SEM Nordost (ca. 18.000 WE) [in Planung]


  • So geht diese Rechnung nicht auf. Die Infrastruktur wird nicht nur für das neu ausgewiesene Bauland errichtet, gerade U-Bahnen und S-Bahnen haben einen übergeordneten Nutzen. Das kann man nicht auf das neue Bauland umlegen, davon profitiert auch der Bestand im großen Maße. Wenn eine Stadt so erbsenzählerisch vorgehen würde, könnte man größere Projekte nie finanzieren.


    Da liegst Du richtig. Wenn nicht gebaut wird, bräuchte man jedoch auch keine U-Bahn. Dass der Bestand davon profitiert ist klar. Es wird jedoch immer suggeriert, dass alle Kosten aus der SEM getragen werden sollen. Eine alternative Finanzierung z.B. des Tunnels ist mir nicht bekannt. Und ganz ehrlich: Er wird wohl bei diesen immensen Kosten nicht kommen, auch wenn es immer wieder versprochen wurde.

  • Das Angebot ist extrem ungleich! Der, der in Bayern ländlich oder vorstädtisch oder mittelstädtisch Leben will, hat ein sehr gutes Angebot. Das Problem ist doch, dass es mittlerweile viele Menschen gibt, die bewusst großstädtisch wohnen wollen. Das sind von den gut 70.000 Quadratkilometern in Bayern nur wenige vielleicht 500 Quadratkilometer in München, Nürnberg oder Augsburg. Und selbst diese geringe Fläche soll nun maximal vorstädtisch oder gartenstädtisch oder sogar nur als Ackerland genutzt werden? Das ist ganz weit weg von einem ausgewogenen Maß!


    Und dann sollen gefälligst die wegziehen, die schon immer da waren und nicht großstädtisch Leben wollen und Platz für die Großstadtfreunde aus Buxtehude machen. Du bedienst damit genau das, was in der Veranstaltung mit Vertreibung gemeint war und von Herrn Reissl vehement und aggresiv verneint wurde. Such mal im Netz nach den Zu- und Wegzügen. Es gibt nicht mehr viele Altmünchner. Die meisten haben schon das Weite gesucht. Man merkt es ja ganz deutlich, dass kaum noch Dialekt gesprochen wird. Und wieder stelle ich mir die Frage nach dem Gemeinwohl...

  • Mod. überflüssiges Zitat gelöscht.


    Gemeinwohl gilt dann nur für Leute die Dialekt sprechen, das empfinde ich durchaus befremdlich.


    Im übrigen habe ich in München die Erfahrung gemacht, die meisten Dialektsprechenden sind aus der Provinz zugezogen und keine gebürtigen Münchner.


    Auch in Daglfing, Denning und Englschalking hat schon zu meiner Kindergarten/Grundschulzeit kaum noch ein Kind Dialekt gesprochen. Im Gymnasium hatten wir weniger als 10% Dialektsprecher.
    Wahrscheinlich will deswegen Aiwanger auch die Inhalte des Abitur ändern "„Niemand soll das Abitur bekommen, wenn er nicht den Nagel in ein Brett schlagen kann.“

  • Das ist ein valider Punkt, auch bei früheren Projekten wurden überproportional viele Arbeitsplätze geschaffen. Da es in München und Umland praktisch keine Arbeitslosigkeit gibt, müssen die Arbeitsplätze in Summe durch Zuziehende besetzt werden. Dadurch wird die Lage nicht entschärft. Von daher gebe ich dir recht, man sollte den Anteil von Arbeitsplätzen geringer halten, sonst tritt nie eine Entlastung ein.


    Ich bezweifle, dass die Verwaltung tatsächlich direkten Einfluss auf die Anzahl von Arbeitsplätzen hat, bzw. ob es eine Lösung ist, bei neuen Stadtvierteln möglichst wenige oder gar keine Arbeitsplätze mehr einzuplanen - also letztlich reine Wohngebiete zu schaffen. Wie bereits erwähnt, ist es nicht die Stadt, die an Unternehmen herantritt und sagt, "hört mal zu, wir planen in Daglfing 10.000 Arbeitsplätze, bitte beteiligt euch, und sorgt dafür, dass ihr Leute dort hinsetzt, die dann dort arbeiten". Vielmehr treffen Unternehmen von selbst die Entscheidung, zu expandieren oder sich zu vergrößern. Dann schaut man sich nach einem geeigneten Standort um und wenn zufällig in Daglfing Platz ist, entstehen evtl. die Arbeitsplätze dort. Wenn aber im Stadtgebiet nichts mehr frei ist, entstehen die Arbeitsplätze in Erding, Freising oder noch weiter draußen auf der grünen Wiese. Das Ergebnis sind weitere Wege für Pendler in Gebiete, die definitiv eine schlechtere Infrastruktur aufweisen als das Stadtgebiet Münchens. Grundsätzlich halte ich es deshalb für richtig, dass sich in der Nähe von den Bereichen, wo Menschen wohnen, auch Arbeitsplätze befinden.

