S21-Grundsatzdiskussion: Into Darkness

  • Im Wesentlichen ist das Ergebnis doch das gleiche wie bei SMA, Antragstrasse ist wirtschaftlich optimal, gibt bessere, aber auch teurere Lösungen.


    Das sagt die Bahn wobei "wirtschaftlich optimal" ja nix anderes heisst als wir bauen da irgendwas aber besser wirds dadurch nicht und wir wollen keinen cent mehr in die hand nehmen. Interessant ist da vielmehr dass sich der s-bahn verkehr mit der antragstrasse definitiv nicht verbessert sondern wohl eher verschlechtert und ob das dann genehmigungsfähig ist. Und mit dem Gutachten von der TU hat die Bahn jetzt ein ernstes Problem. Da kann man noch so viel palavern über wirtschaftlich optimal, das is im endeffekt betrug da eine verbesserung ja ursprünglich versprochen wurde.

  • Am Flughafen soll jetzt eine Lösung gefunden werden, die technisch machbar, verkehrlich vernünftig und im Rahmen des Kostendeckels ist.
    http://www.stuttgarter-zeitung…81-8cd9-0a157d0c416f.html


    Sehr interessant, demnach war das bisher nicht so? Aber es ist beim bestgeplanten Bahnprojekt aller Zeiten, 21 Jahre nach Vorstellung des Konzepts, ja auch mal an der Zeit zu schauen wo nun die Gleise eigentlich hinsollten.

  • Beim Spitzengespräch am Freitag wird von Seiten der Landesregierung nur noch eine Zusatzlösung am Flughafen diskutiert. Und zwar das "dritte Gleis". Damit ist m.M.n die bessere Zusatzlösung "Flughafenbahnhof Plus" tot.


    - Das dritte Gleis bringe „einen Schritt, aber keinen Sprung nach vorne“, sei aber „das Maximum, über was man noch spricht“.


    Quelle: http://www.stuttgarter-nachric…23-a791-01b6d1d1e36b.html

  • Weißt Du denn, ob 2021 die Erde überhaupt noch existiert?


    Es ist doch schön, dass sich Winne nach wieviel Jahren (?) zum ersten Mal konstruktiv mit der Sache befasst und wohl auch das OK von Kretsche und anderen Parteigranden hat, dass hier endlich mal was locker gemacht wird, nach den Desastern der letzten Jahre. Die Einsicht wächst sehr spät, aber sie wächst.

  • Weißt Du denn, ob 2021 die Erde überhaupt noch existiert?


    Das weiß niemand, daher kann auch planlos drauflos gebaut werden.


    Es ist doch schön, dass sich Winne nach wieviel Jahren (?) zum ersten Mal konstruktiv mit der Sache befasst und wohl auch das OK von Kretsche und anderen Parteigranden hat, dass hier endlich mal was locker gemacht wird, nach den Desastern der letzten Jahre. Die Einsicht wächst sehr spät, aber sie wächst.


    Es geht darum, dass eine Lösung gefunden werden soll: "die technisch machbar, verkehrlich vernünftig und im Rahmen des Kostendeckels ist".
    => Muss also um das ganze überhaupt zum laufen zu bringen noch deutlich mehr Bares vom Steuerzahler aufgewendet werden?


    Natürlich ist aus deiner Sicht "Kretsche" an allem Schuld, aber der hat mit S21 doch gar nichts zu tun. Und wie erklärst du den dem schwäbischen Steuerzahler das er nun wieder mal mehr bezahlen musst für S21?
    => Irgendwann läuft das Fass über, und es hat seinen Grund warum nun Baden-Württemberg eine Grüne Regierung hat obwohl die CDU 53 doch recht erfolgreich war!

  • Ich kann mir gut vorstellen, an anderer Stelle Einsparungen vorzunehmen, z.B. bei der Subventionierung von Radlmodenschauen oder Sternfahrten. Da kommt auf die Jahre gerechnet ganz schön was zusammen.


    Kretsche trifft ganz sicher hier nicht die Hauptschuld, nachdem er ja in seiner Partei nicht ganz der große Entscheider ist, dass es einem fast leid tut. Da gibt es andere, die seit Jahrzehnten gegen das Projekt gewettert haben, um das Projekt durch Verzögerung = Verteuerung zu verhindern.

  • Ich kann mir gut vorstellen, an anderer Stelle Einsparungen vorzunehmen, z.B. bei der Subventionierung von Radlmodenschauen oder Sternfahrten. Da kommt auf die Jahre gerechnet ganz schön was zusammen.


    so ca. 10k€ vielleicht aber vielleicht hast du ja konkretere infos.


    Anders herum gefragt warum sollte der steuerzahler dem "bestgeplanten projekt europas" noch geld zuschiessen müssen? irgendwann is einfach schluss. die Bahn hat so geplant und wenns nicht genehmigungsfähig ist (aus welchen gründen auch immer) oder die versprochenen Ziele nicht erreicht werden (z.B. verbesserung S-Bahn) dann ist niemand anders schuld als die bahn selbst die das ganze geplant hat ergo die bahn zahlt.

