Auszüge aus der =7903957"]Pressemitteilung der Stadt:
Alles anzeigenDas Büro Max Dudler ist Sieger der Architekturwettbewerbs für das moderne Volkstheater „Paradieshof – Fliegende Volksbühne“ in Alt-Sachsenhausen. Am Donnerstag gab die hochkarätig besetzte Jury, die insgesamt 18 Entwürfe renommierter Büros zu beurteilen hatte, ihre Entscheidung bekannt.
Planungs- und Baudezernent Edwin Schwarz lobte: "Der Entwurf besticht durch seine klare städtebauliche Lösung. Er zeigt zwei gleichberechtigte, die Kleinteiligkeit Alt-Sachsenhausens aufgreifende Gebäudeteile. Die Wohngebäude zur Paradiesgasse bleiben erhalten und das Theater erhält einen eigenen signifikant hervorgehobenen Bau."
Auch Kulturdezernent Professor Dr. Felix Semmelroth zeigte sich zufrieden: "Der Wettbewerb hat durchweg hochwertige Ergebnisse hervorgebracht. Ich bin überzeugt, dass der ausgewählte Entwurf den Stadtteil Alt-Sachsenhausen hervorragend baulich ergänzen und seine Attraktivität noch weiter erhöhen wird. Das neue Gebäude und seine Lage am Paradiesplatz bieten ideale Voraussetzungen für Frankfurts 'Fliegende Volksbühne', um ein neues und neugieriges Publikum nach Sachsenhausen zu ziehen."
Für das Theater steht ein Grundstück von knapp 500 Quadratmeter in der Paradiesgasse 23 direkt am Paradiesplatz zur Verfügung. Der Altbau aus den 1960er Jahren wird im Entwurf des ersten Preisträgers erhalten und einbezogen, was auch unter wirtschaftlichen Aspekten eine überzeugende Lösung darstellt. Das Raumprogramm umfasst mit insgesamt rund 1.200 Quadratmetern das Theater, außerdem ein Café im Erdgeschoss und Wohnungen in den Obergeschossen.
Die Stadt Frankfurt, vertreten durch die Dezernate Kultur und Wissenschaft sowie Planen, Bauen, Wohnen und Grundbesitz, hatte als Ausrichter des Wettbewerbs besonderen Wert darauf gelegt, dass sich das Gebäude mit seiner Höhenentwicklung, Ausnutzung und Gestaltung in die besondere städtebauliche Struktur Alt-Sachsenhausens einfügt und somit zu der im von 1996 beabsichtigten Aufwertung des Stadtteils beiträgt.
Dudler gewinnt für den ersten Preis 20.000 Euro. Der mit 12.000 Euro dotierte 2. Preis geht an das Büro Jo.Franzke Architekten aus Frankfurt. Den 3. Preis (8.000 Euro) erhält die Arge Geier Maass Architekten mit Sroka Architekten aus Berlin. Darüber hinaus wurde noch eine Anerkennung im Wert von 4.000 Euro an LCE Blonski Architects, London verliehen. Von Mittwoch, 30. März, an sind die Wettbewerbsarbeiten öffentlich ausgestellt. Die Ausstellungshalle, Schulstraße 1A, ist zu diesem Zweck bis Sonntag, 10. April, täglich von 15 bis 19 Uhr geöffnet.
Im Theaterraum sind 300 Sitzplätze für das Publikum geplant. Die Plätze sind auf ein Parkett (148 Plätze) und zwei Ränge (84 und 68 Plätze) verteilt. Vorgesehen sind hölzerne Wandverkleidungen.
Der verbleibende Teil des Bestandsgebäudes erhält eine Putzfassade nach Farbleitplan und zweiflügelige Holzfenster. Das Dach bleibt verschiefert bzw. wird neu mit diesem Material gedeckt. Mal sehen, was aus Dudlers Vorschlag wird, Dach und auch Fassade des neu gebauten Teils für das Theater komplett mit Schiefer zu bekleiden. Das Preisgericht war davon wegen "der dunklen Wirkung" jedenfalls nicht überzeugt.
Weitere Ansichten und Pläne der erstplatzierten Entwurfs:
Grafiken: Max Dudler
Abschließend Modellfotos aller Preisträger und der Anerkennung. Max Dudler (1. Preis):
Jo.Franzke Architekten (2. Preis):
Arge Geier Maass Architekten mit Sroka Architekten (3. Preis):
LCE Blonski Architects (Anerkennung):
Bilder: Stadt Frankfurt / jeweilige Entwurfsverfasser