  • Und dann sollen gefälligst die wegziehen, die schon immer da waren und nicht großstädtisch Leben wollen


    Wenn das so ist, sollten sie wegziehen. Denn sie wohnen definitiv in einer Großstadt. Und das nicht erst seit heute.

  • Doch das glaube ich Dir gerne, daß Deine Zahlen vom Planungsreferat kommen.


    Meine Zahlen? Die kommen aus Vergleichen mit dichteren Großstädten, Expertenmeinungen (Kontakt zu Architekten, etc.)

  • Wenn das so ist, sollten sie wegziehen. Denn sie wohnen definitiv in einer Großstadt. Und das nicht erst seit heute.


    Das ist falsch. Ich wohne am Stadtrand, das hat mit der Innenstadt (noch) nichts zu tun. Und die Lebensqualität sinkt seit Jahren, bedingt durch das extreme Wachstum, ständig. Ich habe nichts gegen Entwicklung. Aber sie soll mit Maß und Ziel zum Wohl der Bürger dienen. Und das tut sie bei uns nicht. Mag ja in der Innenstadt anders sein. Du bestätigst die Ansicht, dass Münchener durch Zuziehende vertrieben werden. Ich kann keinerlei Plan der Stadtspitze erkennen, wie München in 20-30 Jahren aussehen soll. Ich erkenne nur Aktionismus.

  • Doch das glaube ich Dir gerne, daß Deine Zahlen vom Planungsreferat kommen.


    Meine Zahlen? Die kommen aus Vergleichen mit dichteren Großstädten, Expertenmeinungen (Kontakt zu Architekten, etc.)


    Welche dichteren Städte in Deutschland?

  • Man könnte ja mal einen Wohnorttausch mit Buxtehude arrangieren :lach:


    Aber im Ernst, von "Platz machen" und "Wegziehen" war doch nie die Rede. Es geht nicht darum, dass die Bürger Daglfings ihre Wohnungen aufgeben, wegziehen, dass alles abgerissen und dichter neu bebaut wird (so charmant das als effektive Maßnahme zu Wohnraumschaffung klingen mag ;)). Herr Brannekämper kann das Märchen von der Vertreibung noch so oft wiederholen, es bleibt die Unwahrheit. Vielmehr geht es um noch weitgehend unbebaute Flächen innerhalb des Stadtgebiets, die nun endlich entwickelt werden sollen. Hierfür ist die SEM das angemessene Werkzeug, das die meisten Vorteile für alle Beteiligten bietet. Und (entgegen den Behauptungen von Brannekämper & Co.) stimmt es einfach nicht, dass von zusätzlichen Wohnungen nur Neubürger profitieren. Es gibt auch Menschen in München, die anderen Wohnraum brauchen. Ich kenne in meinem Bekanntenkreis viele junge Familien, die in den letzten Jahren in eines der von der Stadt geplanten Neubaugebiete gezogen sind. Nicht Menschen aus Buxtehude, die Münchner selbst werden vor allem von der SEM Nordost profitieren und unter ihnen am stärksten die Bewohner von Daglfiing und Jphanneskirchen.

  • Zunächst: steht denn im Raum, dass Einfamilienhäuser enteignet werden und die Bewohner in kleine Wohnungen umziehen müssen? Kann ich mir nicht vorstellen. Bitte um Info.


    Es geht um Beleidigungen: „geriatrischen Mob“, „veränderungsresistenten Senioren“, „Alleinherrrscher“...


    Mod.: Wie schon in vorherigen Posts ausgedrückt, ist der Umgang hier im Forum manchmal etwas rau. Ich bitte Dich und alle anderen, solche Ausdrücke nicht als direkte persönliche Beleidigung zu verstehen und rufe zugleich alle Forumsmitglieder zum sachlichen Meinungsaustausch auf.