  • Was willst du eigentlich immer mit deinem "bestgeplanten projekt europas"? Selbst wenn diese Aussage getätigt wurde schließt es doch nicht aus die Planungen später anzupassen. Ich verstehe auch deine Verbitterung nicht, die du hier mit Sarkasmus äußerst. An S21 wird die Welt nicht zugrunde gehen und Probleme sind schließlich zum lösen da. Die Probleme auf unseren deutschen Großbaustellen sind ohnehin in anderen Umständen zu suchen. Unsere immer strengeren Brand/Dämm/Sicherheits- usw. Vorschriften stellen eine kaum mehr zu überwindende Hürde dar. Gepaart mit der Tatsache das auf deutschen Baustellen fast ausschließlich ungelernte "Fachkräfte" aus dem (osteuropäischen) Ausland arbeiten, die weder die erforderlichen Bautechniken kennen noch Deutsch oder Englisch beherrschen, führt das nunmal zu den bekannten Problemen und Verzögerungen.

  • Gepaart mit der Tatsache das auf deutschen Baustellen fast ausschließlich ungelernte "Fachkräfte" aus dem (osteuropäischen) Ausland arbeiten, die weder die erforderlichen Bautechniken kennen noch Deutsch oder Englisch beherrschen, führt das nunmal zu den bekannten Problemen und Verzögerungen.

    Dass man es damit zu tun haben würde, konnte man bei der Planung nun wirklich nicht ahnen, ging man doch immer davon aus, dass im Ländle durch die Baustelle viele tausend Arbeitsplätze entstehen würden. :cool:

  • ... Selbst wenn diese Aussage getätigt wurde schließt es doch nicht aus die Planungen später anzupassen...


    kein problem anpassen gerne, aber halt mit dem genehmigten budget. Es reicht halt irgendwann mit nachforderungen findest du nicht? Wenn der Bauherr für nen Betrag X verspricht ne Leistung Y zu erbringen und schon dreimal vom Finanzier mehr Mittel zur Verfügung gestellt bekommen hat und die versprochene Leistung immer noch nicht erbringen kann glaub ich dem Bauherrn irgendwann nicht mehr.


    und mal ne andere Frage wenn jetzt die Pläne am Flughafen geändert werden und der Filderbahnhof später als S21 fertigwird, wo enden dann eigentlich die Züge der Gäubahn?

  • Ich finde die Situation auch nicht optimal, aber ich gebe dir mal ein Beispiel aus meinem Privatleben. Ich bin vor kurzem in einen Neubau gezogen (Seepark Möhringen). Jetzt ist es leider so das dank fehlerhafter Planungen und mangelhafter Ausführung massiv nachgeplant und ausgebessert werden muß, und für den Bauträger erhebliche Mehrkosten entstehen. Natürlich hätte man auch hier schon im Vorfeld einiges vorhersehen können, aber die Realität überholt einen leider oft im wahren Leben. Bauen ist nunmal ein komplexes Thema, wo ein paar Variabeln leider auch zu unerwarteten Problemen führen können. Aber was ist jetzt die Konsequenz? Nicht mehr bauen? Oder mitten im Bau sagen, "Sorry", geht doch nicht? Wenn, dann wäre ich jetzt Obdachlos. Bei einem Großprojekt wie S21 spielen eben viele Faktoren, die sich durchaus auch laufend ändern können (z.B. Rohstoffpreise) eine Rolle, und es gilt viele Menschen mit unterschiedlichen Interessen mit ins Boot zuholen. Mag sein das die Komplexität des Baus eine Herrausforderung für alle Beteiligten ist. Den Planern aber ständig mutwillige Täuschung vorzuwerfen ist mir einfach zu billig.

  • Ich finde die Situation auch nicht optimal, aber ich gebe dir mal ein Beispiel aus meinem Privatleben. Ich bin vor kurzem in einen Neubau gezogen (Seepark Möhringen). Jetzt ist es leider so das dank fehlerhafter Planungen und mangelhafter Ausführung massiv nachgeplant und ausgebessert werden muß, und für den Bauträger erhebliche Mehrkosten entstehen....


    Ich finde das ist ein gutes beispiel. Wer zahlt denn in deinem Fall? Du oder der Bauherr? übersetzt zu S21 Steuerzahler oder Bahn?
    Und wenn du Zahlen müsstest würdest du bestimmt auch vor Gericht versuchen den Bauherrn dranzukriegen.


    Und z.B. in meinem Fall ich habe mich durchaus damit abgefunden dass jetzt gebaut wird, ich hätte was anderes bevorzugt aber jetzt isses halt so. Aber "ich" möchte dafür halt nicht ständig geld nachschiessen. Auch nachvollziehbar oder?

  • Das kommt ganz auf darauf an! Bei nachweislichen Baumägeln, oder Bauausführungen die den geltenden Vorschriften nicht entsprechen der Bauherr. Wenn ich im Nachhinein eine Optimierung will, dann bezahle ich dafür.

