Paketposthalle, 2×155m Herzog & de Meuron Türme und Umgebung [in Planung]

  • OlympiaFlo Keine Angst, bin nicht böse. Wer austeilt, der muß auch einstecken können. Das du eine Ahnung und Fachwissen über die Stadt hast, das ist ersichtlich. Stimme auch mit einigen Punkten überein.


    Was mich ein bißchen nervt, sind Postings von Hobbyfreaks, die sich nicht wirklich mit der Stadt auseinandersetzen. Klar hab ich, gegenüber den Zugezogenen den Vorteil, daß ich seit ca. 30 Jahren (also seit meinem Jugendalter) die Stadt mit all ihren Marionetten In und Auswenig kenne.


    Auch das soll jetzt kein Vorwurf sein. Aber ich denke, daß MiaSanMia und Ich, das mit weitem Abstand größte Wissen über diese Stadt haben.


    Und dann kann man auch mal etwas glauben, anstatt immer dagegenzureden. Wenn ich vor ca. 5-10 Jahren nach FFM gezogen wäre, dann würde ich doch auch nicht gegen einen FFM Local immer wieder dagegensprechen?


    Vor allem, wenn die meisten Sachen einfach nicht stimmen.


    Achja, habe gerade mit 03 telefoniert. Die HH Studie kommt nicht in den Sommerferien. Sie verschiebt sich auf Herbst (vorraussichtlich Oktober). Dr. Merk war 2mal bei Meetings mit 03 dabei. Und zu meinem erstaunen, ist Hirschgarten nicht in der Studie aufgenommen. War ein Alleingang von Büschl. 03 nennen den Entwurf allerdings sensationell für München.

  • Dass es vor allem in Fachforen immer Mitglieder gibt, die (teils berufs- oder hobbybedingt) einfach mehr Fachwissen besitzen und Zusammenhänge schneller erkennen ist klar und erkenne ich natürlich an.


    Wenn nur Laien posten, kommt ja auch wenig bei rum.^^


    Man merkt meinen Postings bestimmt auch das ein oder andere mal an, dass ich ein vollkommen fachfremder Versicherungskaufmann bin, der sein Wissen aus Foren wie diesem oder 1-2 Fachbüchern und Bildbänden hat.


    Aber selbst in der Fachwelt gibt es unterschiedliche Auffassungen wie Städte wachsen sollten. Auf dem alten Kontinent haben wir halt mit unserer teils antiken Bausubstanz eine andere Ausgangslage als Nordamerika oder Asien.


    London hat sich nach langem Zögern (erst nur die City und Canary Wharf) entschieden, Hochhäuser mehr zu streuen. Paris hat nach dem Montparnasse-Schock einen anderen Weg eingeschlagen (auch wieder eine Parallele zu München mit O2 wie ich finde).


    Welche Ursachen diese unterschiedlichen Entwicklungen haben, kann ich nicht sagen, fände ich aber interessant zu wissen.


    Mir persönlich ist aber das Stadtbild von Paris weitaus lieber als das von London, obwohl ich The Shard, die Gurke oder das Leadenhall Building wunderschön finde.


    Zum Schluss nochmal danke an alle, die ihr Fachwissen einbringen, Fotos posten etc., deswegen komme ich her (und um meinen Senf abzugeben :D).

  • Auf dem alten Kontinent haben wir halt mit unserer teils antiken Bausubstanz eine andere Ausgangslage als Nordamerika oder Asien.


    Ja, wer kennt Sie nicht, die antike Münchner Bausubstanz. Was ist da schon die über 3000-jährige Geschichte Pekings dagegen ;)

  • ^
    Ich weiß nicht woraus man lesen könnte, dass mein Beitrag ausschließlich auf München zielt. Es ging mir generell um Europa.


    Es geht mir grundsätzlich um Gebäude, Plätze, einfach Orte die vor dem zweiten Weltkrieg entstanden und schützenswert sind. Kirchen, Operngebäude, Rathäuser, Museen, einfache Wohn- und Geschäftshäuser etc..
    All das hat Nordamerika kaum und ein Großteil Ostasiens nicht mehr.


