Cruisin the West: Las Vegas, San Francisco, Los Angeles, San Diego...
WARNUNG: Dies ist ein verdammt langer Thread! Bitte etwas Zeit nehmen um die Arbeit des Autors zu würdigen!;-)
Auf unserer gut 3 Wochen langen Rundreise mit dem Wohnmobil durch den Westen der USA habe ich jede Menge Gelegenheit gehabt, einigie schöne Fotos zu schießen. Wir sind sowohl durch wunderbare Landschaften gekommen, als auch in die aufregensten Stätde des amerikanischen Westens. Ich möchte euch hier einige meiner persönlichen Eindrücke und Fotos darlegen. Dabei werde ich mich hauptsächlich auf die Cities beschränken, obwohl diese nur ein paar Tage unserer Reise ausgemacht haben. Schließlich sind wir in einem Architekturforum; ich werde versuchen daran zu denken und (erstmal :D) keinem Admin mit Landschaftsfotos auf die Nerven gehen.
Teil 1a
Los gehts in einer Stadt, die man als Europäer gut mit einem Wort beschreiben kann: Verrückt!
Las Vegas
Mitten in der Wüste des südlichen Nevada, umgeben von einer riesigen Fläche Gar Nichts, steht diese Stadt der Spieler. In einer Gegend, in der es fast nie regnet und die Temperaturen nur selten die 30-Grad Mare unterschreiten, wurde vor rund 80 Jahren das erste (legale) Kasino eröffnet. Das geschah in der Gegend der Stadt, die heute zwar immernoch als Downtown gilt, aber nicht mehr den Mittelpunkt von LV bildet. Ein paar Fotos von Downtown Las Vegas; der Fußgängerzone Fremont Street: (wer riesige Skyscraper erwartet wird enttäuscht sein)
Das höchste Haus in Downtown Las Vegas, fragt mich bloß nicht nach dem Namen!
Wie ihr sicher wisst, spielt sich das Leben heute hauptsächlich auf dem Las Vegas Boulevard, dem Strip, ab. Die iegentlichen Attraktionen dort sind die riesigen Hotels, ausgestattet mit schönen Kasinos, Restaurants, Geschäften und den besten Shows der Welt. Und all das im klimatisierten Inneren.
So siehts am Strip aus:
Hotels wie dieses hier gelten als durchschnittlich, obwohl man an den Spiegelungen im Glas erkennen kann dass das Hotel Flamingo auch aus mehreren großen Gebäudeteilen besteht.
Am schönsten ist es am Strip, dort wo ganze Städte nachgebaut werden (New York, Paris, Rom, Venedig..), nachts:
Das hier ist das Venetian, ein gutes Beispiel für die relativ neuen Megahotels am Strip. Halb Venedig wurde dort nachgebaut, Kanäle und italienische Kunst selbstverständlich eingeschlossen.
Was dieses Hotel zu bieten hat? Eine Lobby, in der man sich verlaufen kann, mit riesigem Kasino, dutzenden Bars und Restaurants, einem großen Thater, ein Guggenheimmuseum, Madam Taussad´s Wachsfigurenkabinet (kein Scherz, alles da) und einer wunderschönen Einkausstraße.
Nicht schlecht, oder?
Unser Hotel, das Imperial Palace Hotel war eines der günstigsten und auch schon älter und damit kleiner als die neuen Pläste; hatte aber neben ordentlichem Komfort noch viel mehr zu bieten: Beispielsweise ein großes, sehr schönes Automuseum mit erwerbbaren Klassikern.
Der Strip ist insgesamt recht locker bebaut; es finden sich noch einige Baulücken die es zu schließen gilt. Da LV anscheinend momentan ziemlich boomt sind auch mehrere Hotelkomplexe im Bau. Allerdings scheint die Architektur nicht immer besonders interessant zu sein.
Zu guter Letzt muss ich euch natürlich sagen warum ich Las Vegas verrückt finde und warum ich mich überhaupt nicht vorstellen könnte dort einen längeren Urlaub zu verbringen: Findet ihr es etwa normal, 8-10 spurige Straßen durch die Wüste zu verlegen, rechts und links davon riesige Hotels hinzuklatschen und für das Wohlergehen der Gste zu sorgen, indem man die Temperatur in den Gebäuden mit Klimaanlagen auf 16 Grad senkt? 16 Grad innen zu in der Regel 42 Grad Außentemperatur, ich weiß nicht... Und dauernd geöffnete Glasfronten, sodass die mit soviel energieaufwand gekühlte Luft auf die Straße strömt...
Vielleicht ist das typisch amerikansich, aber mir gefällts einfach nicht. Und was will man in Las Vegas, wenn man nicht reich und spielsüchtig ist? Nun gut, manchen Leuten mag die Stadt gefallen, für mich ist sie nichts. Spannend für einen Kurzbesuch, aber das wars auch schon.
