Industriepark Höchst

  • Hier war ja auch lange nichts mehr zu hören. Zeit für ein bisschen Entstaubung :)


    Das 120m große Turmhaus von Kollhoff finde ich super gelungen, tolle Proportionen und ein feines, klassisches Hochhausantlitz.


    Wie steht es Anno 2007 um dieses tolle Projekt? Das Baufeld wurde ja geräumt, gibt es da nun jedwede Aktivität oder wehen da die Heuballen in der Gegend umher?

  • ^
    Es ist glaube ich nicht nötig diese alten Threads stämdig hochzuholen da sich ja offensichtlich nichts bei den Projekten tut und man auch damit nicht zu weiteren Erkenntnissen kommt. Glaube mir, hier steht alles, wenn sich etwas tut, relativ schnell, dann gibt es auch einen Grund darüber zu sprechen.
    So empfinde ich es als etwas sinnlos, da alles was wichtig ist bis dato ja schon gesagt wurde.
    Klasse das Du Dich so interessierst, wie gesagt finde ich es nicht sehr produktiv da es ja momentan den Kenntnisstand nicht gerade erweitert, es ist ja so das wir dann über heisse Luft diskutieren würden :)


    Ich freue mich jedesmal wenn bei einem alten Thread wieder etwas steht und bin jedesmal enttäuscht wenn es nur um Nachfragen geht obwohl ja alles relevante bereits im Thema steht und man keine neuen Infos bekommt.

  • Im Südwesten des Industrieparks wird bis 2009 eine Ersatzbrennstoffanlage errichtet. Schon jetzt eine große und beeindruckende Baustelle. Das Kesselhaus wird 50 bis 60 Meter hoch, zudem werden rund 80 Meter hohe Schornsteine errichtet. Das Projektbudget liegt bei ca. 300 Millionen Euro. Fotos von heute:




    Bilder: Schmittchen

  • 1. Am kommenden Dienstag ist Grundsteinlegung für das neue Ticona-Werk. Ein paar ältere Informationen dazu in dieser Pressemeldung.


    2. Die anlässlich einer kürzlich abgeschlossenen Sanierung in ihren Ursprungszustand zurückversetzte Ausstellungshalle des Technischen Verwaltungsgebäudes von 1924 (oben #40) wurde nun als "Denkmal des Jahres 2008" ausgezeichnet (=4914102"]Details). Auf diesem Foto kommt die expressionistische Farbgebung der Ausstellungshalle gut zur Geltung:



    Bild: Stadt Frankfurt am Main – Presse- und Informationsamt

  • Neuer Investitionsrekord im Industriepark Höchst: Im Jahr 2008 investieren die rund 90 Standortgesellschaften mehr als 602 Millionen Euro im Industriepark Höchst. Somit beläuft sich die Summe der Investitionen allein für die Jahre 2007 und 2008 auf mehr als eine Milliarde Euro, seit dem Jahr 2000 ergibt sich eine Summe von mehr als 3,7 Milliarden Euro.


    Auch in der nächsten Zeit sind Großprojekte geplant, unter anderem wird Infraserv Höchst für 70 Millionen Euro eine neue Gasturbinen-Anlage errichten, mit zwei Gasturbinen mit jeweils 45 Megawatt elektrischer Leistung. Umfassende Informationen, auch zu weiteren Projekten, in dieser Pressemeldung der Infraserv.


    Ordentlich vorangekommen ist die Baustelle der Ersatzbrennstoffanlage (zum Vergleich meine Fotos von Juli 2008 oben in #45):



    Bild: Infraserv Höchst

  • In den letzten Monaten wurde eine große neue Fläche am südlichen Ende des Geländes zwar noch nicht vollständig umzäunt, jedoch deutlich sichtbar mit neuen Straßen umbaut. Es ist zu erwarten, dass sich der Industriepark hier als nächstes ausbreiten wird. Da das ganze in noch keinem Stadtplan zu sehen ist, habe ich das neuste Luftbild vom Stadtvermessungsamt (ca. 1 Jahr alt) etwas ergänzt:



    Luftbild: (c) Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Beschriftung von mir ergänzt.


