Münchner Biergartenratsch

  • immerhin 90 qm von 312 quadratkilometer, München ist so bunt


    Wenn man schon so dämliche, kindische Aussagen tätigt, sollte man sich wenigstens die Mühe machen, die Stadtfläche korrekt anzugeben...:Nieder:

  • Ich finde es absolut lächerlich dass München sich den Stolpersteinen verweigert.


    Es ist nicht München, das sich verweigert, sondern die (Orthodoxe) Israelische Kultusgemeinde. Dass darüber nicht leichthin hinweggegangen wird versteht sich von selbst.


  • Das ist leider absurd. Wien ist die Mutter und die Wiege des EUropas so wie wir es kennen. Direkt vor Wien wurde durch den Sieg über die Türken im 2.Türkenkrieg die Weiterentwicklung zu dem was wie heute als D+EU kennen




    die Tore geöffnet. Deswegen ist Wien auch eine der 3 UN Hauptstädte und viel viel internationaler als es München gern wäre.



    In der Europäischen Union gehört Wien zu den wohlhabendsten Regionen. Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte Wien im Jahr 2014 einen Index von 158 (EU-28: 100 Österreich: 129).[58] Dieser Ruf bestätigte sich erneut 2007, als die Stadt als fünftreichste Region der Europäischen Union, mit einem Index von 180 (EU-25: 100), eingestuft wurde. Vor ihr liegen nur London, Luxemburg, Brüssel und Hamburg.[59]


    Qelle: Wikipedia
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wien#Wirtschaft

  • ^^


    Was ist denn eine UN Hauptstadt? Habe ich noch nie gehört bzw. konnte durch googeln nichts brauchbares finden. Ja, die UNO hat Behörden in Wien, wie auch in vielen anderen Städten um die Welt verteilt. Aber was charakterisiert eine UN Hauptstadt?

  • ^


    Endokin:


    Es ist ein Krampf, Untersuchungen des Jahres 2007 hier unreflektiert anzuführen.


    Wien ist nämlich mittlerweile im Ranking der reichsten EU-Regionen auf Platz 17 abgerutscht (von 180 auf 157 Punkte, sinkt jährlich) und liegt damit hinter dem nahen Bratislava (Platz 6). Oberbayern kommt auf Platz 7.


    http://diepresse.com/home/wirt…hinter-Bratislava-zurueck


    Generell ist diese Untersuchung aber ebenfalls nur ein Statistikspielerei, denn die Aussagekraft, wenn die westliche Londoner Innenstadt mit ganz Oberbayern verglichen wird, ist nachvollziehbar eher gering.


    viel viel internationaler als es München gern wäre.


    Quelle? Zahlen, Daten, Fakten? Oder nur postfaktisches Bauchgefühl?

  • Ich muss mich leicht korrigieren:
    "Das Büro der Vereinten Nationen in Wien (UNOV) beherbergt im Vienna International Centre (VIC) einen der vier Amtssitze der UNO, im Volksmund meist als UNO-City bezeichnet."


    Quelle WP.


    Bratislava also vor OB? Naja solche Studien gibts einfach zu jedem Thema nach jedem Gusto einfach zu viele.
    Im hier und jetzt kann man München mit Wien ganz gut vergleichen. Das hast Du ja selber schon so gesagt. Aber mit der Internationalität brauch ma nicht diskutieren.

  • ^


    Ja, Wien lässt sich gut mit München vergleichen. Das heißt aber ja noch lange nicht, dass man Tatsachen außer Acht bzw. verdrehen muss ;).


    Wenn du nicht über die "Internationalität" reden willst, dann führe ich einmal an, dass München und Wien eine fast identische Ausländer- bzw. Migrationsquote haben, die Tourismusstruktur ist ähnlich. Woraus soll die angeblich so große Differenz deiner Meinung nach resultieren? Die Musik? Gleicht die wirtschaftliche Verflechtung Münchens locker aus. Der Flughafen? FJS ist doppelt so groß. Die Forschung? Beides Top-Standorte in Europa.
    Bitte kläre mich auf :)

  • Das ist in Wien historisch begründet. Z.B erlebst Du in Wien sehr viel vernetzte Juden. Das merkt man in Wien schon an den Namen vieler Orte und Plätze. Das ist natürlich zu begrüßen, obwohl die NS Zeit quasi eine komplette Vernichtung nach sich zog.


    Wien ist z.B auch UNESCO Weltkulturerbe. Das ist München nicht.


    "Als Amtssitz internationaler Organisationen ist Wien eine Drehscheibe für globale Diplomatie, Förderung von Frieden, Abrüstung, Sicherheit und nachhaltige internationale Entwicklungen. Weltpolitisch bedeutsame internationale Konferenzen und Tagungen finden regelmäßig in Wien statt."


    ...das gebe ich mal so weiter.



    Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (früher: EUMC – Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit)
    IPI – Internationales Presseinstitut
    IKSD – Internationale Kommission zum Schutz der Donau
    OPEC – Organisation Erdölexportierender Staaten
    OFID – OPEC-Fonds für Internationale Entwicklung
    OSZE – Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa
    UN – Vereinte Nationen
    IAEO – Internationale Atomenergiebehörde (Friedensnobelpreis 2005)
    UNIDO – Organisation für industrielle Entwicklung
    UNODC – Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung
    UNDCP – Internationales Drogenkontrollprogramm
    UNHCR – Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen
    CTBTO PrepCom – Vorbereitende Kommission für die Organisation des Vertrages über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen
    UNCITRAL – Kommission der Vereinten Nationen für internationales Handelsrecht
    UNOOSA – Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen
    UNSCEAR – Komitee der Vereinten Nationen über die Wirkung der atomaren Strahlung
    UNPA – Postverwaltung der Vereinten Nationen
    Dienstsitz des Hochmeisters der Deutschordensritter


    "Die Preise für Immobilieneigentum als auch für Miete in Wien sind in den letzten Jahren (bis Ende 2012) stark angestiegen. Trotzdem sind die Preise für Eigentum und Miete im Vergleich zu anderen Städten mit ähnlicher oder geringerer Lebensqualität relativ günstig.[61]


    So wurde gegen Ende 2012 ein durchschnittlicher Quadratmeterpreis von circa 4000 Euro für den Kauf von Immobilieneigentum durch tatsächlich getätigte Transaktionen gemessen. Ein durchschnittlicher Mietpreis von 14,45 Euro wurde für alle Wiener Gemeindebezirke ermittelt, wobei in den inneren Stadtbezirken der Mietpreis entsprechend höher liegt."


    "Die Universität Wien ist zudem die älteste und größte Universität im heutigen deutschen Sprachraum (die älteste deutsche Universität war Prag). Sie wurde bereits 1365 als „Alma Mater Rudolphina“ gegründet und war vor allem für ihre medizinische Fakultät berühmt, die seit dem Jahre 2004 als eigenständige Universität unter dem Namen Medizinische Universität Wien existiert."

  • Z.B erlebst Du in Wien sehr viel vernetzte Juden.


    :confused: Sind die Juden in München alle Einzelgänger?


    Wien ist z.B auch UNESCO Weltkulturerbe. Das ist München nicht.


    Ja und? Die Altstadt von Bamberg ist auch Kulturerbe. Was hat das nun mit Internationalität zu tun?


    "Weltpolitisch bedeutsame internationale Konferenzen und Tagungen finden regelmäßig in Wien statt."


    Stichwort: Sicherheitskonferenz.


    Zur Aufzählung der dutzenden Büroräumlichkeiten der UNO in Wien: Es reicht doch, wenn bekannt ist, dass die UNO und ihr nahestehende bzw. verwandte Organisationen in Wien einen ihrer Sitze haben.
    Das ist aber auch nur bedingt Ausdruck für eine deutlich größere Internationalität, denn wie gesagt, diese wird durch zahlreiche Parameter bestimmt und da sehe ich bzw. die Zahlen zwischen diesen beiden Städten eben keinen großen Unterschied.

  • Wien hat wohl eine andere Art von Internationalität. In Wien gibts es wohl sehr viel mehr Diplomaten, Lobbyisten usw wegen der UN-Institutionen. München hat eher Ingenieure, Unternehmensberater etc wegen BMX, Siemens und Co.


    Welche der beiden Städte nun insgesamt mehr hat kann ich nicht sagen. Wiens Internationalität wirkt wohl etwas glamouröser. Internationaler Lobbyismus und Diplomatie sind sexier als Unternehmensberatungen bei weltweit führenden Werkzeugfrabrikanten. Es wird wohl niemals ein James Bond FIlm an Münchener Locations gedreht, weil das Image nicht passt. In Wien ist das durchaus denkbar.

  • Ich würde sagen dass es relativ ähnlich ist. Auch der durchschnittlicher Mietpreis von 14,45 Euro in Wien. Sehr interessant und vergleichbar. Wirtschaftlich gibts natürlich Unterschiede. Mit der Internationalität bleib ich dabei, da liegen Welten dazwischen.


    München hat natürlich durch die Teilung Deutschlands, den Infrasturkturinvestitionen nach dem Krieg und durch den Föderalismus profitiert. Aber davor war M eigentlich nur eine Stadt von Arbeitern Bauern einigen Händlern und einer relativ überschaubaren Elite und Ex Aristokraten. Zu der Zeit war Wien schon internationales Zentrum.

  • Und wieder mal ein interessanter Artikel in der SZ. Demnach hat München einen Markwert von 277 Milliarden Euro! Komischerweise paßt die Architektur, die Menge der Büros, der Bürotürme, den bestaunenswerten Neubaugebieten, der Moderne der Stadt überhaupt nicht zu diesen Zahlen.


    Nett auch gleich zu Anfang, die Anspielung auf den FCB. Es ist der mit Abstand wohlhabendste Verein der Welt (Festgeldkonto). Real M. und FC Barcelona haben Schulden ohne Ende.


