minibaufeld wird als erstes 2014 bebaut, wie weiter oben berichtet. alle baumalleen sollen eigentlich bis an den postplatz führen und die platanen reichen derzeit bis dahin und werden hoffentlich nicht gefällt werden, denn das nördliche quartier lässt ja zur wallstrasse den platz dafür frei. also komische darstellung, die den bürgern da zur einsicht geboten wird. die ist auch schon etwas älter, jedoch stimmt da so einiges im detail nicht.

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  • Südliches Baufeld

    Zu dem Plan habe ich zunächst eine Frage. Wie haben sich denn die Größen der Baufelder ergeben? Greifen die Zwischenräume das historische Straßenraster auf, das schon bei der Altmarktgalerie zur Einteilung der Gebäudevolumina genutzt worden ist? Oder hat diese Einteilung keine tiefere Bedeutung?


    Ich habe eben nochmal recherchiert und folgende Darstellung für den geplanten Bau auf dem südlichen Baufeld gefunden:



    Quelle: CTR group a. s. (http://www.ctrgroup.cz/LP/de/wallstrasse.php)


    Die CTR Group realisiert das Projekt zusammen mit der Baywobau Dresden. Geplant sind 66 Eigentumswohnungen mit höchstem Wohnkomfort (Saunen und Whirpool-Badewannen gehören zur Ausstattung). Weiterhin soll es etwa 500 m² Geschäftsfläche geben.
    2016 wird mit der Fertigstellung gerechnet.

  • wenn man es mit den historischen stadtplänen vergleicht sind starke übereinstimmungen auszumachen, jedoch werden die nördliche und südliche querung gemäß heutigen erfordernissen nur adaptiert. vor dem krieg stand dort eine markthallenstruktur (auf ehem. wallanlagen), die ziemlich eigenständig gegenüber der altstadt war. es gab dort innerhalb kein altstädtisches strassenraster. insofern passt sich der jetzige plan besser an die city an. die mittlere querung ist zugleich die zufahrt zur TG altmarkt-galerie. das opfern der einen baumreihe hängt mE mit einer mindestbreite der quartiere zusammen um ausreichende innenhöfe zu bekommen (besonders bei wohnbebauung).

  • Promenadenring (Marienstraße)


    Heute gibt es einen Sachstand zum Altstadtring-West in der DNN.

    Demnach soll die Idee des Promenadenrings im Bereich des Postplatzes umgesetzt werden. Auf einer kürzlich veranstalteten Bürgerversammlung wurde jedoch der Wegfall des einst geplanten Wassergrabens kritisiert. Laut Stadt seien letztlich die hohen Kosten der Grund für den Wegfall. Mit Graben hätten diese bei rund 8 Millionen Euro gelegen, ohne nur bei 3,5 Mio. Die Umsetzung könnte aber in einigen Jahren nachgeholt werden, sollte man die Idee weiterhin umgesetzt sehen wollen und sofern Geld vorhanden ist. Weiterhin werden etliche Parkplätze wegfallen. Für Anwohner sollen im Bereich der Annenstraße und Josephinenstraßen Ersatzflächen zur Verfügung gestellt werden.


    Außerdem gibt es neue Informationen zu der geplanten Bebauung durch die Baywobau. Die geplanten Gebäude sollen eigene Tiefgaragen erhalten, um hier das Problem der Parkplatzsuche zu umgehen. Das Unternehmen plant die Fertigstellung des ersten Gebäudes mit dem Namen "Merkur 1" im Jahr 2015. Entstehen sollen vor allem Zweiraumwohnungen, teils auch als Mietwohnungen. Die Quadratmeterpreise liegen in etwa bei 9 Euro, die sich durch den hohen Kaufpreis ergeben. Mehrere Büros sind unterdessen im Entwurfsprozess. Der Investor verspricht eine hochwertige Architektur. Da noch Kaufverhandlungen für die anderen Grundstücke laufen, kann jetzt noch nicht gesagt werden, wann es hier losgeht. Geplant seien auch neue Räumlichkeiten für die Post.