    Die neuen Straßen sind grün markiert. Neben dem Umspannwerk ist ein neues Tor "Süd-West" entstanden, wohin auch ein neuer zweigleisiger Abzweig der Werksgleise führt (rot/weiß markiert). Die Zufahrtsstraße wird nach Otto Horn benannt (näheres zu neuen Straßennamen rund um den Industriepark hier). Gut zu sehen ist auch die freigeräumte Fläche für Ticona. Wie weit die Arbeiten dort vorangeschritten sind, sieht man von außen leider nicht.


    Das Tor Süd-West:



    Eine neue Straße zur südlichen Umfahrung des Industrieparks von der Werksbrücke West kommend in Richtung Otto-Horn-Straße, links hinter dem Zaun die neuen Gleisanlagen und dahinter die Zufahrt zum Tor Süd-West:



    Die Straße ist für den öffentlichen Verkehr abgesperrt, jedoch für Radfahrer frei und nun auch wieder sehr stark frequentiert, nachdem die Verbindung über die alten Wege durch die Bauarbeiten einige Zeit unterbrochen war.


    Nun noch zwei Bilder der in Bau befindlichen Ersatzbrennstoff-Anlage (Infos hier:(



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  • Brückenschlag im Industriepark Höchst

    Unbemerkt von der Öffentlichkeit wurde ein Brückenschlag über den Main am 15.07.2009 an nur einem Tag realisiert. Dazu wurde der Main für die Schifffahrt an diesem Tag gesperrt. Die Einzelteile der neuen Stahlfachwerkbrücke wurden von der Fa. Stahlbau Magdeburg GmbH in Einzelteilen in den Industriepark Höchst transportiert und dort am Mainufer vormontiert. Das 135 m lange und 600 Tonnen schwere Mittelstück wurde in 13 Stunden auf Pontons eingeschwommen und in ca. 10 m Höhe mit den neu gebauten Stahlbetonpfeilern am nördlichen und südlichen Ufer verbunden. Das eigentliche Hochziehen dauerte 3 Stunden und wurde von der niederländischen Tochter des britischen Spezialisten Abnormal Load Engineering Limited (ALE) mit 4 Litzenheber, welche an den Pfeilern montiert waren, erledigt. Die neue 2-geschossige Brücke des Bauherrn Infraserv GmbH & Co. Höchst KG hat eine Gesamtlänge von 204 m, eine Spannweite von 145 m und 850 Tonnen Stahl wurden für sie verbaut. Der Brückenbau begann im November 2008 und endet voraussichtlich im August 2009. Die eigentliche Inbetriebnahme soll Anfang 2010 erfolgen wenn der Rohrleitungsbau für die industriellen Versorgungsmedien (Dampf, Kondensat, Abwasser, Strom usw.) beendet ist. Der Brückenneubau wenige Meter stromab neben der bestehenden mittleren Mainbrücke im Industriepark Höchst ist deshalb notwendig, weil die bestehenden Versorgungsleitungen, welche in der mittleren Mainbrücke verlaufen, für die geplanten Erweiterungen in der Produktion im südmainischen Areal nicht mehr genügend Kapazitäten haben.
    Quelle: Pressemitteilung der Infraserv GmbH & Co. Höchst KG vom 16.07.2009




    Bilder von Infraserv GmbH & Co. Höchst KG

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  • @ #48


    Wie bereits kurz erwähnte möchte die Infraserv GmbH & Co. Höchst KG den Zufahrtstraßen zum Industriepark Höchst Namen geben und hat dazu dem Ortsbeirat 6 (OBR 6) einen Vorschlag unterbreitet. Der OBR 6 hat dem zugestimmt und bitte den Frankfurter Magistrat ebenfalls um Zustimmung mit anschließender Umsetzung. Die auf Torbens 3. Bild bzw. noch auf dem 4. Bild gezeigt Straße wird nicht benannt.
    Quelle: PARLIS - Stadtverordnetenversammlung Frankfurt am Main OI 79 vom 23.06.2009


    Hier der Link zu einem sehr detaillierten Plan des Industrieparks Höchst inkl. der zu benennenden Straßen:
    http://www.stvv.frankfurt.de/parlisobj/OI_79_2009_AN1.pdf
    Auch ist sehr schön die mittlere Mainbrücke im Industriepark Höchst sehen.


