Beiträge von Wikos

    Die Präsentation ist unterirdisch und passt zum angestaubten Duktus des vorgestellten Konzeptes. Hier werden Elemente der "Spaß- und Erlebnisgesellschaft" aus den 90iger Jahren als Heilsbringer für die heutige Innenstadt verkauft. Die Gesellschaft hat sich zwischenzeitlich weiterentwickelt. Der alte Wein in neuen Schläuchen wird die Innenstadt nicht retten.

    Das Journal Frankfurt meldet eine kommende Neueröffnung in der "Großen Bockenheimer Str. 46" (ex Häägen-Dazs): Die Sandwichkette Pret A Manger (kennt man aus Londonbesuchen) wird dort demnächst einziehen. Es ist nach Berlin die zweite Filiale in Deutschland.

    zu #11:


    Über 600 Unterstützer haben in den letzten 33 Tagen gespendet. Nachdem das Projekt in der Tat einige Zeit vor sich hingedümpelt ist, kann man jetzt schon sagen, dass die Crowdfunding-Kampagne ein voller Erfolg war. Nicht nur das breite Medienecho (incl. HR-Bericht, Titelthema beim Journal F. etc.) für die Aktion ist bemerkenswert, sondern auch dass zum ersten Mal nicht nur ein kleiner Kreis gespendet hat, sondern einige hundert Leute im Schnitt knapp 50 Euro gespendet haben. Was im Hintergrund noch gespendet wurde wissen wir nicht, aber Einladungen bei der Montagsgesellschaft uvm. werden auch noch einige Euro außerhalb der Crowdfunding-Kampagne locker gemacht haben. Es gibt viele Projekte über die man sich sorgen machen kann, aber dieses Mäckler-Ziehkind mit Sicherheit nicht. Irgendwann wird er bestimmt einen Strich unter die Sache machen und noch etwas ordentliches dazu schießen (die Kasse dürfte nach dem Terminal 3-Auftrag gut gefüllt sein...)

    Alle Parteien waren sich eigentlich einig, das bei einer Neugestaltung der Hauptwache das Schillerdenkmal wieder zurück an seinem Platz kommt. Davon hört man leider gar nichts mehr...

    ^ Brandelhuber, Herzog de Meuron und Grüntuch Architekten brauchen ganz bestimmt keine kreative Unterstützung. Zudem handelt es sich hier um ein gemischt genutztes Areal.

    Na dann ist ja alles super! Glückwunsch zu diesem kreativen, gemischt genutzten Areal. Da ist wirklich im Umfeld des Tacheles der große Wurf gelungen.

    An diesem Projekt sieht man, wie schnelllebig die Entwicklung im Bausektor ist. Heute würde man das Areal wahrscheinlich völlig anders planen und ein sozial und funktional gemischtes Ökoquartier bauen. Jetzt sieht das Projekt mit seiner banalen Investorenarchitektur wie aus der Zeit gefallen aus. Dem besonderen Ort nicht gerecht. Man hätte sich für diese besondere Lage und Geschichte des Areals kreative Unterstützung holen müssen. Jetzt ist es zu spät. Chance vertan. Es ist austauschbar, hat nichts mit dem Tacheles zu tun und könnte auch in Frankfurt am Main an der Neuen Mainzer Straße stehen...

    Es ist ja kein Zufall, dass fast alle neugebauten Opernhäuser und Konzerthäuser in Europa an der Waterfront gebaut wurden. Es sieht einfach immer spektakulär aus und es ergibt sich immer eine städtebaulich attraktive Lage, die auch Touristen anzieht. Man wollte jedoch anscheinend unbedingt die Lösung mit der Kulturmeile haben. Für mich ist es nur die zweitbeste Lösung. Und sorry, die Lage am Osthafen ist alles, aber nicht weit vom Schuss.

    Beim Thema Kleingärten sollte man in der Tat, ganz genau hinschauen. Empfehlenswert ist z. B. ein Rundgang durch die privat eingezäunten großflächigen Gärten am Lohrberg unterhalb des Naturerlebnisgartens: Dutzende völlig ungepflegte Gärten (teils sogar vermüllt), die selbst in Corona-Zeiten nicht genutzt werden. Allesamt eingezäunt und für die Öffentlichkeit als Grünfläche nicht nutzbar. Dafür das angeblich das Kleingärtnern In ist und es lange Wartezeiten gibt, ist es wirklich bedenklich was dort zu sehen ist.

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    Eine Bürgerbeteiligung wurde angekündigt (wann und wie auch immer). Das vom OB in Auftrag gegebene und jetzt vorliegende Konzeptpapier soll wahrscheinlich auch noch einmal eigene Leitgedanken der Stadt einbringen. Ansonsten möchte, laut der zurückliegenden Medienberichte, Kulturstaatsministerin Monika Grütters bis 2023 ein Gesamtkonzept für die Sanierung der Paulskirche, das Haus der Demokratie und eine Stiftung für Orte der deutschen Demokratiegeschichte in Frankfurt vorlegen.