Bevor wir Las verlassen bleibt noch zu erwähnen, dass die Stadt außerhalb von Downtown und Strip wenig spektakulär ist: gepflegte, aber recht eintönige Wohngebiete und 8-spurige Straßen mit Gewerbe auf beiden Seiten; es sieht auch in Las Vegas kaum anders aus als in vielen anderen amerikanischen Großstädten. Nur alles etwas künstlicher...?
So, fahren wir jetzt weiter in eine Stadt die mir deutlich besser gefallen hat als Las Vegas:
San Francisco
San Francisco ist allein schon wegen seiner Lage eine ganz spezielle Stadt: Die 700.000 Einwohner-Stadt wurde auf dem nördlichen Teil einer großen Halbinsel zwischen dem offenen Pazifik(links, westlich) und der San Francisco Bay erbaut, sodass sie auf 3 Seiten von Wasser umgeben ist. Das kann man sich auf diesem Modell, das übrigens am Pier 43 in Fisherman´s Wharf steht, ganz gut vorstellen: Die obere Hälfte der Halbinsel ist San Francisco; Downtown ist ganz im Norden. Der schwarze Strich in den Norden stellt die Golden Gate Bridge dar (die ich wegen dem typischen Nebel in SF nie gesehen habe), die Brücke nach rechts über die SF Bay ist die Oakland Bay Bridge, welche, ach nee, nach Oakland und zu anderen recht großen Orten wie Berkeley auf der östlichen Seite der Bay führt.
Südlich von SF hört die Besiedlung nicht auf, im Gegenteil; dort erstreckt sich ein Ballungsraum mit Städten wie San Jose, welches flächenmäßig sogar größer als SF ist.
Und das ist sie, die Oakland Bridge: Erst muss man zahlen...
,(trotz 18!! Spuren in einer Richtung gibts da anscheinend immer Stau..) um dann, über dem Gegenverkehr und durch ein Inselchen nach SF zu kommen.
Schon von der Brücke aus hat man einen beeindruckenden Blick auf die Skyline von San Francisco, der aber leider auf Fotos nicht so gut rüberkommt...
Wenn man dann erstmal in der City steht bieten sich noch tollere Blicke auf die Wolkenkratzer; ich präsentiere Financial District San Francisco:
Vom Coit Tower aus gesehen:
Ich denke nicht dass mir jemand widerspricht wenn ich sage, dass das eine äußerst schöne Skyline ist...
Teil 1b
Warum mir San Francisco so gut gefallen hat? Das hat verschiedene Gründe. Erstens ist die Stadt äußerst abwechslungsreich; neben lebendigen Einkaufsgebieten, der größten "Chinatown" der Welt, Little Italy, dem "Hafengebiet" Fisherman´s Wharf etc. findet man in SF Downtown auch viele ruhige, gepflegte Gegenden zum Wohnen und große Parks zum Entspannen. Ein paar Meter außerhalb von beispielsweise Chinatown ist von der "normalen" Hektik einer 700.000 Einwohner Metropole nichts mehr zu spüren. In SanFrancisco-typischer Architektur und Farbenfreude lässt es sich auch im Zentrum der Stadt ruhig und komfortabel leben. Vorrausgesetzt natürlich, dass man es sich leisten kann. Diese Architektur ist ein weiterer Grund weshalb ich mich in SF so wohl gefühlt habe; genau wie die sehr vielschichtige und anscheinend tolerante Bevölkerung dort.
Ich präsentiere euch jetzt einige meiner Aufnahmen aus SF:
Financial District
Immer wieder ein schönes Motiv; die Transamerica Pyramid
Wohnen in SF: Typische Architektur
Fast alles aus Holz..
Schöne Addresse, schönes Haus!
Einige der wenigen Wohntürme in San Francisco. Die machen in meinen Augen einen recht "asiatischen" Eindruck und passen nicht unbedingt nach San Francisco. Man beachte den typischen Nebel, der die Stadt an vielen Nachmittagen heimsucht.
Auch SF ist zum großen Teil im Gridsystem geplant worden...
typische Straße in der City, gesehen vom Heck eines Cablecars(welches leider mehr Toursitenattraktion als ernshaftes Transportmittel ist..)
Die "Attraktionen", die ich vorhin erwähnt habe:
Pier 39, ein "Shoppingpier" bei Fisherman´s Wharf:
und Chinatown...
Außerdem wäre da beispielsweise noch Alcatraz, das weltberühmte Ex-Hochsicherheitsgefängnis.
Wie schon erwähnt habe ich die Golden Gate Bridge wegen des Nebels nie vollständig sehen können.
Trotz allen Problemen (aus Platzmangel in Teil 2a, siehe unten!) bleibt San Francisco eine sehr sehenswerte Stadt!!
weiter gehts mit Teil 2a; hauptsächlich aus Los Angeles und San Diego! Siehe unten!