ÖPNV: U-Bahn (Stadtbahn)

  • Tatsächlich gibt es einen X3 in der Region - der "eXpresso" von Pfullingen zum Flughafen. Der kommt aber nicht im Leoparden- sondern eher im Tigerentendesign daher und hat mit den X1/X2 wohl so ziemlich gar nichts zu tun. Kann man aber mal beim polemischen Erbrechen schnell mal verwechseln.


    Aber nochmal langsam:

    X1/X2: Gepard

    X3: Tigerente

  • Es gibt den Spruch unter Verkehrsplanern: Wer Infrastruktur säht wird Verkehr ernten.

    Diese dümmliche Binsenweisheit ist doch reines Lobby-Geschwafel – und im übrigen auch falsch zitiert! Es heißt "wer Straßen sät wird Verkehr ernten". Natürlich, wenn ich Straßen zurückbaue sinkt die Anzahl der Fahrten – einfach weil die Durchlaufmenge verringert wird! Was man dafür aber bekommt sind mehr Staus, inflexiblere Arbeitnehmer und ein dramatischer Umsatz-Rückgang in den Innenstadtgeschäften, wie in der Königsstraße der Fall, da sich die kaufkräftige Klientel aus dem Umland die Fahrt in die City spart. Was da jetzt das Erstrebenswerte daran ist bleibt wohl das Geheimnis milliardenschwerer Thinktanks wie "Agora Verkehrswende".

  • AlexB2507

    ein OB muss und soll auf Festen der Bürger erscheinen, Kuhn war der Chefstratege der Grünen und kann sicher Papiere von Wert erzeugen, was er eben gar nicht kann, ist schnell und pragmatisch agieren, die Umsetzung von Papier/Ideen zu "greifbaren" war auch nicht seine Stärke, was hängen bleiben wird, sind Tempo 40 Zonen, das kann imho jeder.


    Das mit der Reduzierung der B14 scheinst Du vergessen zu haben, da gab es ja den "Feinstaubalarm" bevor man auf die Idee kam die Straße zu reinigen und die Mann+Hummel Filter aufzustellen, zu einigen tollen Ideen und eine davon war der X1...


    Was andere Highlights von Kuhn waren, den Fernsehturm zu sperren, der ohne engagierte Stuttgarter und den SWR noch heute geschlossen wäre, der Feinstaubalarm, der i.a.W. ein Vehikel für Kuhn war, die Autofahrer zu ärgern und das auf Kosten von dem, was einen OB normalerweise am Wichtigsten ist, der Prosperität seiner Stadt.


    So ist es kein Wunder, dass OB Kuhn der einzige OB von Stuttgart ist, der nicht zum Ehrenbürger ernannt wurde.


    Wer den ÖPNV nach Vorne bringen will, muss Menschen gewinnen, die heute gar nicht auf die Idee kommen diesen zu Nutzen und das sind dann welche mit denen OB Kuhn gar nicht redet. Dass Du jetzt neben Wagahai auch noch unseren jetzigen OB beleidigen musst, verstehe wer will, ein OB Nopper traut sich ohne Vorbedingungen, mit dem Resch von der "Deutschen Umwelthilfe" zu sprechen, was ein Kuhn nie gemacht hat.

    Im Klartext, wem als OB es so schwerfällt, mit fremden Menschen zu sprechen, der leidet... und in diesem Fall hat Stuttgart mindestens 6 Jahre verloren.

  • Der „Feinstaubalarm“ war wirklich das dümmste was man sich als Stadt einfallen lassen kann und dementsprechend auch der absolute rohrkrepierer für die Grünen in Stuttgart! Das wäre als wenn man als Restaurant mit der dreckigsten Küche wirbt und dabei Besserung gelobt.

  • Wer hart austeilt - wie Wagahai - muss auch hart einstecken können. Zumal, wenn man seine Aussagen vor allem auf Phantasiegebilde stützt. Wir werden doch wohl alle ein Interesse an faktenbasiertem Austausch haben und da sollten eklatante Falschaussagen nicht einfach so stehen bleiben.


    Auch bezüglich des Feinstaubalarms ist die Lage natürlich deutlich komplizierter als hier vorgetragen. Es gab sogar Leute, denen er nicht weit genug ging.

