Nidda und Niddabrücken

  • Niddabrücke in Hausen


    Zeit für Abschiedsbilder: die Straßenbrücke dürfte wohl bald verschwinden, die Fußgänger/Radfahrbrücke erlebt zehn Meter Flußabwärts einen zweiten Frühling. Schon erstaunlich wie schnell die Brücke versetzt werden kann. Könnte man doch auch noch wo anders bei ähnlicher Flussbreite weiter verwenden? Ist doch noch gut das schöne Stück!


    img_1156pxjjt.jpeg

    img_1158ssk5a.jpeg

  • Man fragt sich ja ob eine vollwertige zweispurige Brücke die einzige Lösung an dieser Stelle ist, da die anschließenden Straßen als Einbahnstraßen genutzt werden.

    Ausschließlich das alte Brückenbauwerk über die Nidda war eine Einbahnstraße. Der Hausener Weg westlich und die Hausener Obergasse östlich der Nidda sind keine Einbahnstraßen. Durch die festgelegte Fahrtrichtung auf der Brücke und die Enge fühlten sich die Straßen aber tatsächlich wie Einbahnstraßen an. Die Hausener Obergasse wird erst später zwischen Evangelischer Kirche und Brotfabrik zur Einbahnstraße für Kfz.


    Geisterfahrer gab es regelmäßig auf der Niddabrücke und wird es mit der breiteren Brücke dann sicherlich noch mehr geben. Auch ein abgetrennter Radweg hindert nicht auf dem Kfz-Fahrstreifen entgegen der Fahrtrichtung zu fahren. Für Müllabfuhr und Feuerwehr ist der größer dimensionierte Neubau aber sinnvoll, da die alte schmale Brücke nur bis 3,5 t zugelassen war und somit für Einsatzfahrten teilweise große Umwege erforderlich waren.

  • Vorbereitende Maßnahmen für den Brückenaustausch in Hausen:
    Die Bohrpfahlmaschine hab ich bildmäßig leider verpasst. Die sind wohl drin.
    img_2358thkjf.jpg

  • Umbau Sossenheimer Wehr

    Das Sossenheimer Wehr wurde 1930 als letztes der sechs Nidda-Wehre gebaut. Die Bausubstanz ist angegriffen. Das wird zum Anlass genommen, das Wehr naturnah umzubauen. Das Vorhaben war hier schon Thema, zuletzt in Beitrag #22. Zunächst ein Foto, weitere finden sich in #20:


    Sossenheimer_Niddawehr.jpgBild: Melkom mit GNU-Lizenz für freie Dokumentation @Wikimedia


    Der Magistrat hat nun eine Bau- und Finanzierungsvorlage erstellt. Im Zuge des naturnahen Umbaus der Nidda soll das Sossenheimer Wehr demnach so umgebaut werden, dass eine ökologische Durchgängigkeit wiederhergestellt wird. Außerdem soll der Grill'sche Altarm wieder mit der Nidda verbunden werden. Die entstehende Insel zwischen Nidda und Grill'schem Altarm soll ökologisch aufgewertet werden. Das Wehr von 1930 wird abgebrochen und durch ein 70 Meter langes, leicht gekrümmtes Streichwehr, welches die Nidda in den Grill'schen Altarm lenkt, ersetzt. Hierzu muss das jetzige Niddaufer an zwei Stellen geöffnet werden. Im eigentlichen Niddabett wird eine aus Steinen geschüttete raue Rampe, ähnlich der am Höchster Wehr, eingebaut.


    Der Investitionsbedarf wird mit 14,2 Millionen Euro angegeben. Mehr in der Vorlage (PDF). Ein Lageplan, auch als PDF:


    sossenheimer_wehr_umbauplanung.jpg
    Grafik: Stadtentwässerung / Stadt Frankfurt am Main

  • In Hausen (zuletzt in Beitrag 45) geht es nicht so recht voran. Schon vor etwa 2 Monaten wurden die beiden Seitenteile eingeflogen, seitdem ruht still der See. Fußgänger- und Radverkehr müssen von der Westseite über das Wehr nach Osten und dann wieder zurück über die Fußgängerbrücke.

