Beiträge von nenntmichismael

    Hier ein paar aktuelle Eindrücke vom südlichen Teil von Lichtenreuth. Das erste Gebäude der Technischen Universität Nürnberg hat im Holzbau-Stecksystem zügig Endhöhe erreicht. Hier ging es ja vor allem um Schnelligkeit und gleichzeitig nachhaltige Bauweise, aber wenn die Fassade auch noch umfassend begrünt sein wird, ist das schon eine ganz gute erste Visitenkarte am südlichen Campuseingang. Man sieht die Uni-Bebauung auch von den Bahngleisen zwischen Lichtenreuth und der Rangierbahnhof-Siedlung.


    mobile.1995d8u.jpeg


    mobile.1609i8z.jpeg


    mobile.18gvc48.jpeg



    Auch an der Brunecker Straße laufen schon umfassende Arbeiten. Die alte Straße ist abgetragen und kann in neuer Form, mit Baumreihen, Rigolen und dem Straßenbahngleis neu angelegt werden. Links die Lange Zeile und links hinten die ersten nächstes Jahr fertig werdenden Wohnbebauungen am Hasenbuck.


    mobile.17zrfi1.jpeg

    Sozialpolitisch betrachtet hast Du nicht unrecht, Planer . Aber das Mischen der Sozialstrukturen ist ja genau ein Ziel der Städtebaupolitik in Nürnberg. So müssen ja bei jedem Neubauvorhaben zu einem bestimmten Anteil geförderte Wohnungen für sozial Schwächere enthalten sein. Bei größeren Vorhaben sind das stattliche 30%, wie etwa jetzt auf dem Branntweinareal, obwohl sich das am Rand des Wohlstandsviertels Erlenstegen befindet. Ich finde den Ansatz sozialpolitisch grundsätzlich nicht schlecht. Man hat halt, vereinfacht gesagt, immer die Wahl zwischen Ghettobildung einerseits oder dem Aufeinandertreffen unterschiedlicher Welten im gleichen Viertel andererseits.


    Und gleichzeitig kann ich wenig Schlechtes an der Gentrifizierung finden, jedenfalls städtebaulich. Als Jugendlicher fand ich es einen Jammer, wie die eigentlich traumhaften Gründerzeitviertel Gostenhof oder Bärenschanze über Jahrzehnte vor sich hingemodert und teilweise verwahrlost sind. Dass in Altbausubstanz jetzt Geld fließt und diese dadurch erhalten wird, finde ich sehr zu begrüßen, auch unter Nachhaltigkeitsaspekten.

    Ich muss hier fast schon ein bisschen Abbitte leisten, nachdem ich dem Entwurf gegenüber sehr kritisch war. Große Architektur ist das zwar sicher nicht. Aber für geförderten Wohnraum auf eine schlichte Art schon ganz ordentlich. Und die Ocker-/Safran-/Terracotta-Farbgebung mutet ja fast schon italienisch an... Die unterteilten Fenster mit weißen Faschen lassen die Gebäude jedenfalls angenehm und freundlich wirken.


    Wenn man beim Eckgebäude mit den Schießscharten noch die Backsteinoptik des Turmes aufgreift, wie das die etwas körnigen Visus andeuten, finde ich damit meinen Frieden.


    Ich glaube übrigens, das Glasdach hatte der Turm schon, wenn man ältere Fotos hier anschaut. Bin nicht sicher, ob da überhaupt schon saniert worden ist.

    ^ Meines Wissens ist es zunächst einmal dieses eine Gebäude, das für die Ohm-Hochschule dort neu entsteht. Auf dem Übrigen AEG-Nord-Areal ist ja laut Projektentwickler zu etwa zwei Dritteln Wohnbebauung und zu einem Drittel Gewerbe mit Schwerpunkt Wissenschaft und Forschung geplant. Es wäre aber naheliegend und wünschenswert, wenn die Ohm sich hier mit einem hohen Flächenanteil auf einem "Campus West" mit ihrem Zweitstandort neben dem Prinzregentenufer etablieren würde! (Auf dem benachbarten AEG-Süd-Areal ist die Hochschule ja auch schon präsent.)

    Das empfinde ich als sehr erfreuliches Vorhaben! Die rückwärtige Erschließung des Jugendstil-Volksbads durch einen kleinen Park neben dem historischen Rochusfriedhof und die Beseitigung der gräuslichen Nutzbauten der Stadtwerke schlagen gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe.

