Transrapid Hbf.-Flughafen [gescheitert]

  • Man kann schon über Sinn und Zweck des Transrapid auf so einer kurzen Strecke streiten.
    Wenn man aber mal die finanzielle Seite ansieht (an der der Transrapid ja letztlich gescheitert ist) und dann das mit den Dimensionen vergleicht mit denen Geld bei dubiosen Banken versenkt wurde, dann kommt man schon schwer ins Grübeln.

  • Der Kas is gess'n. Und zu sagen "jetz is eh scho wurscht" ist kein Argument. Man kann auch die Finanzkrise im Übrigen sehr wohl noch in's negative Steigern, wir sind halt nicht mehr auf Wolke 7 sondern auf Wolke 6. Frag mal die anderen 80% der Weltbevölkerung wie die unsere Sorgen beurteilen.
    Wir haben noch eine ganze Menge zu verlieren!

  • http://www.emsvechtewelle.de/?p=regional&n=99997708


    der Verkauf der Transrapidtechnologie an China ist eine direkte Folge des scheiterns der umsetzung der technolgie in Deutschland!.
    Es macht für Thyssen Krupp keinen Sinn an einem System festzuhalten, das nicht vermarktet werden kann, da eine Strecke, die für die Vermarktung lang genug wäre nicht existiert.


    Ich denke, der Verkauf der Technologie nach China ist eine gute sache.
    IN Deutschland wäre aus dem System nichts geworden, und bevor es bei uns im Verkehrsmuseum verstaubt soll China sein glück dran versuchen!


    Bin auf das Ergebnis gespannt.


    Hinweis der Moderation: Die Einbindung des Zitats wurde editiert. Grund: Unerlaubtes Pressezitat.
    Bitte künftig auf die Richtlinien für das Einbinden von Texten achten. Vielen Dank. LugPaj

  • Max Bögel betreibt nicht nur hierzulande eine Versuchsstrecke, sie haben inzwischen auch in China (wo sonst?), und zwar in Chengdu, der Hauptstadt der Provinz Sichaun, Anfang 2020 eine 3,5 km lange Demonstrationsstrecke in Betrieb genommen. Nach dem Unfall des Transrapid im Emsland haben sie das System fortentwickelt. Der Verzicht auf die imageträchtigten Höchstgeschwindigkeiten hat es anscheinend ermöglicht, das System 15 Jahre lang weiterzuentwickeln und marktgängig zu machen.


    Mittelbayrische vom 11.7.2018

    Bögl-Imagebroschüre zum TSB

    Bögl-Newsletter 2020

  • Ich habe es so verstanden, dass infolge geringerer Geschwindigkeit die konstruktiven Anforderungen an den Fahrweg geringer sind und sich ein System mit geringerer Geschwindigkeit weniger Restriktionen in dicht besiedeltem Gebiet ausgesetzt ist. Spontan fällt mir die 16. BImschV (VerkehrslärmVO) in puncto Windgeräusche ein, vielleoicht hats mit Kurvenradien zu tun...

  • ^^ ich denke, er meint ein System, das neu und völlig inkompatibel ist zu den bestehenden Systemen Straße/Bus, Schiene Tram-/U-/S-Bahn.

  • So, die Pressekonferenz am Flughafen hat nun stattgefunden….besonders groß finde ich den Neuigkeitsgehalt allerdings nicht :nono:

    • Scheuer will mithilfe einer Machbarkeitsstudie des Bundesverkehrsministeriums überprüfen lassen, ob Magnetschwebebahnen eine Alternative zu herkömmlichen, schienenbasierten Transportmitteln wie „U-Bahn, Regionalbahn und Straßenbahn“ sind
    • Flughafenchef Jost Lammers rechnet in den nächsten Jahren mit zunehmendem Verkehr auf dem Gelände des Airports

    https://www.sueddeutsche.de/mu…andreas-scheuer-1.4801707

  • Nette Idee... Hr. Scheuer kommt momentan mit vielen solcher Vorschläge (wie z.B. die Paket U-Bahn). Vielleicht will er damit von seinem Maut-Debakel ablenken.


    Mal im Ernst. Unser Land ist derart fortschrittsfeindlich und das insbesondere hinsichtlich Infrastruktur. So eine Strecke zu bauen würde mindestens eine Generation dauern. Ich würde da lieber auf eine klassische Rad-Schiene-Lösung setzen, da wissen alle (Behörden, Gerichte, Planungsbüros...) was auf sie zukommt und auch wenn Bauer Huber klagt, wird es vielleicht in 20 Jahren eine Strecke geben.

  • ^


    Offenbar ist die Idee sogar relativ ernst gemeint.


    Die Machbarkeitsstudie soll bis Anfang 2021 im ersten Abschnitt Vor- und Nachteile des TSB im Vergleich zu herkömmlichen Systemen klären, in einem zweiten dann die konkrete Machbarkeit einer Ringlinie auf dem Flughafengelände.


    Die Zulassung der autonom gleitenden TSB-Fahrzeuge durch das EBA wird dieses Jahr erwartet. In einer Einheit finden 127 Passagiere Platz, sechs können maximal gekoppelt werden.


    Sofern der Flughafen eine Baugenehmigung erhält, soll der TSB innerhalb von zwei Jahren realisiert werden können. Grund dafür ist, dass die einzelnen Trassenelemente vorgefertigt und vor Ort lediglich montiert werden.


    Die Kosten pro Kilometer schätzt Max Bögl auf 30 bis 50 Millionen Euro.


    Auch MVV Chef Bernd Rosenbusch und Politiker im Landkreis zeigten sich interessiert.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…rapid-flughafen-1.4801988


    https://www.handelsblatt.com/u…-42dM4f4zyiDakvquGVVc-ap2


    * Etwas ist vom Transrapid 2008 doch übrig geblieben: Ein "Allgemeines Magnetschwebebahngesetz" ;)

    https://www.gesetze-im-internet.de/ambg/BJNR101900996.html

  • Mal im Ernst. Unser Land ist derart fortschrittsfeindlich und das insbesondere hinsichtlich Infrastruktur.

    Das wird sich jetzt im Zeichen von Klimadebate und Verkerswende radikal ändern: Magnetbahnen, Seilbahnen, Nahverkehrszüge und Trams werden nur so aus dem Boden sprießen in Stadt und Land. Keine Ironie!


    So ein Bähnchen auf dem Flughafengelände zwischen den terminals ist vielleicht sogar einigermaßen ökonomisch vernünftig.