Cruisin the West: Las Vegas, San Francisco, Los Angeles, San Diego...

Cruisin the West: Las Vegas, San Francisco, Los Angeles, San Diego...

WARNUNG: Dies ist ein verdammt langer Thread! Bitte etwas Zeit nehmen um die Arbeit des Autors zu würdigen!;-)

Auf unserer gut 3 Wochen langen Rundreise mit dem Wohnmobil durch den Westen der USA habe ich jede Menge Gelegenheit gehabt, einigie schöne Fotos zu schießen. Wir sind sowohl durch wunderbare Landschaften gekommen, als auch in die aufregensten Stätde des amerikanischen Westens. Ich möchte euch hier einige meiner persönlichen Eindrücke und Fotos darlegen. Dabei werde ich mich hauptsächlich auf die Cities beschränken, obwohl diese nur ein paar Tage unserer Reise ausgemacht haben. Schließlich sind wir in einem Architekturforum; ich werde versuchen daran zu denken und (erstmal :D) keinem Admin mit Landschaftsfotos auf die Nerven gehen.

Teil 1a
Los gehts in einer Stadt, die man als Europäer gut mit einem Wort beschreiben kann: Verrückt!

Las Vegas

Mitten in der Wüste des südlichen Nevada, umgeben von einer riesigen Fläche Gar Nichts, steht diese Stadt der Spieler. In einer Gegend, in der es fast nie regnet und die Temperaturen nur selten die 30-Grad Mare unterschreiten, wurde vor rund 80 Jahren das erste (legale) Kasino eröffnet. Das geschah in der Gegend der Stadt, die heute zwar immernoch als Downtown gilt, aber nicht mehr den Mittelpunkt von LV bildet. Ein paar Fotos von Downtown Las Vegas; der Fußgängerzone Fremont Street: (wer riesige Skyscraper erwartet wird enttäuscht sein)


Das höchste Haus in Downtown Las Vegas, fragt mich bloß nicht nach dem Namen!

Wie ihr sicher wisst, spielt sich das Leben heute hauptsächlich auf dem Las Vegas Boulevard, dem Strip, ab. Die iegentlichen Attraktionen dort sind die riesigen Hotels, ausgestattet mit schönen Kasinos, Restaurants, Geschäften und den besten Shows der Welt. Und all das im klimatisierten Inneren.
So siehts am Strip aus:

Hotels wie dieses hier gelten als durchschnittlich, obwohl man an den Spiegelungen im Glas erkennen kann dass das Hotel Flamingo auch aus mehreren großen Gebäudeteilen besteht.

Am schönsten ist es am Strip, dort wo ganze Städte nachgebaut werden (New York, Paris, Rom, Venedig..), nachts:



Das hier ist das Venetian, ein gutes Beispiel für die relativ neuen Megahotels am Strip. Halb Venedig wurde dort nachgebaut, Kanäle und italienische Kunst selbstverständlich eingeschlossen.

Was dieses Hotel zu bieten hat? Eine Lobby, in der man sich verlaufen kann, mit riesigem Kasino, dutzenden Bars und Restaurants, einem großen Thater, ein Guggenheimmuseum, Madam Taussad´s Wachsfigurenkabinet (kein Scherz, alles da) und einer wunderschönen Einkausstraße.


Nicht schlecht, oder?
Unser Hotel, das Imperial Palace Hotel war eines der günstigsten und auch schon älter und damit kleiner als die neuen Pläste; hatte aber neben ordentlichem Komfort noch viel mehr zu bieten: Beispielsweise ein großes, sehr schönes Automuseum mit erwerbbaren Klassikern.
Der Strip ist insgesamt recht locker bebaut; es finden sich noch einige Baulücken die es zu schließen gilt. Da LV anscheinend momentan ziemlich boomt sind auch mehrere Hotelkomplexe im Bau. Allerdings scheint die Architektur nicht immer besonders interessant zu sein.

