München - Stadt ohne Vision?

  • Vom Ausgang der U-Bahnstation Thalkirchen bis zum Eingang des Tierparks sind es 340 m (!). Die Personenanzahl die anstatt diese Kurzstrecke zu Laufen lieber "zwei bis drei Euro" pro Person ausgeben will ist wohl sehr gering.
    Auch die Gruppe, die von Thalkirchen zum Tiroler Platz will, ist wohl sehr überschaubar.
    Das Problem des sommerlichen Verkerhschaoses in Thalkirchen ist nicht die Strecke zwischen U-Bahn und Tierpark, sondern der Personenkreis, der gleich mit dem Auto kommt, statt die Öffis zu nehmen.
    Sinnvoller wäre es in den nahen Straßen (Zentrallände und Am Isarkanal) zu reinen Anwohnerparkplätzen zu machen.

  • Wenn ich mich recht erinnere gibt es vor dem Haupteingang nichtmal vernünftige Radlständer (d.h. Bügel). Das Problem wird man sicher nicht durch weitere Verkehrsmittel lösen, sondern nur durch Abschaffung der Parkplätze bzw. Reduzierung auf wenige Parkplätze für wirklich Gehbehinderte und nicht nur solche die vorgeben es aus Faulheit zu sein.

  • Am Nordrand von Ottobrunn möchte eine Investorin das bestehende Büroensemble mit einem 40 Meter hohen runden
    Gebäude ergänzen.
    Jetzt regt sich Widerstand von der Unterhachinger Gemeinde, weil der Eindruck der Weite gestört werden soll.
    Für mich absolut grotesk: Unterhaching ist ca. 3km entfernt. Die Presse heizt das Thema auch schon langsam an (MM).

  • Vor allem hat ja Unterhaching auch eine ganze Reihe an Hochpunkten in einem nicht gerade ansprechendem Zustand. Wenn jetzt schon ein 40 m Haus hohe Wellen schlägt, sehe ich für München keine Hoffnung auf bessere Stadtplanung und eine Lösung der dringensten Probleme.


  • Jetzt regt sich Widerstand von der Unterhachinger Gemeinde, weil der Eindruck der Weite gestört werden soll.


    das ist eine eklatante Menschenrechtsverletzung.


    die Zugspitze zerstört auch den Eidnruck der Weite und die freie Sicht auf Italien.

  • Stadtoberhaupt


    1972 war für München ein Wendepunkt in der Stadtentwicklung von visionär hin zur Stagnation.
    Zunächst war der Olympiaboom vorbei. Jedoch gab es meiner Meinung nach noch einen weiteren Aspekt, der in der kommenden Epoche viel entscheidender war:
    Die Amtsübergabe von OB Vogel zu seinem Nachfolger.

  • Neue Sichtweise :


    Auf dem Immobilienforum gibt Thomas Sevcik von Arthesia zu bedenken:


    München wird hinter Berlin, Frankfurt und Zürich zurückfallen.

  • Ja muss man sehn. In München muss man eben auch mal umdenken. Das Zentrumskonzept stößt doch immer mehr Bürgern auf. Der fehlende, bzw. total ungenügende Wohnungsbau ebenfalls. Die fehlende Verdichtung im direkten Umland auch.


    Ein Projekt wo wir aber auf ganzer Strecke versagt haben ist die Anbindung des sonst guten Flughafens an die Bahn. Der Standort im Moos war da meiner Meinung nach ein kompletter Fehlgriff. Man hätte ihn westlich der Stadt erbauen müssen. Aber das ist ein anderes Thema. 2 Bahngleise waren auch 1990 rum "gewagt".
    Da wars nicht so weit mit der Kreativität.

  • Zur damaligen Zeit wäre es aufgrund der Bevölkerungsverteilung in Südbayern mit Augsburg tatsächlich besser gewesen den Flughafen westlich jenseits der Münchner Siedlungsschwerpunkte zu errichten. Die Topographie des Geländes und auch die dort ansässige einflussreichere Bevölkerung im Westen sowie Süden von München hätte aber einen Genehmigungsporzess sehr viel schwerer gemacht. In der engeren Entscheidungsphase standen damals daher mit dem Hofoldinger Forst und dem Erdinger Moos nur noch 2 Standorte zur Auswahl. Im Nachhinein aber München in dieser Sache alles richtig gemacht und den Flughafen gerade noch so vor der Wende mit ihren anschließenden Finanzkrisen und vor dem Entstehen des Wutbürgertums durchgebracht. Ein Flughafenneubau an einem komplett neuen Standort halte ich heute in Deutschland für unmöglich.