    Zeigt jedoch die Denke derer, die so etwas schreiben. Ich bin nicht beleidigt. Mich betrifft es nicht. Wohne nicht im Nordosten.

  • Wie bereits erwähnt, ist es nicht die Stadt, die an Unternehmen herantritt und sagt, "hört mal zu, wir planen in Daglfing 10.000 Arbeitsplätze, bitte beteiligt euch, und sorgt dafür, dass ihr Leute dort hinsetzt, die dann dort arbeiten". Vielmehr treffen Unternehmen von selbst die Entscheidung, zu expandieren oder sich zu vergrößern. Dann schaut man sich nach einem geeigneten Standort um und wenn zufällig in Daglfing Platz ist, entstehen evtl. die Arbeitsplätze dort.


    Wenn sich Unternehmen irgendwo ansiedeln, dann ist die Attraktivität des Standorts von mehreren Faktoren abhängig. Ein entscheidender Faktor ist, ob die benötigten Flächen überhaupt vorhanden sind. Von daher haben Stadt und Umland durchaus einen steuernden Einfluss. Würde man theoretisch in der ganzen Region den Wohnungsbau forcieren aber keine Büro-/Gewerbeflächen ausweisen, hätte das zur Folge dass der Netto-Zuzug gebremst würde. Zugleich stünden den vorhandenen Bewohnern mehr Wohnungen zur Verfügung, die Lage würde sich also entspannen.

  • @ #295 MiaSanMia



    Das ändert nichts daran, dass die Arbeitsplätze auf Initiative BMWs geschaffen wurden.


    Wir sind uns schon klar darüber, dass die Politik sehr wohl indirekt Arbeitsplätze schafft?
    Wie oft haben wir das denn von den Politikern selbst schon gehört? Du willst es wohl nicht wahrhaben. Es ist völlig egal, auf wessen Initiative das basiert. Die Stadt hat es in der Hand. Wie oft haben wir im Bezug zur SEM schon gehört, die Stadt habe die Planungshoheit. Bei BMW hatte sie diese auch! Wenn man BMW und damit hochbezahlte Ingenieure fördert, dann darf man aber auch nicht wehklagen wenn Wohnungen fehlen und den „Millionenbauern“ die Schuld dafür geben. Das hat man vorher gewusst! Das ist hausgemacht. Und das geht ganz klar gegen die Schwachen, die dann die Mieten nicht mehr zahlen können. Da hilft auch keine SEM. Die käme viel zu spät. Wir werden immer hinterherhinken. Und an einen Angebotsüberhang glaubst Du sicher selbst nicht…
    Übrigens: München hatte ab den 70ern Jahrzehntelang kein Bevölkerungswachstum, sogar leichten Rückgang. Hat es uns geschadet? Der Glaube, dass permanentes Wachstum erforderlich ist, ist somit widerlegt. Interessant auch die Ansicht dazu von Prof. Lesch. Mal googeln…



    Die Stellen werden natürlich auch mit Menschen besetzt, die hier schon leben. Das wurde bzgl. der 10.000 AP auf dem SEM Gebiet sogar auf der Veranstaltung von den Gegnern kommuniziert.


    Was spielt das denn jetzt für eine Rolle? Wenn der Bäcker aus Solln in den Nordosten geht, wird das Geschäft im Süden sofort ein Kollege übernehmen. Und wenn die Politik nach Deiner Ansicht keine Arbeitsplätze schafft, warum hier schon? Klarer Widerspruch. Ich kann nicht verstehen, dass man einen Dampfkessel, der zu bersten droht, zusätzlich beheizt. Und dann wird wieder gejammert, dass keine Wohnungen da sind. Und Schuld sind immer die anderen. Teufelskreis.



    Wieso? Weil man ein Unternehmen, das für einen wichtigen Teil unseres Wohlstands verantwortlich ist, nicht an seiner Expansion hindern möchte?


    Ganz einfach weil die Probleme dadurch extrem mehr werden und die Schwachen nichts davon haben. Wo soll das enden? Und wieder frage ich mich, wie Gemeinwohl definiert wird.



    Eine Stadt kann sich nicht abschotten und einen Zuzugsstopp verhängen.