    Modhinweis: Pressezitat entfernt, Formulierung durch RianMa


    Quelle: Artikel der DNN


    Nun wird auch noch diese jämmerliche Containerlösung der Dresdner Hauptpoststelle zum Problem, da die Post erstmal umziehen wollen müsste. Das die nicht irgendeine der vielen leeren Ladenflächen irgendwo gemietet haben und uns diese Kröte hingesetzt haben, ist schon skandalös genug. Man erinnere sich nur an die Postbauten am Postplatz vor über 100 Jahren. Die Post wird bestimmt mit ihren Containern umziehen, vielleicht an den Postplatz oder Ferdinandsplatz, um auch den letzten Schilling noch einzusparen.


    In die restlichen Belange kommt aber Bewegung. Die Baywobau möchte also auch die anderen Quartiere in Richtung Postplatz bebauen und verhandelt derzeit. Was allerdings beim schon bestehenden Grünstreifen (seitens der Stadt) noch für 3,5 Millionen Euro rumgepfuscht werden soll, erschließt sich mir nicht. Das heißt doch nur, dass dort Unmengen teurer Granitplatten verlegt werden sollen, und das ist - wenn sie schon kein Geld haben - völlig unnötig. Der Wassergraben ist ohnehin Blödsinn, aber in 10 Jahren schauen wir mal weiter.

  • Einige Zwischen-Infos zum Geschehen aktuell in der SäZ:
    quelle zitat: http://www.sz-online.de/nachri…am-postplatz-2731196.html


    fazit: immerhin bleibt vieles nicht mehr nur geheimst. es kommt auch bewegung in die restlichen grundstücke. allerdings steht dresden vor einem dilemma, denn seltsamerweise braucht hier niemand büroflächen im stadtzentrum, die ganze wirtschaftsstruktur ist anders gewickelt, und daher fällt den schon teils schlangestehenden investoren und der verwaltung leider nichts mehr ein als wohnraum. auch andere nutzungen sind nicht gebraucht. so wird die eh schon fast ausschließlich durch wohnen geprägte innenstadt weiter zur wohnstadt durch wohnen. hier braucht einfach niemand büros und läden eigentlich auch nicht. den investoren ist egal was sie bauen und ich seh den streit derzeit mit der stadt, die hier und da doch noch gerne büros oder anderes hätte (richtig so), besonders an der direkten platzfront oder an lauten verkehrsschneisen im stadtgebiet. überall gibts ja derzeit das problem.


    Modhinweis: Zitat entfernt, da das Einbinden fremder Texte rechtlich nicht möglich ist. RianMa

  • Planung MK9 - Wallstrasse-Marienstrasse


    das gelände des jetzigen parkplatzes wurde für 10 mill euro verkauft. 70 mille sollen investiert werden.
    die dresdner baywobau möchte mit der prager CTR-gruppe die zwei mittleren baufelder bebauen. es soll ein 7geschossiger wohnbau mit ladenzeilen im EG entstehen. die zufahrt altmarkt-galerie bleibt erhalten.
    konkrete visualisierungen zu den aussenfassaden bleiben bisher der öffentlichkeit vorenthalten.


    Innenhof der 2 mittleren Quartiere


    Quelle: Baywobau/CTR / entnommen aus einem Artikel der BILD


    Querschnitt
    http://abload.de/img/dscf7369radioddu8eem.jpg
    quelle: https://twitter.com/RadioDresden


    Draufsicht
    http://abload.de/img/dscf7369radioddjvs93.jpg
    quelle: https://twitter.com/RadioDresden