    Ob es jetzt woanders schönere Schlösser als Nymphenburg gibt, imposantere Kirchen als die Frauenkirche oder geschmackvollere Rathäuser als das unsere ist mir tatsächlich egal. Die genannten Gebäude sind unsere lokale Geschichte die man meiner Meinung nach besonders behutsam behandeln sollte, eben weil es wenig andere alte Bausubstanz gibt.


    Und was Peking angeht... ich weiß ja nicht, außer der Verbotenen Stadt ist ja nicht viel antikes übrig geblieben nach Japanern, Bürgerkrieg, Kulturrevolution und dem unglaublichen Wachstum der letzten 30 Jahre.
    Der "Vorteil" der chinesischen Bevölkerung ist, dass diese in den letzten Jahrzehnten anders sozialisiert wurden und dort meistens "neues immer besser ist" um jetzt mal frei HIMYM zu zitieren.
    Ich würde nicht mit ihnen tauschen wollen. ;)


  • Und was Peking angeht... ich weiß ja nicht, außer der Verbotenen Stadt ist ja nicht viel antikes übrig geblieben nach Japanern, Bürgerkrieg, Kulturrevolution und dem unglaublichen Wachstum der letzten 30 Jahre.


    Was ist denn in deutschen Großstädten noch Antikes nach dem 2. Weltkrieg übrig geblieben? Fast alles was alt erscheint sind Rekonstruktionen aus der Nachkriegszeit. Aber Vergleiche mit Asien bringen einen hier ohnehin nicht weiter, denn den dort eingeschlagenen Weg möchte in Deutschland glaube ich Niemand beschreiten. Niemand hat hierzulande vor, historische Gebäude für Hochhäuser abzureisen. Das Problem ist, das selbst relativ niedrige Hochhäuser schon als Bedrohung der historischen Bausubstanz empfunden werden, selbst wenn diese kilometerweit Entfernt errichtet werden. Diese Verklärung, dass alles angeblich historisch schon immer so war und bis in alle Ewigkeit doch bitte auch so bleiben soll. Und auf der anderen Seite will man dann plötzlich ausgerechnet Schornsteine von Kraftwerken erhalten. Ei ei ei

  • Das sind ja meine Lieblingssichtachsen. Von den Isarbrücken auf das HKW Süd :)


    Den Scheißdreck wollen manche Vollidioten erhalten :)


    Hatte kürzlich ein Mädl aus Kiev zu Besuch. Hab ihr in Kiev erzählt, wie schön doch Müchen sei. Dann sind wir an der Isar entlang. Über die Brücken :(


    Sie war erst einmal in D.! Im Ruhrgebiet. Hat mich dann allen Erstes gefragt, ob wir auch im Ruhrgebiet liegen und das MUC wohl eine der häßlichsten Städte der Welt sei.


    Meine Antwot: Ja, ist dann wohl so. Aber Hauptsache, die Sichtachsen vom fckn Nymphenburger Schloss auf ein Milestone Rendering von H&dM soll verhindert werden :)


    https://img.br.de/9143cd97-c43…q=80&rect=0,523,4032,2266


    https://upload.wikimedia.org/w…/4a/Muenchen_Flaucher.JPG


    https://mh-1-bildagentur.panth…BCnchen_02175797_high.jpg

  • Mei, wenn du aus Kiev kommst, dann mag vielleicht München nicht unbedingt hässlich sein, es ist und bleibt aber ein Dorf! Vor allem in den Köpfen seiner Einwohner.

  • Vielleicht sollte ich nochmal präzisieren worum es mir geht:


    Es geht mir hauptsächlich um die Silhouette der Stadt (auf jeden Fall innerhalb des Mittleren Rings, aber auch um die äußeren Bereiche).


    Ich habe grundsätzlich kein Problem, wenn neben einem Schwabinger Altbau ein vollverglaster Neubau entsteht. Klar das muss ich jetzt nicht immer haben und es ist auch schön wenn ein Neubau auf die Nachbarn Rücksicht nimmt, aber grundsätzlich habe ich nichts gegen Kontraste.
    Am letzten Wochenende konnte ich in Graz das erste Mal live das Kunsthaus sehen und fand es klasse!


    Was aber Hochhäuser angeht bin ich der Meinung, dass man mehr Vorsicht walten lassen sollte. Fünf HH in einem engen Cluster sehen für mich einfach stimmiger aus, als über die Stadt verteilt. Das wirkt mir zu unruhig und chaotisch. Dann gehen mittelmäßige Entwürfe auch schneller mal unter, bevor sie auf Jahre ein ganzes Viertel verunstalten.