    Aus meiner Sicht eine überfällige Entwicklung und hoffentlich baldige Entscheidung. Dass man versuchen will, die achteckige Form zu erhalten (wenn auch voraussichtlich nur für die äußere Hülle), finde ich nett. Primär ist ein Stadion für mich aber ein Funktionsbau, der auf der Höhe der Zeit gehalten werden muss.

    Mal ein kurzes Update vom schnell in die Höhe wachsenden „Güterwerk“.


    mobile.5xmf6l.jpeg


    mobile.6piea7.jpeg


    mobile.79cckw.jpeg


    Man beginnt erahnen zu können, wie sich dieses Quartier einmal anfühlen wird, wenn dieser Bau fertig ist und gegenüber auch noch das IKON stehen wird. Mit GfK, Datev, Aurelis, demnächst Novartis und dem Tech-Inkubator Zollhof entsteht da ein Gewerbe- und Dienstleistungsviertel, das in nicht allzu ferner Zukunft den angrenzenden Stadtteilen Steinbühl und Gostenhof einen ordentlichen Schub verleihen sollte.


    P.S. Für das IKON ist auf der Projekthomepage ein zumindest mir noch nicht bekanntes und recht gut gemachtes Werbevideo eingestellt:

    https://ikon-nuernberg.de/

    ^ Dem stimme ich vollauf zu, nothor! Bemerkenswert ist dabei außerdem noch, dass es sich hier ja nicht einmal um klassische Spenden handelt, bei denen man vom Finanzamt etwas zurückbekommen kann, weil die Zuwendungen an ein städtisches Unternehmen gehen. Ich freue mich außerordentlich, dass diese Stadtbildreparatur erfolgen wird. Letztes Wochenende kam ich dort zufällig vorbei. Der wiedererrichtete Turm wird zum derzeit vorhandenen "Stummel" einen großen Unterschied machen. Das Vorhaben bestätigt den Aufwärtstrend in der Stadt, nicht nur in infrastruktureller, sondern auch in ästhetisch-gestalterischer Hinsicht.

    Ich finde diese Entwicklung ebenfalls bedauerlich. Städtebaulich und architekturästhetisch ist der Verzicht auf diesen Klotz sicher kein Nachteil, die Chancen wären die 500 Arbeitsplätze gewesen und die Sanierung des Muna-Geländes, das man hätte von seinen Giftmüll-Rückständen befreien können. Unter letzterem ökologischen Aspekt kann ich allerdings nicht kompetent abwägen, ob die Kampfstoffbeseitigung oder der Erhalt des entstandenen Biotops schwerer wiegen.


    Abteilung Studien und Unverbindliches:


    Auf der Seite von Oliv Architekten findet sich eine Visualisierung für das Sontowski-Areal an der Ecke Erlanger Straße / Marienbergstraße:


    oliv-architekten-erlarbei4.jpg

    (c) Oliv Architekten


    Ich fände das im Falle einer Realisierung ein gutes, lichtes, hell wirkendes Entree zur Stadt am Knotenpunkt von Autobahn- und Flughafenzufahrt. Mal sehen, wann Sontowski das schultern bzw. weitere Investoren gewinnen kann, immerhin hat man mit dem Seetor City Campus, der Neuen Mitte Thon und dem Ergo-Hochhaus am Hauptbahnhof drei weitere Großprojekte im Bau oder in der Planung. Würde mich aber freuen, wenn dies hier realisiert werden könnte.

    Es geht voran.

    Die FAU bekommt nun endlich den neuen Standort für fie Ausbildung von Grund- und Mittelschullehrern im Nürnberger Norden am Ring.


    https://www.bayern.de/friedric…ften-im-nrnberger-norden/


    Die FAU hat auf der Internetseite der Philosophischen Fakultät schon im Dezember eine Meldung zum Bestellbau für die Erziehungswissenschaften eingestellt und diese bisher unbemerkt von uns mit einer Visualisierung des geplanten Gebäudes versehen.