  • Diese dümmliche Binsenweisheit ist doch reines Lobby-Geschwafel

    Die Praxis legt einen Zusammenhang des Öfteren durchaus nahe. "Mehr MIV-Straßen = mehr MIV-Verkehr", das wollte man in München früher auch nicht glauben und inzwischen hat es sich selbst die Stadtbaurätin (parteilos) eingestanden - zuvor war sie noch anderer Auffassung. Der Effekt ist überall dort zu sehen, wo man Spuren ergänzt hat und jetzt genauso Stau herrscht wie vorher. Ich glaube es ist nicht allzu abwegig zu sagen, dass sich das Angebot hier seine Nachfrage schafft - der Fluss wird im besten Fall ja erstmal etwas besser, bis dann kurz darauf wieder alle im Stau stehen.


    Aber unabhängig davon: Gibt es Planungen in Stuttgart die B14 im Innenstadtbereich unter die Erde zu verlegen?

  • Die B14 soll nicht unter die Erde gelegt werden sondern auf 1 Spur (!) zurückgebaut werden! Laut Grünen in Stuttgart überhaupt kein Problem, es werde dann “50% weniger Verkehr” geben. Ein großartiger Ausbau des ÖNV ist in der Stadt übrigens nicht geplant.

  • Auch bezüglich des Feinstaubalarms ist die Lage natürlich deutlich komplizierter als hier vorgetragen. Es gab sogar Leute, denen er nicht weit genug ging.

    Joo, das war der Anfang vom Übel, der Vergleich, den ein Hermann ohne Not zugestimmt hat, von außen betrachtet sah es aus, dass er diesen herbeigeredet hatte. Im besten Fall war ihm nicht klar, was er da unterschrieben hatte, dieser Link ist ja dann nach der Lernkurve, die ihm von seinem Koalitionspartner aufgedrückt wurde.

    Das Land hat sich in einem Klageverfahren gegenüber zwei Stuttgarter Bürgern in einem gerichtlichen Vergleich vom 26.04.2016 dazu verpflichtet, an Feinstaubalarm-Tagen den Verkehr am Neckartor um ca. 20% zu reduzieren (vgl. Pressemitteilung des VG Stuttgart vom 27.04.2016).


    Die dort geklagt haben, waren zwei Anwohner von der Neckarstr. also bei weitem nicht ein relevanter Anteil der Stadt.

    Das Einzelne eine Stadt in Geiselhaft nehmen können, war dem geschuldet, dass der Hermann eben den Vergleich unterschrieben hat. Es war wahrscheinlicher, dass spätestens in Mannheim, das Land gewonnen hätte.

  • Das nicht "ein relevanter Anteil" einer Stadt klagen kann, sondern "nur Einzelne" liegt am System des subjektiven Rechtsschutzes in der Verwaltungsgerichtsordnung.
    Daraus kann keine sinnvolle Ableitung über die Legitmität des materiellen Anliegens getroffen werden.

  • Es macht einen Unterschied, wenn ein gewählter Abgeordneter/Minister sich ohne Not auf diese "Einzelmeinung" einlässt ...

    In diesem Fall war imho es klar, dass Hermann nicht Angst hatte, die Klage zu verlieren, sondern von Vornherein auf der Seite der Klagenden war. Durch den Vergleich gab es kein Urteil. Nach dem Vergleich hat selbst Kretschmann den Hermann auf seine Art gerügt.


    Im Klartext wer Minister ist, sollte im Interesse des Landes agieren und eben nicht seine Agenda verfolgen.

  • dass Hermann nicht Angst hatte, die Klage zu verlieren, sondern von Vornherein auf der Seite der Klagenden war.

    wenn ich mich recht entsinne hat die DUH so gut wie keine ihrer Klagen verloren, sondern entweder gewonnen oder im Vergleich endend. Insofern wieder reines Bauchgefühl oder einfach, abgesehen von den Stammtischen, "Einzelmeinung" die Du hier proklamierst.


    Außerdem interessante Rechtsauffassung, wenn ich meinem Nachbar mit der Schneeschippe das Auto zu Brei haue bin ich wohl auch nicht Teil eines relevanten Anteils der Stadt, trotzdem würde ich reichlich Ärger bekommen welcher sicher nicht im Vergleich endet.


    Die ganze Feinstaubklagerei mag einem nicht gefallen (vor allem in dem man renitenterweise umzieht nur um dann Klagen zu können), trotzdem auch hier bitte wieder gerne etwas realitätsnaher argumentieren und weniger aus dem Bauch raus.

  • Welch Verdreher, hier hat nicht die DUH geklagt, sondern Privatpersonen, die DUH ist ein Thema für sich.

    Wie reden hier über die erste Instanz, d.h. selbst wenn man diese verloren hätte, hätte man in Mannheim sich besser vorbereiten können ...