    Weiß jemand, wann und wie es da weitergeht?

    Als Anschauungsmaterial noch zwei Bilder von meiner letzten Vorbeifahrt mit dem Fahrrad (am 15.2.).

    pnulS4RTj

    Quelle: Nutzer dawari, eigene Aufnahme

    pnp2fg7qj

    Quelle: Nutzer dawari, eigene Aufnahme

    Einmal editiert, zuletzt von dawari ()

  • Auf der lokalen Initiativen Seite ist ein FR Artikel verlinkt, der besagt dass Verbindungsteile für den Einbau der Querträger vergessen wurden.

    1a Endkontrolle!

    Inwischen statisch genehmigt wird wohl nachgebessert.

    Einmal editiert, zuletzt von teofilo ()

  • ^

    Dass die Einbauteile vergessen wurden, ist aber eine Interpretation dessen, was in der FR geschrieben wurde. Dort ist lediglich zu lesen, dass sie "nicht wie vorgesehen einbetoniert" wurden. Das bedeutet aus meiner Sicht eher, dass die Lage nicht passt. Denn dass Einbauteile vorhanden sind, ist auf den Fotos deutlich zu erkennen.

  • Ja war etwas überpointiert. Eingebaut ist wohl was.

    Gibt dennoch kein gutes Bild über den Planungsablauf ab. Wer hat denn da an wem vorbeigeplant?

  • Umbau Sossenheimer Wehr | Rodung

    Hier gibt’s in sofern Neues zu berichten, als dass die Vegetationspause zu Rodungsarbeiten genutzt wurde und so sieht’s nun aus.


    Das freigelegte Ende des Grill'schen Altarms und entbuschte Uferböschung welche für die Öffnung weichen muss:

    img_0272nccc3.jpeg


    Beim Wehr wurden auch Bäume gefällt da in diesem Bereich Ufer für die neue "Ausbuchtung Ost" abgetragen. Der Uferweg wird dazu in einem Viertelkreis neu gebaut und mündet landeinwärts auf den vorhandenen Weg.

    img_027883e0k.jpeg


    Last but not least, das stromabwärtige Ende des Altarmes. Dieses und der Uferbereich wurden ebenfalls von Büschen und Bäumen befreit:

    img_0276y6dqu.jpeg


    Beim Fotografieren stand ich auf dem wackligen Fußgängersteg welcher abgerissen werden soll. Ca. 50 Meter stromauf (ungefähr auf Höhe des gelben Pfostens) wird eine neue Brücke - wird voraussichtlich die Brücken-Nr. 14e haben - gebaut. Gegenüber der neuen Einmündung des Altarmes in die Nidda entsteht die "Ausbuchtung West" wofür keine Bäume oder Büsche entfernt werden mussten.


    Das Wasserski-Paradies der Stockenten ist von den Baumaßnahmen voraussichtlich nicht betroffen:

    img_0277wtejw.jpeg

    Bilder: main1a


    Noch eine Link zur Projektseite von Weber Ingenieure welche 2001 erstmals die Entwurfsplanung für die Umbaumaßnahmen planten.

    3 Mal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Auch evtl interessant in diesem Zusammenhang die Projektseiten der Stadtentwässerung Frankfurt zum Thema "Naturnaher Umbau der Nidda" https://news.stadtentwaesserung-frankfurt.de/


    Gut für Radfahrer: Wenn es denn so kommt wie in dem von Schmittchen in #46 gezeigten Plan, dann wird eine gefährliche Stelle des Nidda-Radwegs entschärft: die Unterquerung des Westkreuzes, wo man ziemlich den Kopf einziehen muss.