    Weiterhin übernimmt die Infraserv GmbH & Co. Höchst KG zum 01.09.2009 über ihre Tochter Infrasite Beteiligungs GmbH und deren Tochter Infrasite Griesheim GmbH den Standortbetreiber für den Industriepark Griesheim vom Spezialchemieunternehmen Clariant Produkte (Deutschland) GmbH. Die Transaktion ist vorbehaltlich der Zustimmung vom Kartellamt geplant. Clariant möchte sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren und Infraserv Höchst nutzt die Chance für externes Wachstum.
    Quelle: Pressemitteilung der Industriepark GmbH &co. Höchst GmbH vom 09.07.2009

  • Die Planung für die neue Gasturbinenanlage - siehe Beitrag #47 im Strang - schreiten voran um sie planmäßig im Herbst 2010 in Betrieb zu nehmen.
    Im Zuge des Genehmigungsverfahrens liegen die Unterlagen bis zum 26.08.2009 für Interessiert aus beim:

    • Regierungspräsidium Darmstadt, Abt. Arbeitsschutz und Umwelt Frankfurt in Frankfurt a.M.
    • Bürgeramt Frankfurt-Höchst
    • Stadtbauamt im Altbau des Rathaus Kelsterbach
    • Referat Bauen/Planen im Alten Posthof in Hattersheim a.M.
    • Rathaus Liederbach a.Ts.
    • Rathaus Sulzbach


    Die Anlage, bestehend aus 2 Gasturbinen, nutzt die bereits vorhandene Dampfturbine zur Stromerzeugung und wird deshalb im Nordteil nahe des bestehenden Kohlekraftwerks im Industriepark Höchst errichtet. Um einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen soll diese Anlage, wie die Ersatzbrennstoff-Anlage, in der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) betrieben werden.
    Folgende Energieziele möchte Infraserv erreichen:

    • Erweiterung bestehender Erzeugungskapazitäten bei Strom und Dampf am Standort Industriepark Höchst
    • Größere Unabhängigkeit von externen Energieerzeugern
    • Verbesserung seine ökologischen Bilanz durch die Reduzierung von CO2 Imissionen


    Quelle: Pressemeldung der Infraserv GmbH & Co. Höchst KG vom 04.08.2009




    Bilder von Infraserv GmbH & Co. Höchst KG

  • Oh, das ist interessant. Ich arbeite selbst in der Kraftwerksbranche und war lange Jahre im Ausland auf Kraftwerksbaustellen als Bauleiter.
    Diese Konfiguration für ein GUD (Gas- und Dampfkraftwerk) ist ungewöhnlich. Ich meine, dass die Abluft von zwei Gasturbinen in nur einen Abhitzekessel geleitet wird.
    Schätze mal, dass es sich hier um kleiner Gasturbinen (<100 MW) handelt. Die Aufstellung in Kontainer deutet daraufhin. Frage mich aber, wo die Luftansaughäuser sind? Oder, sollen dass die kleinen Kuben auf den Kontainer sein?

  • Im Industriepark Höchst darf eine der größten Müllverbrennungsanlagen Deutschlands gebaut werden. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel wies heute eine Klage dagegen ab. Die geplante Anlage soll mit einer Kapazität von 700.000 Tonnen erheblich größer werden, als eine bereits bestehende mit 225.000 Tonnen pro Jahr. Die Investitionskosten sollen 300 Millionen € (!) betragen.


    Quelle: FNP

  • Auch wenn die FNP von einem Kraftwerk schreibt, das gebaut werden soll: Es geht in dem Gerichtsverfahren um die Ersatzbrennstoff-Anlage, über die oben schon einiges geschrieben wurde und bereits seit längerer Zeit in Bau ist (s. Photos in #45 und 47-48). Noch in diesem Jahr soll der Betrieb aufgenommen werden.

