Industriepark Höchst

  • DB RegioBus baut neues Bus-Depot im IP-Höchst

    Auf dem Gelände des IP Höchst, und zwar in der Nordost-Ecke, wird DB RegioBus einen neuen Omnibusbahnhof für 69 Busse bauen. Bisher stellte DB RegioBus, die das Linienbündel B im Frankfurter Westen betreibt, ihre Busse auf einer Fläche am Westrand des IP Griesheim ab.


    Das BVH liegt direkt westlich des Leuna-Bunkers, hinter dem Ausbildungzentrum (Pro Vadis). Die rund 13.000 m² große Fläche ist derzeit ungenutzt. Es entstehen dort neben einer Wasch- und Prüfhalle (ganz im Norden), Büro- und Sozialräumen (ganz im Süden) noch 45 Personalparkplätze sowie Abstellflächen für 20 Gelenkbusse und 49 Solobusse, eine Dieseltankstelle, eine E-Tankstelle mit 20 Ladeplätzen und Trafogebäuden, 2 Abstellplätze für defekte Dieselbusse. In nordöstlichsten Zipfel gibt eine spezielle Abstellfläche „defekter Bus Brandgefahr“, wo Batteriebusse mit Löschwasser geflutet werden können, ohne das dies unkontrolliert ablaufen oder versickern kann. Die Werksfeuerwehr erhält eine Zufahrt im Nordwesten. Auch 4 der Personalparkplätze werden mit E-Ladestationen ausgerüstet, 13 weitere leitungsmäßig vorbereitet.


    Das neue Busdepot wird eine eigene, kurze Zufahrt von der Leunastraße aus erhalten, sie müssen also nicht durch den Industriepark ein- und ausrücken. Baubeginn ist im Juni 2022, Inbetriebnahme für März 2023 geplant.


    bushchst_air96js8.jpg



    bushchst_planm5jcb.jpg


    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 03.2022,© Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation

    3 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Tippfehler korrigiert

  • CloudHQ baut RZ-Campus im IP-Höchst


    Lt. einer heutigen Pressemitteilung haben der IP-Höchst-Betreiber und CloudHQ sich vertraglich geeinigt das CloudHQ im südlichen Teil des IP - also Dribbdebach - auf einer Fläche von 13 ha einen RZ-Campus für mehrere Hyperscale-Rechenzentren zu errichtet. Einerseits verspricht sich CloudHQ eine gute und zuverlässige Energieversorgung und anderseits kann Infraserv die Abwärme der RZ für andere Kunden auf dem IP nutzen. Der Baubeginn - wahrscheinlich das ersten RZ-Gebäude gemeint, die PM ist da leider nicht so präzise - ist für Mitte 2023 terminiert und soll 1,5 Jahre dauern was erfahrungsgemäß mit anderen RZ-Bauen, wie bereits im DAF an verschiedenen Stellen thematisiert, korrespondiert. Inwieweit die geplanten RZ-Gebäude auch anderweitig mit regenerativer Energie versorgt werden, dazu schweigt sich die PM aus.


    Infraserv hatte seit Jahren versucht diese Randfläche in Schwanheim an andere Betriebe aus der chemischen und pharmazeutischen Industrie zu vermarkten. Nun öffnet sich Infraserv mit dem IP Höchst also für Rechenzentren. Zumindest dieses Vorhaben wird von Mike Josef nicht kritisch gesehen.

    Einmal editiert, zuletzt von main1a ()

  • ^ Dass die Stadt darüber nicht unglücklich ist, liegt auf der Hand. In ihrem Versuch, die Ansiedlung von RZ irgendwie zu kanalsieren hatte die Stadt in ihrem Gewerbeflächen-Entwicklungskonzept sog. Eignungsflächen ausgewiesen. Mit diesem Begriff wird suggeriert, andere Gewerbefläche seien nicht geeignet, was natürlich Unsinn ist, denn für RZ eignet sich jede Gewerbefläche. Den Begriff Eignungsgebiet muss man lesen als "dort will die Stadtplanung sie lieber haben" und das Pendant "Ausschlussgebiet" entsprechend als "dort wollen wir sie eher nicht haben" - eher eine Verlegenheitslösung die Begriffsbildung, weil rechtlich nicht relevant, sei's drum, es sind alle zufrieden mit der Standortwahl.