  • Ohlsen
    so ca. 10k€ vielleicht aber vielleicht hast du ja konkretere infos.


    Machst Du Witze? :nono:


    Witz 1
    Witz 2
    Witz 3 (1,6 Mio. EUR für Cannstatter Radweg, den keiner nutzt und nur Stau produziert)


    Soll ich weitermachen (z.B. sonstige schöne Förderproramme fürs gute Radl: jährlich 20 Mio. EUR)? Oder ist Dir jetzt schon schlecht.


    die Bahn hat so geplant und wenns nicht genehmigungsfähig ist (aus welchen gründen auch immer) oder die versprochenen Ziele nicht erreicht werden (z.B. verbesserung S-Bahn) dann ist niemand anders schuld als die bahn selbst die das ganze geplant hat ergo die bahn zahlt.


    Die DB will Antragstrasse bauen und sagt, das funktioniert (Stresstest SMA: Geht). Andere wollen was anderes. Dann sollen doch die, die etwas anderes wollen, doch WENIGSTENS den höheren Preis mitzahlen. Die Argumentation des Landes bisher war/ist völlig gespenstisch.

  • Geht doch, die Parteien einigen sich beim Filderbahnhof auf die Variante "Drittes Gleis" für (ja, geschätzt) 80 Mio. EUR. Ein paar Bonbons für Winne sind auch rausgesprungen, aber was soll´s. Nach Beschluss im Lenkungskreis am 20.April werde Vertrag außerhalb des S21-Finanzierungsvertrags abgeschlossen, Machbarkeitsstudien bis dahin in Auftrag gegeben. Gut so. Wo ein Wille.


    Quelle: StN-Online


  • Machst Du Witze? :nono:


    Bild is ein einziger Witz ;) und ja man kann das alles hinterfragen sternfahrt ok radmode muss nicht sein, radweg auf alle fälle :daumen: und förderprogramme fürs radfahren :daumen:, und trotzdem wenn du alles aufsummierst kommt du nicht auf die nötigen summen ;)



    Die DB will Antragstrasse bauen und sagt, das funktioniert (Stresstest SMA: Geht). Andere wollen was anderes


    Nun die Bahn hat eben noch nicht die Genehmigung dafür, das könnte ein klitzekleines Problem sein und dass Leinfelden klagen will auch ;), und dass die Region nicht zahlt wenn der S-Bahnverkehr nicht verbessert wird is eventuell auch ungünstig. Aber hey egal die haben sich jetzt eh geeinigt


    Variante drittes Gleis + Bahnbrücke bei der Rohrer Kurve + Gäubahnhalt in Vaihingen + Erweiterung eines Tunnels für Fernzüge und das alles für schlappe 80Mio. Euro, is doch gar nicht so schlecht verhandelt worden.


    Quelle: http://www.stuttgarter-nachrichten.de

  • Ohlsen
    Hätte auch StN nehmen können, ist irgendwo im Straßenbauthread alles schon gepostet. Ich könnte noch ganz viel aufzählen (Radl-Manie ist dabei nur ein ganz kleiner Brocken), aber dann müsste ich selbst recht bald zum WC rennen. Da wir uns aber doch der freudigen Nachricht der Einigung zum Filderbahnhof widmen wollen, belassen wir es gerne dabei.


    Was ich nicht ganz verstehe, die Kosten, die das Land laut StN alleine berappen soll, beziehen sich diese auf das Winne-Privat-Projekt "Vaihingen-Gäubahn 21"?

  • Ohlsen
    Was ich nicht ganz verstehe, die Kosten, die das Land laut StN alleine berappen soll, beziehen sich diese auf das Winne-Privat-Projekt "Vaihingen-Gäubahn 21"?


    naja wenn der filderhalt später fertig wird wie S21 (was zu erwarten ist, kritischer pfad etc. ;-)) dann müssen ja die Gäubahnzüge irgendwo halten, in den Tiefbahnhof kommen sie ja nicht rein. Ergo braucht man den Halt in Vaihingen eh.

  • Nun, ich finde beide Teile völlig OK. Sowohl dass die BAhn mit dem gegebenen Budget "nur" die Antragstrasse bauen will - da passt der vorgesehene Verkehr drüber, zwar nicht nennenswert mehr, die Variante verbaut aber andere erweiterungen auch nicht. Ebenso OK finde ich, wenn der zusätzliche S-Bahn-Tunnel Normalabmessungen bekommt, so dass man auch tangential über die Panoramabahn mal einen DoSto Regionalzug laufen lassen kann, oder Umleitungs-Güterverkehr, ohne dass gleich alles zusammenbricht. Und für eine Tangentialvrbindung im sÜden ist die zusätliche Brücke an der Rohrer Kurve sinnvoll, und wenn das dritte Gleis am FLughafen eine RampeinRichtungWendlingen bekommt,istallen gedient - dassind aber alles Zusatzaufgaben auserhalb von S21, wenn das gemeinsam finanziert wird ist das gut angelegtes Geld.
    Infrastruktur wird nunmal vom Steuerzahler bezahlt, auch im Bahnbereich.