Zu guter Letzt muss ich euch natürlich sagen warum ich Las Vegas verrückt finde und warum ich mich überhaupt nicht vorstellen könnte dort einen längeren Urlaub zu verbringen: Findet ihr es etwa normal, 8-10 spurige Straßen durch die Wüste zu verlegen, rechts und links davon riesige Hotels hinzuklatschen und für das Wohlergehen der Gste zu sorgen, indem man die Temperatur in den Gebäuden mit Klimaanlagen auf 16 Grad senkt? 16 Grad innen zu in der Regel 42 Grad Außentemperatur, ich weiß nicht... Und dauernd geöffnete Glasfronten, sodass die mit soviel energieaufwand gekühlte Luft auf die Straße strömt...
Vielleicht ist das typisch amerikansich, aber mir gefällts einfach nicht. Und was will man in Las Vegas, wenn man nicht reich und spielsüchtig ist? Nun gut, manchen Leuten mag die Stadt gefallen, für mich ist sie nichts. Spannend für einen Kurzbesuch, aber das wars auch schon.

Bevor wir Las verlassen bleibt noch zu erwähnen, dass die Stadt außerhalb von Downtown und Strip wenig spektakulär ist: gepflegte, aber recht eintönige Wohngebiete und 8-spurige Straßen mit Gewerbe auf beiden Seiten; es sieht auch in Las Vegas kaum anders aus als in vielen anderen amerikanischen Großstädten. Nur alles etwas künstlicher...?

So, fahren wir jetzt weiter in eine Stadt die mir deutlich besser gefallen hat als Las Vegas:

San Francisco
San Francisco ist allein schon wegen seiner Lage eine ganz spezielle Stadt: Die 700.000 Einwohner-Stadt wurde auf dem nördlichen Teil einer großen Halbinsel zwischen dem offenen Pazifik(links, westlich) und der San Francisco Bay erbaut, sodass sie auf 3 Seiten von Wasser umgeben ist. Das kann man sich auf diesem Modell, das übrigens am Pier 43 in Fisherman´s Wharf steht, ganz gut vorstellen: Die obere Hälfte der Halbinsel ist San Francisco; Downtown ist ganz im Norden. Der schwarze Strich in den Norden stellt die Golden Gate Bridge dar (die ich wegen dem typischen Nebel in SF nie gesehen habe), die Brücke nach rechts über die SF Bay ist die Oakland Bay Bridge, welche, ach nee, nach Oakland und zu anderen recht großen Orten wie Berkeley auf der östlichen Seite der Bay führt.

Südlich von SF hört die Besiedlung nicht auf, im Gegenteil; dort erstreckt sich ein Ballungsraum mit Städten wie San Jose, welches flächenmäßig sogar größer als SF ist.
Und das ist sie, die Oakland Bridge: Erst muss man zahlen...
,(trotz 18!! Spuren in einer Richtung gibts da anscheinend immer Stau..) um dann, über dem Gegenverkehr und durch ein Inselchen nach SF zu kommen.


Schon von der Brücke aus hat man einen beeindruckenden Blick auf die Skyline von San Francisco, der aber leider auf Fotos nicht so gut rüberkommt...

Wenn man dann erstmal in der City steht bieten sich noch tollere Blicke auf die Wolkenkratzer; ich präsentiere Financial District San Francisco:

Vom Coit Tower aus gesehen:

Ich denke nicht dass mir jemand widerspricht wenn ich sage, dass das eine äußerst schöne Skyline ist...

Teil 1b

Warum mir San Francisco so gut gefallen hat? Das hat verschiedene Gründe. Erstens ist die Stadt äußerst abwechslungsreich; neben lebendigen Einkaufsgebieten, der größten "Chinatown" der Welt, Little Italy, dem "Hafengebiet" Fisherman´s Wharf etc. findet man in SF Downtown auch viele ruhige, gepflegte Gegenden zum Wohnen und große Parks zum Entspannen. Ein paar Meter außerhalb von beispielsweise Chinatown ist von der "normalen" Hektik einer 700.000 Einwohner Metropole nichts mehr zu spüren. In SanFrancisco-typischer Architektur und Farbenfreude lässt es sich auch im Zentrum der Stadt ruhig und komfortabel leben. Vorrausgesetzt natürlich, dass man es sich leisten kann. Diese Architektur ist ein weiterer Grund weshalb ich mich in SF so wohl gefühlt habe; genau wie die sehr vielschichtige und anscheinend tolerante Bevölkerung dort.
Ich präsentiere euch jetzt einige meiner Aufnahmen aus SF:
Financial District

Immer wieder ein schönes Motiv; die Transamerica Pyramid

Wohnen in SF: Typische Architektur

Fast alles aus Holz..