    Natürlich ist das zum großen Teil Geschmackssache, aber wie man an London und Paris sieht ist das in Europa generell ein großes Thema.


    Sichtachsen um der Sichtachsen willen sind Unsinn, aber HH mit der Gieskanne zu verteilen ist es meiner Meinung nach auch.


    Was das HKW Süd angeht, solche Politiker oder Privatleute kann ich leider nicht ernst nehmen.


    ^^
    Solche Geschichten kann ich auch erzählen, von meinem Ex aus Chengdu und seiner Mitstudentin aus irgendeiner anderen chinesischen Millionenstadt von der kaum einer von uns je gehört hat. Die finden München richtig schön und grün, wenn auch etwas verschlafen. :D Geschmäcker sind halt verschieden.


    Aber ja das HKW ist echt zum abgewöhnen und ich würds gerne komplett abgerissen sehen.

  • ^Ich war übrigens schon 2 mal in Kiev und kann bestätigen das die Stadt einen gewissen Charme hat. Gerade in der Innenstadt macht Kiew einiges her und kommt natürlich auch nicht so geleckt daher wie München. Spießigen Mief findet man in Kiev auch selten, dafür protzige Investorenprojekte ohne jegliche Rücksicht auf die Umgebung, Industrieanlagen mitten in der Stadt und Plattenbauten ohne Ende. Daran scheiden sich die Geister. Was die Stadt aber vor allem ist – spannend! Ein Attribut das vermutlich kaum jemand mit München assozieren würde.

  • Das war auf Jai-C´s Aussage in Beitrag #97 gemeint: "Bitte bedenke auch: Viele Menschen sind nach München gekommen, weil sie die Stadt so lieben wie sie ist bzw. war." – ich vermute aber er hat nicht Touristen sondern Zugezogene gemeint, auf die ich in meinen folgenden Beiträgen dann auch eingegangen bin.


    Richtig, die meinte ich. Ich kenne genug Menschen, die aus freien Stücken nach München gekommen sind, es zu ihrer Wahlheimat gemacht haben. Dies geschah weil ihnen der Charakter eines "großen Dorfs" und die bodenständige Lebensart zusagen - nicht weil sie es aus wirtschaftlichen Zwängen gemusst hätten. München hat als Stadt durchaus eine gewisse Attraktivität, eben weil es eine ganz eigene Identität hat - die muss natürlich nicht jedem gefallen.
    Darum verstehe ich dass jemand, der genau deshalb nach München gekommen ist, diesen Charakter auch gerne erhalten möchte.


    Achja, habe gerade mit 03 telefoniert. Die HH Studie kommt nicht in den Sommerferien. Sie verschiebt sich auf Herbst (vorraussichtlich Oktober). Dr. Merk war 2mal bei Meetings mit 03 dabei. Und zu meinem erstaunen, ist Hirschgarten nicht in der Studie aufgenommen. War ein Alleingang von Büschl. 03 nennen den Entwurf allerdings sensationell für München.


    Zunächst mal möchte ich Dir herzlich für dein Engagement danken, das ist wirklich toll und bemerkenswert. Allerdings finde ich nicht, dass es Dir das Recht gibt, über andere, die auch nur ihre Meinung zum besten geben, so herablassend zu schreiben. Bitte Emotionen im Griff behalten und fair bleiben.


    Davon abgesehen - wenn sich deine Information als wahr herausstellt - ist (mal wieder) ein grober taktischer Fehler passiert. Ich kann als Stadt nicht einen Investor die beiden höchsten Gebäude der Stadt planen lassen um dann kurz darauf eine Studie vorzulegen, die den Ort nichtmal für Hochhausbebauung empfiehlt. Einem möglichen Widerstand gegen diese beiden Türme würde damit perfekt zugearbeitet werden.


    Ich kann hier nur beide Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Das wäre an Dilettantismus kaum noch zu überbieten. Wenn die Studie so veröffentlicht wird, dann hätte die Büschl-Gruppe ein echtes Problem. Frau Merk wäre gut beraten auf die Studie noch Einfluss zu nehmen um die Gegend am Hirschgarten ganz schnell integrieren zu lassen. Alles andere wäre grob fahrlässig.

