Münchner Biergartenratsch

  • ^^


    Zugegeben ist die Bautätigkeit zur Zeit etwas ostlastig. Bis auf MO-82 und dem jetzt anfangenden KapWest gibt es in der Westhälfte kaum größere oder interessante Projekte. PGA ruht noch immer, an der Laimer Unterführung ist auch noch nichts los. Die Projekte in Freiham oder andere Wohnbauvorhaben in Aubing und Laim sind eher kleiner und auch eher uninteressant.

  • man bräuchte jemanden der vom höchsten Punkt der Stadt, das wäre dann wohl der Olyturm, ein 360° Selfie von der Stadt mit Maximalauflösung und bei Bestwetter macht. Eines wo man jeden Kran abzählen kann.
    Das wird schwierig.

  • U-Bahn Crowdfunding:

    Die CSU, allen voran Herr Michael Kuffer, der heute morgen schon wegen seiner Wachstumsumfrage aufgefallen war, schlägt vor, dass die Münchner Anteile an neuen U-Bahn Strecken kaufen könnten, um diese damit zu finanzieren. Dafür würden diese dann eine Rendite erhalten. Die MVG sollte die Strecken dann mieten.


    Ein entsprechender Antrag soll im Rathaus eingereicht werden.


    Die anderen Parteien kommentierten die Idee als "aberwitzig". So könnten dadurch die Ticketpreise stark steigen.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…ken-investieren-1.3532847



    Hat die CSU zur Zeit Langeweile? Erst Bierpreisbremse, dann Ticketpreisbremse, jetzt U-Bahn Investments...was kommt als nächstes? Hochhäuser über 100m? Nein, soweit würde wohl auch die CSU nicht gehen...:lach:

  • MiaSanMia: Ich muß jetzt mal ganz plump fragen: Von wo würden Dir neue Bilder gefallen? PGA, PEAK (ist ja noch keineswegs im Bau), etc.?


    Poste relativ regelmäßig vom MO82. Zuletzt vor ca. 4 Wochen. Das Tempo scheint wie auch bei den BVT, bei allerhöchstens 1-2OG/Monat zu sein.


    Ansonsten gibt es ja stadtweit nicht viel mehr, als die Kap West Baugrube, Werk 4 Baugrube, Konzersaal Baugrube und NEO Baugrube?


    Überall Verzögerungen. Baugruben, die seit vielen Monaten exakt gleich ausschaun, fotographiere ich nicht wirklich gern :)


    Und Neuankündigungen von größeren Projekten gibt es nunmehr seit langer Zeit gar keine mehr!


    Also ich bin leidenschaftlicher Fotograph. Aber ehrlich gesagt, sehe ich momentan nicht gerade sehr viel spannendes in der "Boomtown" München!

  • ^^


    Mit Peak meine ich den Büroumbau in Neuperlach, nicht das Alpina Rock & Peak im Werksviertel ;)


    Ansonsten gibt es ja stadtweit nicht viel mehr


    Ja, das kommt wie oben bereits gesagt darauf an, welche Projektgröße einem vorschwebt. Bei Großprojekten oder Hochhäusern sieht man in der Tat natürlich nur schleichend Fortschritt. Wir wollen ja nicht ein hundert Baustellenfotos von jedem Stockwerk hier haben.
    Doch es gibt überall kleinere Projekte, bis 100 WE in etwa, die es zu fotografieren lohnt und die hier noch nie dargestellt worden sind. Zugegeben, dafür braucht man oft genaue Ortskenntnis, da viele Projekte im Internet ohne Angabe der genauen Adresse nur schwer bzw. gar nicht zu finden sind. Im August finde ich hoffentlich die Zeit für eine ausführliche Fotodokumentation über alle großen und kleinen (:)) Bauprojekte in Bogenhausen.


    Mittlere bis größere Projekte im Osten und nordöstlichen Zentrum, die mittlerweile fertig sein müssten bzw. nahe der Fertigstellung sind und mir spontan einfallen:


    Trogerstraße 19, Haidhausen
    Bauabschnitt 4, Messestadt Riem
    BA 1-2, Hochäckerstraße
    Großbaustelle neue Messehallen Riem
    "Lagot" Bogenhausen, Ismaningerstraße 103
    "Park Avenue" Lehel, Lerchenfeldstraße 5
    Wohnprojekt Oettingenstraße 6, Lehel
    Hotelprojekt, Hohenzollernstraße 3, Schwabing
    Motel One, Parkstadt Schwabing
    BA-1 Nanoinstitut Königinstraße 10 (?)


    Wer hat Interesse :D?

  • Die Architektin Patricia Scheider von der TU hat untersucht, dass ein Tragwerk aus Holz anstatt Stahlbeton beim Hausbau bis zu 22% CO2 einsparen kann.


    Frage an die Bauexperten:
    Wie sieht es bei diesem Werkstoff mit der Haltbarkeit aus?


    http://www.sueddeutsche.de/mue…orschung-wird-1.3536562-2


    Bezogen auf das CO2 würde ich sogar noch sehr viel mehr Einsparung gegenüber Beton erwarten! Zement ist sehr energieaufwändig in der Herstellung. Auch der Baustoff selbst ist schwer und damit in den Transportkosten teuer. Dagegen speichert Holz sogar CO2.


