Beiträge von nenntmichismael

    ^ Ich teile Deine Hoffnungen! Gerade an dieser Stelle an einer Kreuzung mitten in einem fast vollständig erhaltenen Ensemble wäre eine möglichst ursprungs-nahe Wiederherstellung wünschenswert. In Deinem Beitrag #219 hast Du ja anhand des gegenüberliegenden Eckhauses illustriert, was da möglich wäre.


    Angesichts der exponentiell gestiegenen Baukosten neige ich im Moment zu gedämpftem Optimismus, würde mir etwas qualitativ Höherwertiges aber gerade dort sehr wünschen.

    Danke für die Photos! Ich fahre da nur gelegentlich dran vorbei und erhasche einen kuzren Blick. Das ist wohl auch das erfüllendere Betrachtungserlebnis. Der ganze Komplex weist keine Details auf, auf denen der Blick wohltuend ruhen könnte... Über die Rückseite des Sozialwohnungsbaus braucht man nicht lange zu reden. Zum Glück liegt die nur in einer Seitenstraße und bietet sich den bemitleidenswerten Bewohnern einer Seniorenresidenz als Schaufläche. Aber die Eintönigkeit der Fassadengestaltung zum Ostring und entlang der Ostendstraße ist schon etwas traurig. Ich hoffe, dass zumindest noch eine gewisse "Adressbildung" durch unterschiedliche Fassadenfarben oder den an einem Eckbau vorgesehenen Klinker den monotonen Eindruck etwas aufwerten wird. Der insgesamt beste Teil des Komplexes, der Turm, ist ja nur aus dem Innenhof oder aus weiter Ferne richtig zu sehen und wird ansonsten von den umliegenden Gebäuderiegeln verdeckt.

    ^ Unter den vielen Dämmstoffkisten, die in den letzten Jahren überall entstanden sind, gefällt mir diese sogar relativ gut. Zum einen sind nach meinem Empfinden hier die Proportionen stimmiger als bei manchem anderen Projekt. Zum anderen ist es alleine schon ein großer Gewinn, dass die Betongitter keine grau(sam) verzinkten Gefängnisstangen sind, sondern sich farblich und gestalterisch einfügen (wobei ich hier auf dem Bild nicht erkennen kann, ob es sich um transparente Flächen oder um sehr feine Stäbe handelt).

    Den heutigen Nürnberger Nachrichten ist zu entnehmen, dass der 2. Bauabschnitt der Umgestaltung des Nägeleinsplatzes in Angriff genommen wird. Dies hat mich dazu gebracht, mal wieder auf der Homepage der Stadt vorbeizuschauen. Dort sind neben Sachinformationen zu den drei Bauabschnitten auch viele Photos vom flächenmäßig größten 1. BA zu finden. Insgesamt emmpfinde ich die Gestaltung als sehr gelungen und den "naturnahen" Zugang zur Pegnitz mit tatsächlichem Ufer als einen Gewinn. Wenn das im Frühjahr alles angewachsen ist, das Gras grün ist und die Blumen blühen, sieht das bestimmt gut aus.


    Wenn auch beim jetzt bevorstehenden Umbau des Uferbereichs zwischen Weinstadel und Deutschem Museum Nürnberg in ähnlich qualitätvoller Weise gearbeitet, der dortige lieblose Asphaltweg ebenfalls durch Pflaster abgelöst und die Aufenthaltsqualität verbessert wird, wird auch das das Pegnitzufer immens aufwerten. Auch dort ist ja (unmittelbar östlich des Wasserturms am Weinstadel) offenbar ein Abgang zum Fluß vorgesehen.

    Genauso merkwürdig empfinde ich da übrigens das Verhalten des Bundes Naturschutz, der munitionsverseuchte Wälder stärker unterstützt als die Verkehrswende. Ich bin direkt mal ausgetreten...


    d.