    Dennoch würde Real einen Ronaldo nicht unter 1 Milliarde € (festgelegte Transfersumme) hergeben.


    Seit Jahren gewinnen sie dafür aber auch die CL.


    Der FCB könnte Spieler für 500 Millionen € dieses Jahr nach München holen. Macht es aber nicht.


    So sehe ich es mit der Stadt München. Die Stadt weißt unglaubliche Zahlen auf.


    Andere Städte mit einem komplett anderen Marktwert, die es sich eigtl. nicht erlauben könten, bauen ohne Ende Hochhäuser, pimpen Ihre Städte auf, bis zum geht nicht mehr!


    Warschau, Bratislava, Milano und Belgrad hat neuerdings auch Megapläne. Das ist nur Europa. Weltweit passiert Unglaubliches in Großstädten!


    Traut man sich in München überhaupt noch etwas zu?


    Gibt es noch Politiker, OB's, Bauräte mit Visionen in dieser Stadt?


    Ich glaube München und der FCB sparen sich krank, um in der Bedeutunslosigkeit in Europa und vor Allem weltweit komplett unterzugehen.


    http://www.sueddeutsche.de/mue…milliarden-euro-1.3579014

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    München kann sich mehr trauen, ja. Aber ich möchte dann doch deine Aussage etwas relativieren:


    Real M. und FC Barcelona haben Schulden ohne Ende. Seit Jahren gewinnen sie dafür aber auch die CL.


    Das ist doch genau das Problem. Mit Fußball hat dieses Wirtschaften nichts mehr zu tun, das ist reine kapitalistische Misswirtschaft. So die CL Gewinnen? Nein danke.


    Der FCB könnte Spieler für 500 Millionen € dieses Jahr nach München holen. Macht es aber nicht.


    Warum hat denn der FCB dieses große "Festgeldkonto"? Wie man gesehen hat, geht es auch ohne 200 Millionen Transfers. Der Geldspeicher ist schließlich nicht unendlich, schnell wäre auch der FCB im Minus. Erstrebenswert? Eher nicht.


    Das lässt sich nun auf München übertragen.


    Andere Städte mit einem komplett anderen Marktwert, die es sich eigtl. nicht erlauben könten, bauen ohne Ende Hochhäuser, pimpen Ihre Städte auf, bis zum geht nicht mehr!


    Städten denen es weniger gut geht, müssen natürlich zusehen, dass sie an Status und Wirtschaftskraft gewinnen. Das kann u.U. mit mutigen Projekten gut gehen, andernfalls bergen diese auch ein hohes Risiko und kann wie man an dutzenden Beispielen in der Geschichte sehen kann, schnell nach hinten losgehen. München muss sich nichts mehr beweisen, vielleicht ist das auch einer der Gründe warum man hier eher zurückhaltend agiert was moderne Architektur angeht. Ich denke ein wenig mehr Mut schadet nie.


    Ich glaube München und der FCB sparen sich krank, um in der Bedeutunslosigkeit in Europa und vor Allem weltweit komplett unterzugehen.


    Langfristig überlebt immer derjenige, der klug und nachhaltig wirtschaftet. Größenwahn und Effekthascherei sind Eintagsfliegen. Deutschland, Bayern, München stehen nicht umsonst so gut dar. Die hiesigen Unternehmen agieren im Sinne des langfristigen Unternehmenserfolgs. Klar könnten sich BMW und Siemens noch ein paar Hochhäuser hinstellen. Die Konsequenz wäre dann das was du im Zitat oben schreibst: Verlust der Wettbewerbsfähigkeit und damit ein Versinken der Unternehmen in der Bedeutungslosigkeit.
    Internationale Stärke resultiert also keineswegs aus der Anzahl der Hochhäuser, sondern aus der unternehmerischen Innovationskraft, die weder mit Schuldenbergen noch mutigen Wolkenkratzerprojekten steigt. Wichtig sind Infrastruktur, Bildung, soziales Umfeld und Clusterbildung. Genau in diesen Bereichen steht Deutschland und insbesondere München hervorragend da (siehe Zuzug IBM, Google, Microsoft etc.). Ich denke es ist klar, dass dafür natürlich Investitionen getätigt werden müssen, um den Status Quo aufrecht zu erhalten bzw. zu verbessern. Hier ist ein Ausbau der Infrastruktur tatsächlich absolut notwendig bzw. überfällig.


    Aber stell dir einfach vor, irgendwann gibt es einen neuen Crash. Welche Unternehmen sind dann als erstes bankrott? Welche Städte sind als erstes am Zittern? Welche Städte werden die Krise erfolgreich überstehen?


    Ich will damit nur sagen, Ausgaben ja, nur eben überlegt und sinnvoll, anstatt auf kurzfristigen Erfolg ausgelegt.

  • Es gibt wohl auch kaum einen Stadtraum der Größe Münchens, der wahrscheinlich weit mehr als die Hälfte des Einkaufserlebnisses auf derart kleiner Fläche im Zentrum konzentriert.