    Je nach Feuchtebedingungen und Holzschutz ist Holz sehr dauerhaft. Beim Brandschutz muss man natürlich etwas weiter denken. Insgesamt ist aber die Verarbeitung teurer und die aufnehmbaren Spannungen sind im Holz kleiner als im Beton.

  • Danke für eure Antworten.


    die aufnehmbaren Spannungen sind im Holz kleiner als im Beton.


    Heißt das, dass prinzipiell mit Holz die gleichen Gebäudeformen bzw. Größen (deutscher Maßstab) möglich sind, wenn die Konstruktion entsprechend spannungsarm bzw. voluminöser ausgeführt wird?
    Oder gibt es gravierende technische und wirtschaftliche Einschränkungen gegenüber einer Stahlbetonkonstruktion? In der Wikipedia wird nur die Statik bei großen Gebäuden bemängelt ohne genauer darauf einzugehen, obwohl die Zugfestigkeiten bei Bauholz anscheinend ein günstiges Festigkeit/Gewichts Verhältnis aufweisen.


    Insgesamt ist aber die Verarbeitung teurer


    Welcher Part spielt dabei die größte Rolle? Rodung, Herstellung der Haltbarkeit oder der Verbau auf der Baustelle?


    Die Fragen mögen trivial erscheinen, aber mit Holz kenne ich wirklich überhaupt nicht aus...:)

  • Heißt das, dass prinzipiell mit Holz die gleichen Gebäudeformen bzw. Größen (deutscher Maßstab) möglich sind, wenn die Konstruktion entsprechend spannungsarm bzw. voluminöser ausgeführt wird?


    Prinzipiell ja. Nur sind eben auf grund der höheren Kosten schnell wirtschaftlich Grenzen erreicht.


    Oder gibt es gravierende technische und wirtschaftliche Einschränkungen gegenüber einer Stahlbetonkonstruktion? In der Wikipedia wird nur die Statik bei großen Gebäuden bemängelt ohne genauer darauf einzugehen, obwohl die Zugfestigkeiten bei Bauholz anscheinend ein günstiges Festigkeit/Gewichts Verhältnis aufweisen.
    Welcher Part spielt dabei die größte Rolle? Rodung, Herstellung der Haltbarkeit oder der Verbau auf der Baustelle?


    Im Prinzip muss man bei allen Bauteilen des Tragwerkes auf Brettschichtholz gehen. Einfache Balken - direkt aus dem Stamm geschnitten - Schwinden und verformen sich daher zu sehr und vor allem relativ unkontrolliert feuchte- und zeitabhängig. Das Brettschichtholz ist sicherlich rein in der Fertigung in der Fabrik schon deutlich teurer als Stahlbetonfertigteile. BSH kann man nicht auf der Baustelle einfach mal so zusammenleimen, da riesige Pressen notwendig sind. Dann ist eben noch der Transport zur Baustelle - also recht viel länger als 20 m oder mehr als 30 Tonnen ist nich... Dann geht es zum Verbinden der Bauteile: Auch hier ist Holz viel aufwändiger zu verarbeiten und damit teurer als Stahlbeton, bei dem man einfach ein paar Bewehrungsstähle herausschauen lässt, um dann weiterbetonieren zu können.
    Und zum Schluss muss man Holz gegen Brand und Feuchte sehr gut schützen, was beim Stahlbeton auch weitgehend entfällt bzw. sehr viel einfach ist.


    Technisch ist sicher vieles möglich (siehe die oben genannten Prestige-Bauten) - wirtschaftlich sind aber starke Grenzen gesetzt.

  • Ich finde Holz als alten neuen Baustoff eigentlich sehr interessant. Besonders wenn man sich Gedanken über Nachhaltigkeit und CO2 Emissionen macht.
    Ich habe nur die Befürchtung, dass man Probleme die mit Holz einhergehen, wie Stabilität, Schädlingsbefall, Ausdauer übersehen könnte.


    Sicherlich ist diese Entwicklung auch ein guter Schritt zur Entwicklung von neuen Baumaterialien und Baustoffen. :daumen:

  • An der Ecke Oberanger, Dultstraße liegen nun auf 90 Quadratmetern bunte Betonplatten als Denkmal für homosexuelle Opfer der Nazi-Zeit. Schön, schlicht und mit etwas Fantasie ist auch der optische Bezug zur nicht weit entfernten Drückebergergasse erkennbar:
    https://www.tz.de/muenchen/sta…le-nazi-zeit-8436162.html


    Sehr gelungen ... nach dem Motto, dass München und die Welt bunt sind - und trotzdem eine gewissen Leichtigkeit für ein Denkmal, das neugierig macht. Finde ich auch besser, als die persönlichen Schicksale der Verfolgten zur Schau zu stellen ("Stolpersteine") - so tragisch und schlimm diese Vergehen natürlich waren.

  • Ich finde es auch ganz nett, immerhin 90 qm von 312 quadratkilometer, München ist so bunt:lach:


    Die Stolpersteine finde ich eine überragende Idee. Gerade dadurch dass ein persönlicher Bezug entsteht, macht es einen viel betroffener als wenn da ein abstraktes Denkmal steht.
    Ebenso der Bezug zu dem jeweiligen Wohnhaus lässt die Vergangenheit wieder gegenwärtig werden. Ich finde es absolut lächerlich dass München sich den Stolpersteinen verweigert.
    Eine bessere und (preiswertere, was man ehrlicherweise auch anführen muss) gibt es nicht.