Schöne Addresse, schönes Haus!

Einige der wenigen Wohntürme in San Francisco. Die machen in meinen Augen einen recht "asiatischen" Eindruck und passen nicht unbedingt nach San Francisco. Man beachte den typischen Nebel, der die Stadt an vielen Nachmittagen heimsucht.

Auch SF ist zum großen Teil im Gridsystem geplant worden...

typische Straße in der City, gesehen vom Heck eines Cablecars(welches leider mehr Toursitenattraktion als ernshaftes Transportmittel ist..)

Die "Attraktionen", die ich vorhin erwähnt habe:
Pier 39, ein "Shoppingpier" bei Fisherman´s Wharf:

und Chinatown...

Außerdem wäre da beispielsweise noch Alcatraz, das weltberühmte Ex-Hochsicherheitsgefängnis.

Wie schon erwähnt habe ich die Golden Gate Bridge wegen des Nebels nie vollständig sehen können.

Trotz allen Problemen (aus Platzmangel in Teil 2a, siehe unten!) bleibt San Francisco eine sehr sehenswerte Stadt!!

weiter gehts mit Teil 2a; hauptsächlich aus Los Angeles und San Diego! Siehe unten!

Jetzt habe ich euch durchschaut: Wenn man um Antworten bittet gibts keine; das ist euch zu blöd; aber wenn das Thema erst zu einem knappen Viertel fertiggestellt ist, habt ihr Spaß daran mich zu stören....

Na gut, von mir aus können wir ja LA und San Diego weglassen..:D

Weitere Leuchtreklamen? Leider keine gelungenen, da ich mit meiner Digicam nicht gerade ein Experte bin was Nachtaufnahmen angeht. Gab auch gar nicht viele zu sehen um ehrlich zu sein...Die "typischen" Teile gibts kaum mehr..:(

LibertyOne; naja, ich stehe "im Eingang" und da war grad keiner da um mich rauszuschmeißen...Das Lustige ist ja, dass zwar jeder mitten durchs Kasino durch muss um zu den Zimmern etc. zu kommen; dass aber jeder unter 21, der in dieser riesigen Lobby nur kurz stehenbleibt vom Personal angequatscht wird dass er doch bitte weitergehen soll...

weiter gehts

Original geschrieben von TheBerliner
"16 Grad innen zu in der Regel 42 Grad Außentemperatur, ich weiß nicht... Und dauernd geöffnete Glasfronten, sodass die mit soviel energieaufwand gekühlte Luft auf die Straße strömt..."

Tja, willkommen in Amerika. Interessanter Bericht und tolle Photos.

Danke! Vergesst bloß nicht wiederzukommen; der Thread ist noch nicht mal zur Hälfte fertig...

Und hier ist
Teil 2
Zu San Francisco möchte ich noch erwähnen, dass auch diese Stadt nicht perfekt ist. Offensichtliche Probleme sind zum Beispiel:
- dass SF viel zu wenig Parkplätze hat. Wer als Einwohner von Francisco ausnahmsweise mal einen Parkplatz in der Nähe seines Hauses entdeckt hat gibt ihn so schnell nicht mehr her. Da die meisten Privat-Autos in der City also nur vor den Häusern der Menschen rumstehen, gibt es dort auch relativ wenig (Auto-)Verkehr.
- dass SF viel zu viele Obdachlose hat. Ähnlich wie in anderen Cities in den USA ist es normal von herumtergekommenen Bettlern auf der Straße belästigt zu werden...(die das natürlich auch nicht freiwillig machen!!)
- dass das Klima sehr gewöhnungsbedürftig ist. 18 Grad, starker Wind und nachmittags Nebel/Nieselregen; das ist nicht das, was ich mir unter Hochsommer vorstelle!
Wie gesagt; schön ist San Francisco trotzdem!

Achja, nun bin ich auch bereit, Fragen zu Las Vegas, SF und meinen Fotos zu beantworten. Freue mich über jeden Kommentar!

