Und doch wird es ein totes Gebiet sein und für die Stadt eine verpasste Möglichkeit der Stadtentwicklung. Dabei hatte man sich mit dem Foster-Plan sich bewusst ein lebendiges Stadtquartier noch vorgenommen mit einer gesunden Mischung aus Arbeiten, Wohnen, Freizeit. Also wie es normalerweise an jedem Ort in einer Stadt, besonders so zentral am Hbf, sein sollte: Menschen wohnen, gehen einkaufen, besuchen ein Restaurant, haben ihren Arbeitsplatz, dazu eine attraktive Architektur, und am besten auch ohne Leugnung des Klimawandels mit viel Grün durchsetzt.
Aber Ergebnis hier: Beton und Stein, Büros und Büros, nah 18 Uhr und am Wochenende ausgestorben, Hitzesammelpunkt im Sommer, und keine Postkartenmotive, und es ist ein Firmen-Fremdkörper wie z.B. Asterlagen, in dem sich sonst keiner aufhält und schon gar nicht, wie mal erhofft, somit ein gesunder, wie natürlich gewachsener, Stadtteil als Verbindung von Innenstadt zu Neudort!
Ich finde es so schade! Und es macht mir bewusst, wie vorbildlich anders es die Stadt Essen macht mit ihren Vorgaben, die etwa im Literaturviertel oder in Essen 21, wirklich auch umsetzt. Wo Büros auch Wohnen und Belebung und Aufenthaltsplätze. Sogar: wo Hochhäuser, muss auch öffentlicher zugänglicher Bereich in Hochhäusern umgesetzt sein.
Dagegen die erste Umsetzung der Duisburger Freiheit: eintönig, zugebaut, Monokultur, und nicht mal für die dort Arbeitenden einen netten grünen Platz für eine Mittagspause mit Bänken und Kunst, sondern nur Straße, Straße, Straße zwischen Autobahn und Schiene. Typisch Duisburg, finde ich: die Stahlstadt entwickelt sich weiter menschenfeindlich und scheint den Klimawandel zu verleugnen und will den vorderen Platz in der Liste der hässlichen unlebenswertesten Städte Deutschlands verteidigen.