    Stimme allem von Dir Geschriebenen zu - gerade auch diesem letzten Satz. Diese Haltung fand ich ebenfalls befremdlich - auch wenn ich mir bewusst bin, dass sich gerade wegen dieser Munitionsreste und Bodenverseuchung dort ein Art Biotop gebildet hat. Aber man würde ja auch nicht jede überwucherte Müllkippe erhaltenswert finden...

    Dieses Vorhaben steht zwar nur in zweiter Reihe abseits der Hauptverkehrsachsen, liegt aber nur einen Steinwurf entfernt von der Bundesstraße 4. Auf die Konkretisierung und Umsetzung bin ich gespannt.


    Drei der auch über Google Streetview und in Realität von der Bucher Hauptstraße aus zu sehenden Gebäude des Areals sind denkmalgeschützt:


    hefewerkmcdta.jpg

    (c) Bayern-Atlas / Bayern-Viewer Denkmal


    Erfreulicherweise nimmt ja auch die Projektseite an mehreren Punkten Bezug zum Denkmalschutz und der denkmalgerechten Entwicklung des Areals, sowohl baulich als auch bezüglich Historie und Charakter sowie die nach wie vor dörfliche Umgebung. Ich hoffe, die Stadt achtet da auch auf eine entsprechend sensible Umsetzung. Gerade aus der großzügigen Backstein-Fertigungshalle ließe sich von Kita bis Loft-Wohnungen einiges machen.

    Die Architekten Dohle und Lohse haben Ende Januar den Bauantrag für den sogenannten NOHO Campus eingereicht.

    Kleine visuelle Spielerei beim Projekt "NoHo": Der Projektentwickler Matrix Gruppe hat ein kurzes Video mit einer Kamerafahrt durch den künftigen Bürocampus veröffentlicht. Das Video wurde vor drei Monaten hochgeladen. Zumindest zum damaligen Zeitpunkt gab es noch keine Abstriche beim Konzept der Klinker-Loft-Architektur. Ich hoffe, das kommt so. Neben der Materialität der Fassade gefällt mir die Retro-Industriebau-Ästhetik mit wohlproportionierten großen Fenstern.


    https://vimeo.com/user182764991

    Ich oute mich hier als Freund des Gebäudekomplexes. Zwar stimme ich zu, dass er einen eher bullig-gedrungenen Charakter hat und gerade der größere der beiden Türme in der Breite recht wuchtig wirkt. Meines Erachtens ist das aber weniger dem Dudler-Entwurf geschuldet als offensichtlich den Nutzerwünschen. Wenn man die Genese des Entwurfs verfolgt, waren beim größeren Turm ursprünglich die gleichen Geschosshöhen geplant wie beim kleineren Turm, was dem Bau einen aufstrebenderen Charakter gegeben hätte. Auch die Krone war ursprünglich eher "kammartig" gestaltet und nicht nur das oberste, sondern die beiden obersten Geschosse mit mehr Fenstern konzipiert. Für das den Turm nutzende Hotel und/oder den Investor war es aber offenbar wichtiger, mehr nutzbare Fläche in der Maximalhöhe unterzubringen. Und letztlich passt vom Ausdruck her ein gedrungener Bau gar nicht so schlecht zu den wichtigsten Bauten am Platz: Stadtmauer, Königstor und dem runden Königstorturm.


    Beim Innenhof finde ich nicht, dass der alte Rundbau (der nebenbei bemerkt auch kein sehr abwechslungsreiches Fassadenraster aufweist) zu sehr dominiert wird. Der Innenhof krankt bisher daran, dass der Rundbau Büros beheimatet und diese in Corona- und Energiekrisen-Zeiten offensichtlich nur spärlich genutzt werden, so dass (noch) kein Leben in den Innenhof dringt, das eigentlich durch das Hotelrestaurant und eigene Sitzgelegenheiten vorgesehen wäre.


    P.S. Schöne Photos, nothor. Ich habe oben in der Bar bei meinen Nürnberg-Besuchen bisher meist bei trübem Wetter gesessen.