    Die genannten 13 ha dürften diese Fläche sein:


    rz_cluster_ip_hochstkyjti.jpg


    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 07.2022,© Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation


    Im Ergebnis dürfte dies zu einem 6. RZ-Cluster führen. Zum Vergleich: der Cluster Rödelheim an der Eschborner Ldstr. ist knapp 10 ha groß. Dazu passt, dass der Netzbetreiber Amprion im Zuge des Ausbaus der Höchstspannungsnetze im Begriff ist, eine 380-kV-Leitung vom Umspannwerk Kriftel zum IP Höchst Süd zu bauen.


    Cloud HQ ist hier erstmals mit dem Bau eines Datacenters in Offenbach bekannt geworden.

  • Clariant verlegt Europazentrale in den Industriepark - Clariant Innovation Center wird umgebaut

    Die Verwaltung des Chemiekonzerns Clariant verlässt das seit 1999 gemietete Bürohaus in Sulzbach und zieht im kommenden Jahr in das Clariant Innovation Center im südlichen Teil des Industrieparks. Zuvor wird der 2013 fertig gestellte Gebäudekomplex renoviert und neu gestaltet. Die heutige Pressemitteilung:


    Clariant zieht nach Höchst

    • Clariant zieht nach Höchst Umzug von Sulzbach in den Industriepark Höchst
    • Mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wechseln Arbeitsstätte
    • Clariant investiert mehrere Millionen Euro in moderne Arbeitsplätze

    Das Spezialchemie-Unternehmen Clariant zieht 2023 mit seiner Europa- und Deutschlandzentrale aus Sulzbach in das Clariant Innovation Center (CIC) im Industriepark in Frankfurt Höchst. «Viele gute Gründe haben zu dieser zukunftsweisenden Entscheidung geführt», sagt Oliver Kinkel, Regionenleiter EMEA und Vorsitzender der deutschen Geschäftsführung. «Das CIC bietet attraktive, moderne und kommunikative Büro- und Laborflächen in bester Lage.»

    Gleichzeitig betont Kinkel, dass man sich in Sulzbach stets wohl gefühlt habe. Auch Bürgermeister Elmar Bociek zieht eine positive Bilanz: «Clariant war viele Jahre lang ein guter Nachbar und ein wichtiges Unternehmen in Sulzbach. Im Gewerbegebiet entwickelte es sich über die Jahrzehnte zu einem Pfeiler der Sulzbacher Geschäftswelt. Mit großem Bedauern registrieren wir die Entscheidung des Wegzugs, wünschen dem Konzern aber einen erfolgreichen Werdegang am neuen Standort.»

    Insgesamt ziehen mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in das CIC. Hierzu wird das Gebäude umfangreich renoviert und neugestaltet. Clariant investiert in den dafür nötigen Umbau mehrere Millionen Euro. Die Entscheidung für den Standort ist ein klares Bekenntnis zur Rhein-Main-Region.

    Der Umzug erfolgt ab heute schrittweise bis zum Frühjahr nächsten Jahres. Künftig befinden sich alle Clariant Einheiten in der Rhein-Main-Region gemeinsam unter einem Dach, in der Nähe der Produktion und an einem Standort.


    Zum Bau des Clariant Innovation Centers gibt es weiter oben im Thread mehrere Beiträge. Nach Fertigstellung:


    clariant_innovation_center_pressepic_2022.jpgBild: Clariant

  • Dass die Stadt darüber nicht unglücklich ist, liegt auf der Hand.

    Welche Stadt meinst du?


    Meines Wissens gehören einige Flächen im süd-/westlichen Bereich des IPH zur Gemarkung Kelsterbach und somit zum Kreis Groß-Gerau.

  • Ich meine die Stadt Frankfurt, die es rein aus planungsrechtlichem Kalkül besser findet, einen weiteren RZ-Cluster dort anzusiedeln, als auf den kostbaren Flächen in Griesheim, Seckbach und anderswo.

