S21-Grundsatzdiskussion: Into Darkness

  • Lokführer ohne entsprechende Schulung Richtung NBS unterwegs sind und dass dann kurz vor der Einfahrt auffällt liegt das Problem nicht primär am ETCS.

    Richtig, es geht aber um die Frage, warum überhaupt ein Lokführer ohne Schulung auf eine ETCS-Strecke geschickt wird? Der Lokführer ist nicht Schuld und ETCS ist auch nicht schuld. Die Antwort ist einfach, dass man hier lokal/regional organisatorisch damit völlig überfordert ist und deswegen muss man vorher überlegen, was man hier anfängt/einführt ohne das Ganze bis zu Ende gedacht zu haben.

  • Die Probleme hängen aber 1-zu-1 mit dem ETCS-System zusammen


    Die Probleme liegen auch nicht am System sondern offensichtlich an der mangelnden Schulung der Lokführer seitens der deutschen Bahn.

    Dem System und den Lokführern gibt auch keiner die Schuld. Aber wer ist dann Schuld?


    DAS ist übrigens exakt der Grund warum die Stuttgarter S-Bahn mit die unpünktlichste und stöhrungsanfälligste in Deutschland ist.

    Es liegt nicht an "Oberleitungsschaden", "Zugausfall", "Weichenstörung", etc..? Zumindest werden diese Gründe doch am häufigsten in den Medien genannt? Ein "Ausfall von ETCS-System" habe ich noch nie als Störungsursache gelesen/gehört.


    Abgesehen davon, hat die Bahn vor einigen Jahren ca. 1 Mrd.€ zu viel bekommen für 10 Jahre Betrieb der S-Bahn. Wohin ist das Geld denn geflossen? In die Infrastruktur der S-Bahn wohl nicht.

  • Ein "Ausfall von ETCS-System" habe ich noch nie als Störungsursache gelesen/gehört.

    Das habe ich auch nicht geschrieben! Häufig sind die Zugausfälle und Verspätungen der Stuttgarter S-Bahn auf marode und alte Signale zurückzuführen. Der neue Standard heißt nunmal ETCS, oder willst du Signalanlagen aus den 60ern verbauen??

  • Regent

    Es wäre ja schon mal ein Fortschritt, wenn die bestehenden Anlagen funktionieren würden. Es stellt sich also die Frage, wohin die Mehrkosten hingeflossen sind, die (In Summe 1 Mrd. €, 100.000.000 pro Jahr) die die Bahn für die S-Bahn pro Jahr bekommen hat und es da m.W. Verfahren gibt /gab, die aber offensichtlich nicht in die Infrastruktur der S-Bahn in Stuttgart geflossen sind?

    (Quelle suche ich bei Bedarf raus)

  • das mit dem ungeschulten Fahrer hatten wir ja hier schon Ende 2022 durchgekaut, ist das jetzt wirklich ein neuer Fall das was man beim SWR lesen kann sind viele Vermutungen, die doch sehr das Geschmäckle haben ans eigene Weltbild des Autors angepasst worden zu sein...

    möglicherweise falsch, siehe https://www.stuttgarter-nachri…5d-8734-7e4a9ec024b5.html


    Dass das aber gerade dann passieren muss wenn ich da lang fahren will :)


    Wurden die Lokführer nicht geschult vorher?

    Also ewig grüßt das Murmeltier

  • ^

    ja, er (VM Hermann) hat leider zwei Sachen, mit diesem Satz gesagt, dass seine Idee zu teuer ist, hat jedoch vermieden das zu sagen, was wirklich Ruhe gebracht hätte, dass der Zusatzbahnhof unnötig ist. Bald wird er feststellen, dass ein oberirdischer sehr viel Preiswerter ist.

    ...