    Nö, wenn ich von meinem Nachbar bedroht werde und dann Anklage, ist das was ganz anderes, als wenn ich meinen Nachbarn anklage, weil ich glaube, er hat mich bedroht oder ich ihm etwas Neide, was er hat und ich nicht. Ein Klagender bekommt erst Recht wenn er vor Gericht gewinnt, so muss bis dahin auch die Unschuldsvermutung für den Gegenüber gelten.


    Es ist ein Fakt das wir es den Klagehanseln/Nimbys zu leicht machen, was Du auch daran sehen kannst, dass gerade für Schienenwege und Windräder die Genehmigungswege im Bund beschleunigt werden.

  • Ob die DUH oder Einzelpersonen klagen, sollte doch eigentlich keinen Unterschied machen?


    Der die Einzelpersonen vertretende RA scheint auch irgendwie dem Dunstkreis der DUH zu stammen,

  • Es macht abstrakt einen erheblichen Unterschiede ob DUH oder Einzelpersonen klagen, da beide im System des subjektiven Rechtsschutzes im öffentlichen Recht andere Rechte geltend machen können (Einzelpersonen ihre individuellen Rechtsgüter, die DUH und Verbände Gemeinschaftsrechtsgüter als Stellvertreter des öffentlichen Interesses). Teilweise kann es hier aber im konkreten Fall auch zu Überschneidungen kommen.


    Die (unbewussten) Vergleiche zum Strafrecht sind da wenig erhellend, da das öffentliche Recht (hier betroffen) von anderen Grundgedanken geprägt ist.

    Reines Bauchgefühl sind naturgemäß unbelegte Spekulationen zum weiteren Gang im Instanzenzug im öffentlichen Rechtsweg.


    Unabhängig davon finde ich es nicht nachvolllziehbar, wie schnell man nichtgenehme Interessen, die rechtlich anerkannt sind, einfach wegwischt, um sich nicht in undifferenzierten Pauschalvorwürfen stören zu lassen.

  • @rechtlich anerkannt...

    Da dies nicht immer zum Wohle der Gemeinschaft genutzt wird, muss man leider das Recht zu klagen begrenzen, siehe die Beschleunigung der Genehmigung der kritischen Infrastruktur...

    Es bleiben für die Klagenden zum austoben, ja dann noch das Nachbarschaftsrecht, wie die Höhe und Ausgestaltung der Gartenzäune der Nachbarn ... ;)

  • @AlexB2507

    Der X1 wird nicht aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt sondern weil die Busspur für Kanalarbeiten unterbrochen werden muss.


    Deine Lesart sollten nicht sonderlich viele teilen.


    Ich zog meine Schlüsse aus diesem StZ-Artikel.


    StZ

    https://www.stuttgarter-zeitun…d4-8a20-6b99fd3b32d9.html


    Stuggi TV: https://www.stuggi.tv/2022/11/…-sich-ab-dem-11-dezember/


    zuletzt war die Auslastung laut meinen Infos gar nicht mal so schlecht.


    Lässt Du uns an Deinen Geheimdienstiformationen vielleicht teilhaben? The source? Ab wann ist Deiner Ansicht nach "nicht mal so schlecht"? Nach meinen Infos und nach eigener ca. zweijähriger fast täglicher Beobachtung von der 44 aus war die "Auslastung" der X1, nicht nur "nicht mal ganz so toll", sondern vielmehr nichts Geringeres als ein Desaster. Habe mich ja sogar selbst einige Male aus Mitleid mit dem weinend einsamen Busfahrer reinsetzen müssen, damit er von seinen Mitmenschen wenigstens ein bisschen Solidarität erfährt, nicht zuletzt bei seiner Klage gegen die da Oben, die ihm diese wenig Sinn stiftende Tätigkeit auftrugen.


    Kleine Chronik:


    12.10.2018 auf Twitter:


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    Fritz Kuhn

    @FritzKuhn1

    "Mit dem X1 schlagen wir ein neues Kapitel im ÖPNV in Stuttgart auf. Der Schnellbus ist ein sensationelles Modell für die Zukunft des Busverkehrs in unserer Stadt. Fahrgäste brauchen in Zukunft keine Fahrpläne mehr studieren. Der Bus fährt im 5-Minuten-Takt von Bad Cannstatt"


    Danach sogar bundesweites Gespött, statt der schnellste seiner Art - der leerste seiner Art, die BILD besonders gehässig. Nicht nur die Cannstatter sind verärgert, selbst die X1-Busfahrer verleitet der Schildbürgerstreich serienmäßig zu StVO-widrigen Überholungsmanövern.