Denn nun gehts nach
Los Angeles


Nunja, jeder weiß ja wie riesig LA ist. Das ist wirklich eine Stadt, die keine "normale" Stadt ist, sondern nur einen Ansammlung von einigen sehr interessanten und vielen eher langweiligen Stadtteilen mit dem (im Vergleich zum Rest kleinen) Zentrum Downtown. Es leben rund 12 Millionen Menschen (ich weiß, darüber kann man sich streiten) im Großraum Los Angeles, welche sich auf 5 Counties und rund 200 Cities verteilen. In LA Stadt leben rund 3,6 Millionen. Allerdings ist keine wirkliche Grenze zwischen der City LA und dem Großraum zu erkennen.
Es heißt ja oft dass LA langweilig oder gar hässlich ist, aber so habe ich das nicht empfunden. Einzelne Städte oder Stadtteile in diesem Großraum wären auch ohne die Zugehörigkeit zu LA interessant. Und landschaftlich hat LA auch einiges zu bieten; im Westen den Pazifik mit wunderschönen Stränden, im Norden hohe Gebirge. Auch in der Stadt selbst gibts mehrere größere Grünanlagen; man wird nicht unbedingt von der Häusermenge erschlagen.

Malibu....eure Sache ob ihrs zu Los Angeles dazuzählt oder nicht.

Santa Monica
mit eigenem Financial District ist beispielsweise ein "Stadtteil" von LA der wahrscheinlich auch als eigenständige, sehenswerte Stadt existieren könnte.

Gut zu wissen...

Da wir wie in den anderen Städten auch in LA nur 1-2 Tage verbracht haben kann ich natürlich nicht behaupten die Stadt zu kennen. Was wir recht gut kennelernten war Hollywood. Viel "Glanz" des Showbusiness ist dort nicht zu spüren. Trotzdem bleibt Hollywood eine interessante Shoppinggegend und auch Wohnen lässt es sich dort anscheinend recht gut. Hier sind ein paar Fotos aus der Gegend, in der die Straßen so klangvolle Namen wie Rodeo Drive, Sunset oder Hollywood Boulevard haben.

Hollywood Boulevard

sorry, aber das muss man einfach fotografieren wenn man in Hollywood ist

Das, was die Amis als the most famous movie teatre in the world bezeichnen: Grauman´s Chinese Theatre

In echt ziemlich mickrig und weit weg vom Boulevard: Der Hollywood Schriftzug (schon stark gezoomt..)

Eines der interessantesten Bauwerke in der Gegend: das neue Renaissance Hotel, mit Einkaufspassagen, Bühnen und Restaurants drumrum, so wie sich das gehört.

Das ist der Eingang zum Themenpark Universal Studios. Das Hochhaus im Hintergrund ist das Hauptgeschäftsgebäude von Universal. Das steht unterhalb des Hügels auf dem wir uns befinden auf Höhe der Filmstudios, sodass es hier nur knapp zur Hälfte zu sehen ist.

Der Blick auf einen Teil der Universal Studios. Auch die Landschaft und "das Grüne" dass in Hollywood noch vorhanden ist kann man erkennen.

Die Studios von Warner Brothers, 20th Century Fox, Disney etc. sind gleich nebenan, sehen allerdings auh nicht anders aus...

Wenn man schonmal in Hollywood ist, dann schaut man natürlich auch in Beverly Hills vorbei. Die Klischees stimmen: wer nicht über einiges an Papiergeld verfügt wird dort nicht hinziehen. Daher habe ich leider auch keine Fotos aus Beverly Hills: In dem äuußerst grünen Stadtteil sind die meisten Privathäuser natürlich hinter dicken mauern und hohen Büschen versteckt. Noch schlimmer ist das im Nachbarstadtteil Bel Air, wo auch schonmal Security-Personal die Einfahrten bewachen soll.(warum soll? Ich habs nicht gesehen; keine Zeit!)

Jetzt würde ich euch gerne mit wunderbaren Fotos der Skyline von Downtown LA verwöhnen. Aber leider war ich nie in der passenden Position diese Fotos zu schießen. So weithin sichtbar wie zum Beispiel die Frankfurter Skyline ist die in LA nämlich nicht. (irgendwas ist immer im Weg)

Naja, denkt euch die Brücke weg und ihr habt ne schöne Skyline!