    Muss mich selber korrigieren... :einlichtgehtauf:

    Folgende Meldung vom SWR vom 15. März dieses Jahres habe ich erst jetzt gelesen:

    SWR_aktuell_ Verkehrsministerium gibt weitere Planungen bekannt - Stuttgart 21: "Nahverkehrsdreieck" als Ergänzung für den Hauptbahnhof

    In dem Artikel wird stringent erklärt, warum der Ergänzungsbhf für unseren VM vom Tisch ist, nicht (nur) wegen der Kosten, sondern wegen des mangelnden Nutzens für die Verdopplung des Schienenverkehrs.
    Die Lösung ist jetzt auch für unseren Verkehrsminister die Verbesserung der Zuläufe und direkte tangentiale Verbindungen, die am Hbf vorbeifahren. So ist für ihn zentral das Nordkreuz, das u.a. Vaihingen über die Gäubahn direkt mit Feuerbach bzw Feuerbach direkt mit Fellbach verbindet.


    So kann am Ende das geschaffen werden, was es in Stuttgart mangelt, an einem Ring um Stuttgart, den man für Autos (Autobahn) wohl nicht mehr hinbekommt, für Züge jedoch schon, sodass ein Umstieg auf die Bahn sich insbesondere für Menschen aus dem Rems-Murr Kreis oder Göppingen besonders lohnen wird.


    Hut ab, für diese Umkehr, diese "neuen" Fakten helfen auch ewige Freunde wie den BUND, Pro Bahn und VCD mal in die Zukunft zu schauen und die Kräfte sinnvoller für das Allgemeinwohl einzusetzen.

  • aus diesem Artikel der STN mehr Informationen - die Treppen sind undicht, so dass bei starkem Regen Wasser in darunter liegende Hohlräume lief.


    Beste Werbung für die Baustelle nebenan.

  • In meinen Augen ist es ehrlich gesagt absolut unverständlich das die SSB nur noch auf offene Bahnstationen in Tieflage setzt. Es ist ja klar das solche Stationen natürlich extrem dem Wetter und den Jahreszeiten ausgesetzt ist! Die Haltestelle Staatsgalerie sieht zwar interessant aus, ist für mich aber eine verkopfte Fehlplanung.

  • ^Die alte Station Staatsgalerie war unterirdisch und ähnliche Probleme sind mir aus der Vergangenheit nicht bekannt. Man hätte die neue Station oben auch schließen können und etwas Erde aufschütten. In anderen Städten ist die komplette U-Bahn direkt unter dem straßenniveau, also wo soll das Problem sein.

  • Ich bleibe zwar auch kein Freund der Stadtbahn-Krater, immerhin aber hatte man die Station der Umgebung angepasst, sprich es ist nicht die sonst übliche Schneise durchs Gelände geschlagen worden wie zuletzt beim Flughafen.


    In der Hinsicht gilt es auch die Kirche im Dorf zu lassen, solange eine einzige der Stationen betroffen ist und offenbar "bloß" Sanierungsbedarf besteht.

  • ans Terrain. Glücklicherweise nicht an die Bebauung im näheren Umfeld. Und eine weitere Betonwurst im Schlossgarten hätte es wirklich nicht gebraucht, insofern finde ich die halboffene Bauweise gelungen. Weniger Pfusch am Bau wäre natürlich angebracht, aber vielleicht klappt es ja im zweiten Anlauf.

  • ^ Naja, als Fahrgast, der von A-B möchte, ist es doch interessanter wenigstens beim Warten auf den Zug vor Wind und Wetter geschützt zu sein. So war es ja mal.


    Man hätte wenigstens ein (Glas?)Dach bis zum Ende des westlichen Bahnsteigs bauen können. Das wäre dann zumindest keine 2. Wurst im Schlossgarten gewesen.

