Also die Frage ob das jetzt ne 60er-Jahre-Planung wäre oder nicht finde ich etwas Philosophisch. Wenn man es pragmatisch betrachtet sieht es doch so aus: der Großteil des Verkehrs läuft auf der Achse Pragsattel/Bad Cannstadt über die Kreuzung, nicht Quer dazu. Das hat sich auch durch den Tunnel nicht geändert, da der z.B. für den Verkehr der B295 nicht hilft.
Dieser Verkehr wird hauptsächlich durch die Quer verlaufende U12 (von/nach Nordbahnhof bzw. Hallschlag) "gestört". Um also eine Verbesserung für den Straßenverkehr zu erreichen, müssten man die U12 in einen Tunnel verlegen und eben nicht die U13 und U16. Deswegen hätte auch eine Integration der U-Bahn in den Pragsatteltunnel wenig Vorteile gehabt. Ein Tunnel verhindert aber, wie von AlexB2507 dargestellt, Übereck-Verbindungen, sofern er nicht sehr kompliziert und umfangreich ausfällt. Allerdings muss man zugestehen, dass die Möglichkeit der Übereck-Verbindung heute auch nur durch die historische Straßenbahn und nicht durch regulären Verkehr genutzt wird.
Jedenfalls wäre ein Tunnel für die U12 jedoch aufwändig und teuer, er müsste vermutlich ca. am Naturkundemuseum beginnen und ein gutes Stück in die Löwentorstraße hineinführen (wegen der Rampen), zumal der Pragsatteltunnel der B10 zu unterqueren wäre. Gleichzeitig wäre der Vorteil für den Straßenverkehr aber überschaubar, da die B10 an dieser Stelle ja ohnehin im Tunnel verläuft. Nur für den Verkehr B295 -> B10 wäre ein größerer Vorteil zu erwarten.
Das lohnt sich also einfach nicht, will ich damit sagen.