Außerdem ist das hier eine grandiose Aufnahme der wie man sieht von der Fläche her sehr kleinen Skyline in LA - leider nicht von mir! ;-)

nunja, downtown LA im Schnelldurchgang...aber ein paar nette Fotos sinds ja dann doch geworden..
einer der beiden großen Türme der Deutschen Bank

Die Philharmonie..

Wie schon erwähnt ist Downtown nicht besonders groß. Bis auf einige schöne Wolkenkratzer hat die Gegend auch keinen besonders guten Eindruck gemacht. 2-3 belebte Straßen mit kleinen, nicht gerade edlen Geschäften und ansonsten halt einige administrative Gebäude. Sobald man ein paar hundert Meter weg von den teuren Bürohäusern ist sieht Los Nageles schon wieder ganz anders aus.
Ein typischer Straßenzug im mexikanischen Viertel:

Mehr als 2 Etagen hat da kaum ein Gebäude. Und von Architektur kann gar keine Rede sein.
Aber lasst euch von meinem eher schlechten Bild des zentrums der Stadt der Engel nicht zu sehr beeinflussen; das war wirklich nur ein Besuch im Schnelldurchgang der mir diese Eindrücke gebracht hat.

Typisch für Los Angeles ist natürlich auch der Verkehr. Da selbst sonntag mittags immer einige Interstates verstopft sind, wurde vor kurzem ein sehr großräumiges Metro-System eingerichtet.
hier ist ein sehr guter Plan

Dieses Foto habe ich nicht nur gemacht um den Verkehr an einem Sonntag zu dokumentieren, sondern um nochmal die aufregende Landschaft rund um die Stadt zu zeigen.

Und dies hier ist eine typische Autobahn für den kalifornischen Westen: 12-spurig - klar, bei dem Verkehr! Ein bis zwei Spuren pro Richtung werden heute oft als Car pool lanes eingerichtet (die ganz links), wo dann nur die Leute fahren dürfen, bei denen mindestens 2, oder in manchen Regionen mindestens 3 Personen im Auto sitzen. Auf denen ist dann in der regel weniger verkehr als auf den Anderen. Auch spezielle Ausfahrten auf der linken Seite nur für car pools gibt es.

Soviel erstmal zu Los Angeles. Wie gesagt, ich freue mich über jede frage und jeden sonstigen Kommentar. Ist schließlich ne heiden Arbeit so einen Thread zu verfassen.

San Diego wartet!

[siehe Teil 3]

Und nun kommen wir zu

Teil 3
San Diego

San Diego liegt ganz im Süden Kaliforniens an der Küste, nur wenige Meilen entfernt von der mexikanischen Grenze. Die Stadt hat rund 1,2 Millionen Einwohner und ne Menge zu bieten.

Aus Downtown San Diego habe ich leider nur wenige Fotos. Wie gesagt; Schnelldurchgang. Dafür kann ich euch beispielsweise einige schöne Aufnahmen der Skyline, einige Fotos des berühmten Urlaubsziels Coronado bei San Diego und ausnahmsweise eine kleine Geschichtsstunde bieten.

San Diego war nämlich der eigentliche Ursprung der Republik Kalifornien. Der erste Ort, an dem europäische Siedler an der Westküste anlegten und eine christliche Mission gründeten.
Im Jahr 1542 war es nämlich, als der mexikanische Seefahrer Juan Rodriguez Cabrillo unter spanischer Flagge in der San Diego bay ankam und das Land als spanischen besitz deklarierte.

Sebastian Vizcaino war es dann erst 1602, der im heutigen San Diego anlegte und dem Ort seinen Namen gab. Im Jahr 1769 dann ein großer Schritt in der "Stadtwerdung" San Diegos; die erste christliche Mission Kaliforniens wird offiziell dort gegründet. Von dort aus expandierte die christliche Kirche in den Norden; später gab es in Kalifornien 21 dieser für die Entwicklung der gegend sehr wichtigen Missionen. Der Weg für Siedler in san Diego war nun langsam frei; eine erste Schule wurde errichtet; Militärposten, ein neues Haus für den Gouvernör(wie schreibt man das?). In den 1820ern entstand das, was heute als Old Town San Diego bekannt ist. Hier nun einige Fotos wie es heute dort aussieht.