  • Jai-C: Ok, sorry da hast du recht. Bin wohl etwas über's Ziel hinausgeschossen.


    Dennoch würde ich mir wünschen, daß sich auch andere etwas aktiver beteiligen. MiaSanMia zeigt es ja. Macht sehr viele Fotos, weiß news immer als erster. Ich trete oft in Kontakt mit den richtigen Stellen.


    Ohne diese Infos, würden hier hier sehr viel im dunkeln tappen und es wäre ein reines Spekulationsforum :).


    Ja, wie gesagt steht es jedem offen bei 03 anzurufen. Die Info habe ich vor ca. 8h direkt vom Leiter der HH Studie bekommen.


    Er sagte, Merk hätte keinen Einfluß auf die Studie. Sie war rein informativ zwei mal dabei, bekommt aber im Oktober auch die fertige Studie vorgesetzt.

  • Wenn man hier her zieht und möchte, dass alles so bleibt,
    ist das „ein wenig“ widersprüchlich.
    Im größeren Maßstab geht das nur durch Verdrängung, was wir ja auch erleben momentan.

  • Und hier ist der Link dazu. Das "geplante" Bürgerbegehren scheint sich nur auf die Türme zu beziehen.


    Plädiere seit Monaten bzw. ja schon seit Jahren für einen neuen Bürgerentscheid. Der dann auch bindend ist. Hochhäuser JA oder NEIN?


    Sonst kann 03 Architekten ihre HH Studie sofort in die Tonne haun.
    Dann kommt sowas bei jedem Gebäude über 100m. Kronawitters Nachfolgen werden aktiv ;)


    Daher unebedingt ein neuer Bürgerentscheid. Sollte er doch negativ ausfallen, dann werden wir halt viele, neue Chipperfield 99m Vierkantbolzen sehn.


    Aber dann soll es halt so sein. Es MUSS unbedingt verbindlich geklärt bzw. entschieden werden!
    Bei einem NEIN ist es halt dann so. München war nie eine Hochhausstadt und dann schwebt ja sowieso ein 15 Jahre!!! alter BE noch in den Köpfen herum. Also, was soll's ;)


    https://www.tz.de/muenchen/sta…me-stuerzen-12931909.html

  • Naja, zuerst mal ist es nun nur von einer Person dahingesagt, dass er ein Bürgerbegehren will. Dass es wirklich dazu kommt, muss man erst mal abwarten.

  • Der Herr Hoffmann ist unter anderem der Iniator der Klage gegen den Abriss des Hauptbahnhofes in Zusammenarbeit mit einem älteren Herrn vom Bund Naturschutz.

  • Das Bürgerbegehren müsste beantragt werden mit den gültigen Unterschriften wahlberechtigter MünchnerInnen in der Größenordnung von 3% der Einwohnerzahl, d.h. ca. 46.200 Unterschriften müssten für das Begehren vorliegen. Dann muss es formell zugelassen werden und wenn es dann zur Abstimmung kommen sollte, müssen 10% der Wahlberechtigten EinwohnerInnen für das Begehren stimmen, das wären etwas über 91.000.


    Gäbe es eine Wahlbeteiligung von 25% (= 227.500 abgegebene Stimmen) müssten über 40% für den Antrag stimmen. Ob das funktioniert hängt vermutlich stark vom Antragstext ab, der zur Abstimmung gestellt wird.

  • Puuh, jetzt könnte es wirklich brenzlig werden. Ich frage mich, ob Frau Merk da noch in logischen Kausal-Zusammenhängen denkt. Sie lässt ein Büro diese Studie erstellen, die alle möglichen Orte für Hochhäuser ausweisen wird, aber wahrscheinlich nicht DIESEN Standort. Bei Terminen war sie dabei, wusste also in welche Richtung es geht.


    Parallel lässt sie einen Investor viel Geld für Pläne ausgeben, um Hochhäuser an einer Stelle zu planen, die nach demnächst zu veröffentlichter Studie dafür gar nicht vorgesehen/geeignet ist.


    Herr Hoffmann kann sich freuen, besser hätte man ihm für ein mögliches Bürgerbegehren nicht zuarbeiten können.