    Bei allem Respekt, diese Argumentation ist abgeschliffen. Wir haben Freizügigkeit, was ich sehr begrüße. Jeder darf dahin wo er will. Und das ist gesetzlich verankert. Welches Gesetz verpflichtet eine Kommune, wie wild zu bauen, damit alle dahin können, wo sie es toll finden? Der Bürgermeister von Grünwald wird keine Wohnungen bauen, weil ich da hin will. Studieren kann man z.B. auch in anderen Städten. Abgesehen von Studiengängen, die es nur hier gibt (ob es die überhaupt gibt, weiß ich nicht). Da braucht man dann über hohe Mieten nicht jammern, das weiß man vorher.



    Und wie genau soll dieser Druck aussehen? Planwirtschaft wie zu DDR-Zeiten ? Ich wüsste zumindest nicht, wie man in einer freien Marktwirtschaft ein Unternehmen dazu verpflichten kann, z.B. in Hof eine Fabrik zu eröffnen und sich von München fern zu halten. Der Freistaat kann seine Behörden dezentral ansiedeln, was er z.T. auch tut.


    Da hast Du nicht verstanden, was ich meine. Ein Unternehmen geht sehr wohl nach Hof, wenn die Rahmenbedingungen und vor allem die Infrastruktur stimmen. Warum denn nicht in einer globalisierten, vernetzten Welt? Wenn man von den Stadtspitzen gesagt bekommt, „da können wir nichts machen, das ist Landes- und Bundespolitik“, dann ist das einfach nur Bequemlichkeit. Ab auf die Barrikaden! Haben diese Leute keine Kollegen in Land und Bund, bei denen Sie auf den Tisch hauen können? Hier ist Druck gefragt! Von nichts kommt nichts.



    Natürlich wird darüber diskutiert, nur eben nicht auf solchen Gegner-Veranstaltungen


    Diskutiert wird immer und überall. Es sollte aber weniger diskutiert sondern gerechnet werden! Wer hat Berechnungen vorgelegt, wie letztendlich bezahlbarer Wohnraum entstehen soll? Ich kenne keine. Ist es so schwierig die Eckdaten der Einnahmen aus Grundstücksverkäufen den Ausgaben gegenüber zu stellen?



    Warum? Heißt das nicht vielmehr, die Stadt muss hohes Baurecht schaffen, um teurer weiterverkaufen zu können (pro Wohneinheit gleiche Kosten)? Ergo, entsteht nur Wohnraum für 10.000 Menschen, lohnt der Tunnel nicht.


    Genau hier steht der Widerspruch! Es muss teuer weiterverkauft werden. Wie soll dann ein sehr hoher Ansatz (über 40% wie bei der SoBoN) an „bezahlbarem“ Wohnraum entstehen??? Hast Du schon mal die 2,3 Mrd. durch die Nettobaulandfläche (m²) geteilt? Mach es und Du wirst sehen, dass entweder der Tunnel oder die Bebauung nicht kommt. Die Kosten pro km U-Bahn und einen Bahnhof müssten sich über den Daumen doch auch ermitteln lassen. Einfach auch mal teilen. Dann noch Schulen, Krankenhäuser, Kitas, Straßen und und und mit einbeziehen und wieder teilen. Hast Du das schon gemacht?



    Woher stammt die Zahl von 90 %?


    Stadtratsfraktion der Grünen



    Ja, solche Pauschalisierungen finde ich auch ärgerlich. Nicht jeder, der ein Haus hat, hat das auch geerbt.


    Und auch wenn er es geerbt hat, ist es nicht vom Himmel gefallen. Das berechtigt keinen einen Erben, dessen Vorfahren etwas geschaffen haben, zu diffamieren. Genauso wenig wie Besucher der Veranstaltung („geriatrischen Mob“, „Keine Zeit für so nen Schmarrn“, „veränderungsresistenten Senioren“, „Ist auch "körperlicher Kontakt" mit nem Kritiker erlaubt“, „Großgrundbesitzer“, „Alleinherrrscher“


    ..erhoffe ich mir natürlich eine langfristige Wertsteigerung des Grundes für meine Nachkommen.