Wie man auf diser "Karte" sehr gut erkennen kann, liegt Old Town San Diego "links oben", ein paar Kilometer außerhalb der heutigen Downtown. Das liegt daran, dass New Town(beginnend beim heutigen gaslamp quarter) erst Ende des 19. Jhd. gegründet; ja, geplant wurde.

Auch interessant ist sicherlich die Form der Bay, die nur einen kleinen Zugang zum Ozean und diese große Halbinsel, Coronado hat.

Die Stadt ist erst im 20. Jhd. richtig gewachsen und hat sogar in den letzten 30 Jahren seine Bevölkerungszahl verdoppelt. san Diego wirkt sehr neu und scheint weiterhin im Wachstum zu sein.

Die Skyline:

Typisch für San Diego: die großen Army und Navistützpunkte sind ein wichtiger Teil von San Diego. Im Hintergrund die Skyline.

Wie man sieht können die Wolkenkratzer von der Höhe her nicht unbedingt mit anderen Skylines in den USA mithalten. Von der Architektur her schon.

Es wird gebaut...

das Hyatt-Hotel

und das Mariott, leider nur die Rückseite.

Downtown San Diego hat einen guten Eindruck auf mich gemacht. Nachdem das Zentrum der Stadt lange Zeit nur von Bürokomplexen beherrscht wurde, hat man seit den 70er Jahren mit der Restauration des historischen Gaslampquaters (Infos zu diesem spannenden Bezirk unter http://www.gaslampquarter.org)und beispielsweise mit dem Bau des großen Einkaufscenters Horton Plaza die City wieder neu belebt.

Horton Plaza - sieht etwas aus wie Disneyland...

bietet aber ne super Auswahl an Geschäften und Restaurants, und alles open air

weiter gehts, Teil 3b

In San Diego dreht sich sehr viel ums Wasser; Segeln, Angeln, Surfen oder einfach an den Stränden spazierengehen oder am Wasser einkaufen und im Restaurant essen sind Lieblingsbeschäftigungen der Leute dort. Einige Stadtteile von SD, beispielsweise La Jolla oder die Insel Coronado bei san Deigo haben sich zu richtigen Urlaubsgebieten entwickelt. Auf der "Karte" weiter oben kann man Coronado als die große Halbinsel erkennen. hier nun einige Fotos...

Nicht unbedingt schön, aber schön gelegen und furchtbar teuer sind diese Apartmentgebäude..

Die Architektur der meisten Häuser auf der Insel ist "recht nett"; neben südlandischem Stil hat sich auch das Viktorianische hier gehalten.

Sogar das Bankgebäude in Coronado hat seinen Charme.

Genau wie die kleinen Geschäftsgebäudchen. Auffällig ist wie grün die Insel ist; sogar die "Verkehrsinseln" sind als kleine Parks mit Liebe gestaltet worden.

Auch wenn ich mich hier auf die Gebäude beschränken möchte muss doch ein Foto des Strandes erlaubt sein, oder?

Und nun zum bekanntesten Gebäude der Insel; das Hotel del Coronado war der Ursprung der Ferieninsel.

Da wo die Reichen Urlaub machen..

1888 erbaut ist es heute immernoch ein traumhaftes Urlaubsziel.

Und wenn man in San Diego nicht gerade Downtown oder am Strand ist? Dann kann man beispielsweise den großen Balboa Park genießen. Außer verschiedensten Gärten hat der Park noch viel mehr zu bieten.

Der Park wurde bereits im 19.Jhd. eröffnet und hat seine schönen, im spanischen Kolonialstil errichteten gebäuden hauptsächlich der Expo 1916 zu verdanken, die hier gehalten wurde.
Heute findet sich Folgendes in einem der größten City-Parks der USA:
Ein Dutzend Museen, darunter das Museum of Man, das Aerospace-Museum, das Museum of Art etc.
Mehrere Theater und Bühnen für die verschiedensten kulturellen Events.
Repräsentative Gebäude wie das UN-Gebäude oder das "House of Pacific Relations". Eine Übersicht über die meisten der tollen Museen gibts hier

Vergessen darf man natürlich nicht, dass es dort auchz den großen botanischen Garten und den San Diego Zoo, einen der größten und schönsten Zoos der welt gibt. Wer rein will wirds nicht bereuen; nur auf den Preis von rund 20 Dollar und die Größe des Zoos sollte man sich einstellen. Einen ganzen Tag für diesen wunderbaren Zoo einzu planen ist ein Muss. (dasselbe gilt für Sea World, welches ein toller park ein paar Meilen nördlich von SD ist)

Und mit dem Blick vom Park in Richtung Innenstadt verabschieden wir uns aus San Diego; einer schönen Stadt, die aber ähnlich wie San Francisco nicht so hektisch und groß wirkt wie man sich das von einer Millionenstadt vorstellt.