    Beim Studentenwohnheim in der Stephanstraße sind die Gerüste bis auf Reste abgebaut, so dass die Wirkung des Gebäudekomplexes im Stadtbild erkennbar wird. Eine klar gegliederte Fassade ohne Schnickschnack und mit freundlich großen Fenstern. Versucht nicht, durch wilde Farbkleckserei die Altbauten mit ihrer Patina zu übertrumpfen. Hätte man für die Fassade einen Beigeton gewählt oder Klincker eingesetzt oder die Balkoneinfassungen farblich etwas abgesetzt, hätte es mir noch besser gefallen. Kann man m.E. aber trotzdem unter „positiv“ verbuchen.


    img22lfyl.jpg


    Auf Detailphotos mit der Handykamera habe ich verzichtet. Da werden (bei besserem Wetter) sicher demnächst professionellere Photographen aus unseren Reihen mal vorbeikommen.

    In Ergänzung zum letzten Beitrag von arc_bn: Am Kopfbau des Luitpoldviertels Richtung Peterskirche lässt sich die konkave Rundung bereits erahnen. Außerdem gefällt mir gut, dass bei der Fassadenstruktur die Gestaltung des denkmalgeschützten Industrie-Altbaus durch relativ kräftige Lisenen aufgenommen wird (bei mäßigem Licht eher zu erahnen als zu sehen):


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    Das andere Eckgebäude im Südosten Richtung Luitpoldhain setzt ebenfalls einen guten Akzent im Stadtbild, wie ich finde:


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    Auch wenn es sich erst im den Rohbauzustand mit teils eingesetzten Fenstern handelt, wird zumindest der Versuch erahnbar, jedem Gebäude durch unterschiedliche Anordnung von Fenstern und Balkonen eine gewisse Eigenständigkeit und ein eigenes Gesicht zu geben.


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    Für die ansonsten oft (zu) leisetreterischen Nürnberger Verhältnisse in der Anmutung jedenfalls insgesamt m.E. recht großstädtisch.

    Hier nochmal zwei Photos von der abgerüsteten und nun weitestgehend fertiggestellten Lamprechtstraße 6-8, zuletzt im Sommer von Kollege Sprenggiebel in Beitrag #385 bei besserem Wetter gezeigt:



    img0xmdkc.jpg



    img19ri7q.jpg



    Im Hinterhof wird noch gewerkelt, daher nur Straßenansichten. M.E. fügt sich der Bau gut ein und wertet die Straße auf. Ein paar Bäume würden den Straßenzug mit mehreren Gründerzeitbauten und ordentlicher Nachkriegsarchitektur noch deutlich angenehmer wirken lassen.


    Gleich um´s Eck, in der Unteren Baustraße 17, tut sich ebenfalls was:



    img0idcaz.jpg

    Wenn das erste Bild auf der Seite des Baureferenten der 1. Platz ist, wie zu vermuten ist, empfinde ich das als eine gute Wahl! In seiner Schlichtheit und Klarheit nimmt das Gebäude sich zurück und verstellt damit im wahrsten Sinne des Wortes nicht den Blick auf das dahinterliegende eigentliche Gerichtsgebäude - weder vom Volumen noch von der Wirkung her. (Während ich mir sonst oft mehr Kreativität und Mut wünsche, ist die Simplizität hier genau passend.)


    Bei der umfangreichen Dachbegrünung wird man aber für ausreichend Bewässerung sorgen müssen, sonst wird der Baumbestand dort schnell verdörren.

    Das ist ja eine schöne Gelegenheit, um mal wieder bisschen zu spekulieren. Von der Visualisierung her sieht auch mir das nach dem spitz zulaufenden Grundstück zwischen der alten und der neuen Kohlenhofstraße aus. Wenn man dem IKON-Solitär noch ein zweites Hochhaus zur Seite stellen würde, fände ich das städtebaulich passend. Auch die Anmutung des Gebäudes selbst ist durchaus in Ordnung.


