Börsen- & Düsseldorfer Straße [Planung & Bau]

  • Man hat die Gebäude und das Umfeld in der Börsenstr. verkommen lassen und schon lange leergezogen um den Abriss zu fokussieren. Die Stadt Duisburg hätte den Abriss der drei Gebäude verhindern können.

    Alte Stadtbibliothek und Bankgebäude hätte man ohne Bedenken abreißen können.

    Leider gibt es in Duisburg nicht mehr viele solcher Gebäude ,denn oft wurde ohne Sinn und Verstand einfach abgerissen und das spätere Ergebnis war nicht selten viel schlimmer als vorher !

    Man sollte wirklich mal das Konsumverhalten hinterfragen und ob es wirklich noch ein primitiver Klamottenladen sein muss oder sonst irgendein überflüssiges Geschäft ,das bei der geringen Kaufkraft in Duisburg nur andere verdrängt (siehe Münzstr. über viele Jahre).

  • Man hat die Gebäude und das Umfeld in der Börsenstr. verkommen lassen und schon lange leergezogen um den Abriss zu fokussieren. Die Stadt Duisburg hätte den Abriss der drei Gebäude verhindern können. [...]

    Nicht wirklich. Wie ich schon mal im Thread hier geschrieben habe. Nur weil Gebäude alt sind und in unseren Augen schön sind, sind sie nicht gleich schützenswert. Der Denkmalschutz hat starke grenzen wann etwas unter Schutz gestellt werden darf und wann nicht. Es wurde hier definitiv geprüft, aber man sah keine rechtliche Grundlage.

    Man hätte natürlich auf dem informellen Weg etwas machen können, vllt hat man es auch getan konnte aber kein Gehör finde.


    Will dabei gar nicht in abrede stellen, dass die Gebäude schön sind. Hätte sie auch gerne erhalten. Aber man sollte nicht immer nur auf die "Stadt" drauf hauen...

  • Jedenfalls erinnern mich die Neubauten am Calaisplatz an eine bunte Variante der alten Bunker auf den Marktplätzen in Laar und Hochfeld ,die dort mit Fördergeldern abgerissen wurden.

    Scheinbar hat die "Bunkerarchitektur" in Duisburg eine "Renaissance".

    Die vielen ,oft reinen Glasfassaden wirken jedenfalls vollkommen einfallslos und eintönig.

  • Ich stimme dem zu. Leider sind die beiden Neubauten am Calaisplatz sehr... trist. Nicht mal Gastro gibt es in Richtung Hafenbecken, aber da hätte es wohl eh niemanden hingezogen, in Anbetracht dessen, dass sogar an der Hauptmeile am Innenhafen viel Leerstand herrscht, und das schon vor Corona.


    Ich muss da leider widersprechen, ich freue mich sehr über neue Architektur, ich finde auch den MKM Erweiterungsbau schrecklich, ich hätte lieber den Hammer oben gehabt.

    Was die Architektur betrifft, es ist ja auch schön, dass es immer jemanden gibt, dem es dann wiederum gefällt. Geschmäcker sind halt verschieden und jeden kann man halt nicht zufrieden stellen. Wenn man bedenkt, dass das baldige Hotel an der Steinschen Gasse zum Beispiel nicht abgerissen wird, sondern meiner Meinung nach zu einem richtigen Schmuckstück transformiert wird, so stimmt mich dies wieder sehr zufrieden. Die Mischung macht es ja auch.


    Nun zurück zur Börsenstraße; hier habe ich heute weitere Fotos aufgenommen. Gebäude Nummer 2 muss weichen. Und ich muss mich korrigieren: Es wurde doch kein Baum gefällt, es waren immer nur 2 Bäume auf der Börsenstraße, und sind es weiterhin. Hoffentlich bleibt auch die schöne Platane im Innenhof erhalten :-).

    Schönen Abend allen!


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    Quelle: Fotos von mir

  • Was die Bäume betrifft ,so hat man in Duisburg nach der Abschaffung der Baumschutzverordnung doch auch freie Hand. Also wenn schon ,warum dann nicht gleich alles komplett platt machen ?