Kommentare und Fragen erwünscht!

[Mit Teil 4 gehts bald weiter bzw. hörts dann auf. Habe noch ein paar wenige Fotos von 'amerikansicher Architektur' außerhalb der Cities für euch]

Teil 4

Das hier ist der endgültig letzte Teil. Hier habe ich noch ein kleines Sammelsurium anderer Fotos von Orten/Gebäuden, die vielleicht interessant sein könnten.[wenn ich schon angefangen hab mit meinen Urlaubsfotos um mich zu werfen, dann sollt ihr auch alles was mit Architektur zu tun hat, zu sehen kriegen!]

Ein Aussichtsturm am Grand Canyon, erbaut nach dem Vorbild der Wohntürme der Navajo-Indianer.

Auch innen ist der Turm dementsprechend gestaltet.

Dies hier ist der beeindruckende Damm des Lake Powell; der Glenn Canyon Dam.

was ganz anderes; die typischen amerikanischen Suburbs am Beispiel von Las vegas...

Wieder ein großer Sprung; eine der schönen Brücken am aufregenden Highway 1 in Kalifornien...

Hearst Castle, das (nie fertiggestellte) Reich des Mediengiganten William Randolpgh Hearst. Erbaut ab ca. 1920 im mediterranen Stil. Innen darf man nicht fotografieren, außen schon.

Der wunderschöne Außenpool.

Das Haupthaus...

Im Garten, im Hintergrund Gästehäuser

Bank mit Aussicht

Wer hat behauptet, dass ein Pool reicht?!

Unglaublich schön, nicht wahr?

ein ziemlich Kontrast dazu sind die Geisterstädte des Westens...
Calico, im Nichts von Nevada...

Und Bodie, im kalifornischen Nichts.
Die Stadt war mal die 2. Größte von ganz Kalifornien; dem Bergbau hat sie dies zu verdanken.

Ein wenig moderner als Bodie: Sacramento, die kalifornische Hauptstadt.

So, jetzt bin ich endlich fertig.
Erwähnen möchte ich noch, dass die städtefotos nur einen kleinen Teil meiner Bilder ausmachen, da wir sehr viel "in der Wildnis" unterwegs waren und nur wenige Tage in den Cities verbracht haben. Ich habe daher noch ca. 200 zum großen Teil sehr schöne Landschaftsaufnahmen zb vom Grand Canyon, dem Zion Nationalpark oder der Pazifikküste. Außerdem hat der San Diego Zoo und vorallem Sea World dafür gesorgt, dass ich ne Menge nette Tierfotos habe, und für Fans von klassischen Autos habe ich auch was zu bieten. Das sind natürlich alles Bilder, die ich hier nicht veröffentlichen kann. Wer sie dennoch sehen möchte, kann mir eine PM schicken und bekommt dann die addresse der Bildergalerie wo ich all diese Fotos habe. Es lohnt sich!(auch ein paar zusätzliche Städtefotos sind noch drunter)

Ansonsten: Danke fürs Interesse, ich hoffe auf viele Kommentare und Fragen!!

Original geschrieben von JinStuttgart
Da werden Erinnerungen wach. Fast den gleichen trip habe ich vor 6 Jahren gemacht.
Meine Highlights waren auch SF und SD.

Die Westküste ist auf jeden Fall eines der attraktivsten Reiseziele der Welt.:)

Weiß jemand warum diese Gegend ausgerechnet für Deutsche so attraktiv ist? Habe auf unserer Reise wenige Europäer entdeckt - wenn, dann warens Deutsche, und zwar auch auf dem abgelegensten RV Park. Warum zieht es ausgerechnet uns Deutsche in den Westen der USA?