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  • Bühnenneubau am Postplatz


    auf einem teil der baufläche MK3 neben dem schauspielhaus soll ein neubau für probebühnen, fundus und lagerflächen für staatsoper und staatsschauspiel entstehen. die bühnen haben bedarf beim SIB angemeldet und genehmigt bekommen. das SIB fand (nach standortsuche) am postplatz das geeignetste grundstück, welches derzeit neben freistaat und stadt auch mehreren privaten gehört. laut bauBM marx habe die stadt ein bodenumlegungsverfahren begonnen, sodass dem freistaat neben dem erwerb der städtischen fläche auch die privaten bald zum kauf bereitstehen. sollte es keine widersprüche zum im februar aufgestellten umlegungsverfahren geben, wird die umlegung in kürze rechtsgültig. dann kann der freistaat die restflächen ankaufen. danach soll mit den bauplanungen begonnen werden. baurecht bestehe ohnehin, so marx. es besteht der b-plan für postplatz-wallstrasse. im MK3 sind sonderflächen als "erweiterung theater" verankert. kosten und bauzeiten könnten erst nach dem flächenerwerb bekanntgegeben werden. die DNN schreibt dazu: der triste postplatz dürfte durch den neubau optisch aufgewertet werden, da sich der SIB als bauherr mit hochwertiger architektur durchaus einen namen gemacht habe.


    meines erachtens wird es sich um die vordere flächenhälfte des MK3 handeln, direkt platzangrenzend - draufsicht. der bau würde die lücke zw. schauspielhaus und zwingerforum schließen - dort war im schürmannplan für den postplatz immer eine seltsame würfelkomposition niedrigerer ausprägung angedacht. ich befürchte eher einen relativ fensterlosen niedrigen bau, der besser an anderer stelle aufgehoben wäre, um der platzfront viele ausblicke anderer nutzungen zu gönnen. positiv ist die zusammenlegung einiger interimslösungen für den krempel der theater (zB semperoper in einem zwischenboden in der garnisonskirche) sowie die (hoffentlich damit einhergehende) überflüssigmachung der flachbauten am packhof hinter dem zwinger.

  • Neubauprojekt am Postplatz - Fernmeldeamt wird abgerissen


    die SäZ meldet ein neues großprojekt. die berliner corpus sireo immobilien planen einen neubau auf dem baufeld MK 5b. untersuchungen haben keine vertretbare nutzbarkeit des ehem. ddr-fernmeldeamtes (insbes. für wohnen) ergeben - es soll abgerissen werden. im oktober 2013 wurde der bau von der telekom an die berliner verkauft und es sei diese entscheidung gefallen.
    bauBM marx stellt klar, dass die nutzungsansprüche und anbaumöglichkeiten nicht mehr im wirtschaftlichen verhältnis zum umbauaufwand stehen. beauftragt wurde das dresdner büro see-architekten, welche bereits einen entwurf vorlegten. noch muss die sache aber unter verschluss gehalten werden.
    der neubau wird bis zum postplatz vorgezogen - gemäß dem schürmannplan - um den platz besser zu begrenzen. da ein der b-plan postplatz - wallstrasse vorliegt, ist für abriss und neubau keine stadtratsentscheidung mehr notwendig. der bauausschuss segnete das projekt auch ab, wo man infolge auch eine baldige entwicklung des benachbarten areals des alten telegrafenamts von 1875 erhofft, dessen altbaureste an der annen-/ marienstrasse zusehends verfallen.


    B-Plan (älterer stand): MK 3 und MK 5b sind grün umrandet. wie weit der abriss des ddr-fernmeldeamts an den telekombau heranreichen wird ist unklar. der telekombau von 1994 ummantelt den ddr-bau ungünstig - mit zB einer gebäudenase an der annenstrasse - siehe hier

    auch zu sehen ist die MK 3 - fläche für den theaterfunktionsbau im obigen post. dort ist leider nur eine 1-3geschossige bebauung laut b-plan vorgegeben.