    Die Bäume stören da doch nur ,schließlich will man den neuen Klotz doch so groß wie möglich bauen.

    Und die Duisburger scheint es ohnehin nicht zu interessieren!

  • Das ist ein Neubau der dort entsteht, die Baumschutzsatzung hätte hier so oder so nichts gebracht ich wundere mich generell warum die Baumschutzsatzung immer für Dinge vorgebracht wird wofür sie nicht gilt.

  • Und die Duisburger scheint es ohnehin nicht zu interessieren!

    Na, du bist doch auch Duisburger, und dich interessiert es ja schonmal, da sind wir sicher nicht die einzigen hier. Und noch wurde an der Stelle ja kein Baum gefällt.

    Nach dem Siegerentwurf aus Beitrag #80 wurde mit Innenhof geplant, dort ist auch ein Baum zu sehen. Da dieser wohl so nicht realisiert wird, bleibt zu hoffen, dass der Finale Entwurf die Bäume auch beibehält.

  • Die Baumschutzordnung gilt hier nicht ?

    Ich erinnere daran ,dass diese in Duisburg komplett abgeschafft wurde.

    Den betreffenden Planern und Entscheidungsträgern in Duisburg sollte es zu denken geben ,wenn die ARD in den Tagesthemen am 21.8.2020 darüber berichtet wie Bauprojekte (es ging um die Bebauung des alten Rangierbahnhofes in Wedau ,siehe die betreffende Rubrik) in Duisburg komplett gegen den Willen der Bürger und Mieter geplant und umgesetzt werden und einige vertrieben und quasi enteignet werden.

    Kritisiert wurde auch die sinnlose Abholzung eines alten Baumbestandes am Ufer des Masurensees.

    Profitgier und Zerstörungswut scheinen keine Grenzen zu kennen.

  • Die Baumschutzsatzung galt nur für Privatpersonen für solche Projekte gelten weiterhin Regelungen mit Versuchspflanzungen etc.


    Und nur weil sich 5 Leute aufregen heißt es nicht das "gegen die Bürger geplant wird" Ich finde es sehr arrogant und anmaßend sowas zu behaupten. Denn es gibt keine faktische Grundlage für solch eine Behauptung.

    Ich kann jetzt auch einfach behaupten, dass einige wenige schlechte Stimmung gegen eine Planung machen die von der Mehrheit der Bürger gewollt wird. Hat genauso viel Substanz oder Richtigkeit.

  • 5 Leute ? So eine Vorgehensweise ist kein Einzelfall !!!

    Sicherlich kann man darüber unterschiedlicher Meinung sein ,ob solche Projekte sinnvoll oder schön sind. Es gibt aber unzählige Beispiele wie vorgegangen wurde und wird (z.B. beim Grüngürtel Nord) und dass es hinterher schlimmer aussieht als vorher! Bei einem Projekt in Buchholz z.B. wurde ebenfalls ein alter Baumbestand ohne ersichtlichen Grund komplett abgeholzt.

    Die Häuser aus der Gründerzeit sind unwiederbringlich vernichtet ,werden so nicht mehr gebaut und bis nachgepflanzte Bäume entsprechend groß sind vergehen einige Jahrzehnte. Man schätzt oft Dinge ,wenn man sie nicht mehr hat, doch dann ist es zu spät! Die bunten Klötze findet man doch in großer Anzahl in jeder größeren Stadt.

    Warum hat Frankfurt z.B. Teile der Altstadt nachgebaut und warum soll das Mercatorhaus in Duisburg nachgebaut werden? Es gibt noch einige ,die diese Kästen aus Glas und Beton nicht mögen und das sind weit mehr als 5 !!!

  • Ich habe eben gelesen ,dass die Bunker auf dem Gelände von "Sechs-Seen-Wedau" unter Denkmalschutz gestellt wurden. In Laar wollte man den Bunker ebenfalls stehenlassen.

    Tja ,da muss man sich wirklich ernsthaft fragen ,was in Duisburg falschläuft. Unfassbar!