    Das ist wohl unter Ironie einzuordnen…



    Zu Deinem Bericht zur Veranstaltung könnte ich noch so viel schreiben, da er nach meiner Ansicht sehr einseitig, ideologisch geprägt und in Teilen einfach falsch ist. Das dauert mir jedoch zu lange, ich habe mich ja jetzt schon wieder hinreißen lassen, obwohl ich nicht mehr schreiben wollte…
    Nur eine Kleinigkeit: Wer in alles in der Welt hat Frau Merk verboten, zu sprechen? Das würde mich schon sehr interessieren. Nach meinem Wissen war sie nie zu einem Vortrag oder auf’s Podium eingeladen, sondern der OB, der sich permanent verweigert.



    So jetzt gebe ich aber Ruhe...

  • Wenn sich Unternehmen irgendwo ansiedeln, dann ist die Attraktivität des Standorts von mehreren Faktoren abhängig. Ein entscheidender Faktor ist, ob die benötigten Flächen überhaupt vorhanden sind. Von daher haben Stadt und Umland durchaus einen steuernden Einfluss. Würde man theoretisch in der ganzen Region den Wohnungsbau forcieren aber keine Büro-/Gewerbeflächen ausweisen, hätte das zur Folge dass der Netto-Zuzug gebremst würde. Zugleich stünden den vorhandenen Bewohnern mehr Wohnungen zur Verfügung, die Lage würde sich also entspannen.


    Gut auf den Punkt gebracht. Genau meine Meinung.

  • Würde man theoretisch in der ganzen Region den Wohnungsbau forcieren aber keine Büro-/Gewerbeflächen ausweisen, hätte das zur Folge dass der Netto-Zuzug gebremst würde.


    Faktisch ist das aber doch sehr unrealistisch oder? In unserem System, wo auch viele Flächen in Privatbesitz sind halte ich so ein Verbot für kaum umsetzbar. Außerdem müsste man dann die Region sehr weit fassen und praktisch in ganz Oberbayern, sowie Teilen Schwabens und Niederbayerns keine Büro-/Gewerbeflächen mehr zulassen.

  • Zitat Jai-C:
    … auch bei früheren Projekten wurden überproportional viele Arbeitsplätze geschaffen. Da es in München und Umland praktisch keine Arbeitslosigkeit gibt, müssen die Arbeitsplätze in Summe durch Zuziehende besetzt werden.


    Bei der SEM MNO entstehen bei 10.000 AP und 30.000 EW nicht überproportional viele Arbeitsplätze. Bei 10.000 AP und nur 10.000 EW dagegen schon. Das wäre doch dann ein weiteres Argument für eine höhere Anzahl an Wohneinheiten. Aber nehmen wir einmal an, die Stadt reduziert dann auch die Anzahl der Arbeitsplätze. Unternehmen können nicht mehr expandieren, Pendelzeiten verlängern sich, und natürlich erhält die Stadt auch weniger Einnahmen, die sie aber für allerlei Ausgaben benötigt (den Status Quo halten bringt bei allg. Preissteigerungen nichts). Unter den 10.000 AP befinden sich ja auch nicht nur Bürojobs, sondern auch solche für die soziale, kulturelle und sonstige Infrastruktur.


    Zuzug ist nicht die einzige Möglichkeit neue Arbeitsplätze zu besetzen (wenn sie auch einen Löwenanteil ausmacht). Zum einen wächst München ebenfalls seit langem durch einen Geburtenüberschuss, zum anderen fallen natürlich auch Arbeitsplätze weg, die Arbeitnehmer freigeben.


    Zitat Jai-C:
    Würde man theoretisch in der ganzen Region den Wohnungsbau forcieren aber keine Büro-/Gewerbeflächen ausweisen, hätte das zur Folge dass der Netto-Zuzug gebremst würde.


    In München ist die Fläche der Gewerbefläche seit Jahren rückläufig, da immer mehr Flächen in Wohnraum umgewandelt werden. Problematisch sind vielmehr manche Umlandgemeinden, die deutlich mehr Arbeitsplätze schaffen als Wohnungen. Da kann die Stadt aber wenig ausrichten.


    Zitat horus2:
    Es wird jedoch immer suggeriert, dass alle Kosten aus der SEM getragen werden sollen. Eine alternative Finanzierung z.B. des Tunnels ist mir nicht bekannt.


    Ich denke bei 2,3 Mrd. Euro wird es nicht ohne Rücklagen gehen. Die Kosten verteilen sich aber auch auf einen langen Zeitraum, letztlich kann der Freistaat bei einem Projekt das min. für die nächsten 100 Jahre Bestand haben wird auch Kredit geben.


