Wohnungsbau (Sammelthread)

  • Nur weil es das Denkmalamt so sieht heisst das ja nicht dass das Haus nicht denkmalwürdig bzw. erhaltungswürdig gewesen wäre. Nein, ich finde es eher schlimm dass man überhaupt noch Häuser aus dem 17. Jhd. abreissen darf.

    Diese Häuser in Nürnberg sahen mal ähnlich aus. Keine Schmuckstücke? Jetzt sind es Touristenattraktionen.

    Und mit den Abrissen zur Gründerzeit ist das was dort passierte überhaupt nicht zu vergleichen. Erstens waren die damals noch nicht so alt und zweitens ist ja meistens etwas Gefälliges nachgekommen.

    Volle Zustimmung zum Brandschutz.

  • Deinem Beispiel sieht man das Potenzial an, sie sind auch doppelt so hoch wie das Wengerter Haus, das wie gesagt halb so hoch wie die Nachbarhäuser und komplett verputzt war, will meinen kein Sichtfachwerk oder ähnliches es ragte der 1. Stock etwas heraus. Es war ein nettes kleines Häuschen, was in jedes Dorf passt, in das Zentrum einer Großstadt, als Einziges neben doppelt so hohen, ist dies fraglich. Die Bausubstanz ist auch nicht immer rettbar. So wäre eine Regel, jedes Gebäude älter als n-Jahre zu schützen, ohne auf den "Wert" des jeweiligen Gebäudes zu achten falsch. Der "Wert" ist nicht monetär gedacht.

    Kommen wir zurück zu deinem Beispiel von zwei Häusern in unserem Rotlichtviertel, die ebenso klein sind, jedoch als Baustein eines Viertels wahrgenommen werden. Da wäre das gleiche Haus im Ensembleschutz aufgenommen worden.

    So sollte man immer im Kontext handeln und entscheiden, was jedoch imho immer daneben läuft, wenn man auf reine Empörung setzt, wie die von dir weiter oben erwähnten Seiten.

    Etwas Gefälliges besser Wertiges anstatt zu setzen, sind wir auf gleicher Linie. In einer Innenstadt sollte jeder Bauherr dies verinnerlichen und wird sicher auch die "Hilfe" eines Gestaltungsrates der dem Namen gerecht wird brauchen.


    Eben eine Gründerzeit² die regelt was in Zukunft in Stuttgart en vogue ist, wie damals vorne hui und hinten pfui, wie bei der Ersten.

  • Im Stadtteil Birkenäcker ist die Renovierung eines der zwei dortigen Hochhäuser schon weit fortgeschritten. Macht einen guten äußeren Eindruck.



    Vorheriger Zustand (rechts)



    Bilder: Silesia

  • Gab hier vor längerem ja Mal schon Diskussionen dazu. Auf einem Teilgelände von Stuttgarter Höfbräu in Heslach in der Böblinger Straße finden aktuell die Abrissarbeiten statt. StN hatte Anfang Juli auch berichtet https://www.stuttgarter-nachri…eb-b58c-9ac8e9ba069b.html. Gibt wohl einen "Wohnpark" und unten drin einen Aldi.

    Ich hatte ja im September 2020 schon mal Bilder von den Abrissarbeiten gezeigt.


    Leider hat sich seit Abschluss der Abrissarbeiten nichts getan. Eigentlich wollte Aldi auf einem Teilgelände von Stuttgarter Höfbräu in Heslach in der Böblinger Straße einen Aldi-Markt und Wohnungen bauen. Sieht aber nicht so aus, als ob das bald los geht. Gibt wohl einen Rechtsstreit mit Nachbarn: https://www.stuttgarter-zeitun…6637869.html?reduced=true




  • ^ Da geht es um die Stammheimer Straße 111 und Nachbargebäude (Link zu Google Maps). Auf Google Maps sehen die ganz ansehnlich aus, weiß jemand was die "massiven baulichen Mängel" sind, von denen Nixdorf (Link oben) berichtet?

  • Die Visualisierungen dürften bislang hier noch nicht bekannt sein. Neubaubeginn sollte bereits zu Beginn 2021 sein, die Neubauten wirken recht hochwertig und passen sich optisch ganz gut in die Umgebung ein.

    Das sieht wirklich sehr gut aus. Nicht so ein Fremdkörper wie im Fall vom Zuffenhausener Bauprojekt, das weiter oben verlinkt ist.

  • Update zu Beitrag #509:


    Ich verfolge diese Baustelle nun auch schon seit zwei Jahren.


    Offensichtlich ist der Rechtsstreit nicht beigelegt (https://www.stuttgarter-zeitun…35-9bd5-bfa116637869.html). Neue Informationen seit dem Artikel von Juni 2021 habe ich nicht gefunden.


    Bei den Architekten steht bei der Fertigstellung immer noch 2023, Baubeginn sollte Frühjahr 2021 sein: https://steinbrink-krumpe.de/p…rmarkt-stuttgart-heslach/


    Seit meinen Bildern von Juli 2021 hat sich jedenfalls überhaupt nichts getan:


    PXL-20220405-053839652-MP.jpg


    PXL-20220405-053846344-MP.jpg

  • Ich kann die Nachbarn hier ehrlich gesagt nicht wirklich verstehen. Die Stelle war imm bebaut und wird auch definitiv irgendwann wieder bebaut werden – alles andere wäre wohl der Witz des Jahrhunderts! Warum zögert man hier alles mutwillig hinaus und blickt lieber Jahrelang auf eine hässliche Brache?

  • Die Einwendungen kommen wohl von Hofbräu selbst, die Angst haben, dass sie danach wegen Wohnbebauung kein Bier mehr brauen dürfen. Ein weiterer Nachbar hat Angst, dass der Hang abrutscht.


    Laut Artikel sollte das Urteil des VGH eigentlich im Juni/Juli 2021 verkündet werden... aber es gab dazu nie wieder Berichterstattung.

  • Bin gerade fündig geworden, das Blättle - Stuttgart Süd - 12/21 - 01/22 hat einen ausführlichen Bericht. Das Urteil ist wohl am 29. Oktober 2021 rechtsgültig geworden. Was man an der Abweisung des 2. Klagepunktes herauslesen kann, dass zu dem Klagezeitpunkt noch kein freigegebener/konkreter Bauantrag vorlag.

    Weiß man wie langsam unser Bauamt ist, kann es sein, dass dieser noch auf einem Schreibtisch im Amt liegt.


    Sonst kann man lesen, dass es wohl eine Auflage geben wird, dass es keine öffenbaren Fenster an den direkt an Hofbräu angrenzenden Wänden geben darf. Da die Kühlanlage selbst bei Teillast nahe/über den neuen Grenzwert bei Nacht von 40 dbA und der Vollast der bei ca. 45 dbA über diesem liegt. Vor der Änderung war der Grenzwert bei 45 dbA.
    Ohne Kühlung kein Bier! Es geht also nicht um Schichtdienst, wie ich dachte, sondern ums eingemachte.


    Das zeigt, wohin wir gekommen sind, wenn ein Hofbräu Angst hat bei diesen "kleinen" Abweichungen, ich vermute, dass Vollast nur 2-4 Wochen im Jahr nötig ist, so dass 2-4 Wochen 5 dbA zuviel eine Firma verunsichern, ob sie weiter an dem Standort bleiben können, dann...:/

  • oh wow, echte Detektiv-Arbeit, vielen Dank für die Information. Dann hoffe ich mal sehr, dass der Bau bald los geht