    Zum heutigen Standort: Er hat mehr Balance in den Großraum München gebracht! Zur damaligen Zeit war der Westen und Süden nochmal um ein vielfaches attraktiver im Vergleich zum Norden. Städte wie Landshut und Regensburg - im Prinzip ganz Niederbayern - provitieren massiv vom Flughafen. Diesen Bonus braucht diese Region eher als das ohnehin schon superreiche Alpenvorland südlich von München.

  • naja ich meinte eher die Bahnanbindung. Die endet im Moos, bzw via iwelchen Spangen im Nirvana. Im Ostoberbayerischen Niemandslands zw. Erding und Mühldorf/ Wasserburg.


    Da bringt eine Flughafenanbindung per Bahn nicht viel. Weil die Züge, ICE'S, Airtrains etc. wollen ja von grossen Städten einfach durch den Flughafenbahnhof zurchfahren und weiter zur nächsten großen Stadt. So ist das in Frankfurt und in Berlin wirds dann wenn es mal so weit ist, auch so sein.
    Aber östlich des Flughafens ist einfach nichts. Salzburg, aber da gibts keine Bahntrasse für schnelle Züge.


    Wenn der Flughafen leicht Nördlich von Dachau erbaut worden wäre, dann hätte der Münchner Norden genauso profitiert.


    Ich beklagt mich ja nur, ausschliesslich über die Anbindung per Bahn. Mich störts eiglt nicht, aber ich weiss, dass das in der öffentlichen Wahrnehmung, das Manko schlechthin am Flughafen ist.

  • Neue Sichtweise :Auf dem Immobilienforum gibt Thomas Sevcik von Arthesia zu bedenken: München wird hinter Berlin, Frankfurt und Zürich zurückfallen.


    Warum Herr Sevcik gerade Zürich als Vorreiter sieht, erschließt sich mir überhaupt nicht. Zürich und die ganze Schweizer Wirtschaft sind gerade dabei sich preislich "aus dem Markt" zu katapultieren. Der Tourismus-Sektor für Nicht-Oligarchen wird zusammenbrechen, die Deflationsspirale die Löhne drücken und die Exportbranche massive Einbußen hinnehmen müssen (siehe Japan in den letzten 20 Jahren). Zürich, Basel, Genf, Bern werden im nächsten Jahrzehnt daher (leider) in ziemlich unsicheres Fahrwasser geraten.


    Frankfurt wird München ebenso wenig gefährden können. Ohne den Status einer Landeshauptstadt inne zu haben, wird generell viel zu spät und zögerlich die öffentliche Infrastruktur investiert. Klar, die neue Altstadt am Dom, das dritte Flughafen-Terminal und der EZB-Schub sind Lichtblicke, aber sonst hinkt man München in fast allen Belangen hinterher (Schulen, Sicherheit, Sauberkeit, Freizeitwert, etc.). Der Zustand des Frankfurter Bahnhofsviertels wäre in Hamburg, München oder Düsseldorf untragbar, aber wird in Frankfurt achselzuckend zur Kenntnis genommen.


    Im Endeffekt sind es doch nur Berlin und mit Abstrichen Hamburg und Wien, die München auch nur annähernd "herausfordern" können im kommenden Jahrzeht.


    Übrigens bin ich begeistert was München aus seinen prominentesten B-Ebenen (Hauptbahnhof, Stachus, Marienplatz) derzeit macht. Das hat für jede andere Großstadt der Welt Vorbildcharakter. Ich sage: München - Stadt MIT Vision! Weiter so.

  • Ja die Schweizer. Die haben eine Lawine losgelassen. Ein Schnitzel kostet bei denen seit die Frankenbindung aufgehoben wurde, in einem mittleren Lokal in Zürich, über 35€. Die sind verrückt!
    Die Schweiz ist mit Abstand das teuerste Land der Welt. Vor allen Inseln, UK, Neuseeland, Japan etc....und das obwohl die Schweiz mitten in Europa liegt. Ob das gut gehen kann??