    https://www.cannstatter-zeitun…23-a6b2-14be8c1ebfe5.html

    Frank Nopper auf Facebook

    May 10, 2021 ·

    "X1-Schnellbuslinie – Pragmatismus siegt: Die Buslinie X1, die berühmteste und umstrittenste Stuttgarter Buslinie, fährt mangels Nachfrage ab dem 01. Juli 2021 nur noch in den Hauptverkehrszeiten. Durch diese Entscheidung können jährlich Ausgaben in Höhe von rund 1,0 Mio. Euro eingespart werden. Angebotsverbesserungen im ÖPNV ja, aber Leerfahrten oder Fahrten nur mit wenigen Fahrgästen nein!"


    Konnte daher nur noch besser werden.


    Wenn du die Grünen nicht magst Wagahai, dann motz gerne herum, aber diene Aussagen zu X2 und X3 sind schlicht falsch.


    Was redest Du, ich mag die Grünen, wähle sie sogar hin und wieder. Ich mag nur keine Schwachsinnslinien, die den ÖPNV sinnlos verteuern, nur mit dem Effekt vorsätzlich Staus zu generieren (nein, ich fahre in der Stuttgarter Innenstadt selbst so gut wie nie mit dem Auto, aus Gründen).


    einen X3 gibt es nicht und der X2 nach Leonberg ist gut ausgelastet und wird gut angenommen.


    Doch X3 gibt es (hatte aber wohl eine andere Linie im Blick):

    https://www.swp.de/lokales/reu…den-fahrplan-67022141.htm


    Dann gibt es noch X4 und X7:

    https://www.stuttgarter-nachri…86-8617-06b1404f6cce.html


    Dass die X2 nach Leonberg "gut ausgelastet" sein soll, sehe ich nach eigener Feststellung nicht? Das Land hat laut StN? Artikel, den ich nicht mehr auf die Schnelle finde, nach meiner Erinnerung wohl auch vor, die Förderungsmittel (ich glaube sogar Anteil75%!!) auch für X2, X4 und X7 einzustellen, wogegen OB Nopper meine ich protestiert.


    Was du betreibst ist billige Hetze. Welchen finanziellen Schaden unser ehemaliger Verkehrsminister Scheuer mit der Maut verursacht hat will ich gar nicht wissen.


    Es gibt sie tatsächlich noch, die klassischen Trolle, wie nett! Die Hochzeiten waren eigentlich in den Nullerjahren. Fühle mich irgendwie wie beim Gucken von "Stranger Things", da wurde mir auch irgendwie warm ums Herz - egal wie beknackt, 80er waren geil.


    P.S. Andy Scheuer ist zumindest ein guter Redner, habe ihn mal auf einem Empfang in Berlin erlebt. Alles andere war wohl eher wenig erfolgreich bis be------rt, in diesem einen Punkt gebe ich Dir sicher recht.

  • Zumindest laut Stuggi-TV gibt es sowohl beim X2 als auch bei X4 eine zusätzliche Fahrt. Not-OP oder Antwort auf akzeptable Auslastung? Wissen wir nicht.


    Beim Scheuer bekomme ich die Bilder als DJ definitiv nie wieder aus meinem Kopf, da zittern mir die Schulterpolster.


    Nachtrag:

    Der Artikel zur Finanzierung der X-Linien, dort ist von steigenden Fahrgastzahlen die Rede.


    https://www.stuttgarter-nachri…e2-bea3-e1e5379214de.html

  • Danke für die Recherche. Genau der war‘s.


    Ich glaube bei X2 und X4 wurden letztlich nur die Zeiten ausgetauscht, war auch irgendwo zu lesen… Die Schwankungen der Zahlen sind natürlich extrem, liegt wohl teilweise an Corona, wobei ich glaube, dass das Land bei1000 Passagiere pro Tag am Ende keine Lust haben wird, das weiter zu finanzieren, dann werden vermutlich zumindest die schwächsten Linien ausgemustert.

  • ippolit deine Reformvorschläge für die Verwaltungsgerichtsbarkeit werden wohl unverstanden und vermutlich auch ungehört bleiben.

    Die zusammenhanglosen Sprünge durch vollkommen irrelevante Rechtsgebiete machen es mir leider unverständlich, was du dir vorstellst.


    @maulwurf die Unterschiede in der Erfolgaussicht bei Verbandsklagen und Individuen bestehen sicher. Aber ohne konkrete fälle kann man dazu einfach nicht mehr Sinnvolles sagen.