  • Und hier noch eine andere Ansicht der "Ersatzbrennstoffanlage" (mit den drei gleichen Schornsteinen):



    Die Bautätigkeit im Industriepark Höchst kann als "rege" bezeichnet werden:



    Alles zusammen sieht so aus:


  • Die "rege" Bautätigkeit auf deinen Bildern Beggi sind die Kräne der Baustelle "Tiger" - auch als Umsiedlung des Ticona-Werkes von Kelsterbach in den Industriepark Höchst bekannt.

  • Die große Baustelle für das neue Ticona-Werk ist auch auf diesem Photo (oberhalb des Hafens) gut zu erkennen:



    Bild: Infraserv Höchst
    Originalgröße


    Nach dem Baufortschritt bei der Ersatzbrennstoffanlage, die noch in diesem Jahr in Betrieb gehen soll (Quelle), dürfte die Aufnahme im Juni/Juli 2009 entstanden sein. Jedenfalls vor dem 15. Juli, denn die neue Versorgungsbrücke (#49) ist noch nicht zu sehen.

  • Clariant baut Innovationszentrum für über 50 Millionen Euro

    Das Schweizer Spezialchemieunternehmen Clariant baut seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten am Standort Frankfurt weiter aus. Dazu wird auf dem Areal des Industrieparks bis Ende 2012 ein Neubau mit dem Namen "Clariant Innovation Center" mit rund 500 Arbeitsplätzen errichtet.


    Einen nicht offenen Realisierungswettbewerb, an dem sich insgesamt elf Architekturbüros beteiligten, hat das Düsseldorfer Büro HPP Architekten für sich entschieden. Das 29.500 Quadratmeter Bruttogeschossfläche umfassende Forschungs- und Entwicklungszentrum soll bis Ende 2012 entstehen. Einzelheiten in einer heutigen Pressemitteilung der Clariant International AG.


    Visualisierungen:



    Das bestehende Hochhaus auf dem Modell ist offenbar das erste Gebäude auf der Südseite wenn man von der Leunabrücke kommt, nämlich das ehemalige Verwaltungshochhaus der Hoechst AG (Street View). Also wird wohl an dieser Stelle gebaut. Der Bestand, auf dem Luftbild gut zu sehen, muss wohl abgerissen werden.



    Innenansicht:



    Bilder: Clariant / HPP Architekten

  • Interessant

    Das ist ja interessant, dort wo laut Modell das neue Clariant Gebäude hin soll, steht bereits ein großes Forschungs-Gebäude aus den 60ern welches sich mehere Firmen (u.a. Merck, Sanofi, Bayer und weitere) teilen.


    Weiterhin sind dort zZ Parkplätze und ein Park.


    Interessant währe, wo diese Firmen nun hin umquatiert werden, im IPH herrscht ja notorische Raumnot!

  • Diese Firmen werden in andere Häuser verlegt, schreibt die FNP heute lediglich. Der Infraserv gehörende Bestand wird abgerissen.


    Das "Clariant Innovation Center" wird von außerhalb des Werks zugänglich sein (was man wohl ein Novum für den Industriepark wird nennen können). Das zentrale Zugangsatrium wird als Begegnungszentrum für Kunden, Besucher, Vertreter von Hochschulen und Mitarbeiter konzipiert. In den drei Bauteilen werden die Sparten "Chemical Research", "Support" und "Application Development" untergebracht. Ein "Show-Labor" und ein Ausstellungsfoyer sind auch geplant.


    Im Neubau werden 280 Labor- und 220 Büro-Arbeitsplätze eingerichtet. 50 Arbeitsplätze davon kommen aus der Schweiz. Der Forschungsstandort in Reinach bei Basel wird 2013 geschlossen.


    Nachtrag - hier noch ein Lageplan:



    Grafik: Clariant / HPP Architekten