    Such mal im Netz nach den Zu- und Wegzügen. Es gibt nicht mehr viele Altmünchner. Die meisten haben schon das Weite gesucht. Man merkt es ja ganz deutlich, dass kaum noch Dialekt gesprochen wird. Und wieder stelle ich mir die Frage nach dem Gemeinwohl...


    Also jetzt wird es aber haarsträubend :lach:. Meinst du wirklich es ziehen nur "Altmünchner" weg (bei wie vielen Generationen darf man sich zu diesem elitären Club zählen?) und "Saupreißn" zu? Oder ist dir auch in den Sinn gekommen, dass "Saupreißn" durchaus wieder wegziehen / "Altmünchner" wieder zuziehen?
    Deine Aussage kommt mir vor wie die moderne Replik eines Zitats aus einer Tagezeitung im späten 19 Jh., bei dem sich ein Kaffeehausbesucher über die zahlreichen Auswärtigen, die mittlerweile in München lebten, belustigt.
    München ist so gut wie jede Großstadt seit jeher eine Stadt des Zuzugs (deshalb wird aus einem Dorf eine Stadt).
    Was das nun alles mit dem Dialekt zu tun haben soll? Im Alltag spreche ich auch so gut wie keinen Dialekt, bin hier aber aufgewachsen und wenn ich will, versteht mich kein Auswärtiger mehr... ;).


    Zitat horus2:
    Das ist falsch. Ich wohne am Stadtrand, das hat mit der Innenstadt (noch) nichts zu tun. Und die Lebensqualität sinkt seit Jahren, bedingt durch das extreme Wachstum, ständig.


    Ähm nein, LugPaj hat völlig Recht. Du wohnst de facto innerhalb der Stadtgrenzen, ergo in einer Millionenstadt. Dass die Lebensqualität seit Jahren sinkt, kann ich persönlich nicht bestätigen (in Rankings steigt sie), aber für viele Mieter sinkt sie doch wenn dann aufgrund der hohen Mieten. Was genau wird dir denn weggenommen, dass du zu diesem Eindruck kommst?
    Warum "extremes" Wachstum? Welchen Maßstab setzt du für das Wort "extrem" an?

  • horus2:


    Bevor ich dir auf deinen letzten Post antworte: Bist du an einer Diskussion interessiert oder nur an Meinungsbestätigung?


    Wenn Ersteres, was sollen dann deine permanenten Sprüche, hier nicht mehr schreiben zu wollen? Ich meine, nicht nur du wendest viel Zeit für das Schreiben der Posts auf.


    Ich bin gerne bereit, deine Ansichten zu hören und darüber nachzudenken. Erwarte aber nicht, dass hier jeder alles sofort übernimmt.


    Im Gegenzug ist dein Input hier wertvoll, da es bis jetzt noch keinen ausgewiesenen Gegner der SEM im Forum gibt (zumindest keinen, der sich an der Diskussion hier beteiligt).

  • Mich betrifft es nicht. Wohne nicht im Nordosten.


    Und mit Verlaub, was gibt Dir das Recht, permanent mit dem vermeintlichen Willen der Anwohner zu argumentieren?
    De Facto gibt es hier im Thema zwei Teilnehmer mit echter Betroffenheit, weil eigene Grundstücke etc. Und das sind MiaSanMia und meine Person, mehr haben sich hier nicht als betroffen geäußert. Und ich wage zu behaupten, beide sind eher pro SEM. Es ist Dein gutes Recht dagegen zu sein, aber bitte usurpier hier nicht die angebliche Befindlichkeit vor Ort.

  • Mod. überflüssiges Zitat gelöscht.


    Gemeinwohl gilt dann nur für Leute die Dialekt sprechen, das empfinde ich durchaus befremdlich.


    Nein, das hast Du anscheinend nicht verstanden. Es werden Menschen dazu getrieben München zu verlassen.

  • Ich bezweifle, dass die Verwaltung tatsächlich direkten Einfluss auf die Anzahl von Arbeitsplätzen ha


    Die Verwaltung nicht. Hat niemand behauptet! Die Politik schon. Auf welchem Gewerbegebiwt soll sich denn ein Unternehmen ansiedeln, wenn keines ausgewiesen wird? Du machst es dir schon sehr einfach.