  • Im Umfeld des IP-Höchst nimmt die Anbindung an das Höchstspannungsnetz Gestalt an. Zwischen dem Umspannwerk Kriftel und dem IP-Höchst (Südseite), also im Bereich Hattersheim und Sindlingen wachsen neue Masten für die 380-kV-Stromkreise. Die neuen Masten sind noch mal deutlich höher als die bestehenden.








    eigene Bilder

  • Neubau Gefahrstofflager


    Das neue Gefahrstofflager wurde am Freitag 16.12.2022 feierlich eröffnet.


    Infraserv Höchst hat rund 35 Millionen Euro in 18 monatiger Bauzeit investiert, wie man einer Pressemeldung des Unternehmens entnehmen kann. Das 220 Meter lange, 75 Meter breite und 15 Meter hohe Gebäude hat eine Grundfläche von 16.500 m² und ca. 21.500 Palettenlagerplätze.


    Ein Auszug aus der Pressemitteilung:


    „Das neue Lager ist auch technologisch auf dem neuesten Stand“, erläuterte Dr. Klaus Alberti. „Der hohe Digitalisierungsgrad ermöglicht uns einen hocheffizienten Betrieb.“ Vier der neun Brandabschnitte sind speziell für die temperaturgeführte Lagerung von Chemie-, Pharma- und Health Care-Produkten vorgesehen, hier können Gefahrstoffe oder pharmazeutische Produkte im Temperaturbereich von 2 bis 8 Grad Celsius beziehungsweise im Bereich zwischen 15 und 25 Grad Celsius gelagert werden. Der topmoderne Neubau ersetzt und erweitert die bestehenden Gefahrstofflager-Kapazitäten am Standort. Insgesamt erstreckt sich die Genehmigung für den Neubau im Industriepark Höchst auf ein sehr breites Spektrum von Gefahrstoffen. „Es gibt in der Rhein-Main-Region einen großen Bedarf an derartigen Lagerflächen, die nur an geeigneten Standorten mit der entsprechenden Sicherheits-Infrastruktur errichtet und betrieben werden können“, sagt Dr. Andreas Brockmeyer. Der Geschäftsführer der Infraserv Logistics GmbH geht davon aus, dass die neue Einrichtung auch für viele nicht im Industriepark Höchst ansässige Unternehmen interessant ist.


    Das Lager liegt zentral im IPH, vom Werkszaun ca. 500 Meter entfernt und ca. einen Kilometer von der nächsten Wohnbebauung. Neben der nahe gelegenen Feuerwache sorgen auch spezielle Löscheinrichtungen für große Mengen Löschschaum innerhalb weniger Minuten. Das Gebäude selbst gründet auf 4.000 Säulen und hat ein Eigengewicht von 735 Tonnen. 4,8 km Länge hat das Regalsystem und ist auf 29.000 Tonnen ausgelegt.

  • Bundesweit größte E-Fuel-Produktionsanlage


    Für ebendiese begannen mit dem obligatorischen Spatenstich die Bauarbeiten am Mittwochvormittag. Betreiber wird die Fa. Ineratec GmbH aus Karlsruhe sein. Bereits Ende des Jahres soll die PtL-Anlage (Power to Liquid) in Betrieb gehen und jährlich bis zu 2.500 Tonnen e-Fuels herstellen. PtL ist ein Verfahren um Kohlenwasserstoffe herzustellen die dann in "grünen" Treibstoff für u.a. Flugzeuge umgewandelt werden.


    Als größte Pilot-Anlage dieser Art in Deutschland wurde sie seitens des hessischen Wirtschaftsministers gelobt, auch wenn sie ein rares Gut auf längere Zeit bleiben wird. Module für die Anlage werden bereits seit 2022 in Karlsruhe gefertigt und werden sukzessive in den IPH gebracht und eingebaut. Ineratec investiert 30 Millionen € in den Standort und erhält auch Förderungen durch den Bund.