    1. Preis Postplatzwettbewerb 1991 - Schürmannplan

  • Gestaltung der Platzflächen


    siehe stadtratsanfrage


    einziger derzeit konkreter punkt ist:
    Wo genau können im Bereich vor dem Schauspielhaus großkronige Bäume ange
    ordnet werden und welcher baulichen Veränderungen bedarf es dazu?"

    Eine zeitnahe Maßnahme stellt die weitere Begrünung des Postplatzes im westlichen Ab
    schnitt mit großkronigen Bäumen dar. Der Geschäftsbereich Wirtschaft, vertreten durch das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, hat bereits die Umsetzung mittels der konkreten Ausführungsplanung initiiert.

  • Busmannkapelle - 3.BA


    infos - busmannkapelle.de


    ab juli soll der einst für 2,34 mill. euro geplante 3. bauabschnitt der gedenkstätte starten. weil jedoch nur 1 million nun zu verfügung steht (davon bund: 500TE, land: 110TE, stadt: 340TE, spenden + sponsoren: nur 50TE !), wird nur weitergebaut, aber nicht vollendet.
    die pläne mussten schon mehrmals aufgrund fehlenden geldes abgespeckt bzw. geändert werden. so kommt nun statt eines "glänzenden daches" eine holzkonstruktion. auch wurden stahlrahmen in der glasfassade wegen utopischer stahlpreise ganz gestrichen, so der DNN-artikel.
    statt der rundum-einhausung der kapelle mit der glasfassade werde es nun vorerst nur die 4 stützen, die dachkonstruktion und die südliche glasfassade geben. dabei ist dieser "glasvorhang" ca. 14m hoch und besteht aus 4 mal 3 m großen glasscheiben. die restsumme wird für den weiteren innenausbau verwendet.


    damit bleibt die busmannkapelle unvollendet. die drei anderen glasfassaden müssen aus kostengründen auf später verschoben werden. für die bürgerstiftung wird es wichtig sein, dass es nach langer zeit nun endlich mal weitergeht und fortschritte sichtbar werden. letztlich wurden über jahre kaum spenden generiert und nun springt erneut der staat nach wohl langem gezerre wieder ein.



    grundriss der alten sophienkirche mit heutiger bebauung überlagert


    hinter der busmannkapelle dümpelt ein herrlicher baumhain vor sich hin, welcher mal für florierende gastronomie gedacht war

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  • der leider wiederangebrachte schriftzug "dresden grüßt seine gäste" auf dem 1. wohnhochhaus freiberger strasse ist glücklicherweise allein vom standort glockenspielpavillon noch wahrzunehmen - aber auch nur teilweise. vom postplatz aus wird alles durchs zwingerforum verdeckt - mit seiner eigenen beschriftung. die kommenden bebauungen um den platz werden auch die letzten durchblicke verstellen. im prinzip ist damit der schriftzug schon heute völlig überflüssig. hier der blick vom taschenbergpalais:

  • Baufeld MK 5b (ehem. DDR-Fernmeldeamt)


    während derzeit die realen planungen laufen, befassten sich einige TU-studenten der architektur in ihren studien-/diplomarbeiten auch mit dieser bauaufgabe. heraus kamen lösungen, die sich wohl letztlich nicht grundlegend von der kommenden umsetzung in real unterscheiden werden. mal schauen, wann die investoren mit ihren plänen an die öffentlichkeit treten und inwieweit es sich dann ähnelt - oder auch nicht.


    derzeit ist im TU-gebäude "drehpunkt" die ausstellung aller arbeiten zu sehen. daneben gibts die große jahresaustellung der architekturstudenten im palais grosser garten.
    hier einige lösungen zum baufeld MK 5b am Postplatz:





    Alle Entwürfe setzen die Großmaßstäblichkeit des benachbarten Zwinger-Forums fort. Ein absoluter Brüller ist für mich nicht dabei.

  • ^Danke für das Zeigen der Entwürfe, aber bis auf den letzten Entwurf mit der Turmecke, ist das alles mehr als öde...so ausgelutscht, so uninnovativ und austauschbar und vor allem lieblos. Was hab ich Esel mir aber auch versprochen? Bin ja selber schuld.