    Gründerzeitgebäude ,die man wieder zu wahren Schmuckstücken herrichten könnte , verrotten lassen und bedenkenlos abreißen und hässliche ,nutzlose Bunker unter Denkmalschutz stellen.

    Dass es funktionieren kann ,zeigen die renovierten Villen in Bliersheim (ehemaliges Kruppgelände),die schon stark verfallen waren und heute gar nicht mehr wiederzuerkennen sind.

    Wie schon der Schauspieler Götz George über Duisburg sagte: "Duisburg ist austauschbar geworden ,nur die Arroganz der Mächtigen ist geblieben."

  • Diese Bunker haben aber einen weitaus höheren Denkmalwert als irgendwelche 08/15 Gebäude, die zwar hübsch aussehen, aber keine historische Relevanz haben.

    Weil bei den Bunker handelt es sich um sogenannte Winkel-Bunker diese sind vom Duisburger Architekten Leo Winkel erfunden und patentiert worden. Bereits 1934, also deutlich vor dem Krieg, machte er sich um den Bevölkerungsschutz Gedanken und brachte seine Idee zum Patentamt. 1938 wurde das Patent erteilt. Dabei ist nur ein einziger Bunker dieser Bauart durch Bomben zerstört worden.


    Deswegen stellt man etwas unter Denkmalschutz. Nicht weil Du oder Ich irgendetwas schön finden. Das ist zwar schade, macht aber Sinn da sich Geschmack verändert historische Bedeutung jedoch nicht. Dazu möchte ich noch Mals anmerken, dass es sich bei den Abgerissenen Gebäuden um schöne Gebäude gehandelt hat und mir wäre es auch lieber gewesen, wenn diese integriert worden wären. Jedoch waren dies alles historisierte Gebäude die keiner Architekturepoche zugeschrieben werden können. Dadurch ist eine unter Schutzstellung schwierig. Dazu war die Bausubstanz wohl äußert schlecht und in vielen Teilen nicht mehr Bauzeitgetreu.

    = Schade aus ästhetischen Gründen, aber verständlich aus denkmalrechtlichen und wirtschaftlichen Gründen.

  • Da bin ich anderer Meinung. Man hat in Duisburg häufig Gebäude verrotten lassen , gerade um das Argument der Wirtschaftlichkeit vorzubringen und so den Denkmalschutz zu umgehen. Im Falle des Grüngürtels Nord wurde sogar eine Veränderungssperre verhängt .Ich kenne die Bestimmungen des Denkmalschutzes ,im Fall der Gebäude an der Düsseldorfer Str./Börsenstr. wäre es wohl schwierig ,aber keinesfalls unmöglich gewesen. Seinerzeit habe ich lange mit Frau Euskirchen darüber diskutiert.

    Gemäß Esembleschutz können Gebäude auch dann erhalten werden, wenn die einzelnen Gebäude kein Denkmal sind (geschützte Musikhochschule und ehemalige Reichsbank in der Nachbarschaft ).

    Die historischen Hintergründe der Bunker haben meiner Meinung nach keine historische Relevanz. Insbesondere sollte man hier keine "Lobeshymnen" darüber singen, sondern diese als Mahnmale an eine Zeit sehen, die sich keinesfalls wiederholen darf. Nur unter diesem Aspekt kann ein Denkmalschutz von Bunkern im Einzelfall sinnvoll sein.




    Ich meinte natürlich Ensemble .

  • Bekannt wurde auch ein Fall ,bei dem man den Denkmalschutz einer Villa in Duisburg durch einen vorgetäuschten Wasserschaden herbeiführen wollte ,der jedoch mutwillig herbeigeführt wurde. Was dann folgt ist klar :

    Das Argument der Wirtschaftlichkeit.




    Sorry, auch hier muss ich mich korrigieren : Der Denkmalschutz sollte so umgangen werden.

  • Foto-Update von den Abrissarbeiten an der Ecke Börsen/-vom Rath-Straße und dem umliegenden Bestand.