    6.-perspektive-haupte4eick.jpg

    (c) Gerchgroup/Alpha Gruppe


    Da unlängst einmal in einem NN-Artikel (nur Printausgabe) die Rede davon war, dass der vordere Gebäuderiegel entlang der Bucher Straße abgerissen werden und nach Möglichkeit aber ein Bestandsgebäude erhalten bleiben soll, habe ich den Eindruck, dass es sich bei letzterem um die rechts zu sehende Lager-/Fertigungshalle handelt. Der Komplex insgesamt kommt zwar nüchtern daher, gefällt mir aber mit seinem hohen Fensteranteil, der Varianz in der Fassadengestaltung und den links beim Neubauflügel angedeuteten diagonalen Gebäudefluchten ziemlich gut.


    Es dürfte sich in etwa um diese Ansicht in der Google-Straßenschau handeln, wobei ich den Ausschnitt leicht verschoben habe, so dass rechts in grauer Depri-Optik die alte Lager-/Fertigungshalle hervorlugt:

    https://www.google.com/maps/@4…UkMmSA!2e0!7i13312!8i6656


    Von mir aus kann das gerne so kommen.

    Für mich ist das ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem ersten Entwurf. Insb. der Bestandsturm hat sehr gewonnen. Dessen Rückseite war ursprünglich ja eine vertikale Ödnis. Jetzt gefällt mir dieser Turm mit seiner über vier Stockwerke reichenden Krone sogar besser als der neue.


    Wie viele Bäume da am Ende tatsächlich auf dem Dach wachsen und gedeihen, wird man sehen. Für mich ist das immer ein Stückweit Effekthascherei. Wichtiger wäre, dass auf dem neu entstehenden Vorplatz tatsächlich eine üppige Grüninsel entsteht.

    ^Zuerst dachte ich, es handelt sich bei dem Wohnturm um die Südwestecke von Modul II, also das Eckgrundstück am Park schräg gegenüber den künftigen Universitäts-Hauptgebäuden. Allerdings wundert mich die großzügige Platzsituation und die (wie es scheint) diagonale Trassenführung der Straßenbahn. M.W. soll auch erst die südliche Haltestelle, also auch der potentielle künftige U-Bahn-Halt zwischen den Stationen Hasenbuck und Bauernfeindstraße, den Namen der Universität tragen. Dann stünde der Turm ganz an der Südspitze von Modul I. Das würde insofern passen, als Schellenberg + Bäumler auch die gliech angrenzende "Lange Zeile" in Licihtenreuth entlang der U-Bahn-Trasse gestalten.


    Wobei man mit gestalten vorsichtig sein muss. Schon die geförderten Wohnungen der Langen Zeile rufen bei mir keine Begeisterung hervor. Und der einfallslose Turm tut es noch weniger.

    Der Wettbewerb für die zwei zentralen Gründungsgebäude der Technischen Universität Nürnberg ist entschieden. Die zwei dem Wettbewerb unterliegenden Gebäude sind Teil des Ensembles der ersten fünf Bauten der Universität am nördlichen Ende des Universitätscampus und somit auch am neu entstehenden Lichtenreuther Park. Gewonnen haben die beiden Berliner Büros Burckhardt+Partner und Happold.


    Ansicht von Norden aus dem öffentlichen Lichtenreuther Park:


    1012_Gruendungsgebaeude-Perspektive_2-c-Burckhardt-Partner.png



    Ansicht von Süden aus dem Campusgelände der Universität nach Norden:


    1012_Gruendungsgebaeude-Perspektive_1-c-Burckhardt-Partner.png


    © jeweils TUN / Burckhardt+Partner GmbH, Berlin mit Buro Happold, Berlin


    Die übrigen Wettbewerbsbeiträge mitsamt ausführlicher Würdigungen durch die Jury sind hier zu sehen:

    https://www.wb-zentrale-einrichtungen-utn.de/ergebnisse


    Zunächst habe ich den Siegerentwurf als sehr oder gar zu schlicht wahrgenommen und hätte mir eine etwas größere Geste, etwas mehr Portalhaftes gewünscht. Andererseits hat vor allem das Zentralgebäude schon etwas Zeitloses, Leichtes, mit der Photovoltaik auf dem Dach fast schon Schwebendes, wirkt sehr offen und einladend. Außerdem gefällt mir der Kontrast zwischen den beiden Bauten – hell, transparent und horizontal gegliedert in der Mitte, flankiert von einem dunkel-zurückgenommenen Gebäude mit einer vertikalen Orientierung.