  • Alles ziemlich ernüchternd. Aber was will man erwarten, wenn man es schon so vorgekaut bekommt. Dresden ist nicht gerade bekannt für seine gute Architektur“bildung“. Der letzte Entwurf bringt aber schon einen guten Ansatz. Zwei Baufelder mit einer etwas angewinkelten Gasse und ein markantes Eckgebäude. Wenigstens mal etwas mit großstädtischem Charakter, was man leider in Dresden vermisst. Das in Dresden Hochhäuser keine Chance haben, ist mit auch klar und verständlich. Aber dass alle Neubauten immer mit 5 bis 7 Etagen enden, ist schon verwunderlich. Wenn ich daran denke, dass neben dem Schauspielhaus ein Supportgebäude für dieses entstehen soll, das mit zwei/drei Obergeschossen direkt an den Parkplatz grenzt... :nono:

  • Die Lehrkräfte an der Architekturfakultät der TU sind zum Teil nicht unbekannt und stehen für hochwertige und auch klassisch anmutende, moderne Architektur. Wie sich letztenendes die Architektur der einzelnen Entwürfe gestaltet, bleibt eine persönliche Entscheidung jedes einzelnen Studenten.


    Die entsprechende Professur für die abgebildeten Entwürfe (Lehrstuhl Wohnbauten) hat Carsten Lorenzen inne, falls sich jemand bei Google ein Bild davon machen möchte, in welche Richtung seine Entwürfe gehen.


    Zum Thema Gebäudehöhe: Am Postplatz beträgt die durch den Schürmann-Plan von 1991 festgesetzte Höhe 23,0 m. Die aktuell beauftragen Architekten werden sich an diese Vorgabe halten müssen, obwohl der zuletzt gezeigte Entwurf zeigt, was möglich ist, wenn man mal etwas höher geht. Dieser ist auch von den gezeigten Diplom-Entwürfen mein Favorit. Der Turm schwächt zudem die Wirkung des Zwingerforums positiv und angenehm ab.

  • Leider entspricht unsere Architekturfakultät in Dresden nicht dem Exzellenznivau (fairerweise muss man erwähnen, dass sie nicht zum Ex.cluster gehören). Ich habe es selber erfahren müssen und deswegen Dresden enttäuscht verlassen, um weiter zu studieren. Viele Jahre ist es her, aber geändert hat sich bis heute nichts. Welche Absolventen/junge Architekten aus Dresden sind in den letzten Jahren über Landesgrenzen bekannt geworden oder sind außergewöhnlich positiv aufgefallen? Ich kenne keinen. Hier wird immernoch 0815 gelehrt. Nichts neuartiges, nichts innovatives. Das zeigen eben auch die Entwürfe der Studenten. Fast perfekte Kopien des Lehr"meisters". In Dresdner Medien/Foren gern als Klötzchenarchitektur bzw. moderne Plattenbauten beschimpft. Und gerade darin liegt das Problem. Dresden braucht mehr Mut in Sachen moderne Architektur und dementsprechend auch den Anspruch an hochwertige und qualitätsvolle Ausbildung an unserer Uni oder HTW.
    Thema Schürmann-Plan: damals schon umstritten, heute umso mehr. Warum dieser Plan aber nicht überarbeitet wird, ist mir schleierhaft. Nichts ist zementiert. Dieser Plan ist über 20 Jahre alt. Warum daran so eisern festgehalten wird, versteht wahrscheinlich nur das Stadtplanungsamt. Auch die festgesetzten Höhen betreffen leider fast die gesamte Altstadt. Warum z.B. dies auch für den Wiener-Platz gilt, ist ebenso unverständlich. Da erwartet den Ankömmling Pavillon-Flair anstatt Großstadt.