    Allerdings würde es mich bei einem tatsächlich konkret geplanten Projekt wundern, dass man davon bisher noch gar nichts gehört hat und dass es gleichzeitig schon 2025 - also wie das IKON - fertiggestellt sein soll.

    Interessant. Scheint mir ein Zeichen zu sein, dass die Stadt insgesamt eine aufstrebende Tendenz hat. Erfreulich ist dabei ja auch, dass die Stadt nicht einfach nur wächst, sondern offenbar auch gesund wächst, indem die Neubürger einer Beschäftigung nachgehen. Dazu noch eine Statistik: Von allen Großstädten in Deutschland über 350.000 Einwohner haben nur München und Stuttgart eine noch niedrigere Arbeitslosenquote:


    https://www.nuernberg.de/inter…tschaft/arbeitsmarkt.html


    Für unser hiesiges Architektur-Thema bedeutet das natürlich auch, dass der Wohnungsdruck weiter zunimmt. Die Baubranche dürfte uns also auch weiterhin mit Konglomeraten weißer Styroporkisten beglücken. ;)

    Das Pfarrzentrum von St. Anton in der Denisstraße, m.E. in Beitrag #82 hier letztmalig thematisiert, macht langsam, sehr langsam Fortschritte.


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    Die äußere Gestaltung hat sich im Vergleich zu den Entwürfen (gezeigt in Beitrag #69) ja doch deutlich verändert hinsichtlich des einen großen Fensters oder Eingangs. Immerhin liegen Backsteine für die Verkleidung bereit, so dass sich der Anbau vom Material her gut einfügen sollte. Auch mit der Fassadensanierung des Altbaus scheint es loszugehen.

    Bin nicht sicher, ob wir dieses Bürgerhäuschen in der Austraße 58 schon mal thematisiert hatten. Jedenfalls hat es sich vor nicht allzu langer Zeit gemausert:


    mobile.2ntfk5.jpeg


    (Vorzustand)


    Auch das Eckgebäude Austraße/Nützelstraße wurde herausgeputzt. Auch das, glaube ich, hatten wir noch nicht.


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    (Vorzustand)


    Eine schöne Wirkung entfalten die hellblauen Fenster als Kontrast zum orangeroten Backstein. Schön geworden!


    Ein kleines Stückchen weiter in der Feuerleinstraße 22 ist die energetische Sanierung abgeschlossen.


    img0sfieu.jpg



    Ich weiß zwar immer noch nicht, was diese willkürlich und demotiviert wirkenden Farbfelder zwischen zwei Fenstern sollen (links im Bild), aber insgesamt hätte es noch deutlich schlimmer kommen können. Die Farbauswahl ist ok und es fällt im Gesamtbild nicht negativ auf im Stadtbild. Der Zwischenstand in Beitrag #199 hat mich jedenfalls weitaus Schlimmeres ahnen lassen.

    Hui! Das wär ja mal was! Daumen sind gedrückt. Soweit ich weiß, entzündet sich die Diskussion auf die Art und Weise des Wiederaufbaus, also ob eine 1:1-Rekonstruktion oder ob zwar denkmalgerecht, aber im Vergleich zum Originalzustand eben doch reduziert. Ich hoffe natürlich ebenfalls auf eine originalgetreue Wiederherstellung. Gerade direkt neben der Sebalduskirche wäre das schon angezeigt. M.W. haben die Altstadtfreunde detaillierte Fassadenpläne erstanden, so dass das Argument, man wisse ja nicht genau, wie es ursprünglich aussah, nicht funktioniert.

    ^ Stimmt schon, Sprenggiebel. Kann schon sein, dass unter dem Label "Studentenapartments" auch andere Mikrowohnsituationen an den größeren Straßenzügen etabliert werden.


    Das Projekt an sich scheint im Übrigen an die Bouwfonds Property Development (BPD) übergegangen zu sein, die derzeit in Nürnberg u.a. die ebenfalls uninspirierten Tramliving-Riegel hinter den höchst geschmackvollen Tramlofts realisiert.