  • Der Grund für die offenen Stadtbahnhaltestellen ist ziemlich banal. Das Sicherheitsgefühl der Menschen ist höher als in richtigen U-Bahnhöfen und besonders mit blick auf den Brandschutz ist diese Bauweise besser und günstiger. In einem Stadtbahnsystem wo in der Regel jede Linie alle 10 Minuten fährt ist das mit dem warten wohl kaum begründbar. Die meisten Stationen sind ja an der Oberfläche. Was mich stört ist der nicht vorhandene Gestaltungsanspruch, nicht unbedingt an der Staatsgalerie aber z.B. am Flughafen/Messe, diese Station halte ich nicht wirklich für ein gelungenes Aushängeschild für ankommende Gäste.

  • ^Dieses Argument halte ich für Quatsch, auch wenn es immer wieder hervorgeholt wird. Entscheidend ist doch nicht ob eine Station unter oder oberirdisch ist sondern eher Helligkeit, Passantenfrequenz und die Umgebung. Ich persönlich stehe lieber unterirdisch am charlottenplatz als oberirdisch am Wilhelmsplatz in Bad Canstatt oder am Nordbahnhof. Die SSB macht es sich hier einfach und will kosten sparen und verzapft dann dieses altbekannte pseudo-Argument. In Karlsruhe hat man sich diese Kosten nicht gespart und kürzlich gute unterirdische Stationen realisiert. Diese kann man auch bei Wind und Wetter komfortabel nutzen währen man sich in Stuttgart um ein Plätzchen in den maximal kleinen Wartehäusschen suchen darf.

  • ^

    Grundsätzlich halte ich jede starre Regel (alles offen) für zu kurz gedacht. Ein wesentliches Kriterium sollte immer sein, wer zum erstem Mal in einer Haltestelle ankommt, sollte natürlich geleitet werden, so ist unser Charlottenplatz für viele Erstbenutzer ein Bereich, indem man nur mühsam sich zurechtfindet. Da hilft dann auch, nicht das es "hell", "sauber" oder trocken ist.


    Schauen wir uns die zwei Haltestellen an, die für S21 gebaut wurden.


    1.

    Die Staatsgalerie Haltestelle ist imho sehr gelungen, da Sie, wie Andere bereits geschrieben haben, den Schlossgarten und auch das Planetarium natürlich erlebbar machen. Hier wird keiner umherirren, im Gegenteil der Eine oder Andere wird so das Planetarium für sich entdecken, da ist eher der Name Staatsgalerie irreführend.


    2.
    Die S-Bahnhaltestelle Mittnachtstraße ist imho eine komplett vergebene Chance, hier wird auf 400 m ein Viertel getrennt, es sieht billig aus, es ist eng, "kalt" und keiner wird hier, wenn er denn nicht muss, einen Zwischenhalt einlegen, um das Terrain zu erkunden. Ich wage auch zu bezweifeln, dass hier das Sicherheitsgefühl größer ist, wie z.B. an der Haltestelle Schwabstrasse. Im Gegengenteil hier wird man sich vor dem Wind an Säulen verstecken und Übersicht geht anders... also möglichst schnell einen Deckel darauf, sodass man wenigstens dieses Hindernis der Wegebeziehungen wegbekommt.


    Ich hoffe, es gibt diese Regel alles offen nicht und für mich ist es eine Horrorvorstellung, dass ein unkreativer Brandschutz den öffentlichen Platz dominiert.

  • Die S-Bahn Haltestelle Mittnachtstraße ist ein guter Punkt! Mir ist schleierhaft wie man so etwas planen kann. Zum Charlottenplatz: klar ist die Station etwas komplizierter als andere, aber für jemand wie mich der oft in anderen U-Bahnen und Metros der Welt unterwegs ist finde ich diese Argumente ehrlich gesagt etwas lächerlich. Dann soll man sich in Stuttgart halt man in Barcelona, Madrid, London oder Paris umschauen wie man Leitsysteme in U-Bahnstationen umsetzt! Punkt! Zudem finde ich nicht das die Umsteigesituation am oberirdischen Berliner Platz wesentlich übersichtlicher ist.