  • Dieses Rumgehacke auf dem Schürmann-Plan darf irgendwie nie fehlen, oder? Letztlich wird mir dabei nicht ganz klar, was daran genau solche dramatische Auswirkungen für die derzeitige und zukünftige Gestalt des Platzes verantwortlich sein soll. Wie so oft entstand durch nachträgliches Rumgemurkse Schaden, der das Gesamtwerk verfälscht. Weder war die rumpelige Kistenstruktur auf dem Baufeld neben dem Schauspielhaus so geplant, kein Schmetterlingsdach war im Anflug noch war die Rede von der Teppichklopfstange, das Zwingerforum war weniger massiv und durchsichtiger erdacht und dass der Wassergraben als zentrales Gestaltungselement von der Stadt gekippt wurde, war sicherlich auch nicht im Sinne des Verfassers. Und letzendlich sind es doch die Fassaden der Gebäude und die Platzgestaltung, die von uns allen wahrscheinlich als Kritikpunkt für den gesamten Städtebau herhalten müssen. Es war sicherlich nicht verboten den vorgelegten Entwurf so auszulegen, dass die Blöcke hätten parzelliert werden können. Ein Wilsdruffer Kubus, zusammengesetzt aus vier Einzelgebäuden mit einer dem Zwinger und Schauspielhaus nicht so unverschämt gegenübertretenden Architektur und dies weiterverfolgt für das gesamte Gebiet und die Wahrnehmung wäre sicherlich eine andere.
    Von den aktuellen studentischen Entwürfen würde ich auch mit einigem Vorsprung vor dem Ersten den Letzten Entwurfe bevorzugen. Die anderen Entwürfe sind sehr unruhig und nur eine vorübergehende Modeerscheinung, bzw. inzwischen schon wieder uncool, weil allerorten anzutreffender Mainstream. Es wird Zeit für den Tod dieses Unfugs!
    Die Kuben am Wiener Platz sind sicherlich auch nicht das, was ich mir für den City-Eingang einer Halbmillionenstadt vorstelle, aber auch hier ist m.E. die Architektur und die kalte Platzgestaltung ein Hauptproblem. Die Wettbewerbsentwürfe waren seinerzeit auch nicht gerade von herausragender Qualität, um es mal freundlich auszudrücken.

  • Postcontainer weicht Haus Merkur 1


    für das wohnbauvorhaben haus merkur 1 mit 62 wohnungen muss der jetzige postcontainer am antonsplatz weichen. auf dem grundstück beginnen wie geplant ab oktober oder november die archäologischen grabungen. deshalb baut die post ab september eine neue containerfiliale in richtung postplatz. der investor des wohnbaus bietet der post an, später ins erdgeschoss des neubaus zu ziehen. seltsam bleibt, warum die post ihre cityfiliale in einer landeshauptstadt nur in containern abhalten muss. der diesbezügliche "fortschritt" gegenüber den postpalästen vor 100 jahren ist bemerkenswert.


    desweiteren hat sich der entwurf des merkur 1 sichtlich trivialisiert. die neueren visuals (schau hier) zeigen eine reduktion von glasanteilen und lassen das gebäude nunmehr als zu befürchtenden betonbunker erscheinen, der alles andere als dorthin passt. dieser entwurf kann bestenfalls noch mit der plattenzeile gegenüber konkurieren, ein bezug zu einer altstadtbebauung ist nicht feststellbar.
    vormals sollte es wenigstens noch so aussehen. schade, der standort ist stadtbildprägend und wichtig für den promenadenring, dessen dortiger abschnitt im übrigen laut neuer stadtratskoalition bis 2016 umgesetzt werden soll. so heisst es unter punkt 9 der konkreten massnahmen: Für eine grünere Innenstadt mit attraktiven Freiräumen werden wir das Projekt „Promenadenring“ vorantreiben. Ziel ist es, die Planungen für den Abschnitt Wallstraße/Postplatz 2015 abzuschließen und bis 2016 zu realisieren.