    Bilder vom gestrigen Sonntag:


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    Weiß jemand von euch wie weit der gegenüberliegende Teil an der Börsenstraße für die Neubebauung abgerissen wird?

    Hier mal die Häuserfront:

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    ..und daneben:

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    Kann weg...

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    ..und noch eins von vorn:

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    Fotos von mir und gemeinfrei

  • ^

    Dazu noch einen Blick von der Düsseldorfer Straße zurück Richtung Königstraße auf die Bebauung zu beiden Seiten. Ich hoffe mal auf eine Signalwirkung durch die neu entstehenden Gebäude für den Rest dieses Teils der Düsseldorfer Straße. Wenn auch der Kaufhof-Gebäudekomplex ein neues Outfit bekommt sieht die Welt hier auf dem kurzen Stück Einkaufsstraße doch schon wesentlich besser aus:


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    Fotos von mir und gemeinfrei

  • Vorstellung der neuen “Torhäuser”

    Hallo hanbrohat, erst einmal vielen Dank für deine ausführlichen Fotoupdates!:thumbup:

    Heute hat Fokus Development passenderweise die Pläne für die beiden Neubauten an der Börsenstraße vorgestellt. Anstelle der ehemaligen Volksbank-Zentrale wird mit dem Torhaus Süd ein siebengeschossiges Bürogebäude mit rund 8.000 Quadratmeter Nutzfläche entstehen. Der Entwurf stammt dabei von einem Hamburger Architekturbüro.

    Gegenüber wird mit dem Torhaus Nord ein sechsgeschossiges Büro- und Geschäftsgebäude entstehen. Geplant wurde es von einem niederländischen Architekturbüro und soll später über rund 9.100 Quadratmeter Nutzfläche verfügen. Bekanntermaßen werden in diesem Gebäude Fokus Development seine neue Firmenzentrale einrichten und EDEKA Einzelhandelsflächen anmieten.

    Inzwischen sind die vorbereitenden Entkernungsmaßnahmen in der ehemaligen Volksbank-Zentrale abgeschlossen, sodass auch dieses Gebäude bald abgerissen wird. Die Arbeiten soll noch bis Ende September dauern, anschließend soll die alte Stadtbibliothek abgerissen werden. Die Fertigstellung des Gesamtvorhabens ist für Anfang 2024 anvisiert, 100 Millionen Euro werden investiert.

    Visualisierung: Torhäuser Duisburg (Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung)

    Quellen:

    100-Millionen-Euro-Projekt: Duisburg bekommt zwei Torhäuser (Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 31. August 2020)

    Duisburg: Ex-Volksbank-Gebäude weicht dem Torhaus Süd (Immobilienzeitung vom 31. August 2020)

  • Da ist das Ding, Da ist das Ding


    Olli Kahn

    Wenn man mich fragt ein wenig zu konservativ verglichen mit bisherigen Entwürfen, aber definitiv toll, dass Duisburg endlich die Fläche bebaut bekommt.

  • Sieht für mich gut aus. Aber nichts besonderes würde ich sagen. Ein recht aktueller Entwurf wie er in ähnlicher Form zur Zeit öfter entsteht. Wohl und Weh wird von der Wertigkeit der Fassade abhängen. Wird es eine einfach verputzte Fassade sieht sowas schnell billig aus. Sind es Fassadenelemente oder bspw. Stein dann sieht es Wertig aus.

  • Ich kann die Artikel leider nicht lesen, deshlab ein paar Fragen:


    - Soll lediglich Edeka einziehen oder sind weitere Geschäfte, wie ursprünglich geplant, vorgesehen?


    - sieht man schon bis wohin die Abrissarbeiten auf der Seite der Stadtbücherei reichen werden?


    Zum Entwurf: Also wenn der Entwurf so kommt wie er aussieht, sprich wirklich die ehem. Volksbank mit heller Steinfassade und das Geschäftshaus mit weißen Fassadenelementen (nicht einfach weiß verputzt) dann begrüße ich das!

    Aber sieht 7Days Premium.. Da sah man im Entwurf klar und deutlich die Steinfassade und am Ende einfach weiß verputzt. Das wäre echt schade.