    München hat sich über die letzten 2 Jahrzehnte sehr gut entwickelt. Ausgenommen dem kompletten Versagen am Wohnungsbau. Da kann man nicht meckern. Aber so wars ja bestimmt auch 1990 rum. Das ist einfach ausdruck des Finanzstandortes München. Die Versicherungen waren der Schritt, der uns reich gemacht hat.


    Und genau deswegen sollte man Frankfurt nicht unterschätzen. Frankfurt ist die absolute Oberbonzenstadt, wenn ich es mal so sagen darf, in Deutschland. Halb so gross wie München, aber mit eine Mega Großraum, Finanz Handels und Reise Hub Deutshclands, und Europas. Wohnungne kosten da noch etwas mehr als in M....was auch logisch ist.
    Letzte Woche habe ich erst einen Artikel über Deutschlands reichste Landkreise gelesen. Ich war mir relativ sicher, dass Starnberg auf 1 ist. War aber nur auf 5. Auf 1 war eine Landkreis bei Frankfurt.


    Man sollte diese "kleine" Stadt in Hessen nicht unterschätzen.


    Die B Ebenen in München mit eiglt. ganz nett geworden. Mit zwar etwas zu hell, aber ich glaube es kann auch an der dunklen Jahreszeit liegen. Vielleicht war ich etwas empfindlich an dem Tag.


    Nur der Frankfurter Hbf ist ein Prachtstück. Unserer muss weg.


    mfg.

  • Die Versicherungen waren der Schritt, der uns reich gemacht hat.


    Mit Megakonzernen wie Allianz, MunichRe oder SwissRe mit Sicherheit ein bedeutender Faktor. Entscheidend war aber der Schritt Bayerns vom Agrarstaat zum High-Tech Standort. Die Finanzbranche ist zwar in München, als zweit größter deutscher Finanzplatz, stark vertreten, trotzdem ist dieser Sektor verschwindend gering, vergleicht man die Zahlen mit FFM. Münchens absoluter Trumpf ist und bleibt der High-Tech Sektor (IT, Automobilindustrie, Forschung, Kommunikation etc.).


    Wohnungne kosten da noch etwas mehr als in M....was auch logisch ist.


    Geht das überhaupt :D ? Wäre mir neu.


    Kleine Richtigstellung: FFM ist Finanz und Handelshub in Deutschland, in Europa überstrahlt aber London immer noch alle anderen Städte um Welten.


    Wenn ich mich nicht täusche, müsste der reichste Landkreis der Main-Taunus-Kreis sein.

  • Genau so hiess der Landkreis. Danke, hatte den Namen vergessen. Ja, die Finanzbranche ist leider ein nötiges Übel. Wenn die Banken alle in Bochum angesiedelt worden wären, wäre heute Bochum reich. Das ist Fakt!


    Klar London ist natürlich allen voraus, aber Frankfurt ist nach London und NY vor oder nach Peking die wichtigste Börse der Welt.


    Wenn man einige Beiträge des Spiegels aus der Finanzkrise in Erinnerung hat, so hat damals die Dt. Bank dem Staat mehr oder weniger 8Mrd € abjagen können. Damals als "Unterstützung" weil sie sonst angeblich in Bedrängnis geraten wären. 8Mrd die nicht zurückgezahlt werden mussten. Das muss man sich mal überlegen! Wann kann der Freistaat Bayern der Bahn 1 Mrd "abjagen"... Antwort NIE.

  • Du kannst eine Bank auch nicht mit einem Bundesland vergleichen. Es ist bekanntlich leider so, dass unsere Banken in schöner Regelmäßigkeit vom Staat gerettet werden müssen. Wir würden ganz schön dumm aussehen, wenn wir das nicht tun würden.


    Börsen-Statistik nach Handelsvolumen (Stand 2013): es gibt zwar keine einheitlichen Statistiken, generell bewegt sich FFM aber auf Platz 6-9.


    1. NYSE-US
    2. Nasdaq
    3. Tokio
    4. Shenzen
    5. Shanghai oder Hongkong (~)
    6. London
    7. NYSE-Europe
    8. Frankfurt
    ...