Was diese Nutzungen angeht, gibt es aber noch andere Ecken in Berlin. Z. B. ist unter dem sowjetischen Ehrenmal ein Segment eines unvollendet gebliebenen Tunnels der Nazis, das ziemlich groß ist. Meines Wissens nach werden dort auch Techno-Veranstaltungen ab und zu durchgeführt.
U 5
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Zitat von Berlinfreak
Das ist ja leider typisch für Berlin Tunnel zu bauen und sie dann gammeln zu lassenDiese Art auf Vorrat zu bauen, gibt es auch anderswo, und es ist im Prinzip auch verständlich: Wenn man schon einmal buddelt und bereits Pläne für eine spätere Ergänzung des Netzes existieren, dann ist es durchaus sinnvoll, von vornherein so zu bauen, daß später die Erweiterung erleichtert wird. Nur daß sich die Pläne manchmal zwischenzeitlich zerschlagen. In Hamburg sind die U-Bahnhöfe Ohlsdorf und Sengelmannstraße auf vier Gleise ausgelegt, obwohl man nur zwei braucht, weil man ursprünglich an dieser Stelle Linien in die City Nord und zum Flughafen abzweigen wollte. Ähnliches gilt für den Bahnsteig der Linie U2 am Jungfernstieg. Soll dort eigentlich die Linie in die Hafen-City ausgefädelt werden? Naheliegend wäre es, denn der Bahnsteig und ein Stückchen Tunnel wären schon da.
Ich bin sicher, daß man ähnliche Beispiele auch in München, Köln und Frankfurt finden kann.
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Zitat von Ernst
Ich bin sicher, daß man ähnliche Beispiele auch in München, Köln und Frankfurt finden kann.
Definitiv ja, obwohl Berlin aus verschiedenen Gründen die meisten solcher "toten Tunnel" aufbieten kann.
In Hannover beispielsweise gibt es recht umfangreiche Vorleistungen für den geplanten D-Tunnel.
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In Muenchen sind mir solchen toten Tunnel im U-Bahnbereich nicht bekannt, noch irgendwelche Ausbauten, die nun nicht mehr gebraucht werden.
Allerdings ist die Geschichte der Ubahn ja auch viel kuerzer, nehme ich mal an. -
Tote Gleise fallen mir spontan noch drei ein: Jungfernheide (U7), Schlossstraße (U9) und ich glaube Deutsche Oper (U2).
Außerdem gibt es noch einen begonnenen Tunnel am U-Bhf. Adenauerplatz (U7), der Mal bis zum U-Bhf. Uhlandstr. (U1) weitergeführt werden sollte, was aber leider nie in die Tat umgesetzt wurde :wein:...
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Zitat von Ben
Tote Gleise fallen mir spontan noch drei ein: Jungfernheide (U7), Schlossstraße (U9) und ich glaube Deutsche Oper (U2).
Rathaus Spandau (U7) hat auch 4 Gleise, von denen nur 2 befahren werden.Genau wie in Jungfernheide gibt es auch so schöne große Gitter....
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Zitat von LugPaj
Allerdings ist die Geschichte der Ubahn ja auch viel kuerzer, nehme ich mal an.Ja. Die Münchner U-Bahn entstand im Vorfeld der Olympischen Spiele von 1972. In Hamburg fuhr die erste U-Bahn 1912, in Berlin noch ein paar Jahre eher. In einer so langen Zeit verändern sich die Perspektiven der Stadtplanung. Die Entstehungszeit erklärt übrigens auch, warum das Hamburger U-Bahn-Netz aus heutiger Sicht teilweise absurde Streckenführungen hat. Riesige, vergleichsweise zentrale Stadtteile wie Bramfeld werden links liegen gelassen, während kleine Ortschaften weit außerhalb wie Wohldorf-Ohlstedt und Großhansdorf ans Netz angeschlosen sind. Der Grund: Wohldorf und Großhansdorf gehörten 1912 zu Hamburg, Bramfeld nicht. Es wurde erst mit dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 der Stadt zugeschlagen. Mit der U-Bahn wurden die verstreut liegenden zu Hamburg gehörenden Dörfer angebunden, die dazwischen liegenden Orte in Stormarn dagegen nicht, selbst wenn sie mehr Einwohner hatten und wirtschaftlich enger mit der Stadt verbunden waren.
Allerdings: Bei den von mir genannten Beispielen sind zwei, Sengelmannstraße und Jungfernstieg, Planungen aus den späten 60er Jahren.
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Soweit ich weiß gibt es ca. 8 Km blinde Tunnel und 18 Geisterbahnhöfe in Berlin, ich meine, dass im Tagesspiegel mal eine Netzspinne der toten Tunnel war, aber leider finde ich die nicht mehr.
Eine interessante und relativ ausführliche Auflistung aller Tunnel gibt es hier: http://www.baunetz.de/aip/2001/tunnel.pdf
Weitere interessante Links zum Thema tote Tunnel, Bunker, U-Bahn und unterirdischer Infrastruktur sind:
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Interessante Einblicke und Erläuterungen zu den bereits fertiggestellten Tunnelanlagen für die U 5 gibt es unter folgendem Link:
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ich dachte die seite wäre schonmal gepostet worden... finde sie hier aber nicht
interessante seite der bvg mit bildern und webcam zum bau der u55. -
Ach ja, in irgendeiner Zeitung hatte ich gelesen, dass die BVG doch nochmal darüber nachdenkt die U55 zur WM in Betrieb zu nehmen.
Aufgrund des sehr kleinen Pendelzuges und der großen Menschenmassen glaubt man das der dann total überfüllt wäre und viele unnötig lange warten müssten.
Darum soll die BVG mit dem Gedanken spielen Busse fahren zu lassen und die U55 erst nach der WM zu öffnen.
Wenn ich bloß diesen Artikel irgendwo finden würde!
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Den haben wir glaub ich im Infrastruktur Thread. Aber genau weiss ich das auch nicht
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Der Regierende Bürgermeister will keinen U-Bahnhof vor dem Roten Rathaus haben
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Viel schlimmer ist doch, was in dem Artikel in #359 steht. Die BVG will 60Mill. Euro sparen, indem sie keine Wettbewerbe ausschreibt für die neuen U-Bahnhöfe Rathaus, Schloss und Unter den Linden, sondern lieber schlichte Bahnhöfe selbst einrichten.
Unglaublich, ich will mir garnich vorstellen was da wieder bei rauskommen könnte. -
Und das im Touristenhochgebiet...
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Ich muß mich korrigieren. Meine Aufregung war wahrscheinlich ungerechtfertigt. In einem Artikel in der Berliner Morgenpost steht heute, daß der Bürgermeister wohl in der Tat nachgefragt habe, ob denn eine Station am Rathaus notwendig sei, der Gedanke dahinter sei aber die Überlegung gewesen, daß es von der Museumsinsel bzw. vom Schloß bis zum Alexanderplatz nur eine kurze Strecke sei, so daß er sich gefragt habe, ob es denn sinnvoll sei, die mit einer Zwischentation noch zusätzlich zu zerstückeln.
Der Einwand leuchtet mir durchaus ein.
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geplant ist laut artikel der weiterbau zum alexanderplatz ab 2010. fertigstellungsjahr soll 2017 sein (wer weiß, vielleicht erleben wir im nächsten jahrzehnt tatsächlich die fertigstellung der u5...und vielleicht, wenn wir ganz optimistisch sind, auch des ersten abschnitts der s21 ). "be berlin" paßt irgendwie nicht, ein komilitone meinte vorhin stattdessen "berlin - laid back", ich sage "berlin - kriegt den arsch nicht hoch".