    Hessenschau und Ineratec



    Einmal editiert, zuletzt von MathiasM () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Neue RZ am IP-Höchst, Tor Süd

    Vor einiger Zeit war berichtet worden, am Tor Süd des IP-Höchst solle ein 6. RZ-Cluster entstehen. Tatsächlich gibt es seit einigen Tagen eine erste Spur eines neuen Hyperscale-RZ an der Otto-Horn-Straße, außerhalb des Industrieparks. Die Ausmaße sind gewaltig, die Grundfläche dürfte rd. 32.200 m² betragen (140 x 230 m); zum Vergleich das Neckermann-Gebäude im Ostend hat knapp 22.000 m².


    rz_ip_hochst_tor_sud_vjc7f.jpg

    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 10.2023,© Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation


    Die Fläche liegt im Bereich eines in Aufstellung befindlichen B-Plans, welche die Stadt in ihrem Gewerbeflächenentwicklungskonzept als "Eignungsfläche für Rechenzentren" ausgewiesen hat.


    In den letzen zwei Jahren ist aber auch das Frankfurter Umland verstärkt in den Focus der Investoren geraten, wo es reichlich notleidende Gewerbequartiere gibt. Allerorten entstehen neue Groß-RZ: Hanau, Erlensee, Offenbach, Dietzenbach, Kelsterbach, Raunheim, Hattersheim, Liederbach (ex Coca-Cola-Gelände), der Bedarf ist anscheinend ungebrochen und die Aufzählung sicher nicht vollständig.

    2 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • ANLAGE ZUR LITHIUMELEKTROLYSE

    Die Vulcan Energie Resourcen GmbH hat die Baugenehmigung für den Prototyp der Zentralen Lithiumelektrolyse-Optimierungsanlage (CLEOP) erhalten. Die Anlage soll bereits Ende des Jahres in Betrieb gehen wobei wesentliche Komponenten dafür bereits an anderen Orten vorab fertiggestellt wurden. Gebaut werden muss für den Start noch eine Halle von 40 Metern Länge und einer Höhe von 13 Metern. Ziel ist es Lithiumhydroxid zu erzeugen, das zum Bau von Batterien bisher aus Übersee importiert werden muss. Batterie- und Autohersteller haben sich als erste Tester zur Abnahme bereit erklärt und zukünftige Mengen gesichert.

    Bestimmte bei der Herstellung anfallende Nebenprodukte können von anderen Unternehmen im IPH genutzt werden.


    Vorgeschichte: In der Nähe von Landau/Pfalz gibt es bereits eine erste Pilotanlage zur Lithiumgewinnung und im Sommer wurde dort eine Lithiumextraktions-Optimie­rungs­-Anlage errichtet und in Betrieb genommen die dort eine Lithiumchlorid-Lösung erzeugt. Diese Lösung soll künftig in Tanks auf Schiffen oder LKW in die neue Anlage nach Höchst transportiert werden und hier zu Lithiumhydroxid weiterverarbeitet werden, welches dann wiederum in Batterieproduktionen fließen soll.


    Quellen: PM von Vulcan und Artikel der FAZ (enthält noch mehr "chemische" Details und Informationen zur Förderung)

  • K 801 (Abbruch)

    Im äußersten Südosten des Industrieparks Höchst wird derzeit ein großes, Y-förmiges Bürohaus entkernt (BGF ca. 24.000 m²), ob zwecks Abbruch oder Revitalisierung ist nicht erkennbar; da die Fa. Antal mit grobem Gerät tätig ist, tippe ich auf Abbruch. K801, direkt am Tor K801, war mal von Sanofi-Aventis als Bürogebäude genutzt worden. U.a. logierten dort die Lizenz- und Patentabteilung und Forschungsabteilungen von Aventis. Das Gebäude macht den Eindruck, als stünde es schon länger leer (blinde Scheiben, ungemähte Freiflächen). Es gehört zu einer Gruppe von Bürogebäuden, die den Südrand des Industrieparks bilden. Was im Falle des Abbruchs dort ersatzweise entstehen soll, ist unklar (Rechenzentrum geht immer).


    5go7k7i5.jpg

    © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Schrägluftbild 2023


    67g32qw4.jpg


    25l89pw7.jpg


    thtudejq.jpg


    eigene Bilder